Der junge Pflichtverteidiger Clay ist ehrgeizig, ehrlich - und träumt vom großen Geld in einer großen Kanzlei.
Bis er eines Tages von einem geheimnisvollen Mann ein verführerisches Angebot erhält, das ihn über Nacht zu einem einflussreichen und...
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Der junge Pflichtverteidiger Clay ist ehrgeizig, ehrlich - und träumt vom großen Geld in einer großen Kanzlei.
Bis er eines Tages von einem geheimnisvollen Mann ein verführerisches Angebot erhält, das ihn über Nacht zu einem einflussreichen und berühmten Staranwalt machen könnte oder ihn zwingt, alles zu verraten, woran er jemals geglaubt hat.
Er muss sich nur entscheiden.
Clay Carter muss sich schon viel zu lange und mühsam seine Sporen im Büro des Pflichtverteidigers verdienen. Nur zögernd nimmt er einen Fall an, der für ihn schlicht ein weiterer Akt sinnloser Gewalt in Washington D.C. ist: Ein junger Mann hat mitten auf der Straße scheinbar wahllos einen Mord begangen. Clay stößt aber auf eine Verschwörung, die seine schlimmsten Befürchtungen weit übertrifft.
Die Schuld von John Grisham
LESEPROBE
Als die Kugeln Pumpkins Kopf durchschlugen, hörtennicht weniger als acht Leute die Schüsse. Drei schlossen instinktiv dieFenster, überprüften die Türschlösser und verharrten in ihren kleinenWohnungen, wo sie sich halbwegs in Sicherheit wähnten. Zwei andere, denenderartige Vorfälle vertraut waren, suchten schneller das Weite als der Mörder.Ein weiterer, der Mülltrennungsfanatiker des Viertels, hörte die kurzen, scharfenExplosionen aus nächster Nähe, als er gerade auf der Suche nach Getränkedosenden Abfall durchwühlte. Da solche Scharmützel hier an der Tagesordnung waren,sprang er hinter einen Berg aufeinander getürmter Kartons und wartete dort, bisder letzte Schuss verhallt war. Dann trat er vorsichtig wieder auf die kleineStraße. Dort fiel sein Blick auf das, was von Pumpkin noch übrig war.
Die restlichen zwei Personen sahen fast alles. Sie saßen an derEcke Georgia Avenue und Lamont Street direkt vor einem Spirituosenladen aufPlastikkästen für Milchkartons. Bevor der Mörder Pumpkin in die Seitengassefolgte, blickte er sich flüchtig um, aber er bemerkte die beiden nicht, weilsie teilweise durch einen geparkten Wagen verdeckt wurden. Gegenüber der Polizeigaben sie später übereinstimmend zu Protokoll, sie hätten gesehen, dass derMann eine Waffe aus der Tasche gezogen habe - eine kleine schwarze Pistole.Eine Sekunde später seien die Schüsse gefallen. Allerdings hätten sie nichtgesehen,
wie die Kugeln in Pumpkins Schädel einschlugen. EinenAugenblick darauf tauchte der junge Mann mit der Pistole aus der Seitenstraßeauf und flüchtete aus unerfindlichen Gründen ausgerechnet in Richtung derbeiden Augenzeugen. Er rannte wie ein verängstigter Hund, hatte den Oberkörpergebeugt, als lastete schwere Schuld auf ihm. Seine rot und gelb gemusterten Basketballschuhewirkten fünf Nummern zu groß und verursachten bei jedem Schritt einklatschendes Geräusch auf dem Asphalt. Als er an den beiden Zeugen vorbeilief,hielt er die Waffe, wahrscheinlich eine Achtunddreißiger, noch in der Hand. Er bemerktesie und zuckte zusammen, da ihm schlagartig bewusst wurde, dass sie zu vielgesehen hatten. Einen quälenden Moment lang kam es ihnen so vor, als würde erdie Waffe auf sie richten, um sie zu töten. Geistesgegenwärtig ließen sie sichvon den Getränkekästen nach hinten fallen und robbten in einem wildenDurcheinander aus Armen und Beinen in Deckung. Währenddessen verschwand derMann mit der Pistole. Einer der beiden stieß die Tür des Spirituosenladens aufund schrie, jemand solle die Polizei benachrichtigen, es habe eine Schießereigegeben.
Eine halbe Stunde später erhielt die Polizei die Nachricht, dassein junger Mann, auf den die Beschreibung von Pumpkins Mörder passte, zweimalin der Ninth Street gesehen worden sei. Er halte die Pistole noch in der Handund habe sich einigermaßen auffällig verhalten. Zumindest eine Person habe erauf ein unbebautes Grundstück zu locken versucht, doch dem Betreffenden sei esgelungen zu fliehen. Anschließend informierte er die Polizei. Eine Stundespäter wurde der Mann verhaftet. Er hieß Tequila Watson, war zwanzig Jahre alt,schwarz und hatte das übliche Vorstrafenregister eines Drogenabhängigen. KeineFamilie, die diese Bezeichnung verdient hätte, kein fester Wohnsitz. Zuletzthatte er in einer Drogenentziehungseinrichtung in der W Street gewohnt. DiePistole hatte er unterwegs verschwinden lassen.
Falls er Pumpkin Drogen oder sonst etwas geraubt hatte,musste er auch das weggeworfen haben, denn in seinen Taschen war nichts zufinden. Sein Blick wirkte klar, und die Polizeibeamten waren sicher, dass erbei der Festnahme weder unter Drogen- noch unter Alkoholeinfluss stand. Nacheinem kurzen und ruppigen Verhör, das an Ort und Stelle stattfand, legte manihm Handschellen an, um ihn dann unsanft auf die Rückbank eines Streifenwagensder Washingtoner Polizei zu verfrachten. Die Beamten brachten den Verdächtigen zur LamontStreet zurück, wo eine Art Gegenüberstellung mit den beiden Zeugen stattfindensollte. Sie führten Tequila in die Seitengasse, in der Pumpkins Leiche gelegenhatte. »Schon mal hier gewesen? «, fragte einer der Polizeibeamten. Statt zuantworten, starrte Tequila nur auf die Blutlache auf dem schmutzigen Asphalt.Mittlerweile wurden die beiden Zeugen unauffällig geholt.
»Das ist er«, sagten beide wie aus einem Mund. »DieselbenKlamotten, dieselben Schuhe. Nur die Pistole fehlt.« »Ja, das ist er.« »Dagibt s keinen Zweifel.«
Nachdem Tequila wieder in den Streifenwagen geschoben wordenwar, brachte man ihn ins Gefängnis. Da er wegen Mordverdachts eingesperrtwurde, hatte er keine Chance, gegen Kaution sofort wieder auf freien Fußgesetzt zu werden. Ob aus Erfahrung oder aus Angst - Tequila sagte kein Wort, alsdie Polizeibeamten ihn befragten, bedrängten und schließlich bedrohten. NichtsBelastendes, nichts Klärendes. Es gab keinerlei Hinweise auf ein mögliches Motivfür den Mord an Pumpkin oder darauf, ob zwischen ihnen eine Verbindung bestand.Ein erfahrener Detective hielt in einer kurzen Aktennotiz fest, dieser Mordkomme ihm willkürlicher vor als bei ähnlichen Fällen. Tequila bat nicht darum,telefonieren zu dürfen, und fragte weder nach einem Anwalt noch nach einemKautionsbürgen. Er wirkte benommen und schien damit zufrieden zu sein, in einerüberfüllten Zelle zu sitzen und auf den Boden zu starren. Pumpkins Vater warspurlos verschwunden. Seine Mutter arbeitete als Sicherheitsbeamtin imErdgeschoss eines großen Bürogebäudes in der New York Avenue. Die Polizei hattedrei Stunden benötigt, um den richtigen Namen - Ramón Pumphrey - und dieAdresse ihres Sohnes herauszubekommen und einen Nachbarn zu finden, der bereitwar, den Beamten zu sagen, dass Ramón Pumphrey noch eine Mutter hatte.
Als die Polizisten an ihrem Arbeitsplatz eintrafen, saßAdelfa Pumphrey hinter einem Tisch und starrte unbeteiligt auf mehrere Monitore.Sie war groß, dick und trug eine eng sitzende Khakiuniform, an deren Gürteleine Pistole baumelte. Ihre Miene wirkte völlig desinteressiert. Die Beamtenhatten sich schon hunderte Male in einer solchen Situation befunden. Nachdemsie die schlechte Nachricht überbracht hatten, fragten sie nach ihrem Chef. Ineiner Stadt, in der sich tagtäglich junge Menschen gegenseitig umbrachten,wurden die Menschen dickfellig und hartherzig. Jede Mutter kannte etlicheandere Mütter, deren Kinder durch Gewaltverbrechen ums Leben gekommen waren, undjeder Verlust eines Menschenlebens ließ den Tod auch in der eigenen Familieeinen Schritt näher rücken. Alle Mütter wussten, dass jeder Tag der letzte seinkonnte. Aber sie hatten auch gesehen, wie andere Mütter die Tragödie überlebthatten. Während Adelfa Pumphrey dasaß, das Gesicht in die Hände gebettet,dachte sie an ihren Sohn, an seinen leblosen Körper, der jetzt irgendwo indieser Stadt lag und von Fremden untersucht wurde. Sie schwor demjenigen Rache,der Ramón getötet hatte, wer immer es auch sein mochte. Sie verfluchte seinenVater, der das eigene Kind im Stich gelassen hatte. Sie weinte. Aber AdelfaPumphrey wusste, dass sie überleben würde. Irgendwie würde sie es schaffen.
© Heyne Verlag
Übersetzung: Dr. Bernhard Liesen, Bea Reiter, Kristiana Ruhl und ImkeWalsh-Araya
Autoren-Porträt von John Grisham
JohnGrisham wird 1955 in Jonesboro, Arkansas, als Sohneines kleinen Bauunternehmers geboren. Er studiert Jura an der Universität vonMississippi und wird Anwalt und Strafverteidiger. 1983 wird er ins Parlamentdes Staates Mississippi gewählt. Aus Spaß beginnt er seinen ersten Roman undschreibt ihn jeden Morgen vor der Arbeit in seiner Kanzlei. 1988 erscheint seinerster Gerichstthriller Die Jury mit einer Auflage von 5000 Exemplaren. Mit seinem zweitenRoman Die Firma wird Grishamendgültig zum Bestsellerautor und hängt im Frühjahr 1991 seinen Beruf alsAnwalt und seine politischen Ämter an den Nagel, um nur noch als Schriftstellerzu arbeiten. Ihm gelingt, was noch keinem Autor bisher geglückt ist: er ist mitvier Titeln gleichzeitig in den Bestseller-Listen der New York Times Book Review vertreten, wobei ersowohl die Hardcover- als auch die Paperback-Liste anführte.
Mit seiner Frau und seinen beiden Kindern lebt der strenggläubige Baptist inOxford, einer Kleinstadt in Tennessee (wo schon William Faulkner lebte).
Interview mitJohn Grisham - Das Gespräch führteChristiane Korff
Ihr neuer Roman spielt in den Siebziger Jahren. SindIhnen die aktuellen Themen ausgegangen?
"Die Liste" ist15 Jahre alt. Ich hatte schon einhundert Seiten - damals schrieb ich noch mitder Hand -, da wurde mein zweiter Roman "Die Firma" plötzlich einRiesenerfolg. Deshalb habe ich gedacht, bleib bei dem Konzept Gerichtsthriller,leg "Die Liste" beiseite. Denn dieses Buch ist kein Anwaltsthriller,sondern es dreht sich um politische Korruption in Ford County,Mississippi.
Dort herrschen mafiöseVerhältnisse: Der Sheriff und andere Politiker werden von einem Familienclangekauft, damit dieser ungehindert seinen dunklen Geschäften wie Prostitution,Waffenschieberei und Drogenhandel nachgehen kann. Ist solch' ein Fall in derRealität vorstellbar?
Absolut. Bestechung hateine lange Tradition in Mississippi. Aber nicht nur dort. Ob in New York oderChicago, überall in unserem Land sieht es nicht anders aus. Reiche Gängster bestechen Politiker, um das zu kriegen, was siewollen.
Stimmen Sie Ihrem amerikanischen Kollegen MichaelMoore zu, dass der Präsident von der amerikanischen Ölindustrie gekauft wurde?
Diese Behauptung scheintmir zu weit zu gehen. Allerdings ist es offensichtlich, dass grosse Ölfirmen Bush unterstützen. Was den Umweltschutzbetrifft hat der Präsident ein schlechtes Ansehen. Ich bin, wie die meistenLeute, die sich für die Umwelt engagieren, angewidert von seiner Politik, weiler Gesetze vernachlässigt zugunsten der Energiekonzerneund Ölfirmen.
Es gibt keinen Zweifeldaran, dass Wal Mart tausende von kleinen Städten inden USA verwüstet hat. Auf der anderen Seite scheint diese Discountkette denLeuten das zu geben, was sie wollen. Mich persönlich stört die zunehmende Zersiedlung des Landes, deshalbversuche ich dies zu verhindern. Wir wollen Autobahnen verhindern, Fastfoodketten, Kraftwerke oder Disney World. Immerhinhaben wir es geschafft, Disney aus Virginia rauszuhalten.
Sie scheinen ja einiges gemein zu haben mit IhrenHelden, die bisweilen wie David gegen Goliath erfolgreich gegen übermächtigeKonzerne kämpfen.
(Grisham lacht): Ich binder David. Schon als junger Anwalt vertrat ich kleine Leute: Arme Leute,Menschen, die von Versicherungsfirmen übers Ohr gehauen wurden. In meinenFällen habe ich gegen riesige Kanzleien gekämpft, die diese Firmen vor Gerichtvertraten. Das habe ich zehn Jahre lang gemacht. In meinen Thrillern lasse ichDavid gegen Goliath kämpfen, weil die Leser einen jungen Mann, der gegenmächtige Konzerne antritt, grundsätzlich symphatischfinden. Solche Helden garantiereneinfachen eine gute Geschichte.
Sie selbst waren demokratischer Abgeordneter inMississippi, von 1983 - 90, warum haben Sie dieses Amt aufgegeben?
Ich bin zweimal gewähltworden. Nach sieben Jahren hatte ich genug von der Politik. Es ist ein frustierender Beruf. Bei jedem Thema musste an meineWiederwahl denken. Als Politiker ist man einfach zu abhängig von deröffentlichen Meinung.
Unterstützen Sie John Kerry?
Sicher. Ich macheWahlkampf für ihn. Ich halte auf Veranstaltungen Reden, um Spendengeldereinzusammeln.
Glauben Sie, dass Kerryeine reelle Chance hat, die Wahlen zu gewinnen?
Er wird gewinnen!
Wie kommen Sie zu dieser felsenfesten Überzeugung?
Zunächst ist Kerry ein stärkerer Kandidat als Al Gore es im Wahlkampf2000 war. Ausserdem ist Bush auf vielen Gebietenangreifbar: wegen steigender Arbeitslosigkeit, der Steuererleichterungen fürWohlhabende und auch wegen seiner Aussenpolitik. Ich wette, Bush wird im November eineNiederlage einkassieren.
In ihrem Thriller "Die Liste" schreibt derProtagonist Willie einen wütenden Kommentar gegen denVietnamkrieg, Motto, "an wie viele Orte der Welt wollen wir unsere Truppennoch schicken, um den Kommunismus zu bekämpfen?" Heute steht der Irakkriegzur Diskussion. War es richtig, dass die Amerikaner in dieses Landeinmarschiert sind?
Auf keinen Fall. Saddamwar eine regionale Plage, doch er stellte keine direkte Bedrohung für dieVereinigten Staaten dar. Es gibt keinen Beweis für eine Verbindung zwischen demIrak und Al-Quaida. Bushs Doktrin der Intervention,alle böse Buben zu eliminieren, ist idiotisch, weil dieser Prozess niemalsenden wird. Wollen wir als Nächstes in Nordkorea oder Afrika einmarschieren?Die Strategie der Achse des Bösen ist vollkommen lächerlich. Man zieht nur inden Krieg wenn man das klare, moralische Mandat hat, sein eigenes Land zuverteidigen. Doch Bush junior war besessen von der Idee, Saddam Hussein zubeseitigen, er wollte die unvollendete Arbeit seines Vaters erledigen. Nach dem11. September standen alle Verbündeten auf unserer Seite. Doch mit dem IrakFeldzug hat der Präsident eine Menge Symphatienverspielt. Die Mehrzahl der Verbündeten denkt, da sind ein Haufen von Idiotenam Werk.
Die islamistischenTerroristen sind keine Armee, die gegen Soldaten kämpfen. Sie führen einenKrieg mit Selbstmordattentätern gegen Zivilisten. Fühlen Sie sich dadurch alsAmerikaner persönlich bedroht?
Nach dem 11. Septemberwar ich in Italien und Frankreich auf einer Promotion Tour, um Bücher zusignieren. Meine europäischen Verlegerhaben mir Bodyguards zur Verfügung gestellt.
Wie bitte?
Sie befürchteten, dassich zum Ziel eines Anschlags werden könnte. Deshalb würde ich zur Zeit auchnicht gern mit Verkehrsmaschinen fliegen.
Zum Glück haben Sie ja einen Privatjet. Sie selbst,das beschreiben Sie in ihrem autobigraphischgefärbten Roman "Die Farm" sind in eher ärmlichen Verhältnissenaufgewachsen. Inzwischen sind Sie Multimillionär. Was bedeutet es für Sie,reich zu sein?
Ich muss mir keine Sorgenmehr über die Zukunft machen und kann meinen Kindern eine gute Ausbildungfinanzieren. Doch auch mit Geld bin ich derselbe geblieben, der ich vor zwanzigJahren war. Ich behandle Menschen nicht anders. Meine grundsätzlichenAuffassungen über Werte haben sich nicht geändert.
Liegt das daran, dass Sie ein gläubiger Baptist sind?
Das hat viel damit zutun. Ich bin ein überzeugter Gläubiger.
Wie Mel Gibson. Wie beurteilen Sie seinen Film"Die Passion Christi"?
Ich habe eine Menge überseinen Film gelesen. Mein Sohn Ty, er ist 22, hat ihnsich angesehen. Der Film muss sehr bewegend sein, manchmal vielleicht zugewalttätig. Aber ich werde ihn mir auf jeden Fall ansehen.
Dieses blutrünstige Machwerk, eine Mischung ausHorror und Splatter ist ziemlich umstritten. Seriösekatholische und evangelische Theologen werfen Gibson vor, er habe die Faktengefälscht. Jüdische Kritiker behaupten, der Film sei antisemitisch. Was sagenSie dazu?
Stellen Sie mir dieseFrage noch einmal, wenn ich den Film gesehen habe. Doch grundsätzlich bewundereich Mel Gibson für seine Überzeugungen, dass er 25 Millionen Dollar in"die Passion Christi" investiert hat und sich dem Druck der Kritiker,auch der jüdischen, widersetzt.
Mel Gibson ist orthodoxer Gläubiger, in Los Angeles hat er eine Kirche errichtenlassen, weil ihm die baptistische Gemeinde vor Ort zu liberal ist. Was heisst es für Sie, Baptist zu sein?
Es bedeutet, dass ich einLeben führe, dass auf moralischen Werten und Glauben basiert. Ich glaube anJesus Christus. Ich glaube an Mitgefühl und Vergebung. Familie und Ehe sind sehr wichtig für mich.
Kommen in Ihren Büchern deshalb keine Sexszenen vor?
(Grisham lacht):Vielleicht gäbe es Sex in meinen Büchern, wenn ich in der Lage wäre, darüber zuschreiben. Aber ernsthaft, sicherlich setzt mir mein Glaube Grenzen in Bezugauf Sex und Gewalt. Ich walze die Vergewaltigungsszene in "Die Liste"nicht aus, dazu besteht auch kein Anlass, jeder weissja was passiert.
Was halten Sie in dem Zusammenhang von Bushs Vorhaben, die Verfassung zu ändern unddie homosexuelle Ehe zu verbieten?
Ich bin der Ansicht, dassdie Rechte eines schwulen Paares geschützt werden sollten. Ich trete für die"Civil Union", die Gleichstellung der homosexuellen Ehe imzivilrechtlichen Sinn, ein. Ich denke eine zivilrechtliche Gemeinschaft bieteteine Menge Schutz für ein schwules Paar, was die Gleichstellung in Bezug aufdas Erbrecht, die Lebensversicherung oder die Haftpflicht betrifft. Doch ichbin gegen die gleichgeschlechtliche Ehe.
Warum? Ist das etwa ihrer Meinung nach "widerdie Natur" - so wie es die Kirche jahrhundertelanggepredigt hat?
Sie stellen mir eineFrage, über die ich bisher noch nicht nachgedacht habe. Nein, ich glaube nicht,dass die Religion die gleichgeschlechtliche Liebe verbietet. Ich hänge einfachder Idee an, dass nur Mann und Frau heiraten sollten und das dieses Konzeptnicht verletzt werden sollte - altmodisch nicht wahr?
Die Fragen stellte Christiane Korff.
- Autor: John Grisham
- 2004, 464 Seiten, Maße: 11,9 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Liesen, Bernhard; Reiter, Bea; Ruhl, Kristiana
- Übersetzer: Bea Reiter, Kristiana Ruhl, Bernhard Liesen, Imke Walsh-Araya
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453877861
- ISBN-13: 9783453877863

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5 Sterne
43 von 63 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Kerstin, 18.02.2012
Hatte deises Buch als Hörbuch
Hier geht es um einen jungen Rechtsanwalt, der von einer prestigeträchtigen und lukrativen Stelle in einer der großen Kanzleien.Stattdessen muss er sich schon viel zu lange und zu mühsam seine Sporen im Büro des Pflichtverteidigers verdienen. Nur zögernd nimmt er einen Fall an, der für ihn schlicht ein weiterer Akt sinnloser Gewalt in Washington, D.C., ist: Ein junger Mann hat mitten auf der Straße scheinbar wahllos einen Mord begangen. Doch als Clay sich routinemäßig mit dem Umfeld des Angeklagten befasst, stolpert er über eine Verschwörung, die seine schlimmsten Befürchtungen weit übertrifft.
Wie weit darf man gehen, um mit seinem Gewissen noch im Einklang zu sein.... ist Geld wirklich alles was im Leben zählt, genau diese Fragen hinterfragt Grisham, einfach,subtil und gut - Empfehlenswert -
3 Sterne
44 von 67 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Alexandra Kaufmann, 29.01.2010
Auf der einen Seite Clay Carter, ein junger Pflichtverteidiger aus Washington, auf der anderen Seite ein riesiger Pharmakonzern. Dazwischen ein amok laufender Schwarzer, der scheinbar ohne Grund auf offener Straße einen Menschen ermordet. Grisham versteht es wieder einmal glänzend, die Spannung aufzubauen und auch aufrecht zu erhalten, er nimmt sich in diesem Buch der Themen „Skrupellosigkeit“ (Pharmakonzern), „Geldgier“ und „Insiderwissen“ an, verflicht das alles noch mit der Lebens- und Liebesgeschichte des Protagonisten und schafft es dadurch wieder einmal, einen interessanten Anwaltsthriller zu liefern. „Die Schuld“ ist zwar keines seiner besten Romane, doch durchaus lesens- und empfehlenswert.
-
2 Sterne
50 von 72 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Svenja, 25.10.2009
am anfang echt spannend, aber am ende nur noch langweilig. es war absehbar was passiert und ab einem bestimmten punkt kommt einem vieles wiederholt vor. (verhandlungen, geld, verhandlungen, geld, und das unabsehbare)
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