Die Schwabengängerin

Erinnerungen einer jungen Magd aus Vorarlberg 1864-1874
 
 
Merken
Merken
 
 
Regina Lampert erlebt als «Schwabengängerin» und Dienstbotin das dörfliche Schnifis, die bittere Realität auf einem Gut in Oberschwaben und die städtische Betriebsamkeit im kleinbürgerlichen Feldkirch. Mit unvergleichlicher Fabulierlust und Beobachtungsgabe...
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 141222661

Buch (Gebunden) 40.10
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
  • Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
  • Kostenlose Rücksendung
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
Kommentar zu "Die Schwabengängerin"
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    Simone F., 24.04.2024

    Da sich meine Urgroßeltern ebenfalls ab dem Kindesalter als Magd und Knecht auf einem schwäbischen Bauernhof verdingen mussten (wenn auch erst um 1915), interessierten mich die Lebenserinnerungen der „Schwabengängerin“ Regina Lampert sehr.

    Es ist beeindruckend, wie lebendig und inhaltlich detailliert Regina Lampert noch über 60 Jahre später ihre Erlebnisse erinnert und in insgesamt acht Heften zu Papier bringt (Das neunte Heft ist nicht Teil dieses Buches). Dass hierbei nach so langer Zeit an mancher Stelle die zeitliche Abfolge etwas durcheinander gerät und nicht genau mit den historisch überprüfbaren Fakten aus den Matrikelbüchern und Chroniken übereinstimmt, ist nur allzu natürlich.

    Sehr erstaunt war ich über die Hilfsbereitschaft der Leute damals – stets fand Regina einen Fuhrmann, der sie umsonst mitfahren ließ, und die Familien halfen sich bei Notlagen gegenseitig aus. Oft erhielt Regina großzügige Kleiderspenden, Speis und Trank, auch selbst bedachte sie stets Freunde und Verwandte, sooft es ihr möglich war. Reginas Erinnerungen zeugen von der harten Arbeitsbedingungen, denen bereits Zehnjährige ausgesetzt waren, fernab der Heimat und ohne Freizeit. Auch der enorme Einfluss der katholischen Kirche und die feste Verankerung des Glaubens im Alltag werden deutlich. Regina Lamperts Erinnerungen sind trotz des schweren Arbeitsalltags geprägt von Zuversicht und Lebensfreude, und ich hatte beim Lesen den Eindruck, dass sie sich bei der Niederschrift vor allem an die guten Erlebnisse erinnern wollte. Die negativen Erfahrungen werden häufig nur angedeutet oder in wenigen kurzen Sätzen abgehandelt, etwa die Drangsalierungen der Schwabenkinder durch die älteren Knechte am Hof oder die freudlose und grausame Zeit als Magd im Kloster. Auch das wohl schwierige Verhältnis zum Vater, für den hauptsächlich Reginas Arbeitskraft zählte und der sehr streng gewesen zu sein scheint, klingt nur leise an. Ausführlicher geschildert werden vor allem die schönen Erlebnisse, insbesondere in den ersten der insgesamt acht Hefte.

    Die aktuelle Neuausgabe wurde behutsam editiert und ausführlich kommentiert, auch ein Glossar mit einigen Dialektausdrücken fehlt nicht. Das sehr ausführliche Vorwort und die interessanten Erläuterungen zu Regina Lamperts Manuskript helfen, die Lebenserinnerungen richtig einzuordnen und geben wertvolle Hintergrundinformationen.

    „Die Schwabengängerin“ ist ein einzigartiges Zeitzeugnis und äußerst lebendig, informativ unterhaltsam geschrieben. Unbedingt lesenwert!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •