Die Schwestern von Marienfehn

Roman
 
 
Merken
Merken
 
 
Eine Frau zwischen alter Handwerkkunst und neuem Glück. 1966: Eigentlich will Hanna Brook nichts anderes, als Journalistin im geteilten Berlin werden - und mit ihrer großen Liebe Carl zusammen sein. Doch ihre Träume zerschlagen sich, und dann wird sie auch...
Leider schon ausverkauft

Bestellnummer: 130202903

Buch (Kartoniert)
In den Warenkorb
  • Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
  • Kostenlose Rücksendung
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
Kommentare zu "Die Schwestern von Marienfehn"
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 30.06.2020

    Hanna möchte Journalistin werden, doch als junge Frau hat sie sich dem Wunsch ihres Vaters zu fügen. Lehrerin soll sie werden und so in einem Beruf mit Ansehen und guten Verdienst Fuß fassen. In der familieneigenen Brennerei geht alles seinen Gang, bis Hanna Mitte der 1960er Jahre zurückbeordert wird.
    Diese und andere Erinnerungen holen Hanna ein, als sie viele Jahre später als über 80jähirge ihrer Adoptivschwester Rosie im Altenheim gegenübersteht und der Fortbestand der Brennerei gefährdet ist. Hanna und Rosie besinnen sich auf ihre Familienbande und raufen sich zusammen, ja, sie vergessen sogar den großen Streit, der sie einst entzweite...

    Jan Steinbach hat mit "Die Schwestern von Marienfehn" einen unglaublich atmosphärischen und emotionalen Familienroman geschrieben, der dem Leser eine ereignisreiche Zeitreise durch das Emsland ermöglicht.
    Beginnend mit den Kriegsjahren und den harten Entbehrungen bis hin zur Gegenwart weiß der Autor die Leserschaft an die Seiten zu fesseln und die Geschichte mit einzigartigen Figuren, einprägsamen Szenen und tollen Dialogen auszustatten.
    Die Schnapsbrennerei Brook lässt der Schreibende für den Leser regelrecht als Pop-up aus den Seiten entsteigen und so wird der Schauplatz auf für mich ein Handlungsort, an dem ich mich gerne einfinde, um Zeuge zu werden von Intrigen, Eifersucht und Traditionsbewusstsein.
    Die Erzählung lebt von den innerfamiliären Spannungen, die sich zwischen den Geschwistern entfalten und bis zum heutigen Tage gehalten haben. Erst langsam lässt Steinbach den Leser hinter die Vorfällte blicken, die sich damals ereignet haben, um so immer tiefer in dieses Geflecht aus Tradition und Bürde mit eingewebt zu werden.
    Rosie ist schon zu Kindheitszeiten glanzvoller Mittelpunkt der Familie und weiß diese Sonderstellung auszukosten, doch sie kann nicht verwinden, dass Hanna ihr die Liebe zu Carl abspenstig gemacht hat. Was sie sich alles einfallen lässt, um Hanna immer wieder genau da zu treffen, wo es ihr am meisten weh tut - nämlich im Herzen - ist schon recht heftig. Bis Hanna aber dahinter kommt, ist es ein langer Weg.
    Die zeitlichen Sprünge zwischen den Erinnerungen von damals und den aktuellen Ereignissen um den geplanten Verkauf der Brennerei sind abwechslungsreich und sehr bildhaft erzählt und Jan Steinbach lässt hier den Leser den Spagat zwischen Tradition und Bürde, zwischen Gehen oder Bleiben , zwischen Pflichtgefühl oder Liebe hautnah mit erleben.
    Das Happy End sorgt für einige Taschentuchmomente und geht unter die Haut. Für mich ist dieses Buch wieder ganz großes Kino - wie immer, wenn man einen Roman von Jan Steinbach zur Hand nimmt. Er versteht es vortrefflich, aus seinen Worten Bilder entstehen zu lassen und so seinen Lesern die Lebenswege seiner Figuren zu einem intensiven Leseerlebnis zum Hautnah miterleben zu machen.
    Ey, wenn sich alles in Kreisen bewegt
    Dann gehst du links, dann geh' ich rechts
    Und irgendwann kreuzt sich der Weg
    Wenn wir uns wieder sehen
    (Johannes Oerding - Kreise)

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xanaka, 01.07.2020

    Schwestern für immer

    Das Leben von Hanna ist war nicht einfach. Sie ist, statt des erwarteten Sohns und Hoferben, nur die dritte Tochter. Geboren während des 2. Weltkriegs. Schon der "Makel" der dritten Tochter, die man wahrscheinlich nicht einmal richtig verheiraten kann, haftet ihr ewig an. Lediglich Carl, mit dem sie stundenlang reden kann, versteht sie. Gemeinsam schmieden sie Pläne für die Zukunft. Journalismus studieren - das ist es, was beide wollen. Aber die Familie von Hanna hat andere Vorstellungen.

    Hanna lässt uns rückblickend an ihrem Erinnerungen teilhaben. Aber wir erfahren auch, wie es ihr heute geht. Während des Lebens wurde mir bewusst, wie schwer es Hanna damals hatte. Ihren Lebenswunsch durchzusetzen, war einfach nicht möglich. Als sie dann die Chance hatte, mit Carl - der Liebe ihres Lebens endlich ein neues Leben zu beginnen, blieb sie bei ihrem Vater auf dem Hof und tat einfach ihre Pflicht. Aber sie bemerkte auch selbst, dass das Leben auf dem Hof irgendwann dann doch mehr als nur Pflicht war, dass sie es liebte. Um den Hof zu retten, erinnerte sie sich an die alten Traditionen des Urgroßvaters und begann wieder auf althergebrachte Weise den Korn zu brauen.

    Einen großen Teil des Buches nimmt aber auch das Verhältnis zu Rosie, ihrer Schwester und Freundin auf Lebenszeit ein. Beide stehen sie sehr nahe, ihr Verhältnis ist eng. Aber trotzdem verletzen sie sich in ihren Gefühlen mehrfach gegenseitig. Es kommt der Moment, da das zum Abbruch der Beziehung der beiden führt. Und doch nimmt Rosie immer noch einen wichtigen Platz im Leben von Hanna ein.

    Es gab Momente in diesem Buch, da war ich einfach nur wütend! Wütend darüber, wie Hanna von ihrer Familie behandelt wurde. Wütend darüber, wie sich Rosie gegenüber Hanna benommen hat. Ich habe mich aber auch über Hanna geärgert. Sie, die später als die eiserne Lady bezeichnet wurde, ist nicht in der Lage über ihre Gefühle zu sprechen geschweige denn dazu zu stehen. Es gab so viele Momente der Missverständnisse in dieser Geschichte, dass es mir einfach nur für Hanna leid tat. Aber Hanna wäre sicher nicht die große Schnapsbrennerin geworden, wenn ihr Leben anders verlaufen wäre.

    Mir hat dieses Buch absolut gut gefallen. Das war eines der Bücher, die man ungern aus der Hand legte, weil man einfach wissen wollte, wie es weitergeht. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •