Die sekundäre Erklärungspflicht im Zivilprozess
Dem traditionellen Rechtsdenken entspricht, dass eine allgemeine Aufklärungspflicht der Parteien dem Zivilprozessrecht fremd ist. Jede Partei ist für den Nachweis der ihr günstigen Normen verantwortlich; sie muss den zu beweisenden Sachverhalt substantiiert...
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Produktinformationen zu „Die sekundäre Erklärungspflicht im Zivilprozess “
Dem traditionellen Rechtsdenken entspricht, dass eine allgemeine Aufklärungspflicht der Parteien dem Zivilprozessrecht fremd ist. Jede Partei ist für den Nachweis der ihr günstigen Normen verantwortlich; sie muss den zu beweisenden Sachverhalt substantiiert darlegen und die entsprechenden Beweismittel in den Prozess einführen. Bei Unfähigkeit der risikobelasteten Partei, ihren Sachvortrag detailliert darzulegen, nimmt die Rechtsprechung eine erweiterte Erklärungspflicht der anderen Seite an, die sie als sekundäre Behauptungslast zu nennen pflegt. Die vorliegende Arbeit versucht die sekundäre Behauptungslast dogmatisch zu erarbeiten und sie auf das aktuelle Zivilprozessrecht abzustimmen.
Klappentext zu „Die sekundäre Erklärungspflicht im Zivilprozess “
A discovery-like process is absent from the German Rules of Civil Procedure (ZPO). It reflects a long-lasting tradition, that each party has to rely primarily on its own capacity to accurately form its pleadings and then fulfill the burden of proof. In order to mitigate the difficulty of introducing detailed pleadings, the secondary burden of allegations was established through consistent law practice. This burden compels the opposing party to contribute its own knowledge and eventually complement the pleadings of the other side. The current thesis analyzes the secondary burden of proof and systematically integrates it into the German Rules of Civil Procedure.
Inhaltsverzeichnis zu „Die sekundäre Erklärungspflicht im Zivilprozess “
1. Einführung in die ProblematikGrundlagen der Sachverhaltsermittlung im Zivilprozess - Das pathologische Phänomen der Informationsnot - Fragestellung
2. Vorfragen
Die Aufklärung des Sachverhalts als Rechtsproblem - Die Unterscheidung zwischen prozessualen Lasten und Pflichten
3. Dogmatische Verankerung einer sekundären Erklärungspflicht
Einleitung - Beweisbezogene Mitwirkungspflichten der Parteien - Die freie Beweiswürdigung - Aufklärungsbeitrag der Parteien nach Treu und Glauben - Die Prozessförderungspflicht der Parteien - Die Wahrheitspflicht der Parteien - Die Erklärungspflicht der Parteien gemäß 138 Abs. 2-4 ZPO - Ergebnis
4. Die Physiognomie der sekundären Erklärungspflicht
Sachlicher und persönlicher Anwendungsbereich - Erklärung über Tatsachen - Sanktion
5. Voraussetzungen und Grenzen der sekundären Erklärungspflicht
Einleitung: Die Interessenlage - Die schutzwürdige Informationsnot der risikobelasteten Partei - Die Angabe von Anhaltspunkten - Die Zumutbarkeit der Auskunftsmitteilung - Synthese
6. Systematische Eingliederung der sekundären Erklärungspflicht
Potenzielle Hindernisse - In Zusammenhang stehende Fragen
7. Abschließende Betrachtung
Die sekundäre Erklärungspflicht, ein Überblick - Synergie der verschiedenen Aufklärungspflichten - Bewertung
Literatur- und Sachverzeichnis
Autoren-Porträt von Dimitrios Papanikolaou
Dimitrios Papanikolaou studierte Rechtwissenschaften an der Nationalen und Kapodistrischen Universität in Athen, Griechenland. An der juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin schloss er im Jahr 2009 ein Magisterstudium sowie im Jahr 2017 seine Promotion ab, beides unter der Betreuung von Prof. Dr. Christoph G. Paulus. Seit Frühjahr 2017 ist er als Rechtsanwalt in Athen, Griechenland tätig.
Bibliographische Angaben
- Autor: Dimitrios Papanikolaou
- 2018, 214 Seiten, Maße: 15,9 x 23,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Duncker & Humblot
- ISBN-10: 342815441X
- ISBN-13: 9783428154418
- Erscheinungsdatum: 25.08.2018
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