Die Siedler von Catan
Auf der Suche nach einer neuen Heimat brechen die Bewohner von Elasund mit neun Schiffen zu einer Seereise auf. Ziel ist die sagenhafte Insel Catan. Doch anstatt nun friedlich das Leben auf der vollkommenen Insel zu genießen, kommt es zu einem...
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Auf der Suche nach einer neuen Heimat brechen die Bewohner von Elasund mit neun Schiffen zu einer Seereise auf. Ziel ist die sagenhafte Insel Catan. Doch anstatt nun friedlich das Leben auf der vollkommenen Insel zu genießen, kommt es zu einem Bruderzwist, der die ganze Gemeinschaft bedroht.
Erfolgsautorin Rebecca Gablé hat mit diesem Werk ihr literarisches Meisterwerk abgeliefert. Akute Suchtgefahr.
Während seiner Laufbahn hat Klaus Teuber den deutschen Preis "Spiel des Jahres" viermal gewonnen. Zusätzlich hat er zweimal den "Kinderspielpreis" und viermal den "Deutschen Spiele Preis" erhalten. 2010 wurde Klaus Teuber von der "As d'Or-Jury" in Cannes für sein Lebenswerk geehrt.
Interview mit Rebecca Gablé
Ihr neuerRoman, "Die Hüter der Rose", spielt in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts.Durch den plötzlichen Tod von Henry V., genannt Harry, entsteht einMachtvakuum, das nicht nur das Leben des - gerade einmal acht Monate alten -Thronfolgers, sondern auch das des Helden John of Waringham bedroht. Wie kann mansich dieses Machtvakuum vorstellen? Wie haben Sie für das Buch recherchiert?
In der Vorstellung der Menschen des späten Mittelaltersverkörperte der König den Staat, und die Macht des Königs kam unmittelbar vonGott. Darum war er durch einen Stellvertreter nur unzureichend zu ersetzen. DaHenry VI. beim Tod seines Vater aber ein Säugling und somit handlungsunfähigwar, konnte er seine Macht nicht persönlich ausüben. Das allein schuf dasbesagte Vakuum. Seine beiden Onkel, die bis zu seiner Volljährigkeit für ihnregieren sollten, waren gleichzeitig seine Erben. Und da Gelegenheitbekanntlich Diebe macht, geriet einer dieser Regenten in Versuchung, denkleinen König aus dem Wege zu räumen, um selbst die Königswürde zu erlangen.Weil im Roman aber John of Waringham die Sicherheit des Königs obliegt, bringtdieses Komplott auch ihn und seine Familie in Gefahr.
Diese historische Situation, in die ich meinen erfundenenHelden hineingeschmuggelt habe, habe ich genau wie den restlichen Hintergrunddes Romans und all meine früheren Romane in ganz klassischer Weiserecherchiert: Ich habe zeitgenössische Quellen gelesen - vor allem Chroniken,Augenzeugenberichte einzelner Ereignisse und Briefe - und wissenschaftlicheBücher, wie etwa Biografien. Ein wichtiges Hilfsmittel meiner Recherche istüber die letzten Jahre auch das Internet geworden. Außerdem unternehme ich fürjeden Roman mindestens eine Recherchereise an die Schauplätze der historischenEreignisse.
England,14. Jahrhundert: Nach dem Tod seines Vaters, des Earl of Waringham, muss sichder zwölfjährige Robin allein durchschlagen. Armut und Überfluss, Sieg und Niederlage,Krieg und Liebe - all dies durchlebt Robin und wird so zum Prototyp des vomSchicksal hin und her geworfenen Menschen. Welchen Begriff von Schicksal hattendie Menschen damals? Was verbanden sie mit dem "Lächeln der Fortuna"?
Der Schicksalsbegriff der Menschen im Spätmittelalter wurdebildlich und in der Literatur oft mit dem "Rad der Fortuna" dargestellt, wasübrigens auch ursprünglich der Titel des Romans sein sollte. Dieses Bild zeigtdie Dame Fortuna - das personifizierte Schicksal - in einem bequemen Sesselhinter ihrem Rad sitzend, an dem sie dreht, wenn ihr der Sinn danach steht. Derprunkvoll gekleidete König, der gerade noch oben auf dem Rad saß, purzeltherunter, der Bettler, der eben noch ganz unten lag, wird emporgehoben, trägtplötzlich Krone und Zepter. Diese Vorstellung, dem Schicksal vollkommenausgeliefert zu sein, entsprach der alltäglichen Erfahrung der Menschen imMittelalter. Keine Existenz war sicher, der Tod kam schnell und hatte vieleGesichter: Pest, Blutvergiftung, Krieg, Missernte. Diesem Bewusstsein ständigerGefahr begegneten die Menschen mit Religiosität, einer immensen Lebensfreudeund eben auch jenem Fatalismus, der sich im Bild des Schicksalsrades ausdrückt.Darum erscheint mir das Motiv für einen Mittelalterroman besonders geeignet.
EnglischsprachigeVerlage zeigten bislang kein Interesse daran, Ihre Romane zu übersetzen. Dasliegt nicht nur an den hohen Übersetzungskosten, sondern auch daran, dasshistorische Romane im deutschsprachigen Raum einfach viel angesagter sind alsin England oder Amerika. Haben Sie dafür eine Erklärung?
Hier kommen sicherlich mehrere Gründe zusammen. Zum einenwar im deutschsprachigen Raum das Geschichtsinteresse traditionell immer schonsehr groß, und unsere traumatische jüngere Vergangenheit hat natürlich auchdazu beigetragen, dass wir uns intensiver mit den Wurzeln unserer Kultur,unseren sozialen und politischen Strukturen auseinandersetzen als, sagen wir,die Bewohner einer so jungen Nation wie der Vereinigten Staaten. Aber speziellder Mittelalterboom, den wir hier seit wenigstens eineinhalb Jahrzehnten erleben,findet auch in Großbritannien statt. Auch dort gibt es von Jahr zu Jahr mehrRitterturniere, Mittelaltermärkte etc. Aber wer sich dort aus Büchern über dieVergangenheit informieren will, hat eine Flut gut gemachter, leicht lesbarerpopulärwissenschaftlicher Literatur zur Verfügung, die es hier kaum gibt. Beiuns hat man die Wahl zwischen schwer verständlichen, wissenschaftlichen und oftstaubtrockenen Fachbüchern oder eben historischen Romanen. Glücklicherweiseentscheiden sich immer mehr Leser für letztere Informationsquelle.
Nebenhistorischen Romanen schreiben Sie auch Krimis. Sie sind Mitglied und warendrei Jahre lang Sprecherin des SYNDIKAT, eines Verbandes von über 300Krimi-AutorInnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Kommt es hiermanchmal auch zum Fachsimpeln unter Kollegen? Und kommentieren Ihre Kollegen abund zu auch mal eines Ihrer Bücher?
Der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen ist mir sehrwichtig, und obwohl ich seit längerer Zeit keine Krimis mehr geschrieben habe,sind das SYNDIKAT und seine jährliche Zusammenkunft, die "Criminale", wichtigeBezugspunkte für mich. Wir fachsimpeln über Erzähltechniken und Romanstoffe,tauschen uns über Erfahrungen mit Verlagen, Agenten und Buchhändlern aus undvor allem feiern wir. Es gilt als verpönt, die anderen mit langen Ausführungenüber das aktuelle Buchprojekt zu langweilen, aber ich bin immer dankbar fürKommentare zu meinen Romanen, und ich denke, so geht es den meisten.Schließlich sind die Kolleginnen und Kollegen ja das fachkundigste Publikum.
Woranarbeiten Sie im Augenblick? Worauf dürfen sich Ihre Leser als Nächstes freuen?
Ich habe kürzlich mit der Arbeit am dritten Teil derFortuna-Trilogie begonnen. Der Roman soll etwa die Zeit von 1455 bis 1485behandeln, und die sogenannten Rosenkriege zwischen den Dynastien York (weißeRose) und Lancaster (rote Rose) bilden den historischen Hintergrund. Undnatürlich wird auch wieder von einer neuen Waringham-Generation erzählt.
Die Fragenstellte Roland Große Holtforth, Literaturtest.
- Autor: Rebecca Gablé
- 2005, 11. Aufl., 800 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 12,4 x 18,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Bastei Lübbe
- ISBN-10: 3404153960
- ISBN-13: 9783404153961
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