Die Sozialadäquanz im Strafrecht.
Rechtsfigur oder Mythos?. Dissertationsschrift
Die Arbeit behandelt die einerseits mit großer Beliebtheit zur Strafbarkeitsrestriktion herangezogene Sozialadäquanz, welche jedoch andererseits aufgrund deren Unbestimmtheit sowie unklaren Ursprungs entschieden abgelehnt wird. Ergründet wird, inwiefern...
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Produktinformationen zu „Die Sozialadäquanz im Strafrecht. “
Die Arbeit behandelt die einerseits mit großer Beliebtheit zur Strafbarkeitsrestriktion herangezogene Sozialadäquanz, welche jedoch andererseits aufgrund deren Unbestimmtheit sowie unklaren Ursprungs entschieden abgelehnt wird. Ergründet wird, inwiefern sich diese Rechtsfigur in das Verbrechenssystem einfügt und worauf sie gründet, wenn sie die Dichotomie von Sein und Sollen wahren, aber dennoch eine gesellschaftliche Bewertung des Handelns in das Strafbarkeitsverdikt aufnehmen soll.
Klappentext zu „Die Sozialadäquanz im Strafrecht. “
Die Arbeit widmet sich der Rechtsfigur der Sozialadäquanz im Strafrecht, welche wie wohl keine Zweite einerseits zuhauf als Heilsbringer herangezogen, andererseits mindestens ebenso häufig in Gänze abgelehnt wird. Dies verwundert indes nur wenig, wird der Sozialadäquanz doch seitens deren Anhänger seit jeher die Kraft zugestanden, die Strafbarkeit trotz formeller Einschlägigkeit des Tatbestandes einzuschränken, wenn sich die zu beurteilende Handlung im Rahmen der gesellschaftlich bedingten Ordnung des Gemeinschaftslebens bewegt. Damit steht die Rechtsfigur freilich vor dem Spagat, die Vorgaben des Sollens nicht durch die Umstände des Seins zu durchbrechen, letztere aber gleichwohl im Strafbarkeitsverdikt zu berücksichtigen. Daher wird die lebhaft umstrittene Sozialadäquanz auf deren Grundlage sowie Berechtigung im Verbrechenssystem hin untersucht und letztlich auf die Straftheorien zurückgeführt, sodass sie als Rechtsfigur sui generis in Gestalt einer metateleologischen Reduktionbegriffen wird.
Inhaltsverzeichnis zu „Die Sozialadäquanz im Strafrecht. “
A. Vom Mythos der SozialadäquanzB. Entwicklung und Bedeutung der Sozialadäquanz
Anfänge der Lehre - Weitere Rezeption in der Literatur - Rezeption in der Rechtsprechung - Rezeption in der Gesetzgebung - Fazit
C. Bisherige Lösungsansätze zur Dogmatik der Sozialadäquanz
Begründung - Verortung - Kriterien
D. Eigener Lösungsansatz zur Dogmatik der Sozialadäquanz
Begründung - Verortung - Kriterien - Fazit
E. Ausgewählte Anwendungsfälle der Sozialadäquanz
Infektion mit Krankheiten - Teilnahme an Sportwettbewerben - Moderner Massenverkehr - Beleidigungsfreie Sphäre - Alltägliche Handlungen und Strafvereitelung - Bestechung
F. Zusammenfassung
Dogmatik - Funktionen - Vom Mythos zur Rechtsfigur
Literatur- und Stichwortverzeichnis
Autoren-Porträt von Felix Ruppert
Felix Ruppert studierte von Oktober 2010 bis Juni 2015 Rechtswissenschaften mit wirtschaftswissenschaftlicher Zusatzausbildung und Schwerpunkt Wirtschafts-, Medizin- und Steuerstrafrecht an der Universität Bayreuth. Im Anschluss daran arbeitet er seit August 2015 am Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und Medizinstrafrecht an der Universität Bayreuth. Dort erfolgte auch seine Promotion unter der Betreuung von Herrn Prof. Dr. Brian Valerius im Juni 2019.
Bibliographische Angaben
- Autor: Felix Ruppert
- 2019, 330 Seiten, Maße: 15,6 x 23,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Duncker & Humblot
- ISBN-10: 342815844X
- ISBN-13: 9783428158447
Rezension zu „Die Sozialadäquanz im Strafrecht. “
»Ruppert hat eine schöne Studie zu einer theoretischen Grundfrage des Strafrechts und des Strafrechtssystems vorgelegt, wobei er die praktisch relevanten Auswirkungen seiner Thesen nicht aus dem Blick verloren hat. Jeder, der mit der sozialen Adäquanz arbeitet, wird diese mit Gewinn zur Hand nehmen.« Prof. Dr. Henning Rosenau, in: Zeitschrift für Internationale Strafrechtsdogmatik, 7-8/2021»Insofern ist die Dissertation nicht nur für den Rechtsdogmatiker, sondern auch für den Rechtspolitiker (dem sie besonders ans Herz gelegt wird) von großem Interesse.« Hasso Lieber, in: Richter ohne Robe, 1/2020
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