Die tierzentrierte Intervention. Neue Perspektiven tiergestützter Interventionen mit (Tierschutz-)Hunden am Beispiel hyperkinetischer Störungsbilder im Kindes- und Jugendalter
Dieses Buch eröffnet eine neue Perspektive auf den tiergestützten Einsatz im therapeutischen bzw. pädagogischen Setting. Unter dem Begriff der tierzentrierten Intervention werden neue Standards der Tierauswahl und Rahmenbedingungen diskutiert, sowie deren...
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Produktinformationen zu „Die tierzentrierte Intervention. Neue Perspektiven tiergestützter Interventionen mit (Tierschutz-)Hunden am Beispiel hyperkinetischer Störungsbilder im Kindes- und Jugendalter “
Klappentext zu „Die tierzentrierte Intervention. Neue Perspektiven tiergestützter Interventionen mit (Tierschutz-)Hunden am Beispiel hyperkinetischer Störungsbilder im Kindes- und Jugendalter “
Dieses Buch eröffnet eine neue Perspektive auf den tiergestützten Einsatz im therapeutischen bzw. pädagogischen Setting. Unter dem Begriff der tierzentrierten Intervention werden neue Standards der Tierauswahl und Rahmenbedingungen diskutiert, sowie deren Notwendigkeit hinterfragt. Speziell der Einsatz von Hunden bei hyperkinetischen Störungsbildern kann exemplarisch dasSpannungsfeld zwischen Tierwohl, kommerziellem Druck, Anforderungsprofil und Therapieerfolg aufzeigen. In Anbetracht zunehmender kommerzieller Interessen innerhalb der TGI stellt dieses Buch einen tierschützenden Gegenpol dar und versteht sich zugleich als Appell an alle Fachkräfte der tiergestützten Therapie und Intervention, die sich dem Wohl des Tieres verschrieben haben.
Lese-Probe zu „Die tierzentrierte Intervention. Neue Perspektiven tiergestützter Interventionen mit (Tierschutz-)Hunden am Beispiel hyperkinetischer Störungsbilder im Kindes- und Jugendalter “
Textprobe:Kapitel 1.3. Methoden tiergestützter Interventionen:Im Bereich der tiergestützten Intervention gibt es verschiedene Methoden, mit denen gearbeitet wird. Diese dienen dazu, um sowohl für das Tier als auch für den Patient*innen/Klient*innen ein passendes Setting zu wählen. Entsprechend kann also der Einsatz und die Funktion des Tieres differenziert geplant werden. Es gibt fünf Grundmethoden für tiergestützte Interventionen. Diese können auch untereinander kombiniert werden. Wichtig ist es zu beachten, dass je weniger Bewegungsraum zwischen beiden Parteien ist, desto weniger Rückzugsmöglichkeiten gibt es von beiden Seiten. Und je geringer der Aktionsradius zwischen Mensch und Tier ist, desto mehr Verantwortung muss die Durchführende Person übernehmen. 1.3.1. Methode der freien Begegnung:Die Methode beschreibt eine Art der Begegnung bei der Mensch und Tier die Möglichkeit haben, sich aus freien Stücken und ohne Einflüsse von außen zu begegnen. Es kann selbstbestimmt Nähe oder Distanz zueinander aufgebaut werden, es gibt Flucht- und Rückzugsmöglichkeiten und es findet keine Lenkung einer dritten Person oder durch Lockmittel statt. Diese Art der Begegnung ist hauptsächlich nur in der freien Natur gegeben. Selbst die Abgrenzung durch einen Zaun könnte man streng genommen nicht als "freie Begegnung" bezeichnen. Jedoch kann man auch von einer freien Begegnung sprechen, wenn im Rahmen der Hort-Methoden, domestizierte Tiere und Menschen den freiwilligen und selbst gewählten Kontakt zueinander suchen. Wertvoll an dieser Methode ist es, dass die Begegnung zwischen beiden Parteien als echt und authentisch erlebt wird. Besonders wertvoll wird sie dann erlebt, wenn beim Menschen der Eindruck entsteht, dass man vom Tier wahrgenommen wird und dieses aus eigenen Stücken mit dem Menschen in Kontakt treten möchte. Vor allem ist diese Methode dann geeignet, um zu lernen sich einem Tier schrittweise anzunähern und ein Bewusstsein für Nähe und Distanz zu schaffen. Es können
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nonverbalen und verbale Verhaltensweisen, sowie die jeweiligen Bedürfnisse auf beiden Seiten gut wahrgenommen und reflektiert werden. Das Wort "frei" bezieht sich hierbei überwiegend auf den Aktionsradius von Mensch und Tier. Die leitende Person der tiergestützten Intervention ist zu jeder Zeit für sowohl Mensch als auch Tier verantwortlich. Die Aufgabe der leitenden Person ist es, dem Menschen ein achtsames Verhalten gegenüber dem Tier zu vermitteln. Zudem muss die Begegnung vorausschauend beobachtet werden, damit darauf geachtet werden kann, dass die Bedürfnisse des anderen jeweils respektiert werden können. Durch das Beobachten der Bedürfnisse des Tieres, lernt der Mensch sein eigenes Verhalten und das Verhalten des Tieres besser einzuschätzen.Auch wenn die freie Begegnung vor allem unter tierschutzrechtlichen Aspekten zu priorisieren ist, da die Vorteile vor allem für das Tier überwiegen, ist die Umsetzung in der Praxis nur selten möglich. Die Gründe hierfür liegen in den Rahmenbedingungen des jeweiligen Therapieangebotes, die nur einen begrenzten Begegnungs- und Zeitraum zur Verfügung stellen. Vor allem die Komponente des zeitlichen Drucks verhindert die sehr zeitintensive Methode der freien Begegnung.Alternativ bildet die folgende Methode hier einen Kompromiss und bietet sich gut für eine Intervention mit Hund an.1.3.2. Hort-Methode:Innerhalb der Hort-Methode begegnen sich Mensch und Tier in einem klar begrenzten Raum. Z.B. kann dieser Raum ein Klassenzimmer, Therapieraum, ein Gehege oder eine eingezäunte Wiese sein. Es ist wichtig zu beachten, dass jede Art von Raum das Verhalten und die Interaktion zwischen Mensch und Tier beeinflussen kann. So stellt ein Stall oder das Gehege das Revier eines Tieres dar. Wenn man einen neutralen Raum nimmt, der speziell gestaltet ist, kaum Reize von Außen bietet und flexibel (um-)gestaltet werden kann, bietet ein solcher auch die Möglichkeit um eine Begegnung durchzuführen.Generell ist es wichtig bei dieser Methode z
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Autoren-Porträt von Lena Mollnau
Lena Mollnau wurde 1994 geboren. Seit 2019 ist sie ausgebildete Ergotherapeutin. Noch im selben Jahr begann sie ihre Arbeit als Fachtherapeutin in einer Praxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Parallel absolvierte sie erfolgreich die anderthalbjährige Weiterbildung zur ESAAT-zertifizierten Fachkraft für tiergestützte Therapie und Interventionen. Bereits seit ihrer frühen Jugend engagierte sich die Autorin im Tierschutz und arbeitete unter anderem ehrenamtlich in einem Tierheim. Besonders die Arbeit mit Hunden, unter Beibehaltung aller Wesenszüge des Tieres, begleiten sie schon ihr Leben lang. Im Zuge ihrer Arbeit gelang es ihr erfolgreich, einen ehemaligen Straßenhund in den Praxisalltag zu integrieren und dabei ein neues Konzept der tiergestützten Intervention zu entwickeln, bei dem der Tierschutz gesichert und gleichzeitig der Therapieerfolg gesteigert werden konnte.
Bibliographische Angaben
- Autor: Lena Mollnau
- 2022, 60 Seiten, 1 Abbildungen, Maße: 15,6 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Bachelor + Master Publishing
- ISBN-10: 3959936095
- ISBN-13: 9783959936095
- Erscheinungsdatum: 06.04.2022
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