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Die Unwerten

Roman
 
 
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Frankfurt am Main, 1939. Die vierzehnjährige Hannah bricht vor ihren Mitschülern in einem Krampfanfall zusammen. Bisher war es ihr gelungen, ihre Epilepsie zu verheimlichen, doch jetzt meldet ihr linientreuer Lehrer sie bei der Obrigkeit. Hannah gerät ins...
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Kommentare zu "Die Unwerten"
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    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte61, 22.04.2020

    Ein dunkles Kapitel unserer Geschichte

    Klappentext:

    Frankfurt am Main, 1939. Die vierzehnjährige Hannah bricht vor ihren Mitschülern in einem Krampfanfall zusammen. Bisher war es ihr gelungen, ihre Epilepsie zu verheimlichen, doch jetzt meldet ihr linientreuer Lehrer sie bei der Obrigkeit. Hannah gerät ins Visier des NS-Terrorapparates, denn die Nazis haben sich zum Ziel gesetzt, alles „lebensunwerte Leben“ zu vernichten. Hannahs Schicksal liegt nun in den Händen des Gutachterarztes Joachim Lubeck, einem gewissenlosen Opportunisten, der für seine Karriere über Leichen geht.

    Fazit:

    Als ich den Klappentext gelesen hatte, überlegte ich, wie es wohl gelingen kann, dieses schwere Thema in einem Unterhaltungsroman unterzubringen. Meine Neugier war geweckt. Ich habe schon einige Tatsachenberichte aus dieser Zeit gelesen, doch in keinem wurde die Euthanasie näher behandelt. Was macht ein Leben lebenswert und wer hat das Recht darüber zu bestimmen?

    Hannah ist gleich doppelt benachteiligt. Sie leidet an Epilepsie und ist die Tochter einer Jüdin. Schon durch die Tatsache eine Halbjüdin zu sein muss sie einiges ertragen. Dennoch gelingt es ihr, ihre Epilepsie vor der Umwelt geheim zu halten. Doch leider kommt der dunkle Tag, an dem sie einen Anfall erleidet. Nun gerät sie in die grausamen Fänge der Obrigkeit. Ihr Leben gilt ab diesem Moment als unwert. Der Tod streckt die Arme nach ihr aus.

    Ab jetzt häufen sich die tragischen Ereignisse und Hannah muss ihren übermächtigen Verfolgern die Stirn bieten. Durch das Eingreifen von verschiedenen Personen und mit Hilfe von glücklichen Zufällen kann sie ihnen eine gewisse Zeit standhalten. Doch ob ihr dies auf Dauer gelingen kann? Das müsst ihr leider selbst lesen, es lohnt sich auf jeden Fall.

    Mit dem schönen Schreibstil, der das Lesen zum Genuss machte, fing mich der Autor schon auf den ersten Seiten ein. Ich hatte kaum mit dem Lesen begonnen, als ich tief in die Handlung eintauchte und das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Der Autor hat intensive Recherche betrieben, um diese grausame Maschinerie zu beschreiben und den Lesern näher zu bringen. Verpackt in eine spannende Handlung, die mir teilweise den Atem stocken lies, erlebte ich die grausame Härte der damaligen Zeit hautnah mit. Ich bangte, fühlte und litt mit Hannah, um dann manchmal wieder aufzuatmen und die wenigen glücklichen Momente mit ihr zu genießen.

    Wieder einmal blieb ich geschockt, angesichts dieser Grausamkeiten, zurück. Doch gleichzeitig erlebte ich die Hoffnung, da es immer wieder Menschen gab, die das Herz am rechten Fleck hatten und die sich der Obrigkeit widersetzten. Für mich war es eine Achterbahnfahrt der Gefühle, da ich immer wieder dachte, so hätte es tatsächlich sein können. Toll gemacht.

    Natürlich war mir diese Handlungsweise dieses Regimes bekannt, doch sie in solch einer packenden Geschichte zu erleben, hat mich tief berührt. Mir ging die Geschichte tief unter die Haut.
    Von mir ein riesiges Kompliment an den Autor, dem es gelang, diese dunkle Zeit mit ihrem Geschehen und dem damaligen Hass, so gut darzustellen und eine glaubwürdige und spannende Geschichte aus diesem dunklen Kapitel unserer Vergangenheit zu schreiben. Dies gelang ihm ohne den üblichen erhobenen und mahnenden Zeigefinger.

    Sämtliche Charaktere wurden glaubwürdig und authentisch dargestellt und ich durfte an ihrer Weiterentwicklung teilhaben. Bei den unsympathischen Charakteren konnte ich nach und nach erkennen, wie sie in diese üble Maschinerie gedrängt wurden, ohne ihr entkommen zu können. Den Hass und wie er geschürt wurde und auch die Spaltung der damaligen Gesellschaft konnte ich mir immer besser vorstellen.

    Dieses Buch ist für mich ein Statement, dass niemand, auch keine Regierung, das Recht hat, über den Wert eines Menschen zu bestimmen. Es ist keine leichte Kost, gerade deshalb umso lesenswerter.

    Von mir eine absolute Leseempfehlung.

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