Die Vorhersagekraft von Zinsstrukturkurven für das Wirtschaftswachstum. Ein Ländervergleich anhand zweier Modelle
Viele Studien belegen, dass anhand der Zinsdifferenz zwischen Staatsanleihen mit langer und kurzer Laufzeit Rückschlüsse auf die zukünftige konjunkturelle Entwicklung bestimmter Länder gezogen werden können. Die vorliegende Arbeit untersucht den Unterschied...
Voraussichtlich lieferbar in 3 Tag(en)
versandkostenfrei
Buch (Kartoniert)
46.30 €
- Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenlose Rücksendung
Produktdetails
Produktinformationen zu „Die Vorhersagekraft von Zinsstrukturkurven für das Wirtschaftswachstum. Ein Ländervergleich anhand zweier Modelle “
Klappentext zu „Die Vorhersagekraft von Zinsstrukturkurven für das Wirtschaftswachstum. Ein Ländervergleich anhand zweier Modelle “
Viele Studien belegen, dass anhand der Zinsdifferenz zwischen Staatsanleihen mit langer und kurzer Laufzeit Rückschlüsse auf die zukünftige konjunkturelle Entwicklung bestimmter Länder gezogen werden können. Die vorliegende Arbeit untersucht den Unterschied zweier Zins-Spread-Modelle sowie deren Vorhersagekraft anhand der Länder USA, Deutschland, Großbritannien und Japan.Ein Hauptaugenmerk wird dabei auf die Untersuchung der Differenz zwischen festverzinslichen kurzen 3-Monats Anleihenrenditen (3m) und der 10-Jahres Rendite für Staatsanleihen (10y) einerseits und der 2-Jahres (2y) und 10-Jahres Staatsanleihenrendite (10y) andererseits gelegt. Die beiden Paarungen werden miteinander verglichen, um etwaige Unterschiede oder Gemeinsamkeiten in der Vorhersage- und Aussagekraft zu identifizieren.
Es wird auf die Frage eingegangen, ob die Analyse der Zinsdifferenzen der jeweiligen Laufzeitenpaare zu ähnlichen Ergebnissen führt oder ob eines der beiden untersuchten Konstrukte eine genauere oder gar schnellere Prognose über die Tendenz der künftigen Wirtschaftsleistung zu liefern vermag.
Lese-Probe zu „Die Vorhersagekraft von Zinsstrukturkurven für das Wirtschaftswachstum. Ein Ländervergleich anhand zweier Modelle “
'Textprobe:Kapitel: 2.2. Die Beziehung zwischen der Zinsstrukturkurve und dem Wirtschaftswachstum:
Die Zinssätze und die Zinsstruktur kommen als Prognoseinstrument für die Entwicklung der wirtschaftlichen Aktivität in Betracht, wobei, wie schon im vorherigen Unterkapitel erwähnt wurde, zwischen kurz- und längerfristigen Zinssätzen unterschieden wird. Aus ihnen lassen sich neben Zeitpräferenzen für den Investitionszeitraum und Zinserwartungen der Marktteilnehmer auch Inflations- und Konjunkturentwicklung ableiten. Die von Irving Fisher (1912) aufgestellte Erwartungshypothese stellt einen der ältesten Ansätze zur Erklärung der Wechselbeziehung zwischen unterschiedlichen Laufzeiten dar. Sie besagt, dass unter bestimmten Prämissen die Investition in lange Laufzeiten im Gleichgewicht zu dem erwarteten Ertrag von aufeinander folgenden kurzfristigen Anlagen sein muss.
Die kurzfristigen Geldmarktzinsen geben darüber Auskunft, ob die Geldpolitik der Notenbanken restriktiv oder expansiv ist. Bei einer restriktiven Geldpolitik versucht die Zentralbank die Geldmenge zu verringern, indem die Leitzinsen erhöht werden, was auch die Geldmarktrenditen am kurzen Ende auf ein höheres Niveau steigen lässt. Dies geschieht, wenn die Wirtschaftsaussichten positiv sind und mittels einer Leitzinserhöhung eine Exuberanz am Markt verhindert werden soll.
Anhand der Phasen des Konjunkturzyklus sollen der Verlauf und die Veränderung der Zinsstruktur erläutert werden.
2.2.1. Aufschwung:
Ist die Zinskurve in ihrem Anstieg sehr steil, deutet dies auf eine aktuell schwächere, aber sich in den Erwartungen der Marktteilnehmer schnell bessernde Konjunktur hin. Die steile Zinskurve wird auch als Symptom einer expansiven Geldpolitik der Notenbanken gesehen, welche die Wirtschaft stimulieren und Investitionen fördern soll. Diese steile Form der Zinsstrukturkurve ist typisch für die Zeit nach einer beendeten Rezession und dem Beginn einer wirtschaftlichen Expansion. Wächst die Wirtschaft in
... mehr
stetiger
Inflation moderat an, flacht die Zinskurve allmählich ab. Die Rendite steigt weiterhin mit zunehmender Laufzeit.
2.2.2. Boom:
Während eines Konjunkturhochs steigt die Nachfrage nach Gütern, sowohl bei Unternehmen, die den zu produzierenden Output erhöhen wollen, als auch bei privaten Haushalten, welche die produzierten Produkte konsumieren wollen. Die Zinsstrukturkurve flacht ab, da die Wachstumsraten steigen und von den Investoren ein Anstieg der Leitzinsen als Reaktion auf die starke Wirtschaftslage erwartet wird. Schafft es die Produktion nicht, der Konsumnachfrage gerecht zu werden, erhöhen sich die Preise und die Inflation beginnt zu steigen. Sollte die Wirtschaft "heiß" laufen und die Inflation zu stark ansteigen, erhöht die Notenbank den Zinssatz.
2.2.3. Rezession/Depression:
Durch die Erhöhung des Leitzinssatzes wird es für die Kreditinstitute teurer, sich bei der Zentralbank mit liquiden Mitteln zu versorgen. Die Last dieser "Teuerung" am Geldmarkt wird auf den Kunden übergewälzt, was zur Folge hat, dass der Umfang der ausgegebenen Kredite und somit die Investitionen abnehmen und gleichzeitig durch die erhöhten Zinsen das Sparen attraktiver wird. Beides hat den Effekt, dass die sich im Umlauf befindende Geldmenge sinkt. Des Weiteren führt eine Erhöhung der Leitzinsen zu Kapitalimporten, einer Verlagerung von Kapital aus dem Ausland ins Inland, was die Währung eines Landes aufwertet. Neben dem geringen Geldumlauf lässt auch die Aufwertung einer Währung die Inflation sinken und dämpft das Wirtschaftswachstum.Die Zinskurve ist flach und, sollten sich die Erwartungen bezüglich einer in Zukunft wieder ansteigenden Wirtschaftskraft nicht festigen und die Notenbank die Konjunktur durch Senken des Leitzinses wieder ankurbeln, dann dreht die Zinskurve in einen inversen Verlauf, welcher als Warnung für eine unter Umständen kommende Rezession gilt. Bleibt die Wirtschaft über
Inflation moderat an, flacht die Zinskurve allmählich ab. Die Rendite steigt weiterhin mit zunehmender Laufzeit.
2.2.2. Boom:
Während eines Konjunkturhochs steigt die Nachfrage nach Gütern, sowohl bei Unternehmen, die den zu produzierenden Output erhöhen wollen, als auch bei privaten Haushalten, welche die produzierten Produkte konsumieren wollen. Die Zinsstrukturkurve flacht ab, da die Wachstumsraten steigen und von den Investoren ein Anstieg der Leitzinsen als Reaktion auf die starke Wirtschaftslage erwartet wird. Schafft es die Produktion nicht, der Konsumnachfrage gerecht zu werden, erhöhen sich die Preise und die Inflation beginnt zu steigen. Sollte die Wirtschaft "heiß" laufen und die Inflation zu stark ansteigen, erhöht die Notenbank den Zinssatz.
2.2.3. Rezession/Depression:
Durch die Erhöhung des Leitzinssatzes wird es für die Kreditinstitute teurer, sich bei der Zentralbank mit liquiden Mitteln zu versorgen. Die Last dieser "Teuerung" am Geldmarkt wird auf den Kunden übergewälzt, was zur Folge hat, dass der Umfang der ausgegebenen Kredite und somit die Investitionen abnehmen und gleichzeitig durch die erhöhten Zinsen das Sparen attraktiver wird. Beides hat den Effekt, dass die sich im Umlauf befindende Geldmenge sinkt. Des Weiteren führt eine Erhöhung der Leitzinsen zu Kapitalimporten, einer Verlagerung von Kapital aus dem Ausland ins Inland, was die Währung eines Landes aufwertet. Neben dem geringen Geldumlauf lässt auch die Aufwertung einer Währung die Inflation sinken und dämpft das Wirtschaftswachstum.Die Zinskurve ist flach und, sollten sich die Erwartungen bezüglich einer in Zukunft wieder ansteigenden Wirtschaftskraft nicht festigen und die Notenbank die Konjunktur durch Senken des Leitzinses wieder ankurbeln, dann dreht die Zinskurve in einen inversen Verlauf, welcher als Warnung für eine unter Umständen kommende Rezession gilt. Bleibt die Wirtschaft über
... weniger
Bibliographische Angaben
- Autor: Sebastian Klimonczyk
- 2016, 84 Seiten, 22 Abbildungen, Maße: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Igel Verlag RWS
- ISBN-10: 3954853345
- ISBN-13: 9783954853342
- Erscheinungsdatum: 28.11.2017
Kommentar zu "Die Vorhersagekraft von Zinsstrukturkurven für das Wirtschaftswachstum. Ein Ländervergleich anhand zweier Modelle"
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Die Vorhersagekraft von Zinsstrukturkurven für das Wirtschaftswachstum. Ein Ländervergleich anhand zweier Modelle".
Kommentar verfassen