Die Wirkung des Verborgenen (Leben lernen, Bd. 236)
Unbewusste Hintergründe kommunikativer Prozesse in Unternehmen und Institutionen. Vorwort: Meyer-Abich, Klaus M.
Wer Führungspersonen in Konzernen, Betrieben oder Institutionen berät oder coacht, findet hier eine Fülle an Informationen über das, was in Gesprächen nicht ausgesprochen wird, aber dennoch wirksam ist. Georg R. Gfäller zeigt, wie Konfliktlösungen - auch...
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Produktinformationen zu „Die Wirkung des Verborgenen (Leben lernen, Bd. 236) “
Wer Führungspersonen in Konzernen, Betrieben oder Institutionen berät oder coacht, findet hier eine Fülle an Informationen über das, was in Gesprächen nicht ausgesprochen wird, aber dennoch wirksam ist. Georg R. Gfäller zeigt, wie Konfliktlösungen - auch Mediationen und Schlichtungen - mit diesem Wissen besser gelingen und Gespräche generell erfolgreicher gestaltet werden.
Zahlreiche Beispiele für Konfliktlösungsmuster
Klappentext zu „Die Wirkung des Verborgenen (Leben lernen, Bd. 236) “
Ob ein wichtiges Mitarbeiter- oder Teamgespräch gelingt oder nicht, hängt in erheblichem Maße von unbewusst wirkenden Prozessen ab. Ziel des Buches ist es, diese verborgenen Einflüsse aufzudecken und den Umgang mit ihnen zu erklären. Zu Grunde liegt das reiche Wissen zum Unbewussten aus Psychoanalyse und vor allem aus der Gruppenanalyse, mit dem der Autor seit vielen Jahren praktisch arbeitet.Zielgruppe:
- Alle in Coaching, Teambuilding, Organisationsberatung, Supervision und Mediation Beratende
- Psychologische und ärztliche PsychotherapeutInnen
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Lese-Probe zu „Die Wirkung des Verborgenen (Leben lernen, Bd. 236) “
Geleitwort: Grenzen der Verständigung -und wie wir uns dem Verborgenen öffnen
von Klaus Michael Meyer-Abich
Gemeinsam etwas zustande zu bringen ist letztlich die Grundform jeder menschlichen Tätigkeit. Sogar der ganz für sich produktive Einzelne steht immer in Beziehungen zu andern. Sich auf die miteinander anzustrebenden Ziele, Wege und über die jeweils nächsten Schritte zu verständigen ist deshalb eine Grundbedingung aller beabsichtigten Entwicklungen. Diese Verständigung kann manchmal darauf beschränkt sein, anderen zu erklären, was weisungsgemäß getan werden soll. In einer demokratischen Gesellschaft geht es aber immer auch um die weitergehende Einsicht, dass das Gesollte richtig und sinnvoll ist, dass man es also auch selber will und sich mit der Aufgabe identifiziert. Wo die Einsicht nur begrenzt zu vermitteln ist, bedarf es zumindest des Vertrauens in die Einsicht des Vorgesetzten.
Umfragen haben ergeben und von Jahr zu Jahr bestätigt, dass in der deutschen Wirtschaft nur höchstens ein Siebtel der Beschäftigten intrinsisch motiviert für die eigene Arbeit ist, sie also sozusagen um ihrer selbst willen tut. Am anderen Ende der Skala arbeitet ein weiteres Siebtel nur um des Lohns willen und hat keinerlei Interesse an der ausgeübten Tätigkeit. Die große Mehrheit dazwischen tut das Ihre, weil die Arbeit nun einmal zum Leben gehört. Eine starke Wirtschaft aber lebt vor allem von denjenigen, die sich mit ihrer Arbeit identifizieren, denen also das Einkommen erst in zweiter Linie wichtig ist, solange es dabei nicht geradezu ungerecht zugeht. In einigen anderen Ländern ist dieser Anteil größer. Die Umfrageergebnisse deuten darauf hin, dass die nationalen Unterschiede etwas damit zu tun haben, wie gut sich die Beschäftigten in ihrem Arbeitszusammenhang motiviert und geführt fühlen.
Mitarbeiter werden erfolgreich geführt, wenn die äußere Führung durch den Leiter sich in eine innere Führung der Geleiteten umsetzt. Dies gilt sogar beim Militär. Wenn aber
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Verständigung und Vertrauen dazu die Bedingungen sind, ist es eine vordringliche Aufgabe, die hier bestehenden Hindernisse so gut es geht zu überwinden. Dieses Buch handelt davon, dass die Verständigung, auf der jede erfolgreiche Zusammenarbeit beruht, niemals nur der gemeinsamen Aufgabe gilt, sondern ihre Grenzen am ehesten in persönlichen Eigenschaften der Beteiligten findet. Gfäller zeigt, dass diese Grenzen in der Regel aber nicht unüberwindlich sind.
Der Titel des Buchs »Die Wirkung des Verborgenen« ist gut gewählt, denn die Persönlichkeitsmerkmale, welche die Verständigung erschweren, sind meistens in der zurückliegenden Lebensgeschichte der Beteiligten - der Führenden wie der Geführten - begründet und ihnen nicht gegenwärtig. Beispielsweise sind Führungsprobleme eines Vorstandsmitglieds oder eines Abteilungsleiters häufig durch seine familiäre Vorgeschichte bedingt, und vor Gericht werden die rechtlichen Spielräume - die ja meistens nicht gering sind - in der Regel so genutzt, dass man darin persönliche Erfahrungen der Richter wiedererkennen kann. Derlei persönliche Voreingenommenheiten wurzeln aber im dynamischen Unbewussten der Beteiligten, sodass diese sich mit der Hilfe eines Therapeuten darüber klar werden und in ihren Entscheidungen davon lösen können. Gfäller veranschaulicht die Wirkungen des Verborgenen, das man normalerweise im Rücken hat, das aber seine Selbstverständlichkeit verliert, wenn man darauf aufmerksam wird, durch detaillierte Beispiele aus dem alltäglichen Leben.
Obwohl der Autor seinem Fach nach Psychoanalytiker ist, entbehren seine Analysen ganz und gar der Penetranz, welche dieser Art der Psychotherapie manchmal eigen ist. Er geht nämlich auf die Anfänge der Psychoanalyse bei Freud zurück, in denen sowohl die gesellschaftlichen Dimensionen unseres Seelenlebens als auch die Leiblichkeit des Unbewussten noch nicht ausgeblendet waren. In dieser Spannweite aber hat er darüber hi
Der Titel des Buchs »Die Wirkung des Verborgenen« ist gut gewählt, denn die Persönlichkeitsmerkmale, welche die Verständigung erschweren, sind meistens in der zurückliegenden Lebensgeschichte der Beteiligten - der Führenden wie der Geführten - begründet und ihnen nicht gegenwärtig. Beispielsweise sind Führungsprobleme eines Vorstandsmitglieds oder eines Abteilungsleiters häufig durch seine familiäre Vorgeschichte bedingt, und vor Gericht werden die rechtlichen Spielräume - die ja meistens nicht gering sind - in der Regel so genutzt, dass man darin persönliche Erfahrungen der Richter wiedererkennen kann. Derlei persönliche Voreingenommenheiten wurzeln aber im dynamischen Unbewussten der Beteiligten, sodass diese sich mit der Hilfe eines Therapeuten darüber klar werden und in ihren Entscheidungen davon lösen können. Gfäller veranschaulicht die Wirkungen des Verborgenen, das man normalerweise im Rücken hat, das aber seine Selbstverständlichkeit verliert, wenn man darauf aufmerksam wird, durch detaillierte Beispiele aus dem alltäglichen Leben.
Obwohl der Autor seinem Fach nach Psychoanalytiker ist, entbehren seine Analysen ganz und gar der Penetranz, welche dieser Art der Psychotherapie manchmal eigen ist. Er geht nämlich auf die Anfänge der Psychoanalyse bei Freud zurück, in denen sowohl die gesellschaftlichen Dimensionen unseres Seelenlebens als auch die Leiblichkeit des Unbewussten noch nicht ausgeblendet waren. In dieser Spannweite aber hat er darüber hi
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Inhaltsverzeichnis zu „Die Wirkung des Verborgenen (Leben lernen, Bd. 236) “
Geleitwort von Klaus Michael Meyer-Abich 9
Vorwort 13
1. Einführung 16
1.1 Wissenschaftstheoretische Fragen und Hintergründe: Mensch - Natur - Gesellschaft- Staat 29
2. Die gruppenanalytischen Ebenen der Kommunikation 41
2.1 Ebene Öffentlichkeit 41
2.2 Übertragungsebene I (Ganze Personen 49
2.3 Übertragungsebene II (Projektive Ebene) 62
2.4 Ebene: Der Leib, der Körper 65
2.5 Primordiale Ebene 84
2.5.1 Grundverhältnis - Ethnomethodologie 88
2.6 Konkrete Anwendungen der Ebenentheorie 93
2.6.1 Kommunikation und die Ebenen beim Umstrukturierungsprozess eines Unternehmens 93
2.6.2 Streit in einer Joint-Venture-Firma 103
3. Leitungs- und Führungstheorien, abgeleitet aus Psycho- und Gruppenanalyse 110
3.1 Leitung unter Berücksichtigung der fünf Ebenen 124
4. Bewusstes, Vorbewusstes, Unbewusstes, Tabus 143
4.1 Übertragung und Gegenübertragung 155
4.1.1 Gegenübertragung im Gericht 160
4.1.2 Gegenübertragung bei Konferenzen (Strafvollzugskonferenz)161
4.1.3 Moderation einer Firmenübergabe, Arbeit mit der Gegenübertragung 168
4.1.4 Vorausgehende Gegenübertragung bei Leitungsaufgaben 175
4.2 Abwehrmechanismen 176
4.3 Gruppenabwehrmechanismen, -fantasien 226
4.3.1 Lokalisierung, Personalisierung 227
4.3.2 Kondensator-Phänomen 234
4.3.3 Verschiebung 236
4.3.4 Okkupation 241
4.3.5 Untergruppenbildung 243
4.3.6 Sündenbock - sonstige Rollenfestlegungen 245
4.3.7 Gruppe als Individuum 252
4.3.8 Dynamische Rangverteilung 257
4.3.9 Phasenentwicklung - Arbeitsgruppe 260
4.3.10 Tabus und Ritualisierungen 269
4.3.11 Gruppen-Ich und Clan-Gewissen 271
4.4 Großgruppenprozesse 275
4.4.1 Dichotomisierung 277
4.4.2 Untergruppenbildung 279
4.4.3 Großgruppenregression, -progression 279
4.4.4 Konformismus, Entpersönlichung 281
4.4.5 Neid 284
4.4.6 Großgruppenidentität, deren Symbole 285
4.4.7 Großgruppe als Gesellschaft 288
4.4.8 Der Staat als Großgruppe 291
4.4.9 Ethnisierung der Politik 300
4.4.10
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Großgruppenführer 303
4.4.11 Professionalisierungsschübe 305
5. Weitere Anwendungsgebiete 308
5.1 Mediation 308
5.2 Collaborative Practice (Kooperative Praxis) 321
5.3 Schlichtung - andere Konfl iktbearbeitungs- und Konfliktlösungsmethoden 322
5.4 Gesundheit 324
6. Zusammenfassung und Ausblick 331
Literatur 334
4.4.11 Professionalisierungsschübe 305
5. Weitere Anwendungsgebiete 308
5.1 Mediation 308
5.2 Collaborative Practice (Kooperative Praxis) 321
5.3 Schlichtung - andere Konfl iktbearbeitungs- und Konfliktlösungsmethoden 322
5.4 Gesundheit 324
6. Zusammenfassung und Ausblick 331
Literatur 334
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Autoren-Porträt von Georg R. Gfäller
Georg R. Gfäller, Dr. phil., Dipl. sc. pol., Psycho- und Gruppenanalytiker, Supervisor, Organisations- und Konfliktberater, Mediator, arbeitet in eigener Praxis in München; wissenschaftlicher Beirat in verschiedenen Bereichen, u.a. Klinikorganisation, Europa- Universität Viadrina in Frankfurt/Oder (Fachbereich Kultur- und Gesundheitswissenschaften); Lehr- und Vortragstätigkeit.Weitere Informationen auf der Website von Georg R. Gfäller (www.gfaeller.de)
Bibliographische Angaben
- Autor: Georg R. Gfäller
- 2010, 1. Aufl. 2010, 344 Seiten, Maße: 13,9 x 21,4 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Klett-Cotta
- ISBN-10: 360889098X
- ISBN-13: 9783608890983
- Erscheinungsdatum: 24.09.2010
Rezension zu „Die Wirkung des Verborgenen (Leben lernen, Bd. 236) “
»Wer an den unbewussten Prozessen in der Kommunikation interessiert und offen für die psychoanalytische Sichtweise ist, wird mit diesem Buch gerade durch die vielen Beispiele einen guten Zugang finden.«Manuela Sirrenberg, Konflikt Dynamik, Oktober 2012»Es ist ein hilfreicher Ratgeber. Wer bereit ist, sich auf Anspruch und Sprache der Psycho- und Gruppenanalyse einzulassen, bekommt Werkzeuge an die Hand, um menschliche Handlungen und Kommunikation verständlicher zu machen.«Barbara Tybusseck, Zeitschrift für Konflikt-Management, Mai/Juni 2011
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