Dolce Vita, süßer Tod
Eine nackte Leiche im Schaufenster, und das mitten in der Weihnachtszeit! Das norditalienische Treviso ist in heller Aufruhr. Schafft Inspektor Stucky es, den Tod der jungen Verkäuferin Jolanda bis zum Festtag aufzuklären? Als der Psychiater und Detektiv...
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Produktinformationen zu „Dolce Vita, süßer Tod “
Klappentext zu „Dolce Vita, süßer Tod “
Eine nackte Leiche im Schaufenster, und das mitten in der Weihnachtszeit! Das norditalienische Treviso ist in heller Aufruhr. Schafft Inspektor Stucky es, den Tod der jungen Verkäuferin Jolanda bis zum Festtag aufzuklären? Als der Psychiater und Detektiv Kuto Tarfusser auftaucht, erzählt er ihm von einem seiner verrückten Patienten, und diese Spur führt geradewegs zu einem hocherotischen Geheimnis, das die Verkäuferin gut gehütet hat.
Lese-Probe zu „Dolce Vita, süßer Tod “
1. Dezember"Antimama ", seufzte Inspektor Stucky und zwang
sich, den Worten der jungen Verkäuferin mehr Aufmerksamkeit
zu schenken. Erst am Morgen zuvor hatten sie
Martini zu Grabe getragen, und jetzt gab es schon wieder
Ärger.
Er ließ die Frau ihren leidvollen Weg zum Arbeitsplatz
schildern, sie, die das Autofahren hasste, und von
dem Rollgitter berichten, das sie jeden Tag hochschieben
und herunterlassen musste; er ließ sie über den Vorfall
klagen und darüber, dass sie sich mit ganzer Kraft
den Aufgaben widmete, die sie zu erfüllen hatte. Er ließ
sie von dem Geschäft für Geschenkartikel erzählen, von
den blauen Plastikkrügen, den Kämmen für Labradorfelle,
den Untersetzern aus Glas und den mit küssenden
Fischchen bedruckten Post-its, denn die Ideen zu einem
großen Teil dieses Krimskrams stammten von ihrem Verlobten,
einem Art-Irgendwas, einem aufstrebenden Kreativen,
der sie samstags zur Arbeit begleitete und sein Auto
auf der Piazza della Vittoria "wirklich auf der Piazza
dellaVittoria?", versuchte Stucky, ihren Redefluss zu unterbrechen abstellte, um dann einen Bummel durchs
Zentrum zu machen, vielleicht auch, um ihr durch das
Schaufenster bei der Arbeit zuzusehen. Und schließlich
ließ er sich von ihr über den Wert der Objekte, dieser tausend
kleinen Dinge von fragwürdigem Nutzen, die sie
verkaufte, aufklären, denn das Überflüssige wirkt beruhigend
und kann dem Käufer vor Augen führen, wie weit
er auf dem Weg zwischen dem Wissen, nichts zu haben,
und dem Glauben, viel zu besitzen, bereits vorangekommen
ist.
Inspektor Stucky betrachtete die gelbe Aktenmappe
auf seinem Schreibtisch. "Verkäuferinnen" hätte er auf
das blau umrandete Etikett schreiben sollen, aber irgendwie
kam ihm das albern vor.
"Haben Sie jetzt ein ruhigeres Gefühl, Signorina Leonardi?"
Sie strich die Haarsträhne zurück, die ihr über die Augen
gefallen war, und fixierte ihn einen Moment. Dann
antwortete sie: "Nicht unbedingt."
Stucky versuchte herauszufinden,
... mehr
ob ihn die Gesichtszüge
desMädchens irgendwie an die von Kommissar Leonardi
erinnerten. Nein, sie hatte keinerlei Ähnlichkeit
mit ihrem Onkel. Nebenbei bemerkt, hatte es dem Kommissar
überhaupt nicht gefallen, dass seine einzige Nichte
so behandelt wurde, als wäre sie irgendwer.
"Es ist gestern Abend auf dem Parkplatz vor Ihrem
Haus passiert, nicht wahr?"
"Ja, im Bezirk Sant Artemio. Ich kam gerade von der
Arbeit."
"Hat er etwas gesagt, der Angreifer?"
" Dumme Gans , hat er gesagt."
"Noch immer hinter Ihrem Rücken."
"Ja, das kam von hinten. Gesehen habe ich nichts, Signor
Inspektor."
"Und wann haben Sie die Praline entdeckt?"
"Ich habe nur gespürt, dass er mir blitzschnell die
Hand in eine Tasche gesteckt hat. Als er weg war, habe ich
dann die Praline herausgenommen "
Diese Schokopraline lag jetzt auf dem Schreibtisch,
und Stucky konnte sich kaum vom Anblick dieses kleinen,
in sternchenverziertes Stanniolpapier gewickelten
Schokoladenhäufchens losreißen. Was konnte das bloß
für ein Angreifer sein, der seinem Opfer eine Süßigkeit in
die Manteltasche schob? Diese Sache hatte zweifellos ihre
kuriosen Seiten. Vielleicht hatte Kommissar Leonardo
eine Vorahnung und seine Verwandte zu ihm geschickt,
bevor noch ein Unglück geschah.
"Sind Sie schon einmal von jemandem belästigt worden?"
"Was verstehen Sie unter belästigen ?"
Das Mädchen hatte dichte schwarze Wimpern und
ausdrucksvolle blaue Augen, die den Betrachter anstrahlten.
Stucky dachte an die Energie, die diesem Alter eigen
war. Was für Feinde kann man haben, wenn man zwanzig
ist? Und er überlegte, wie seltsam es war, die Nichte eines
Kollegen in der Rolle des Opfers vor sich zu sehen, dasselbe
Mädchen, das hin und wieder im Polizeipräsidium
auftauchte und dem Martini natürlich nur so, dass niemand
es hörte mehr als nur galante Komplimente zugeworfen
hatte. Es war tatsächlich so, dass man manchmal
auf der Seite des Mikrosk
desMädchens irgendwie an die von Kommissar Leonardi
erinnerten. Nein, sie hatte keinerlei Ähnlichkeit
mit ihrem Onkel. Nebenbei bemerkt, hatte es dem Kommissar
überhaupt nicht gefallen, dass seine einzige Nichte
so behandelt wurde, als wäre sie irgendwer.
"Es ist gestern Abend auf dem Parkplatz vor Ihrem
Haus passiert, nicht wahr?"
"Ja, im Bezirk Sant Artemio. Ich kam gerade von der
Arbeit."
"Hat er etwas gesagt, der Angreifer?"
" Dumme Gans , hat er gesagt."
"Noch immer hinter Ihrem Rücken."
"Ja, das kam von hinten. Gesehen habe ich nichts, Signor
Inspektor."
"Und wann haben Sie die Praline entdeckt?"
"Ich habe nur gespürt, dass er mir blitzschnell die
Hand in eine Tasche gesteckt hat. Als er weg war, habe ich
dann die Praline herausgenommen "
Diese Schokopraline lag jetzt auf dem Schreibtisch,
und Stucky konnte sich kaum vom Anblick dieses kleinen,
in sternchenverziertes Stanniolpapier gewickelten
Schokoladenhäufchens losreißen. Was konnte das bloß
für ein Angreifer sein, der seinem Opfer eine Süßigkeit in
die Manteltasche schob? Diese Sache hatte zweifellos ihre
kuriosen Seiten. Vielleicht hatte Kommissar Leonardo
eine Vorahnung und seine Verwandte zu ihm geschickt,
bevor noch ein Unglück geschah.
"Sind Sie schon einmal von jemandem belästigt worden?"
"Was verstehen Sie unter belästigen ?"
Das Mädchen hatte dichte schwarze Wimpern und
ausdrucksvolle blaue Augen, die den Betrachter anstrahlten.
Stucky dachte an die Energie, die diesem Alter eigen
war. Was für Feinde kann man haben, wenn man zwanzig
ist? Und er überlegte, wie seltsam es war, die Nichte eines
Kollegen in der Rolle des Opfers vor sich zu sehen, dasselbe
Mädchen, das hin und wieder im Polizeipräsidium
auftauchte und dem Martini natürlich nur so, dass niemand
es hörte mehr als nur galante Komplimente zugeworfen
hatte. Es war tatsächlich so, dass man manchmal
auf der Seite des Mikrosk
... weniger
Autoren-Porträt von Fulvio Ervas
Fulvio Ervas, geboren 1955, studierte Agrarwissenschaften und forschte über Tierhaltung, insbesondere bei Kühen. Heute arbeitet er hauptsächlich als Schriftsteller und lebt in der Nähe von Treviso mit seiner Familie und vielen Haustieren. Sein Sachbuch »Wenn ich dich umarme, hab keine Angst« war ein internationaler Bestseller.
Bibliographische Angaben
- Autor: Fulvio Ervas
- 2013, 304 Seiten, Maße: 11,6 x 18,8 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Höfer, Sylvia
- Übersetzer: Sylvia Höfer
- Verlag: Berlin Verlag Taschenbuch
- ISBN-10: 3833309334
- ISBN-13: 9783833309335
- Erscheinungsdatum: 15.10.2013
Kommentar zu "Dolce Vita, süßer Tod"
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