Donaumelodien - Praterblut

Historischer Kriminalroman
 
 
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Wien, 1876. Als dem Geisterfotografen Hieronymus Holstein der Mord an drei jungen Frauen untergeschoben wird, hat dieser nur sieben Tage Zeit, um seine Unschuld zu beweisen. Gemeinsam mit seinem Freund, den alle nur den "buckligen Franz" nennen, nimmt er...
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Kommentare zu "Donaumelodien - Praterblut"
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    13 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 30.04.2020

    Bastian Zach entführt uns für seinen Krimi in die Metropole der Donaumonarchie um 1876. Allerdings nicht zu reich und schön, sondern eher zu jenen Bewohner Wiens, die nicht auf der Butterseite des Lebens angekommen sind. Die meisten von ihnen halten sich mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser oder arbeiten in den zahlreichen Ziegelwerken im Süden der Stadt. Und so mancher verdingt sich als Illusionist wie Hieronymus Holstein, der als „Geisterfotograf“ seinen Lebensunterhalt verdient.

    Schlimmer, so glaubt Hieronymus Holstein, kann es nicht mehr kommen, als er mit einem mächtigen Brummschädel neben einer weiblichen, über zugerichteten Leiche aufwacht. Er kann aus dem Etablissement entkommen, dennoch kommt es schlimmer: Denn es gibt zwei weitere tote Frauen. Auch diese Morde werden alle dem selben Täter zugeschrieben, von dem es einen Steckbrief gibt, der Holstein schon ein wenig ähnelt.

    Weit gefährlicher als die Polizei, sind die beiden, eigentlich miteinander verfeindeten, Praterunternehmer Tschermak und Kupka. Denn zwei der toten Frauen sind ihre Töchter.

    Holstein erhält eine Woche Frist, den wahren Täter zu finden. Nicht viel Zeit für die Ermittlungen, wenn man beinahe auf sich alleine gestellt ist, und von der Polizei gesucht wird. Doch glücklicherweise steht der „bucklige Franz“ zur Seite.

    Die Suche nach einer Frau, die seine Unschuld beweisen könnte, führt Holstein in eine andere, eine großbürgerliche Welt. Dass auch dort nicht alles Gold ist, was glänzt, findet der sympathische Fotograf recht schnell heraus.

    Erst als Hieronymus die Frage, was denn die drei ermordeten Frauen verbindet, lüftet sich der Schleier ein wenig. Jetzt gilt es „nur“ noch, den Mörder zu überführen.


    Meine Meinung:

    Bastian Zach hat mit diesem historischen Krimi die Welt von 1876 wieder auferstehen lassen. Es ist das Wien drei Jahre nach der Weltausstellung, die nicht allen den erhofften Geldsegen gebracht hat. So mancher Spekulant ist nicht so reich geworden, wie erhofft.

    Mit Hieronymus Holstein, dem „Buckligen Franz“ und der resoluten Anezka Svoboda hat der Autor liebenswerte Charaktere geschaffen.
    Jede dieser Figuren hat ein Schicksalpäckchen zu tragen, wobei Franz, durch sein körperliches Gebrechen wohl am meisten zu leiden hat. Natürlich ist auch Hieronymus‘ Liebeskummer nicht zu unterschätzen und der Cliffhanger am Ende, des überraschenden Finales, lässt auf einen zweiten Band hoffen.

    Interessant ist über die Polizeiarbeit der damaligen Zeit zu lesen. Da wurden Verdächtige schon mittels Ohrfeigen, Knopfnüssen und sonstiger Gewalt zu Geständnissen genötigt. Dass die, in diversen Klubs und Geheimbünden untereinander vernetzte Gesellschaft, glaubt es sich richten zu können, ist auch nichts Neues.

    Gut gelungen sind die Streifzüge durch das alte Wien. Die Ringstraße und ihre Prachtbauten sind noch nicht überall fertiggestellt.

    Wir begegnen einer echte Wiener Koryphäe: dem Arzt Carl von Rokitanksy, der hier als Pathologen auftritt. Weiters erhalten wir Einlass in das Palais Rasumofsky im dritten Bezirk, um an einer Festlichkeit teilzunehmen und am Schottenring Nr. 11, dort wo heute das Hotel Plaza steht, erhob sich damals die Polizeidirektion. Alles sehr gut recherchiert. Ein klitze-kleiner Fehler ist Autor dennoch unterlaufen: Die beschriebene Augartenbrücke heißt erst seit 1929 so. Zur Zeit, in der der „Mädel-Hacker“, wie der Mörder von den Zeitungen genannt wird, sein Unwesen getrieben hat, heißt die Brücke „Maria Theresien-Brücke“, ist sie doch die Verlängerung der gleichnamigen Straße.

    Das Cover passt auch perfekt zu Titel und Zeit. Man sieht das Riesenrad mit all seinen Wagons. Nach dem Brand im Zweiten Weltkriegs hat man ja aus Kostengründen nur jeden zweiten Wagon wiederhergestellt.

    Fazit:

    Ein gelungener Krimi aus dem Wien um 1876, in der Zeit, in der nicht alles aus Gold war, was glänzte. Gerne gebe ich hier 4 Sterne.

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    10 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid K., 19.05.2020 bei bewertet

    Historischer Wien-Krimi

    Wien 1876: Als der Geisterfotograf Hieronymus Holstein neben einer zerstückelten Frauenleiche in einer zwielichtigen Spelunke aufwacht, traut er seinen Augen nicht. Im letzten Moment kann er seiner Verhaftung entgehen. Doch als dann noch zwei weitere Frauen tot aufgefunden werden, zieht sich die Schlinge um den Hals Holsteins immer enger. Denn nicht nur die Polizei ist hinter ihm her, sondern auch die beiden Praterrivalen Tschermak und Kupka, deren Töchter ebenfalls unter den Mordopfern sind.

    Doch Hieronymus will selber die wahren Täter finden, wofür er genau sieben Tage Zeit bekommt. Gemeinsam mit dem „buckligen Franz“ macht er sich auf Mörderjagd was sich als schwieriger als anfangs gedacht erweist. Denn vorher muss er noch eine Frau finden, die auf jeden Fall seine Unschuld beweisen könnte.

    Hieronymus und Franz müssen bei ihren Recherchen in unterschiedliche Rollen schlüpfen und zu so mancher Notlüge greifen, bevor sie den Täter dingfest machen können.

    Der Autor Bastian Zach hat in diesem historischen Krimi ein Stück des 19. Jahrhunderts eingefangen. Er entführt uns in ein Wien, drei Jahre nach der Weltausstellung – die nicht diesen Erfolg brachte, den man sich erhoffte.

    Der Schreibstil ist dieser Zeit und der jeweiligen Situation angepasst. Dem Autor ist dieser Wechsel der Sprache zwischen der Klientel in diversen Spelunken und der sogenannten höheren Gesellschaft gut gelungen. Welche Abgründe sich in jeder Gesellschaftsschicht auftun, kommt auch hervor.

    Ein rundum gelungener Einblick in eine vergangene Zeit, der auf eine Fortsetzung hoffen lässt. 4 Sterne

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