Doppelopfer

So dunkel, wie das Cover des Buches ist, so dunkel ist auch der Abgrund einer menschlichen Seele, in die man hier hineinblickt.
Die Handlung ist äußerst knifflig durchdacht und erst fast zum Schluss lüftet sich das Geheimnis um den brutalen Serienkiller. Während die Polizei noch im Dunkeln tappt und vermeintliche Täterspuren im Sande verlaufen, kreuzen sich die Wege einiger Menschen durch diverse Verwicklungen, Zufälle, Geheimnisse und familiäre Verbindungen. Die verschiedenen, sorgfältig gesponnenen Handlungsfäden enden an dieser Stelle und ergeben ein geschlossenes Bild aus Habgier, Oberflächlichkeit, Bosheit, Brutalität, Verlangen, Freundschaft und Zusammenhalt.
Aber es ist nicht so wie es scheint. Oder doch?
Und wie passt der "Vollmondkiller" ins Mosaik?
Das herauszufinden wird jeden Thriller-Fan begeistern, denn die Figuren der Geschichte sind nachhaltig beeindruckend und mit psychologischem Tiefgang versehen. Ebenso fesselnd sind die geschickt platzierten Wendungen im Geschehen und durch die Verbindung zweier Autoren und ihrem jeweiligen Schreibstil entstehen dem Leser geradezu grandiose gedankliche Irrwege, die es gilt zu entwirren...

Zuerst fiel mir das Cover ins Auge, schwarz und blutrot war eine gute Entscheidung des Verlags. Der Inhalt indes auch, denn es ist ein fesselnder Thriller mit vielen überraschenden Wendungen. Die Geschichte, der Aufbau, einfach alles ist sehr gelungen und für jeden etwas dabei: Spannung, Gefühle, Tränen, Sex in einer wohldosierten Menge. Die Auflösung hat mich dann aber doch überrascht, aber gerade das ist ja das Schöne an einem gelungenen Krimi.