Ehrenamtliche Helfer in der Flüchtlingsarbeit. Schulungskonzept für die Arbeit mit Menschen aus Syrien
Seit im Jahr 2011 der Bürgerkrieg in Syrien ausgebrochen ist, sind bis August 2016 4,8 Millionen Menschen aus Syrien geflüchtet. Immer mehr Menschen aus Syrien nutzen den oft tödlich endenden Fluchtweg über das Mittelmeer, um in die Europäische Union (EU)...
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Produktinformationen zu „Ehrenamtliche Helfer in der Flüchtlingsarbeit. Schulungskonzept für die Arbeit mit Menschen aus Syrien “
Klappentext zu „Ehrenamtliche Helfer in der Flüchtlingsarbeit. Schulungskonzept für die Arbeit mit Menschen aus Syrien “
Seit im Jahr 2011 der Bürgerkrieg in Syrien ausgebrochen ist, sind bis August 2016 4,8 Millionen Menschen aus Syrien geflüchtet. Immer mehr Menschen aus Syrien nutzen den oft tödlich endenden Fluchtweg über das Mittelmeer, um in die Europäische Union (EU) zu gelangen. In vielen Städten in Deutschland kümmern sich Ehrenamtliche um die geflüchteten Menschen vor Ort. Eine besondere Herausforderung für die Helfer stellt dabei der Mangel an Informationen zum Umgang mit den syrischen Flüchtlingen bzw. mit traumatisierten Menschen im Allgemeinen dar. Um hier für Abhilfe zu sorgen, entwickelt das vorliegende Buch ein Konzept zur Schulung ehrenamtlicher Helfer in der Arbeit mit geflüchteten Menschen aus Syrien.Die Autorin beginnt mit einer Betrachtung der Gründe für eine Flucht aus Syrien und stellt die aktuelle Situation in Syrien, in der Europäischen Union und in Deutschland dar. Danach werden das Schicksal der Flüchtlinge und die Auswirkungen der Flucht auf deren persönliche Situation betrachtet. Es folgt ein kurzer theoretischer Teil zur Konzeptentwicklung, bevor auf die persönliche Gesunderhaltung der Helfer und der geflohenen Menschen anhand des Modells der Salutogenese eingegangen und ein Bezug zum Konzept der transkulturellen Kompetenz hergestellt wird. Abschließend wird ein Konzept zur Schulung ehrenamtlicher Helfer in der Flüchtlingsarbeit dargestellt. Dieses beinhaltet insbesondere das Akquirieren von Helfern, die Bereitstellung von Informationen für ehrenamtliche Helfer, Einsatzbereiche für Ehrenamtliche, rechtliche Grundlagen zu Flüchtlingen in Deutschland sowie Ansatzpunkte zur Kooperation mit professionellen Helfern und zur Betreuung von Ehrenamtlern bei ihrer Tätigkeit.
Lese-Probe zu „Ehrenamtliche Helfer in der Flüchtlingsarbeit. Schulungskonzept für die Arbeit mit Menschen aus Syrien “
Textprobe:Kapitel 6 Konzeptentwicklung für die Schulung ehrenamtlicher Helfer:
Ein großer Teil der geleisteten Arbeit für und mit Flüchtlingen wird von ehrenamtlichen Helfern erbracht. Diese ehrenamtlichen Helfer vertreten alle Altersgruppen von jugendlich bis ins hohe Alter. Der größte Anteil wird von Frauen geleistet, und nicht selten haben die ehrenamtlichen Helfer selbst einen Migrationshintergrund (Foroutan, 2015, S. 284). Ehrenamtliche Helfer möchten nicht nur den Menschen in Not helfen, sondern sie wollen zu einem Wandel der Gesellschaft beitragen (Foroutan, 2015, S. 286).
Im Rahmen dieses Kapitels wird ein Konzept zur Schulung ehrenamtlicher Helfer in der Flüchtlingsarbeit vorgestellt. Die Inhalte dieses Kapitels speisen sich nur zu einem geringen Teil aus bereits vorhandener Literatur, da dieses Thema in der Literatur bis heute kaum aufgegriffen wurde. Ein großer Teil der Inhalte dieses Konzeptes beruht auf den Ergebnissen der Interviews, die die Autorin für diese Arbeit geführt hat und die sich im Anhang der Arbeit (Anhang F - J, S. 105 - 133) befinden. Um möglichst viele relevante Perspektiven mit den Interviews abzudecken, befragte die Verfasserin zwei Sozialarbeiter einer Erstaufnahmestelle in Nordrhein-Westfalen (NRW) (Anhang F, S. 105 - 108), eine Person, die Onlineseminare zur Schulung ehrenamtlicher Helfer entwickelt hat (Anhang G, S. 109 - 112), eine Person, die ehrenamtliche Helfer in einer Großstadt von NRW koordiniert (Anhang H, S. 113 - 118), den ehrenamtlichen Leiter eines "Arbeitskreises Asyl" in NRW (Anhang I, S. 119 - 127) und ein Ehepaar, das sich ehrenamtlich als sogenannte "Kümmerer" (Anhang J, S. 128 - 133) um eine Unterkunft und die dort lebenden Flüchtlinge kümmert. Dabei ist zu bedenken, dass die Interviews nicht wörtlich transkribiert wurden, sondern nur die Ergebnisse teilweise stichpunktartig und teilweise ausformuliert festgehalten wurden.
Alle Kommunen, die Länder und der Bund sind sich darüber einig, dass ohne das hohe
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Engagement der vielen ehrenamtlichen Helfer die aktuellen Flüchtlingszahlen nicht zu bewältigen wären (Löhlein, 2015, S. 297). Genau wie Löhlein es beschreibt, benennt es auch die interviewte Person, die ein Onlineseminar zur Schulung ehrenamtlicher Helfer entwickelt hat. Sie erklärt, dass die aktuell (Mai 2016) sehr hohe neue Flüchtlingszuwanderung anders nicht zu regeln sei. Und sie fährt fort, dass der Bedarf in allen Bereichen so groß sei, dass diese Menge an Arbeit ohne ehrenamtliche Helfer nicht zu leisten sei (Anhang G, S. 111). Der Leiter des "Arbeitskreises Asyl" berichtet ebenfalls von Rückmeldungen vonseiten seiner Kommune, dass es ohne die Ehrenamtler nicht möglich sei, die große Zahl der Flüchtlinge gut zu betreuen (Anhang I, S. 124).
Aus diesem Grund ist es der Verfasserin wichtig, die engagierten ehrenamtlichen Helfer möglichst gut auf die Arbeit mit den Migranten vorzubereiten und sie im Verlauf ihrer Arbeit zu betreuen. Dies schützt sie vor Überforderung und hält die Motivation der ehrenamtlichen Helfer auch in schwierigen Situationen aufrecht. Wie ehrenamtliche Helfer gewonnen werden können, erläutert das folgende Kapitel.
6.1 Kontaktaufnahme zu den ehrenamtlichen Helfern:
Um ehrenamtliche Helfer zu rekrutieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum einen kann man potenzielle Helfer per Zeitung, Internet, Online-Börsen und Informationsveranstaltungen um Mitarbeit bitten. Zum anderen kann man versuchen, im Fernsehen oder Radio für das Ehrenamt zu werben. Außerdem kann man an öffentlichen Orten Personen direkt ansprechen und versuchen, sie für die Arbeit zu motivieren (Han-Broich, 2012, S. 204). Darüber hinaus werden viele ehrenamtliche Helfer durch andere (Freunde, Arbeitskollegen, Nachbarn,...) angesprochen, woraus ein eigenes Engagement erwächst. Zusätzlich erfahren die Menschen in unserem Land viel über die Medien von den Versorgungsproblemen der Professionellen im Rahmen der Flüchtlingsarbeit, s
Aus diesem Grund ist es der Verfasserin wichtig, die engagierten ehrenamtlichen Helfer möglichst gut auf die Arbeit mit den Migranten vorzubereiten und sie im Verlauf ihrer Arbeit zu betreuen. Dies schützt sie vor Überforderung und hält die Motivation der ehrenamtlichen Helfer auch in schwierigen Situationen aufrecht. Wie ehrenamtliche Helfer gewonnen werden können, erläutert das folgende Kapitel.
6.1 Kontaktaufnahme zu den ehrenamtlichen Helfern:
Um ehrenamtliche Helfer zu rekrutieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum einen kann man potenzielle Helfer per Zeitung, Internet, Online-Börsen und Informationsveranstaltungen um Mitarbeit bitten. Zum anderen kann man versuchen, im Fernsehen oder Radio für das Ehrenamt zu werben. Außerdem kann man an öffentlichen Orten Personen direkt ansprechen und versuchen, sie für die Arbeit zu motivieren (Han-Broich, 2012, S. 204). Darüber hinaus werden viele ehrenamtliche Helfer durch andere (Freunde, Arbeitskollegen, Nachbarn,...) angesprochen, woraus ein eigenes Engagement erwächst. Zusätzlich erfahren die Menschen in unserem Land viel über die Medien von den Versorgungsproblemen der Professionellen im Rahmen der Flüchtlingsarbeit, s
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Autoren-Porträt von Sarah Wuttke
Sarah Wuttke, M.A., wurde 1987 in Dortmund geboren. Nachdem sie ihre Berufsausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin erfolgreich absolviert hatte, begann sie ein Studium "Bildung im Gesundheitswesen" an der Fachhochschule in Münster. Im Jahr 2016 schloss die Autorin dieses erfolgreich mit dem Masterabschluss ab.Die Autorin wuchs in einem Pfarrhaus auf und kam dadurch bereits im Kindesalter (Bürgerkrieg im ehemaligen Jugoslawien) mit dem Zuzug von Flüchtlingen in die Nachbarschaft und dem Bemühen um Betreuung und Integration dieser Menschen in Berührung. Mit Schrecken verfolgte sie im Jahr 2015 in den Nachrichten, wie sich die Situation in Syrien entwickelte und wie immer mehr Menschen versuchten, den oft tödlich endenden Fluchtweg über das Mittelmeer oder die Balkanroute zu nutzen, um in die Europäische Union zu gelangen. Bereits im Frühjahr 2015 bildete sich in der Heimatstadt der Autorin ein Kreis Ehrenamtlicher, der sich um die geflüchteten Menschen vor Ort kümmern wollte. Auch der Vater der Autorin engagierte sich stark in der Unterstützung der Flüchtlinge, so dass sie zu Hause immer wieder von einzelnen Schicksalen erfuhr. Dabei klang häufig an, dass es den einzelnen Helfern vor Ort an Informationen zum Umgang mit den Flüchtlingen, zu deren normalen Lebensgewohnheiten und zum Umgang mit traumatisierten Menschen fehle. In dieser Zeit entstand die Idee, ein Konzept zu entwickeln, wie man ehrenamtliche Helfer so schulen kann, dass sie den Herausforderungen im Umgang mit geflüchteten Menschen gewachsen sind.
Bibliographische Angaben
- Autor: Sarah Wuttke
- 2017, 140 Seiten, Maße: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Diplomica
- ISBN-10: 3961465177
- ISBN-13: 9783961465170
- Erscheinungsdatum: 09.02.2017
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