Ein Fest des Lachens
Weihnachten einmal anders
Ein humorvolles Geschenkbuch mit dem klassischen "Küss die Hand"!
Kennen Sie die Argumente, die für Weihnachten sprechen? Haben Sie schon mal zu Weihnachten einen Dackel verschenkt?
Getreu dem Motto "Freude...
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Weltbild Ausgabe
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Ein Fest des Lachens “
Ein humorvolles Geschenkbuch mit dem klassischen "Küss die Hand"!
Kennen Sie die Argumente, die für Weihnachten sprechen? Haben Sie schon mal zu Weihnachten einen Dackel verschenkt?
Getreu dem Motto "Freude lacht" sammelte der österreichische Schauspieler Heinz Marecek vergnügliche Weihnachtserzählungen seiner Lieblingsautoren.
Helmut Qualtinger, Christine Nöstlinger, Friedrich Torberg u.a. beweisen: Lachen hilft - auch zur Weihnachtszeit!
Lese-Probe zu „Ein Fest des Lachens “
Ein Fest des Lachens – Weihnachten einmal anders von Burckhard Garbe „Wieso Weihnachten?“ Wieso nicht!
Eine verteidigung in sechs argumenten
Argument 1: Der baum im zimmer
Der weihnachtsbaum, ein lehrgegenstand par excellence, lehre für kopf und herz, kopf und bauch: wann im jahr bekommt die normalbürgerin, der normalbürger ein solch intimes verhältnis zu einem baum, und damit zum baum schlechthin? sozusagen gewissermaßen quasi: eine baumpatenschaft, alle fahre wieder, wenn auch auf zeit, auf sehr kurze zeit, zugegeben! Aber: gummibaum, zimmerlinde, selbst der bonsai auf der untertasse schaffen das nie, sie täuschen natur nur vor, an sie hängt man sein herz nicht, auch frau ihr herz nicht, wohl aber und nur: an den weihnachtsbaum, ob fickte, ob tanne, ob kiefer: unterrichtseinheit „waldsterben im Wohnzimmer": der baum als denk- und Lernanstoß, als paedagogicum für alt und jung. Mit zusatzeffekt für die jüngsten, die Computerfreaks: ihnen wird er, nach wenigen tagen schon, zum nadeldrucker: leise rieseln die nadeln und drucken sich in den teppich darunter oder ins Silberpapier, 24 nadeln pro stunde, der baum als 24-nadel-drucker, wer könnte das lesen, was die da drucken?! Also: unverzichtbar, der weihnachtsbaum, das thing markierend, bei dem die ganze familie sich trifft, das Weihnachtsthing, das thing an sich ...
Argument 2: Der gänsebraten
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Die weihnachtsgans, krone der kochkunst, das königliche essen: gänse, die hunde vom Capitol, sie wachen nicht mehr, sie zischen nur noch im ofen, in der bratform, als weihnachtsbraten. Oder dieser, in anderer form, als karpfen, als truthahn, als ente: der duftet durchs haus, durch die weihnachtslieder, die kokoskekse, die zweige des baums, er setzt sich in t-shirts und in pullover, er duftet und duftet, monatelang, bis er verduftet: unverzichtbar auch er! Undenkbar zu anderer zeit im jahr: gänsekeule und -schmalz, rotkohl in seiner rolle als blaukraut, äpfel-korinthen-füllsel und gänsefett leise träufelt das fett, undenkbar zu ostern: das fett im mundwinkel, während im anderen winkel des mundes noch knickebein klebt oder weichkrokant, da schauen sogar die gold-bunt-bekleideten schokohäsinnen und -hasen aus ihrem grünen papierwollenest mit großen hasiaugen verwundert: undenkbar zu ostern. Undenkbarer noch im sommer: die sommergans, nicht würstchen im schlafrock, nein, gänschen im anzug, im badeanzug, gans im bikini, bratend unter der julisonne, undenkbarer noch! Also: unverzichtbar, der gänsebraten, der braten zur weihnacht, von ihm kriegt jeder sein fett ...
Argument 3: Miteinander singen
Die weihnachtslieder, altüberliefert, süßer nie klingen als zu der fröhlichen, seligen, gabenbringenden weihnachtszeit, ihr kinderlein singet, ihr elterlein singet, o singet doch all! Grad, als ob engelein singen, nein: viel schöner und holder, als engel es sind: es sind des singens ungewohnte, die da das singen versuchen, und: die versuchung ist groß: wer singt, wird beschert, also singen auch die des sanges ungewohnten, also singet der vater, die mutter, das Kind: der vater, der sonst nur „So ein tag, so wunderschön wie heute" mit den fünfzigtausend fußballfreunden schmettert, die Mutter, die beim bulettenbereiten mit Roger Whittacker ein küchenduett riskiert, er so nett, sie sopran, oder so, das Kind, das mit Nena, mit Nina oder Giannina mitsummt, mitträllert: sie alle versuchen zu singen, miteinander zu singen, einmal im Jahr miteinander zu singen: die kinderlein singen, die elterlein singen, sie singen doch all. Alle Jahre wieder, mit: löblichem, wenn auch nicht: lieblichem klang klinget's die erde entlang ... Und wörter werden gesungen, altüberliefert, aus der frühzeit der sprache, sprachgeschichten im alltag: „jauchzen", „aufjauchzen", „erfreuen", „erlaben", „traut", „heilig", „hochheilig", „holder knabe", „kundgemacht", „bübchen", „stübchen", „hernieder", „kling", „klingelingeling", „hellglänzend", „anbetend", „jubelnd", „reinlich", „redlich", „wie sie gesungen", „tut sich dann schwingen", „kommet", „eilet", „ist so kalt der winter", „Christ ward geboren". Und erst die reime: „zeit" auf „freud", „hört" auf „erd", „kinder" auf „Winter", „türen": „erfrieren", „stall" und „strahl", „fröhlich" und „selig", also: fröhlich und selig wird dabei kein deutschlehrer, keine lehrerin, aber einmal im jahr, und miteinander, und althochdeutsch, also: unverzichtbar, die weihnachtslieder, die lieder zur weihnacht, und damit: die Weihnacht. „Wieso weihnachten?" Wieso nicht!
Argument 4: Einander beschenken
Das weihnachtsschenken, auch altüberliefert, einzig im Jahr: keine geburtstags-einseitige-geschenk-kommunikation, alles schenkt, einer dankt: dankedankedankedankedankedankedankedanke- dankeusw., nein, dieses schenken zur Weihnacht ist noch echte geschenk-kommunikation, umkehrbar, die beschenkte schenkt selber, der schenker wird zum beschenkten, wie du mir, so ich dir schon lange, do ut des, ich schenke, damit du schenkst, schenk mir was gutes, dann ich dir auch, wehe wenn nicht, geschenkabtausch, tauschhandel, altüberliefert: unverzichtbar. Weitere gründe will ich mir schenken.
Argument 5: Zusammen fernsehen
Das weihnachtsfernsehen, eher jungüberliefert, doch schon als wundertätig bewährt: großmutter, mutter, vater und kind in blauflackernder stube versammelt sind, alle blicke blicken parallel, die volle familienaufmerksamkeit gilt der matten scheibe da vorn, friede herrscht, weihnachtsfriede, streit kommt nicht auf, da müsste geredet werden, gesprochen, argumentiert, gestritten, aber: gesprochen wird nicht, das ist ja das wunder, das wunder der weihnacht, stille herrscht: stille nacht, heilige nacht, fernsehnacht: auf „Heidi" folgt „Bambi" folgt „Sissy" folgt „Alice im Wunderland" folgt „Man lebt nur zweimal" folgt „ChristmasKrimi": stumm wird nahrung gereicht, äpfel, nüss' und mandelkern' isst zum fernsehn jeder gern, es reicht das licht vom fernsehen, dass man nachsehen kann, was gereicht wird: zimtsterne, lebkuchen blau, so blau, auch die dominosteine: kein stein des anstoßes, das weihnachts-TV, im gegenteil: 0 du fröhliche, o du selige, friedenbringende fernsehzeit.
Argument 6: Evtl. miteinander reden
(Aus platzgründen nicht weiter ausgeführt, auch nicht unbedingt als „unverzichtbar" einzustufen, was das „eventuell" bereits andeutet: man kann ja das ganze jahr miteinander reden!)
Resümee aus (sechs bis) fünf argumenten:
Weihnacht ist sinnvoll, sinnreich, sinnenreich, alle fünf sinne werden geübt: wir riechen den baum, wir schmecken die gans, wir hören die lieder, wir fühlen und tasten geschenke und sehen TV: alle fünf sinne, wann hat man das sonst? Oder anders: hörbarer baum, duftende gans, geschmackvolle lieder, ansehnliche geschenke, tastenreiches TV: weihnachten sinnenreich, weihnachten sinnvoll, weihnachten unverzichtbar! Wieso „Wieso Weihnachten?"?
Sonderausgabe für Weltbild Verlag GmbH, Salzburg
Copyright © 2006 by Residenz Verlag
Argument 3: Miteinander singen
Die weihnachtslieder, altüberliefert, süßer nie klingen als zu der fröhlichen, seligen, gabenbringenden weihnachtszeit, ihr kinderlein singet, ihr elterlein singet, o singet doch all! Grad, als ob engelein singen, nein: viel schöner und holder, als engel es sind: es sind des singens ungewohnte, die da das singen versuchen, und: die versuchung ist groß: wer singt, wird beschert, also singen auch die des sanges ungewohnten, also singet der vater, die mutter, das Kind: der vater, der sonst nur „So ein tag, so wunderschön wie heute" mit den fünfzigtausend fußballfreunden schmettert, die Mutter, die beim bulettenbereiten mit Roger Whittacker ein küchenduett riskiert, er so nett, sie sopran, oder so, das Kind, das mit Nena, mit Nina oder Giannina mitsummt, mitträllert: sie alle versuchen zu singen, miteinander zu singen, einmal im Jahr miteinander zu singen: die kinderlein singen, die elterlein singen, sie singen doch all. Alle Jahre wieder, mit: löblichem, wenn auch nicht: lieblichem klang klinget's die erde entlang ... Und wörter werden gesungen, altüberliefert, aus der frühzeit der sprache, sprachgeschichten im alltag: „jauchzen", „aufjauchzen", „erfreuen", „erlaben", „traut", „heilig", „hochheilig", „holder knabe", „kundgemacht", „bübchen", „stübchen", „hernieder", „kling", „klingelingeling", „hellglänzend", „anbetend", „jubelnd", „reinlich", „redlich", „wie sie gesungen", „tut sich dann schwingen", „kommet", „eilet", „ist so kalt der winter", „Christ ward geboren". Und erst die reime: „zeit" auf „freud", „hört" auf „erd", „kinder" auf „Winter", „türen": „erfrieren", „stall" und „strahl", „fröhlich" und „selig", also: fröhlich und selig wird dabei kein deutschlehrer, keine lehrerin, aber einmal im jahr, und miteinander, und althochdeutsch, also: unverzichtbar, die weihnachtslieder, die lieder zur weihnacht, und damit: die Weihnacht. „Wieso weihnachten?" Wieso nicht!
Argument 4: Einander beschenken
Das weihnachtsschenken, auch altüberliefert, einzig im Jahr: keine geburtstags-einseitige-geschenk-kommunikation, alles schenkt, einer dankt: dankedankedankedankedankedankedankedanke- dankeusw., nein, dieses schenken zur Weihnacht ist noch echte geschenk-kommunikation, umkehrbar, die beschenkte schenkt selber, der schenker wird zum beschenkten, wie du mir, so ich dir schon lange, do ut des, ich schenke, damit du schenkst, schenk mir was gutes, dann ich dir auch, wehe wenn nicht, geschenkabtausch, tauschhandel, altüberliefert: unverzichtbar. Weitere gründe will ich mir schenken.
Argument 5: Zusammen fernsehen
Das weihnachtsfernsehen, eher jungüberliefert, doch schon als wundertätig bewährt: großmutter, mutter, vater und kind in blauflackernder stube versammelt sind, alle blicke blicken parallel, die volle familienaufmerksamkeit gilt der matten scheibe da vorn, friede herrscht, weihnachtsfriede, streit kommt nicht auf, da müsste geredet werden, gesprochen, argumentiert, gestritten, aber: gesprochen wird nicht, das ist ja das wunder, das wunder der weihnacht, stille herrscht: stille nacht, heilige nacht, fernsehnacht: auf „Heidi" folgt „Bambi" folgt „Sissy" folgt „Alice im Wunderland" folgt „Man lebt nur zweimal" folgt „ChristmasKrimi": stumm wird nahrung gereicht, äpfel, nüss' und mandelkern' isst zum fernsehn jeder gern, es reicht das licht vom fernsehen, dass man nachsehen kann, was gereicht wird: zimtsterne, lebkuchen blau, so blau, auch die dominosteine: kein stein des anstoßes, das weihnachts-TV, im gegenteil: 0 du fröhliche, o du selige, friedenbringende fernsehzeit.
Argument 6: Evtl. miteinander reden
(Aus platzgründen nicht weiter ausgeführt, auch nicht unbedingt als „unverzichtbar" einzustufen, was das „eventuell" bereits andeutet: man kann ja das ganze jahr miteinander reden!)
Resümee aus (sechs bis) fünf argumenten:
Weihnacht ist sinnvoll, sinnreich, sinnenreich, alle fünf sinne werden geübt: wir riechen den baum, wir schmecken die gans, wir hören die lieder, wir fühlen und tasten geschenke und sehen TV: alle fünf sinne, wann hat man das sonst? Oder anders: hörbarer baum, duftende gans, geschmackvolle lieder, ansehnliche geschenke, tastenreiches TV: weihnachten sinnenreich, weihnachten sinnvoll, weihnachten unverzichtbar! Wieso „Wieso Weihnachten?"?
Sonderausgabe für Weltbild Verlag GmbH, Salzburg
Copyright © 2006 by Residenz Verlag
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Bibliographische Angaben
- Autor: Heinz Marecek
- 244 Seiten, Maße: 13 x 21 cm, Gebunden
- Verlag: Weltbild
- ISBN-10: 3902619376
- ISBN-13: 9783902619372
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