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Barra, F: Ein italienischer Sommer

Roman
 
 
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Caterina kann es nicht erwarten, der Enge ihrer Heimatstadt Matera zu entkommen und endlich etwas von der Welt zu sehen. Ihre Reise führt sie nach Rom, wo sie Pietro kennenlernt, für den sie schon bald mehr als nur Freundschaft empfindet. Immer mit dabei...
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Kommentare zu "Barra, F: Ein italienischer Sommer"
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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 18.05.2017

    sehr gute vier Sterne für diesen Debütroman der von Familie, Traditionen, Heimat und Liebe handelt

    Das Cover mit den bunten Eiskugeln und der Titel „Ein italienischer Sommer“ lassen eine leichte Liebesgeschichte vermuten, die zudem Genuss und Italiafeeling verspricht. Die findet man meiner Meinung nach hier nicht. Es handelt sich eher um einen Roman, der eine Familiengeschichte beschreibt, sich mit Zusammenhalt, Traditionen, Heimat und Liebe beschäftigt und bei dem „einfache“ traditionelle italienische Gerichte eine Rolle spielen.

    Nonna Teresa, die mit ihrer Heimat so verwurzelt ist, dass sie bisher noch nicht einmal eine Reise unternommen hat, hat wohl eine Vorahnung, dass sie bald sterben wird und deshalb will sie ihr Geheimnis an ihre Enkelin Caterina weiter geben. In einen uralten Taschenkalender mit dem Logo einer Bank, soll diese alle Rezepte notieren, die der Oma am Herzen liegen. Einen Sommer lang wohnt Caterina bei ihr, notiert und lauscht den Geschichten, die ihre Nonna dazu erzählt. Einen Tag nach dem letzten Rezept macht Caterina sich, sehr zum Kummer ihrer Großmutter, auf den Weg nach Rom. Wie Kolumbus neue Welten entdecken, endlich der Enge entfliehen, das war ihr Ziel. In Rom lernt sie nicht nur die Küche aus allen möglichen Ländern oder tolle Läden, sondern auch Pietro kennen. Zwei Welten prallen aufeinander, Caterina, die außer ihrem kleinen Heimatdorf bisher nichts gesehen hat und er, der weltmännische, aus wohlhabendem Elternhaus stammende Mann, den Caterine vielleicht lieben könnte, würde sie sich neben ihm nicht so klein vorkommen. Als ihre Großmutter stirbt und sie schnell zurück muss, muss sie nicht nur Abschied von Nonna nehmen, sondern auch entscheiden, wo sie in Zukunft hingehört.

    Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der die tiefe Verwurzelung von Teresa mit ihrer Heimat mehr als deutlich zum Ausdruck bringt. Man erfährt von den Rezepten und dem alten Taschenkalender, von dem Caterina am Ende der Geschichte sagen wird, „von diesem Moment an sah ich den alten Taschenkalender mit anderen Augen.“, und dann darf man als Leser mit Caterina nach Rom reisen. Die Kapitel erzählen jeweils abwechselnd aus Nonna Teresas und Caterinas Sicht. Neue Eindrücke aus Rom, das Kennenlernen von Piedro, die Zweifel weil sie so unterschiedlich sind, aber auch die Erinnerungen an ihre Großmutter und ihre Familie, von denen Caterina berichtet, lassen sie einen immer besser kennenlernen und ich war stellenweise wirklich gerührt von ihren Gedanken. Ebenso berührt hat mich Teresa, die von ihrer Vergangenheit, berichtet. Man erfährt, wie sie sich entgegen jeglicher Traditionen, da die Tochter eines Dienstmädchens nicht den Sohn eine Cavaliere heiraten darf, in Don Mimi verliebt hat. Von ihrer Ehe, die wohl wirklich die große Liebe schlechthin war, von der Geburt ihrer Tochter und der Enkel und ihrem dann aber traditionell geprägten Leben, das sie ihre Heimat nie verlassen hat lassen.

    Der Sprachstil liest sich locker, leicht und ich bin regelrecht durch die Seiten geflogen. Ich konnte viel schmunzeln. Ganz besonders haben mich z.B: Nonnas Tipps für Caterina, als sie nach Rom aufbricht, amüsiert. Da kam dann schon einmal und „Im Badezimmer immer den Wasserhahn aufdrehen, wenn du auf die Toilette gehst, damit die anderen nicht mitbekommen, was du tust und du stets als wohlerzogen giltst.“ Der Autorin gelingt es trotz des eher zurückhaltenden, nüchternen Tonfalls gut Emotionen darzustellen. So konnte ich die innere Zerrissenheit Caterinas regelrecht spüren oder war stellenweise auch richtig gerührt bzw. habe mitgelitten, wenn Nonna von ihrer Tochter nicht der nötige Respekt, den sie auf jeden Fall verdient hätte, entgegen gebracht wurde. Toll haben mir auch Teresas zahlreiche Gedanken mit Lebensweisheiten gefallen, wie z.B. „Denn die Liebe ist ein furchtbarer Spürhund, der dem Geruch des Blutes und der Leidenschaft folgt. Die Liebe allein genügt, sie erfüllt dich und wenn sie dich unruhig macht, stimmt was da oben nicht.“ Wie wahr ist auch „Das Leben eines Ehepaares ist wie eine Werkstatt, in der Teile repariert, poliert, ausgetauscht und zurechtgebogen werden, aber nichts zurück gegeben oder neu angeschafft wird.“

    Die Charaktere lernt man durch die Erzählung aus verschiedenen Perspektiven toll kennen und ich mochte Caterina, die man wohl als herzigen Dorftrampel, der schauen möchte, was die Welt sonst noch bereit hält, dem aber auch die Familie und die Heimat unheimlich wichtig ist, so richtig gern. Auch ihre Großmutter Nonna hat mir super gut gefallen. Sie ist eine unheimlich starke, genügsame Frau, die sich aus Liebe gerne auch hinten anstellt. Es ist schön darüber zu lesen, wie zufrieden man doch mit wenig sein kann.

    Italiafeeling mit Strand, Sonne, Liegestuhl und Eis ist hier eher nicht geboten. Ein kleiner Bummel in Rom, sonst aber eher Leben in einem Stückchen Italien, das man welterfahren vielleicht als öde und verlassen beschreiben könnte, aber das meiner Meinung nach trotzdem ganz viel Flair hat.

    Am Ende zahlreicher Kapitel bekommt man ein Familienrezept, wie z.B. für „Cialledda“ kalte Brotsuppe mit Tomaten, „Peperoni cruschi“ getrocknete Paprika, oder auch eine Torte aus Trockenfrüchten. Meist erzählt das folgende Kapitel eine kleine Geschichte dazu. So waren z.B. „Raviolis ceci“, Kichererbsen in Blätterteig, Don Mimis Leibgericht und wurden am Tag seiner Wahl zum Bürgermeister serviert.

    Alles in allem bin ich zwar mit etwas anderen Erwartung in diese Geschichte gestartet, konnte mich dann aber schnell darauf einlassen und der Autorin allerdings gelungen, mich immer mehr in den Bann zu ziehen. Sehr gute 4 Sterne für diesen vielversprechenden Debütroman.

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