Eine Frau - Ein Buch
Wissen Sie wie "frau" einen Heiratsantrag ablehnt, ihre Memoiren verfasst oder Sterneköchin wird? Wie "frau" einen LKW einparkt, an der Börse spekuliert oder den Ironman macht? Alle neugierigen Frauen finden Antworten auf...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Eine Frau - Ein Buch “
Wissen Sie wie "frau" einen Heiratsantrag ablehnt, ihre Memoiren verfasst oder Sterneköchin wird? Wie "frau" einen LKW einparkt, an der Börse spekuliert oder den Ironman macht? Alle neugierigen Frauen finden Antworten auf Fragen wie diese und noch viele andere. Denn dieses Buch verrät mehr weibliche Geheimnisse als die beste Freundin.
Klappentext zu „Eine Frau - Ein Buch “
Frauen pflegen andere Vorlieben und Interessen als Männer und nicht nur das: Zwei Frauen in einem Raum können durchaus drei verschiedene Meinungen hervorbringen. Deshalb richtet sich dieses Buch an die neugierige und faktverliebte Frau. An die, die wissen möchte wie man an der Börse spekuliert und einen Striptease tanzt ohne peinlich zu wirken. An die, die sich fragt wie sie einen Heiratsantrag ablehnt oder Sterneköchin wird. Und an die, die zumindest theoretisch durchspielen will, wie man als Frau den Ironman macht, einen LKW einparkt, seine Memoiren verfasst, oder sich heilig sprechen lässt. Dieses Buch verrät mehr Geheimnisse als die beste Freundin, kümmert sich wie eine Mutter, durchschaut die Rivalin, überzeugt die Chefin, treibt an wie ein Personal Trainer, erstaunt die Anwältin und lästert wie der schwule Freund. Selbst auf die Frage in welche Handtasche sie dieses Buch stecken soll, wird jede Frau hier eine Antwort finden.
Lese-Probe zu „Eine Frau - Ein Buch “
Eine Frau – ein Buch von Heike Blümner und Jacqueline Thomae 032 MÄNNERN KOMPLIMENTE MACHEN
Für viele Männer ist es völlig in Ordnung, dass sie im Gegensatz zu Frauen selten oder nie Blumen bekommen. Bei Komplimenten sieht die Sache etwas anders aus. Wenn Sie Männern Komplimente machen, werden Sie feststellen, dass Sie damit ebenso willkommen sind wie bei Frauen. Viele Männer sind sogar positiv überrascht. Es besteht also überhaupt kein Grund, mit netten Äußerungen zu geizen, zumal Anerkennung ja auch immer motivierend wirkt. Denn auch der attraktive, aufmerksame, charmante und unterhaltsame Mann pflegt seine guten Eigenschaften viel lieber, wenn sie bemerkt werden.
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a SIE UND DER MANN Sie müssen nicht frisch verliebt sein, um Ihrem Partner Komplimente machen zu können. Schließlich haben Sie ihn sich ausgesucht, und er hat seitdem hoffentlich nicht alle seine positiven Eigenschaften abgelegt. Wenn Sie öfter zum Ausdruck bringen, was Ihnen an ihm gefällt, verschönert das nicht nur Ihr Miteinander, sondern schärft auch Ihren Blick für das Gelungene. Das gilt übrigens für Komplimente im Allgemeinen: Sie bringen Glanz in den Alltag. Deshalb muss auch nicht alles herausragend sein, um es zu bemerken. Aus erzieherischen Gründen nichts zu sagen, weil Sie meinen, dass Ihr Partner durch zu viel Lob ein krankhaft übersteigertes Selbstbewusstsein entwickelt, ist ein Fehler. Denn Sie sind nicht seine Erzieherin, und Ihre Komplimente sind keine naive Heldenverehrung, sondern beziehen sich auf Dinge, die tatsächlich liebenswert sind. Wenn Sie keine Frau vieler Worte sind, gehen Sie auch sparsam mit ihnen um, wenn es was zu nörgeln gibt, denn sonst wird Ihre Kommunikation schnell eintönig.
b SIE UND DIE MÄNNER Auch bei Männern, mit denen Sie weniger eng in Kontakt stehen, werden Sie mit Komplimenten auf offene Ohren stoßen. Hellen Sie Ihren Arbeitsalltag auf und nutzen Sie Komplimente als charmanten Gesprächseinstieg bei offiziellen Anlässen. Da die meisten Männer weniger Komplimente bekommen als Frauen, unterscheiden sie oft nicht automatisch zwischen ernst gemeinten und oberflächlich dahingeplauderten Small-Talk-Komplimenten. Wenn Sie nicht wollen, dass Ihr Ansprechpartner ernsthaft denkt, er wäre der einzige gut aussehende Mann weit und breit und womöglich monatelang über Ihre Aussage nachgrübelt, vermeiden Sie Übertreibungen und Superlative. Anhand Ihres Tonfalls stellen Sie auch klar, dass Sie nur nett sind und ihn weder verführen noch manipulieren wollen.
c SUCHEN UND FINDEN Umso persönlicher das gemachte Kompliment ist, umso weniger klingt es nach Floskel, umso besser kommt es beim Empfänger an. Thematisieren Sie charakterliche Vorzüge, spezielle Fähigkeiten oder positive Veränderungen. Sieht es damit eher mager aus, entdecken Sie vielleicht Zeichen von sehr gutem Stil oder Geschmack, mögen sein Auto, seine Stimme oder sein niedliches Kind. Sollten Sie es mit einem Mann zu tun haben, an dem Ihnen trotz intensiver Suche kein einziger positiver Punkt auffällt, bleibt nur zu hoffen, dass Sie sich nicht zu zweit auf einer einsamen Insel befinden.
d VERMEIDEN 'Vermeiden Sie als Komplimente getarnte Fettnäpfchen.
Mitleid Ein Mann sieht unübersehbar nicht gut aus. Sie aber meinen, es würde ihm gut tun, wenn Sie ihm sagen, sein Aussehen würde Ihnen a) gar nicht auffallen oder b) sogar sehr gut gefallen. Bleiben Sie auf dem Teppich. Da er einen Spiegel hat, ist er im Bilde. Suchen Sie sich einen anderen Vorzug, für den Sie sich aufrichtiger begeistern können.
Vergleiche mit Prominenten Oft sind sie nett gemeint, gehen aber genauso oft nach hinten los. Wie Sie sich sicher vorstellen können, denkt niemand beim morgendlichen Zähneputzen: „Huch, ich sehe ja aus wie Woody Allen!" Und wenn doch, will er das nicht von Ihnen hören.
Komplimente für Körperteile Gut, wenn Männer gut in Form sind. Das laute Bewundern und Befühlen von Hintern, Schenkeln und Brust überlassen Sie aber am besten deren Partnerinnen. Oft stehen die sogar mit angespanntem Lächeln irgendwo in der Nähe.
Zum Himmel schreiende Unwahrheiten Groß und stark dürfen Sie kleine Jungs nennen, um sie zu erfreuen. Bei kleinen, mickrigen Männern sollten Sie nach realistischeren Eigenschaften suchen.
Vorführen Schüchterne Menschen leiden, wenn man einen Scheinwerfer auf sie richtet. Deshalb Vorsicht mit dem Herumposaunen von Komplimenten. Wenn der ganze Raum sich nach dem laut gepriesenen Mann umdreht, kann der sich oft nicht freuen, weil er gegen seinen roten Kopf ankämpfen muss.
Vergleiche zwischen zwei Anwesenden Loben Sie nicht laut einen Mann, um einem anderen eins auszuwischen. Wenn es sich bei Letzterem auch noch um Ihren eigenen Mann handelt, erlauben Sie einen tiefen Einblick in Ihre Beziehung und benutzen zudem den, den Sie gelobt haben, nur als Mittel zum Zweck. Das ist kein Fettnäpfchen mehr, sondern schlechter Stil.
e GEBEN UND NEHMEN KÖNNEN In einigen Kulturen ist es Pflicht, ein Kompliment mehrmals bescheiden von sich zu weisen, bevor man es schließlich annehmen darf. Woanders gehört es zum guten Ton, den anderen zu loben und sich dabei selber in den Schatten zu stellen. Bei uns gibt es keinen Geheimcode für Komplimente. Eigentlich ist es ganz einfach: Wenn Sie etwas hervorragend hingekriegt haben, sei es nun ein Job, ein Braten oder Ihr Aussehen, dürfen Sie sich auch freuen, wenn es registriert wird. Sie dürfen sich auch freuen, wenn Sie einfach nur so toll gefunden werden. Immer nur muffig abzuwinken, wenn Ihnen ein Mann etwas Schönes sagt, wird ihn auf Dauer verstummen lassen, und Sie stehen ohne positives Feedback da. Zu viel falsche Bescheidenheit kann außerdem den Eindruck erwecken, Sie betrieben das, was man fishing for compliments nennt. Frauen, die sich ständig selber schlecht machen, um genau das Gegenteil zu hören, wirken nicht bescheiden, sondern affektiert.
GLEICHBERECHTIGT WERDET
Ein Rückblick auf etwas über 100 Jahre Emanzipation zeigt, was sich in dieser Zeit für Frauen alles getan hat. Vieles, was uns heute glücklicherweise als selbstverständlich erscheint, war teilweise bis vor kurzem ganz und gar nicht selbstverständlich. Halten Sie sich zumindest einige dieser historischen Meilensteine im Hinterkopf, denn es sind Fakten; sie rücken vieles - gerade in ideologisch geprägten Diskussionen - in eine sachliche Perspektive. Eine natürlich unvollständige Chronik wichtiger Ereignisse.
1900 Bei den antiken Olympischen Spielen war Frauen allein das Zuschauen unter Androhung der Todesstrafe verboten, bei den Spielen der Neuzeit sind Frauen dann aber auch als Athletinnen zugelassen; zunächst aber nur zum Tennis, was sich in züchtigen, langen Röcken spielen ließ. Nach und nach werden Ihnen - bis heute - auch andere Sportarten eröffnet, 1928 zum Beispiel einige leichtathletische Disziplinen, zuletzt im Jahr 1994 der Marathon und im Jahr 2000 der Stabhochsprung. Der Ausschluss wurde früher mit „unschicklich" und heute mit „körperlicher Schonung" begründet. Bis heute ist aus diesem Grund beispielsweise der Zehnkampf keine olympische Disziplin für Frauen, sie absolvieren nur sieben Disziplinen und da auch andere Distanzen - zum Beispiel schonende 100 m Hürden statt der 110 m, die die Männer laufen. • 1900 Im Großherzogtum Baden werden Frauen zum ersten Mal als ordentliche Studierende zugelassen. Heute sind knapp die Hälfte aller Erstsemester Frauen, aber nur knapp 15 Prozent aller Professoren sind weiblich. • 1908 erhalten Frauen Zugang zu den politischen Parteien. • 1918 In Deutschland erlangen Frauen das aktive und passive Wahlrecht. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wird ihnen das passive Wahlrecht wieder entzogen. • 1919 spricht zum ersten Mal eine Frau vor einem deutschen Parlament. Es ist Marie Juchacz (SPD), die vor die Nationalversammlung in Weimar tritt. • 1928 Abschaffung des Züchtigungsrechts des Ehemannes. • 1949 tritt das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland in Kraft. Darin heißt es in Artikel 3 Absatz 2: „Frauen und Männer sind gleichberechtigt." • 1950 Die provisorische Volkskammer der DDR beschließt das „Gesetz über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau". • 1955 wird auf Beschluss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Frauenfußball verboten. • 1958 bringt das „Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau" erste falllilienrechtliche Änderungen auf den Weg. Unter anderem wird das „Letztentscheidungsrecht des Ehemannes" in allen Fragen der Ehe und der Erziehung der Kinder abgeschafft. Die Ehegatten werden einander gegenseitig zum Unterhalt verpflichtet, den Haushalt kann die Frau in eigener Verantwortung führen und hat zugleich auch das Recht zur Ausübung einer Erwerbstätigkeit. Frauen dürfen außerdem ihr in die Ehe eingebrachtes Vermögen selbst verwalten und ihren Mädchennamen als Namenszusatz führen. • 1961 kommt die Antibabypille erstmalig in der BRD auf den Markt (DDR 1965). • 1961 Mit Elisabeth Schwarzhaupt (1901-1986) wird erstmals eine Frau als Bundesministerin vereidigt. Sie erhält das Gesundheitsressort, das seitdem fast ausschließlich von Frauen geführt wird. Erst in den achtziger Jahren gelingt es Frauen, sich auch außerhalb des Gesundheitsressorts an der Spitze durchzusetzen. Konrad Adenauer sagte zu der Ministerin: „In diesem Kreis sind auch Sie ein Herr." • 1961 tritt das Familienrechtsänderungsgesetz in Kraft, in dem unter anderem festgelegt wird, dass ein Vater bis zum vollendeten 18. Lebensjahr eines Kindes unterhaltspflichtig ist (vorher bis zum 16. Lebensjahr). • 1968 tritt das Mutterschutzgesetz in Kraft, wonach die Schutzfrist für erwerbstätige Mütter auf sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Geburt festgelegt wird. Bei Früh- und Mehrlingsgeburten verlängert sich die Schutzfrist auf zwölf Wochen. • 1970 Nach fast 15 Jahren Fußballverbot für Frauen wird heim DFB-Bundestag im Oktober 1970 die Zulassung von Frauen-Fußballspielen beschlossen. Es gab zwei Gegenstimmen. Zwischen 40 000 und 60 000 Mädchen und Frauen dürften zu diesem Zeitpunkt ohne Segen des DFB Fußball gespielt haben. • 1971 wird Annemarie Renger (1919-2008) erste Bundestagspräsidentin. (…)
© Süddeutsche Zeitung GmbH
b SIE UND DIE MÄNNER Auch bei Männern, mit denen Sie weniger eng in Kontakt stehen, werden Sie mit Komplimenten auf offene Ohren stoßen. Hellen Sie Ihren Arbeitsalltag auf und nutzen Sie Komplimente als charmanten Gesprächseinstieg bei offiziellen Anlässen. Da die meisten Männer weniger Komplimente bekommen als Frauen, unterscheiden sie oft nicht automatisch zwischen ernst gemeinten und oberflächlich dahingeplauderten Small-Talk-Komplimenten. Wenn Sie nicht wollen, dass Ihr Ansprechpartner ernsthaft denkt, er wäre der einzige gut aussehende Mann weit und breit und womöglich monatelang über Ihre Aussage nachgrübelt, vermeiden Sie Übertreibungen und Superlative. Anhand Ihres Tonfalls stellen Sie auch klar, dass Sie nur nett sind und ihn weder verführen noch manipulieren wollen.
c SUCHEN UND FINDEN Umso persönlicher das gemachte Kompliment ist, umso weniger klingt es nach Floskel, umso besser kommt es beim Empfänger an. Thematisieren Sie charakterliche Vorzüge, spezielle Fähigkeiten oder positive Veränderungen. Sieht es damit eher mager aus, entdecken Sie vielleicht Zeichen von sehr gutem Stil oder Geschmack, mögen sein Auto, seine Stimme oder sein niedliches Kind. Sollten Sie es mit einem Mann zu tun haben, an dem Ihnen trotz intensiver Suche kein einziger positiver Punkt auffällt, bleibt nur zu hoffen, dass Sie sich nicht zu zweit auf einer einsamen Insel befinden.
d VERMEIDEN 'Vermeiden Sie als Komplimente getarnte Fettnäpfchen.
Mitleid Ein Mann sieht unübersehbar nicht gut aus. Sie aber meinen, es würde ihm gut tun, wenn Sie ihm sagen, sein Aussehen würde Ihnen a) gar nicht auffallen oder b) sogar sehr gut gefallen. Bleiben Sie auf dem Teppich. Da er einen Spiegel hat, ist er im Bilde. Suchen Sie sich einen anderen Vorzug, für den Sie sich aufrichtiger begeistern können.
Vergleiche mit Prominenten Oft sind sie nett gemeint, gehen aber genauso oft nach hinten los. Wie Sie sich sicher vorstellen können, denkt niemand beim morgendlichen Zähneputzen: „Huch, ich sehe ja aus wie Woody Allen!" Und wenn doch, will er das nicht von Ihnen hören.
Komplimente für Körperteile Gut, wenn Männer gut in Form sind. Das laute Bewundern und Befühlen von Hintern, Schenkeln und Brust überlassen Sie aber am besten deren Partnerinnen. Oft stehen die sogar mit angespanntem Lächeln irgendwo in der Nähe.
Zum Himmel schreiende Unwahrheiten Groß und stark dürfen Sie kleine Jungs nennen, um sie zu erfreuen. Bei kleinen, mickrigen Männern sollten Sie nach realistischeren Eigenschaften suchen.
Vorführen Schüchterne Menschen leiden, wenn man einen Scheinwerfer auf sie richtet. Deshalb Vorsicht mit dem Herumposaunen von Komplimenten. Wenn der ganze Raum sich nach dem laut gepriesenen Mann umdreht, kann der sich oft nicht freuen, weil er gegen seinen roten Kopf ankämpfen muss.
Vergleiche zwischen zwei Anwesenden Loben Sie nicht laut einen Mann, um einem anderen eins auszuwischen. Wenn es sich bei Letzterem auch noch um Ihren eigenen Mann handelt, erlauben Sie einen tiefen Einblick in Ihre Beziehung und benutzen zudem den, den Sie gelobt haben, nur als Mittel zum Zweck. Das ist kein Fettnäpfchen mehr, sondern schlechter Stil.
e GEBEN UND NEHMEN KÖNNEN In einigen Kulturen ist es Pflicht, ein Kompliment mehrmals bescheiden von sich zu weisen, bevor man es schließlich annehmen darf. Woanders gehört es zum guten Ton, den anderen zu loben und sich dabei selber in den Schatten zu stellen. Bei uns gibt es keinen Geheimcode für Komplimente. Eigentlich ist es ganz einfach: Wenn Sie etwas hervorragend hingekriegt haben, sei es nun ein Job, ein Braten oder Ihr Aussehen, dürfen Sie sich auch freuen, wenn es registriert wird. Sie dürfen sich auch freuen, wenn Sie einfach nur so toll gefunden werden. Immer nur muffig abzuwinken, wenn Ihnen ein Mann etwas Schönes sagt, wird ihn auf Dauer verstummen lassen, und Sie stehen ohne positives Feedback da. Zu viel falsche Bescheidenheit kann außerdem den Eindruck erwecken, Sie betrieben das, was man fishing for compliments nennt. Frauen, die sich ständig selber schlecht machen, um genau das Gegenteil zu hören, wirken nicht bescheiden, sondern affektiert.
GLEICHBERECHTIGT WERDET
Ein Rückblick auf etwas über 100 Jahre Emanzipation zeigt, was sich in dieser Zeit für Frauen alles getan hat. Vieles, was uns heute glücklicherweise als selbstverständlich erscheint, war teilweise bis vor kurzem ganz und gar nicht selbstverständlich. Halten Sie sich zumindest einige dieser historischen Meilensteine im Hinterkopf, denn es sind Fakten; sie rücken vieles - gerade in ideologisch geprägten Diskussionen - in eine sachliche Perspektive. Eine natürlich unvollständige Chronik wichtiger Ereignisse.
1900 Bei den antiken Olympischen Spielen war Frauen allein das Zuschauen unter Androhung der Todesstrafe verboten, bei den Spielen der Neuzeit sind Frauen dann aber auch als Athletinnen zugelassen; zunächst aber nur zum Tennis, was sich in züchtigen, langen Röcken spielen ließ. Nach und nach werden Ihnen - bis heute - auch andere Sportarten eröffnet, 1928 zum Beispiel einige leichtathletische Disziplinen, zuletzt im Jahr 1994 der Marathon und im Jahr 2000 der Stabhochsprung. Der Ausschluss wurde früher mit „unschicklich" und heute mit „körperlicher Schonung" begründet. Bis heute ist aus diesem Grund beispielsweise der Zehnkampf keine olympische Disziplin für Frauen, sie absolvieren nur sieben Disziplinen und da auch andere Distanzen - zum Beispiel schonende 100 m Hürden statt der 110 m, die die Männer laufen. • 1900 Im Großherzogtum Baden werden Frauen zum ersten Mal als ordentliche Studierende zugelassen. Heute sind knapp die Hälfte aller Erstsemester Frauen, aber nur knapp 15 Prozent aller Professoren sind weiblich. • 1908 erhalten Frauen Zugang zu den politischen Parteien. • 1918 In Deutschland erlangen Frauen das aktive und passive Wahlrecht. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wird ihnen das passive Wahlrecht wieder entzogen. • 1919 spricht zum ersten Mal eine Frau vor einem deutschen Parlament. Es ist Marie Juchacz (SPD), die vor die Nationalversammlung in Weimar tritt. • 1928 Abschaffung des Züchtigungsrechts des Ehemannes. • 1949 tritt das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland in Kraft. Darin heißt es in Artikel 3 Absatz 2: „Frauen und Männer sind gleichberechtigt." • 1950 Die provisorische Volkskammer der DDR beschließt das „Gesetz über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau". • 1955 wird auf Beschluss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Frauenfußball verboten. • 1958 bringt das „Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau" erste falllilienrechtliche Änderungen auf den Weg. Unter anderem wird das „Letztentscheidungsrecht des Ehemannes" in allen Fragen der Ehe und der Erziehung der Kinder abgeschafft. Die Ehegatten werden einander gegenseitig zum Unterhalt verpflichtet, den Haushalt kann die Frau in eigener Verantwortung führen und hat zugleich auch das Recht zur Ausübung einer Erwerbstätigkeit. Frauen dürfen außerdem ihr in die Ehe eingebrachtes Vermögen selbst verwalten und ihren Mädchennamen als Namenszusatz führen. • 1961 kommt die Antibabypille erstmalig in der BRD auf den Markt (DDR 1965). • 1961 Mit Elisabeth Schwarzhaupt (1901-1986) wird erstmals eine Frau als Bundesministerin vereidigt. Sie erhält das Gesundheitsressort, das seitdem fast ausschließlich von Frauen geführt wird. Erst in den achtziger Jahren gelingt es Frauen, sich auch außerhalb des Gesundheitsressorts an der Spitze durchzusetzen. Konrad Adenauer sagte zu der Ministerin: „In diesem Kreis sind auch Sie ein Herr." • 1961 tritt das Familienrechtsänderungsgesetz in Kraft, in dem unter anderem festgelegt wird, dass ein Vater bis zum vollendeten 18. Lebensjahr eines Kindes unterhaltspflichtig ist (vorher bis zum 16. Lebensjahr). • 1968 tritt das Mutterschutzgesetz in Kraft, wonach die Schutzfrist für erwerbstätige Mütter auf sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Geburt festgelegt wird. Bei Früh- und Mehrlingsgeburten verlängert sich die Schutzfrist auf zwölf Wochen. • 1970 Nach fast 15 Jahren Fußballverbot für Frauen wird heim DFB-Bundestag im Oktober 1970 die Zulassung von Frauen-Fußballspielen beschlossen. Es gab zwei Gegenstimmen. Zwischen 40 000 und 60 000 Mädchen und Frauen dürften zu diesem Zeitpunkt ohne Segen des DFB Fußball gespielt haben. • 1971 wird Annemarie Renger (1919-2008) erste Bundestagspräsidentin. (…)
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Autoren-Porträt von Heike Blümner
Heike Blümner arbeitet seit 1995 als Journalistin und produziert Dokumentarfilme mit Schwerpunkt Musik, Mode und Popkultur. Außerdem ist sie auch einer der Gründer des renommierten Dummy-Magazins. Momentan betreibt sie in Berlin die PR-Agentur flora&fauna media. Jacqueline Thomae wurde 1972 geboren und arbeitet als freie Journalistin und Fernsehautorin. Zur Zeit lebt sie in Berlin.
Bibliographische Angaben
- Autor: Heike Blümner
- 2008, 1., Aufl., 400 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 13,5 x 19 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Heike Blümner, Jackie Thomé
- Verlag: Süddeutsche Zeitung / Bibliothek
- ISBN-10: 3866156529
- ISBN-13: 9783866156524
- Erscheinungsdatum: 19.09.2008
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