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Endspiel

Ein Frankfurt-Roman. Ausgezeichnet mit dem Robert-Gernhardt-Preis 2012
 
 
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Frühsommer 2010: Während die deutsche Fußball-
Nationalmannschaft in Südafrika um den WM-Titel spielt, befindet sich Lionel, ein junger Geschichtsstudent, kurz vor Abschluss seiner Doktorarbeit in einer Sinnkrise. Ein Freund vermittelt ihm einen Job in der...
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Kommentare zu "Endspiel"
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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tinust, 26.05.2015 bei bewertet

    Gegen das Vergessen!

    Es gibt Bücher, die sind gut. Es gibt Bücher, die sind sehr gut. Und es gibt „Endspiel“ von Pete Smith.

    Was hab ich mich gefreut, als ich mit 12 weiteren Leuten das Buch im Rahmen einer äußerst interessanten und netten Leserunde lesen durfte. Nach dem Start und den ersten 40 Seiten bin ich allerdings erst mal vor eine Mauer geprallt, die es mir für ein paar Tage unmöglich machte, weiterzulesen. Warum? Ich weiß es nicht. Im zweiten Anlauf hab ich diese Mauer jedoch eingebrochen und wurde fürstlich belohnt.

    Worum geht es? Der Titel lässt an ein Fußballspiel oder ähnliches denken. Und in der Tat wird man als Leser vor dem Hintergrund der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika an ein Stück deutsche Geschichte erinnert, dass vor 70 Jahren zwar sein Ende fand, jedoch nie vergessen werden darf!!!
    Es geht um die Erinnerungen einer äußerst sympathischen, mit brillantem Fußball-hintergrundwissen ausgestatteten alten Dame, die einem jungen Doktoranden der Geschichte einen Koffer mit ihren „Erinnerungen“ überlässt und ihn bittet, diese auszuwerten und niederzuschreiben, damit sie nach ihrem Tod nicht verloren gehen.
    Ein Großteil dieser Erinnerungen basiert auf dem in den 1960er-Jahren stattgefundenen Frankfurter Auschwitz-Prozess, von dem ich bislang noch nie etwas gehört hatte. Allein wegen den hier zusammengetragenen Fakten lohnt sich das Lesen dieses Romans!!!

    Brillant verknüpft Pete Smith Fiktion mit Realität, so dass man glauben könnte, dass die Geschichte von Elena wahr ist. Und tatsächlich wird sie sich so oder ähnlich zum Ende des 2. Weltkrieges zugetragen haben. Wie viele Autoren schaffen es, fiktive Elemente so real erscheinen zu lassen?

    Mehr kann und will ich eigentlich gar nicht zu diesem brillanten Meisterwerk sagen; man muss diesen Roman selber lesen. Für mich gehört er ganz klar zu den Lesehighlights 2015! Und meiner Meinung nach sollte dieses Buch Pflichtlektüre für jeden Deutsch-LK werden – das wird jedoch wohl leider nie passieren.

    Danke Pete Smith für diesen Roman!

    Abschließen möchte ich diese Rezension noch mit einem kurzen Schlüsselsatz, der sich mir im Gehirn eingebrannt hat: „Vergessen wäre ein später Sieg für die Mörder.“

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  • 5 Sterne

    1 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara E., 16.06.2015

    Ein grossartiges Buch, das jede Schulbibliothek in ihr Regal stellen sollte.

    Pete Smith hat grandios die Geschichte von Elena mit der von Lionel und somit Vergangenheit und Gegenwart verwoben.
    Ich durfte Elena bei ihren Erinnerungen begleiten und Lionel bei der Suche nach seinem Platz im Leben. Der Autor hat mich in eine Seniorenresidenz mitgenommen und dort durfte ich die verschiedensten Charaktere kennen- und liebenlernen.

    Der Roman ist in einem hervorragenden Schreibstil verfasst und immer wieder bin ich an Sätzen hängen geblieben, die auf mich wie Poesie gewirkt haben.

    Meine Eltern haben beide Weltkriege erlebt, aber mit mir nie darüber gesprochen. Der Krieg war endlich vorbei, man wollte nach vorne schauen und nicht mehr an diese Zeit erinnert werden.
    Und genau darum geht es in „Endspiel“, um die Unfähigkeit über Dinge zu reden und wie wichtig es ist, daß wir es tun. Nicht nur über Kriegserlebnisse, auch über Ängste und Wünsche. Pete Smith hat mir mit seinem Roman bewusst gemacht wie wenig Zeit wir noch haben uns mit Menschen zu unterhalten, die wir als Zeitzeugen bezeichnen. Es wird nicht mehr lange dauern, dann ist niemand mehr da der uns persönlich von Auschwitz berichten kann. Es werden uns die Bücher und Filme bleiben, aber es ist sicher etwas ganz Anderes sich mit jemandem persönlich zu unterhalten.

    Auf dem Cover sehen wir einen Koffer, der für mich Sinnbild ist für die vielen Koffer, die uns unsere Eltern, Großeltern und bei manchen sogar schon die Urgroßeltern hinterlassen haben. Lionel durfte Elenas Koffer öffnen, was vielen von uns versagt bleibt. Entweder weil es die Zeitzeugen nicht zulassen oder weil uns der Mut dazu fehlt.

    Leider höre ich von älteren Menschen immer wieder: „Das muß doch mal aufhören, damit muß doch endlich mal Schluß sein“. Nein, das darf es nie und Pete Smith zeigt uns das mit „Endspiel“ sehr deutlich. Er hebt nicht den moralischen Zeigefinger, aber er legt sehr bewusst den Finger in die Wunde. Ich habe diese Zeit zum Glück nicht erleben müßen und kann nicht sagen wie ich mich damals verhalten hätte. Ich fühle mich auch nicht schuldig, aber ich weiß, daß ich eine große Verantwortung habe mit dafür zu sorgen, daß das nie wieder geschehen kann.


    Mein Fazit:

    Ein wunderbares und sehr wichtiges Buch, das von mir verdiente fünf Sterne erhält.

    Und es erinnert mit daran, daß es höchste Zeit wird mal wieder die alte Cousine meines Mannes im Altersheim zu besuchen.

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