Epitaph für einen Mops
Der Mythos des Mops von Winnenden. Eine historiografische Erzählung.
Begonnen hat der Entstehungsprozess dieses Buches mit der Vision des Autors, er hätte während der Umbauarbeiten am Winnender Schloss in einer verwinkelten Ecke des alten Gebälks vom Staub der Jahrhunderte schwarz gewordenes Bündel, zusammengerollt mit eng...
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Produktinformationen zu „Epitaph für einen Mops “
Klappentext zu „Epitaph für einen Mops “
Begonnen hat der Entstehungsprozess dieses Buches mit der Vision des Autors, er hätte während der Umbauarbeiten am Winnender Schloss in einer verwinkelten Ecke des alten Gebälks vom Staub der Jahrhunderte schwarz gewordenes Bündel, zusammengerollt mit eng beschriebenen und vielen schwer lesbaren Manuskriptblättern entdeckt. Geheimnisvoll und spannend - die perfekte Ausgangslage für eine, 'seine' Geschichte. Im Brennpunkt des Geschehens: Die Herkunft und der Weg des 'Mops von Winnenden' bis Belgrad im Rahmen des historischen Zeitgeschehens, dessen Abhandenkommen während einer Schlacht und seine mysteriöse Heimkehr zurück ins Schloss Winnental - bis hin zum Winnender Epitaph, das heute als einziges, wahrhaftiges, greifbares Überbleibsel dieser wundervollen Geschichte die Jahrhunderte überdauert hat. Die Begebenheit ist so mysteriös, dass sie das Weben von Geschichten geradezu herausforderte. Auf diese Weise entstand ein faszinierendes historisches Panorama: Prinz Karl Alexander von Württemberg als Schlossherr von Schloss Winnental, Prinz Eugen im Dienste des Kaisers in Wien, der spanische Erbfolgekrieg der Habsburger, die Türkenkriege, verwoben mit Liebes- und Leidensgeschichten der Beteiligten - ein Zeitpanorama von rund 50 Jahren öffnet sich bunt und voller Leben. Der fiktive Erzähler 'Duncen', der Hauptprotagonist, erzählt als Ich-Erzähler sein Leben (ähnlich wie Simplicissimus in Grimmelshausens Barock-Roman) und die darin verwobene Mopsgeschichte mit den im Erzählbericht auftretenden anderen Erzählern. Viele Jahre historischer Detailstudien investierte Martin Kirstein mit Herzblut und Liebe zum Detail, um die verschlungene Lebensgeschichte der Protagonisten sowie des Mopses und seiner Begleiter auf authentischen historischen Plätzen darzustellen. Es ist ein Buch über ein ganzes Leben, eines, in dem auch so manche Lebenserfahrung des Autors aufblitzt, versteckt in kleinen Episoden oder ganz offen in seinen Illustrationen. Ein phantasievolles, geschichtsträchtiges,
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aber auch amüsantes Werk. Martin Kirstein hat mit dieser detailreichen Geschichte einen Mythos wieder zum Leben erweckt, der untrennbar mit der Geschichte der Stadt Winnenden verbunden ist.
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Lese-Probe zu „Epitaph für einen Mops “
Vorwort Mythen sind vieldeutig und knüpfen häufig an historische Begebenheiten an, die dann im Eigenleben der Mythen aufgehoben bleiben, wodurch die Spannung zwischen Historie und Mythos entsteht. In dieser Gestalt werden sie selbst historisch und gehen in Geschichtsbücher ein, mit ganz eigenem Reiz. Auch der Winnender-Mops-Mythos und seine historische Verortung von Martin Kirstein stehen in dieser Tradition. Das umfangreiche Werk ist das Ergebnis jahrelanger Detailstudien, die in das historische Panorama eingewoben sind. Es hat drei Erzähl-Ebenen: Der auktoriale Erzähler ist nicht Teil der erzählten Zeit, er steht über dem Ganzen, hat alles arrangiert und mischt sich gelegentlich ein (hier der Autor). Der Erzähler 'Duncen', der Hauptprotagonist, erzählt als Ich-Erzähler sein Leben und die darin verwobene Mopsgeschichte mit den im Erzählbericht auftretenden anderen Erzählern. Das Verhältnis von Erzählzeit und erzählter Zeit hat starken Einfluss auf die Erzählgestaltung: Die erzählte Zeit umfasst hier die historische Zeit von rund 50 Jahren. Die relativ lange Erzählzeit (Lesezeit) ist dem Detailreichtum geschuldet und der romanhaften Ausgestaltung menschlicher Beziehungen im historischen Kontext. Der detailreiche Sprachstil geht auf Detailkenntnisse zurück und vermittelt den Eindruck des Authentischen, was in seiner Breite und Fülle aber den roten Faden zuweilen auch schwerer erkennen lässt, der aber dennoch vorhanden ist. Kenntnisreich werden Handwerksbegriffe und Techniken beschrieben, sowie Gebäude und Stallungen; Städte und Landschaften werden charakterisiert in ihren historischen Zusammenhängen; beeindruckend sind auch die militärischen Details, z.B. beim Verlauf der Schlachten. Kleidungsdetails der Personen aus den unterschiedlichen Ständen und verschiedenen Herkünften in ihren Lebensweisen geben ein buntes Bild auch von den Sitten und Gebräuchen der Zeit. Einfühlsam werden menschliche Begegnungen vorgeführt, von feinen Andeutungen und Anspielungen bis zu
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derben Kalauern. Immer sind es die Details, die die jeweilige Atmosphäre erzeugen. Die episodenhaft geschilderten Seitenwege erweisen sich als Hinweise auf kommende Situationen und Zusammenhänge, die sich später aufklären. In diesem Arrangement vermittelt der Erzähler ein Bild, wie die Machtpolitik die Menschen der Zeit in eine chaotische Lebenswelt stürzt, in der sie leben müssen mit all den Zufällen, Höhen und Tiefen. Die Leser werden durch eine Fülle geradezu filmreifer Szenen geführt, die unvergesslich sind. Das Werk steht deutlich in der Tradition von Grimmelshausens Simplicissimus. Dieses reichhaltige Geflecht von Beziehungen und Konstellationen der politischen Ereignisse des 17. und 18. Jahrhunderts ist der historische Hintergrund für den Ursprung des Mops-Mythos, der sehr lebendig erzählt wird, wobei Winnenden und das Remstal natürlich den lokalen Hauptbezugspunkt bilden. Beeindruckend sind auch die Kenntnisse bei der Charakterisierung tierischer Verhaltensweisen, z.B. von Pferden und natürlich der Regungen des Mopses, der zum lebendigen Mythos aufsteigt: Ein mythischer Mops macht neugierig auf Historie und die Historie macht neugierig auf den mythischen Mops, dessen Biograph sich mit Mopseigenschaften auskennt, wobei gerade mythisch erscheinende echt sind, wie der Autor versichert. Eine reizvolle ironische Erzählsituation. Die Verflechtungen mit der türkisch-islamischen Welt geben Anlass, Gemeinsamkeiten und Unterschiede darzustellen sowie das Verhältnis zwischen den Religionen. Da begegnen sich christliche und islamische Mythen, was auch manche Vorurteile relativiert. Die vom Künstler gestaltete faszinierende Historienmalerei zeigt die vorkommenden Personen in ihren historischen Kleidern, wobei auch hier der Detailreichtum besticht. Insgesamt ist dem Autor hier ein großer Entwurf eines historischen Panoramas gelungen, der den Mops-Mythos endgültig und dauerhaft mit der Geschichte der Stadt Winnenden verbindet. Das konnte in dieser einzigartigen Form nur
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Autoren-Porträt von Martin J.J. Kirstein
Martin J.J. Kirstein *02.06.1939 in Hamburg. Zahlreiche Ausstellungen und Aufträge für den öffentlichen Raum, als auch für Kunst-Liebhaber und -Sammler. Vielfach ausgezeichnet bei Wettbewerben und bei Bundes-/Landesgartenschauen etc. Sein Schaffen hat in ganz Deutschland große und kleine, öffentliche und private Spuren hinterlassen. Grabmale und Totenbretter liegen dabei zahlenmäßig wahrscheinlich vor Skulpturen, Plastiken und Brunnen, Reliefs und Sonnenuhren. Geschichten sind Teil seines Künstlerlebens, seines ICHs und Geschichten aus der Geschichte haben ihn schon seit früher Jugend fasziniert. Geschichtliche Fakten sind der Humus für seine überquellende Phantasie. Seit vielen Jahren befasst er sich - neben seinen Auftragsarbeiten - intensiv mit der Winnender Mops-Geschichte. Angefangen hat es bereits in den 1970er Jahren, als er während der Umbauarbeiten am Winnender Schloss die Vision eines Manuskriptfundes hatte, von in einer verwinkelten Ecke des alten Gebälks vom Staub der Jahrhunderte schwarz gewordenes Bündel, zusammengerollt mit eng beschriebenen und vielen schwer lesbaren Manuskriptblättern. Viele Jahre historischer Detailstudien investierte Martin Kirstein mit Herzblut und Liebe zum Detail, um die verschlungene Lebensgeschichte der Protagonisten sowie des Mopses und seiner Begleiter auf authentischen historischen Plätzen darzustellen. Es ist ein Buch über ein ganzes Leben, eines, in dem auch so manche Lebenserfahrung des Autors aufblitzt, versteckt in kleinen Episoden oder ganz offen in seinen Illustrationen. Ein phantasievolles, geschichtsträchtiges, aber auch amüsantes Werk. Martin Kirstein hat mit dieser detailreichen Geschichte einen Mythos wieder zum Leben erweckt, der untrennbar mit der Geschichte der Stadt Winnenden verbunden ist und der Stadt zu noch mehr Popularität verhelfen wird. Es sollte 'ein leicht lesbares Buch werden', so Martin Kirstein, 'aber kein seichtes' - und das ist ihm auf wunderbare Weise auch gelungen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Martin J.J. Kirstein
- 2021, 248 Seiten, Maße: 28,3 x 28,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Arte Liberalis
- Verlag: NOVA MD
- ISBN-10: 3969668220
- ISBN-13: 9783969668221
- Erscheinungsdatum: 06.09.2021
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