Der Himmel auf Erden / Erik Winter Bd.5
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Ein spannender Fall, gut recherchiert, geschickt angelegt und voll der psychologischen Abgründigkeit, die aus Ake Edwardsons Büchern viel mehr als reine Krimis macht.
Göteborg im Herbst. Nach seinem Vaterschaftsurlaub an den vertrauten Schreibtisch bei der Kriminalpolizei zurückgekehrt, wird Kommissar Erik Winter ein merkwürdiger Fall übertragen. Gleich mehrere junge Männer wurden nachts auf menschenleeren Plätzen von hinten angefallen und mit einem schweren Gegenstand niedergeschlagen. Keiner will den Angreifer gesehen, kein Opfer das andere gekannt haben.
Doch ein anderer Fall bereitet Erik Winter mehr Sorgen: Nach und nach gehen bei der Polizei Meldungen verängstigter Eltern ein, ihre Kinder seien von einem unbekannten Mann aus ihrer Tagesstätte entführt worden. Aus den Aussagen der Kinder etwas zu schließen ist nicht leicht, doch Winter ist hellhörig geworden, denn auch die Tagesstätte seiner Tochter Elsa ist betroffen. Die Kinder erzählen nur, dass der "Onkel" ihnen ein Spielzeug weggenommen habe und dass ein kleiner Papagei vom Rückspiegel seines Autos baumle.
Je weiter die Ermittlungen fortschreiten, desto deutlicher werden die Indizien dafür, dass beide Vorgänge mehr miteinander zu haben, als Winter lieb ist. Als dann auch noch seine kleine Tochter in Gefahr gerät, hilft ihm nur noch sein psychologischer Spürsinn weiter, und der führt ihn in Abgründe der Seele, wie sie schwärzer kaum sein könnten.
Interview mitÅke Edwardson
Mr. Edwardson, Sie sindverheiratet und haben zwei Töchter. Haben Sie sich auch eine Auszeit genommenwie Ihr Held Erik Winter, um die Kinder großzuziehen?
Ja, ich habe mir sogarzwei Auszeiten genommen. Aber heute, wo ich älter und weiser bin, würde ich mirmehr Zeit dafür nehmen. Sehen Sie, ich war gerade 24 Jahre alt, als wir unsererstes Kind bekamen - also sehr viel jünger als Erik Winter...
Winter ist permanent mit den dunklen Seiten modernerVerbrechen konfrontiert. Glauben Sie wirklich, dass unsere Welt so schlechtist? Oder vielleicht nur in Schweden?
Es sind dunkleGeschichten, aber es gibt immer auch Hoffnung in ihnen (oder wenigstens imnächsten Buch...) Ja, ich habe eine schwarze Sicht der Welt. Ich bin nicht sooptimistisch für die Zukunft, weder für die der Welt noch für die Schwedens.Nordeuropa ist immer noch ein vergleichsweise angenehmer Teil der Welt, abernicht für jedermann. Immer mehr Leute leben in einer wachsenden existenziellenund sozialen Unsicherheit. Darum geht es in meinen Büchern.
In Ihren Büchern wird auffällig wenig Blut vergossen.Und doch sind sie extrem Furcht einflößend. Wollen Sie bewusst einenKontrapunkt zu den modernen Thrillern setzen, die immer brutaler werden?
Es gibt so gut wie keinBlut in meinen Büchern, und auch keine Gewalt. Für einen Kriminalautor ist es eineHerausforderung, die furchtbaren Seiten von Leben und Tod zu beschreiben, ohnedabei vordergründig zu sein. Der Kriminalschriftsteller hat die wahrscheinlichgrößte Verantwortung, über diese Dinge mit Menschlichkeit und Anteilnahme zuschreiben. Wenn das nicht gelingt, hat man es mit zynischer Unterhaltung zutun. Ich fürchte, das ist das, was die meisten Krimiautoren abliefern. Siewissen nicht, was und warum sie etwas tun.
Hat Ihre Arbeit als Journalist auch IhreSchriftstellerei beeinflusst?
Meine Arbeit alsJournalist hat meine Arbeit als Schriftsteller überhaupt nicht beeinflusst.Meine Erfahrung als Journalist, der überall auf der Welt gearbeitet hat, istsehr wertvoll bei den Recherchen für meine Bücher. Aber wenn man dann amSchreibtisch sitzt und ein Buch schreiben will, muss man vergessen, dass manJournalist gewesen ist. Die Gestaltung (Edwardsonbenutzt das deutsche Wort) eines literarischen Textes unterscheidet sich sehrvon der journalistischen Sprache. Und das ist ja auch gut so. Man könnte sagen,Journalismus ist eindimensional (und muss es auch sein). Literatur hingegen istmehrdimensional; der Leser ist Teil des kreativen Prozesses. Wenn man einenZeitungstext liest, sollte man nicht darüber nachdenken müssen, ob dortzwischen den Zeilen etwas steht.
In "Himmel auf Erden" hat Erik Winter dieWandlung vom einsamen Cowboy zum liebenden Familienvater vollzogen. Ist hiernoch eine Steigerung denkbar?
Lassen Sie sichüberraschen.
- Autor: Åke Edwardson
- 2004, 4. Aufl., 464 Seiten, Maße: 12,5 x 18,6 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Angelika Kutsch
- Verlag: List TB.
- ISBN-10: 3548604137
- ISBN-13: 9783548604138
- Erscheinungsdatum: 16.03.2004
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