Erinnerungen an Dascha

Vor dreißig Jahren schenkte mir mein Mann die Dalmatiner Hündin Dascha. Mein Wunsch vom eigenen Hund ging endlich in Erfüllung. Doch ich hatte die Romantik meiner Kindheit im Kopf. Die Realität sah anders aus. Meine Hündin stürzte mich von einer Peinlichkeit in die nächste. Dascha merkte genau, dass nicht ich, sondern mein Mann in unserer Familie das Sagen hatte.Doch nach knapp zwei Jahren geschah Weihnachten auf der Autobahn ein Unfall. Mein Mann starb am Unfallort, während ich als Beifahrerin unverletzt blieb. Es begann eine Zeit, in der ich mich am liebsten aufgegeben hätte. Meine Dalmatiner Hündin spendete mir Halt und bestimmte meinen Tagesablauf. Auf allen schweren Gängen war sie an meiner Seite. Neben meinen Kindern, die auf den Verlust ganz anders reagierten als ich, hielten mich Abenteuer, seltsame Erlebnisse und Wanderungen am Leben. Doch Dascha gehorchte mir nicht. Ich war keine autoritäre Person, weder für meine Kinder noch für meine Hündin. Nach einem Wildschweinangriff wurde die Situation für uns beide immer gefährlicher. Ich suchte Hilfe auf einem Hundesportplatz. Dort lernte ich meinen jetzigen Lebenspartner kennen. Aber durfte ich glücklich sein, wo doch mein Mann gestorben war? Erst als ich mich in einem Traumerlebnis verabschieden konnte, war ich offen für eine neue Beziehung in einem neuen Leben, das ich ohne Dascha niemals gefunden hätte. Dascha war mein Tröster, mein Seelenhund, mein Clown, mein Retter und mein Lehrmeister. Erst als sie nicht mehr bei mir war, wurde mir bewusst, welch großes Glück wir hatten, dass unzählige Abenteuer ein gutes Ende fanden.Lustige, peinliche, traurige und spannende Episoden beschreiben nicht nur die Liebe zu einer außergewöhnlichen Dalmatiner Hündin, die meine Gefühle riechen konnte und mich so manches Mal rettete. Ich berichte auch von Freuden und Sorgen eines Hundezüchter und von Erlebnissen, die so unwahrscheinlich sind, dass ich selber darüber staune. Fotos illustrieren die einzelnen Geschichten.