Ermutigungen
Ausgewählte Schriften. Mit einem Nachwort von Anne Fischer-Buck
Was Dorothea Buck durch ihren bahnbrechenden Lebensbericht Auf der Spur des Morgensterns. Psychose als Selbstfindung und ihr langjähriges Engagement für die Interessen von psychoseerfahrenen Menschen in Deutschland und Europa in Bewegung gesetzt hat, ist...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Ermutigungen “
Was Dorothea Buck durch ihren bahnbrechenden Lebensbericht Auf der Spur des Morgensterns. Psychose als Selbstfindung und ihr langjähriges Engagement für die Interessen von psychoseerfahrenen Menschen in Deutschland und Europa in Bewegung gesetzt hat, ist einzigartig in der Psychiatriegeschichte der letzten Jahrzehnte.Es gibt wohl wenige Menschen, die wegen ihrer kämpferischen Gradlinigkeit so anerkannt und verehrt werden wie die beständige Mahnerin, die sich auch heute noch im hohen Alter als Jahrhundert-Zeugin immer wieder kritisch und ermutigend zu Wort meldet.So gibt es tatsächlich keinen besseren Buchtitel für ihre jetzt erscheinenden gesammelten Aufsätze, Vorträge und Briefe aus den letzten vierzig Jahren als den, wofür Dorothea Buck mit ihrem Lebenswerk steht: Ermutigungen.In ihrem Nachwort bekräftigt Anne Fischer-Buck als jüngere Schwester eine solche Zuversicht und zeigt, welche gesellschaftliche Unterstützung auch die Angehörigen brauchen.
Klappentext zu „Ermutigungen “
Dieses Buch erscheint in Kooperation mit dem Anne Fischer Verlag, Norderstedt.Was Dorothea Buck durch ihren bahnbrechenden Lebensbericht "Auf der Spur des Morgensterns. Psychose als Selbstfindung" und ihr langjähriges Engagement für die Interessen von psychoseerfahrenen Menschen in Deutschland und Europa in Bewegung gesetzt hat, ist einzigartig in der Psychiatriegeschichte der letzten Jahrzehnte.Es gibt wohl wenige Menschen, die wegen ihrer kämpferischen Gradlinigkeit so anerkannt und verehrt werden wie die beständige Mahnerin, die sich auch heute noch im hohen Alter als Jahrhundert-Zeugin immer wieder kritisch und ermutigend zu Wort meldet.So gibt es tatsächlich keinen besseren Buchtitel für ihre jetzt erscheinenden gesammelten Aufsätze, Vorträge und Briefe aus den letzten vierzig Jahren als den, wofür Dorothea Buck mit ihrem Lebenswerk steht: Ermutigungen.In ihrem Nachwort bekräftigt Anne Fischer-Buck als jüngere Schwester eine solche Zuversicht und zeigt, welche gesellschaftliche Unterstützung auch die Angehörigen brauchen.
Lese-Probe zu „Ermutigungen “
Schizophrene Erfahrungen Nach meiner eigenen Erfahrung und meinen Gesprächen mit anderen Betroffenen fühlt man sich während des Schubes nicht gespalten, sondern ergriffen von Eingebungen und Visionen, von sonst nicht gespürten Sinnzusammenhängen, von einem aufgebrochenen Instinkt. Solange man selbst nicht weiß, dass in der Schizophrenie Inhalte des eigenen Unbewussten in das Bewusstsein einbrechen, glaubt man sie als von außen eingegeben, fühlt sich beeinflusst. Das Wort Eingebung zeigt, dass auch der Normale sie nicht aus sich selbst kommend erlebt. (.)Von da an, mit dem Makel der Geisteskrankheit gezeichnet, wird das Unmögliche vom Schizophrenen verlangt: seine für ihn wichtigen Psychoseerfahrungen, seine eigene Geschichte als nur krank und sinnlos von sich selbst abzuspalten. Sein Erleben wird oft nur und auch unter Zwang medikamentös verdrängt. Neue Schübe als Ausgleich seiner inneren Isolierung als geistes- oder heute psychisch krank werden notwendig. Denn wer kann seine eigene Seele, das, was er als Mensch ist, als krank entwerten? Tut er's, spaltet er als wertlos oder nur als unverständlich von sich selber ab, - was, in seinem Sinn verstanden, die Entwicklung fördern kann -, wird er zutiefst verunsichert bleiben und chronisch krank werden können. Darum scheint mir wichtig: - zu verstehen, dass unsere Psychoseerfahrungen aus derselben Quelle der Nachtträume, aus unserem eigenen Unbewussten aufbrechen, um sie nicht als von außen eingegeben und sich beeinflusst zu glauben, - und sich ihren Sinn wie beim Traum zu bewahren (nur manches Unsinnige nicht). Diese Hilfe eines gemeinsam erarbeiteten Schizophrenie- und Selbstverständnisses müsste in Kliniken und Anstalten gegeben werden. Das sollten auch die Angehörigen verlangen. Ebenso wie der körperlich Kranke hat auch der seelisch Betroffene ein Recht auf Heilung, die nicht durch eine nur medikamentöse Symptomverdrängung erreicht werden kann, weil man verstehen muss, was man erlebt.
Inhaltsverzeichnis zu „Ermutigungen “
Zur Einführung ... 8Dorothea Buck zum 95. Geburtstag ... 11"Ich habe mir meinen ganzen Zorn von der Seele getippt."Dorothea Bucks Tragödie der "Euthanasie"Achim Tischer (2000) zum Theaterstück Die Tragödie der "Euthanasie" (1969) ... 12Schizophrene Erfahrungen (1988) ... 45 Antrag auf einen "Arbeitskreis für mehr Mitbestimmung Betroffener in der Psychiatrie" an das Bundesgesundheitsministerium (1988) ... 48Antwort des Ministeriums ... 80Würdigungen von Prof. Luc Ciompi (1989) und Prof. Gerhard Langer (1991) ... 85/86Selbst-Verständnis einer Psychose (1991) ... 88Akribie und Akribi-e - Psychose als Selbstheilungsversuch (1992) ... 103Angst und Psychose (1994) ... 112"Eine Psychose ist wohl die einzige Lösung, wenn die Welt zu hart und unverständig ist." (1995) ... 119Kreativität und Solidarität gegen Arbeitslosigkeit (1995) ... 127Theologen als Leiter, Kirchen als Träger von Psychiatrien und Heimen - Was erwarten Psychiatrie-Erfahrene von der Theologie? (1996) ... 131Soteria - Eine Alternative zum entmutigenden medizinischen Krankheitskonzept (1999) ... 144SELBSTHILFE - großgeschrieben (2001) ... 149Verstehen statt bekämpfen - Zum religiösen Erleben in der Psychose (2003) ... 160Der trialogische Erfahrungsaustausch - Unsere Antwort auf die gesprächslose Psychiatrie, die zu den Ausrottungsmaßnahmen von 1933-45 (2004) ... 169"Gemeinsam sind wir stark" - Ein Interview mit Dorothea Buck (2005) ... 176Auf der Spur des Eigensinns - der eigene Sinn von PsychosenEin Gespräch mit Thomas Bock (2006) ... 187Für die Opfer der "Euthanasie" und Zwangssterilisation im Nationalsozialismus (2008) ... 198Psychosen verstehen (2009) ... 207"Ich verstehe die Psychose als Aufbruch des eigenen Unbewussten ins Bewusstsein" -Grußwort zum 40. Geburtstag der DGSP (2010) ... 209Psychiatrie im Nationalsozialismus - Erinnerung und Verantwortung Auszüge aus der Rede von Prof. Frank Schneider (DGPPN) ... 212Antwort an Prof. Frank Schneider (2011) ... 216Brief an Peter Kanzler von der
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ApothekenUmschau (2011) ... 218Sinnsuche und Selbstfindung als Angehörige Nachwort von Anne Fischer-Buck ... 222Die Dorothea Buck Stiftung und weitere Informationen ... 236/237
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Autoren-Porträt von Dorothea Buck
Die Bildhauerin Dorothea Buck, Jg. 1917, war - nach freier künstlerischer Tätigkeit - von 1969 bis 1982 Lehrerin für Kunst und Werken an der Fachschule für Sozialpädagogik I in Hamburg. Zwischen 1936 und 1959 erlebte sie fünf schizophrene Schübe. In ihrem ersten Schub wurde sie in den v.Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel zwangssterilisiert. Dorothea Buck war und ist maßgeblich in der Bewegung der Psychiatrie-Erfahrenen aktiv, die sich Ende der 1980er Jahre zu formieren begann. Sie ist die Ehrenvorsitzende des 1992 von ihr mitgegründeten Bundesverbands Psychiatrie-Erfahrener. Zusammen mit Thomas Bock gründete sie 1989 das erste Psychose-Seminar in Hamburg und warb auf vielen Lesereisen im In- und Ausland für die Idee des Trialogs zwischen Betroffenen, Angehörigen und in der Psychiatrie Tätigen. Seit 1997 ist sie Trägerin des Bundesverdienstkreuzes erster Klasse, seit 2008 Trägerin des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Bibliographische Angaben
- Autor: Dorothea Buck
- 2012, 240 Seiten, Maße: 15,1 x 20,9 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Anne Fischer-Buck, Hartwig Hansen
- Verlag: Paranus Verlag
- ISBN-10: 3940636215
- ISBN-13: 9783940636218
- Erscheinungsdatum: 21.09.2012
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