Es geht uns gut
Philipp Erlach hat das Haus seiner Großmutter in der Wiener Vorstadt geerbt, und die Familiengeschichte, von der er definitiv nichts wissen will, sitzt ihm nun im Nacken. Arno Geiger erzählt, als sei sie gegenwärtig: Von Alma und Richard, die 1938 gerade...
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Philipp Erlach hat das Haus seiner Großmutter in der Wiener Vorstadt geerbt, und die Familiengeschichte, von der er definitiv nichts wissen will, sitzt ihm nun im Nacken. Arno Geiger erzählt, als sei sie gegenwärtig: Von Alma und Richard, die 1938 gerade Ingrid bekommen und nichts mit den Nazis zu tun haben wollen. Vom fünfzehnjährigen Peter, der 1945 mit den letzten Hitlerjungen durch die zerbombten Straßen läuft. Von Ingrid, die mit dem Studenten Peter eine eigene Familie gründen will, und von Philipp, dem Sohn der beiden. Arno Geiger gelingt es, ein trauriges und komisches Jahrhundert lebendig zu machen.
Arno Geiger (1968 in Bregenz geboren) gelang mit "Es geht uns gut" ein Riesenerfolg: Der preisgekrönte Roman stand monatelang auf der Bestsellerliste.
"'Es geht uns gut' gehört zum Bemerkenswertesten, was zurzeit in der Literatur deutscher Sprache zu lesen ist."
Der Spiegel
Philipp Erlach hat das Haus seiner Großmutter in der Wiener Vorstadt geerbt, und die Familiengeschichte, von der er definitiv nichts wissen will, sitzt ihm nun im Nacken. Arno Geiger erzählt sie mit einer Unmittelbarkeit, als wäre jeder Tag der Vergangenheit unsere Gegenwart, und es gelingt ihm, jedes Jahrzehnt in einem einzigen Tag lebendig zu machen. So schildert er das Schicksal von Alma und Richard, die 1938 gerade Ingrid bekommen und nichts mit den Nazis zu tun haben wollen. Vom fünfzehnjährigen Peter, der 1945 mit den letzten Hitlerjungen durch die zerbombten Straßen läuft. Von Ingrid, die mit dem Studenten Peter eine eigene Familie gründen will, und von Philipp, dem Sohn der beiden. Arno Geiger erzählt mit einer Unmittelbarkeit, als wäre jeder Tag der Vergangenheit unsere Gegenwart. Höchst anschaulich gelingt es ihm, ein trauriges und komisches Jahrhundert lebendig zu machen.
Siebzig Jahre Geschichte, siebzig Jahre Familiengeschichte. Gescheiterte Erfinder, trotzige Töchter, Minister und Meteorologinnen. Über drei Generationen hinweg erzählt Arno Geiger von einer Familie aus Wien und läßt ein trauriges und komisches Jahrhundert lebendig werden.
Es geht uns gut von Arno Geiger
LESEPROBE
Weiter dringt Richard in seiner Lektüre nicht vor, weil einoffener Steyr-Wagen in die Auffahrt biegt. Der Wagen rollt aus und kommt kiesknirschend vor Ottos Tretauto zum Stehen. Crobath, ein Studienkollege, den Richard seit Jahren nichtgesehen hat, steigt aus dem Wagen. Er trägt Uniform, dazu eine dieser adrettgescheitelten Frisuren. Und Richard? Mit Haaren, die von der Kapitänsmütze unddem Schlaf hinten kreuzquer verlegen sind, im Hemdund in ausgetretenen Segeltuchschuhen. Auf Crobathzustrebend, vom warmen Grasgeruch in den Kiesstaub, nimmt Richard sich vor,Alma zu bitten, ihm neue Schuhe von derselben Art zu besorgen, am besten gleichzwei Paar.
- Man hat mir gesagt, daß ich Sie zuHause antreffe.
Crobath redet ein wenigdurch die Nase, auf die gut wienerische Art, was Richard dran denken läßt, daß Crobath,als sie gemeinsam bei den akademischen Naturfreunden waren, sich als Eislauflehreram Heumarkt verdingte, um seine magere Menage aufzubessern. Damals hinkte Crobath in allem nach, ein Mensch mit einem nichtssagenden Gesicht, den Richard immer ein wenigverachtete. Doch wenn Richard ihn sich jetzt ansieht, mußer zugeben, daß sein Gegenüber in seiner Kantigkeitvitaler und um Jahre jünger wirkt als er selbst.
Haben sie einander damals gedutzt?
- Ich hoffe, ich störe nicht, sagt Crobath.
- Ich bitte Sie. Was kann ich für Sie tun?
Er legt Crobath wie prüfend die Hand aufdie gepolsterte Uniformschulter. Nach weiteren Höflichkeitsfloskeln für Alma,wendet Crobath sich wieder an Richard mit der Bitteum ein Gespräch unter vier Augen.
- Ist es etwas Wichtiges? fragt Alma, die Arme gekreuzt,eigenwillig noch darin.
- Es ist keine große Sache, sagt Crobath.Aber es klingt wie das Gegenteil.
- Bitte sorg dafür, daßwir nicht gestört werden. Frieda soll Kaffee bringen.
Gleichzeitig rätselt Richard, welchem Anlaßder Besuch zu verdanken ist, ob es mit dem vortägigen Treffen in Ratzersdorf zu tun hat. Er mustert Crobath,was der bloß wollen kann. Das beste wird sein, sichmit Reden zurückzuhalten, wo es geht. Einen ruhigen Eindruck will er erwecken.Bloß keine Unsicherheit zeigen. Doch tritt er voraus in die Pergola, woverandaseitig der Sommertisch steht, sogar mit Blumen darauf, zu steif, erbewegt sich zu steif, mit zurückgeschmissenenSchultern, als müsse er Haltung demonstrieren. Die Männer setzen sich. Richardrechnet damit, daß Crobathzur Einstimmung an entlegener Stelle beginnen und ein paar Geschichten aus derStudienzeit hervorkramen wird, um sich dann dem eigentlichen Gegenstand zunähern. Doch nach kurzen Bemerkungen über Otto, den sie aus der Pergolavertrieben haben (wie ähnlich der Bub Richard sehe, das halte die Familiezusammen), und über ein Thema von allgemeinem Interesse (wie grundlegend undvorteilhaft sich die Lage in den vergangenen Wochen verändert habe), steuert Crobath auf den Punkt zu: Die anhängige Klage gegen dieWach- und Schließgesellschaft sei eine lächerliche Sache, wenn man die äußerenUmstände bedenke. Denn, wie Crobath fortfährt:
- Es müssen alle mit ins Rad greifen.
Vor Antritt seiner Dienstreise hat Richard über einen ihmbekannten Rechtsanwalt bei der Wach- und Schließgesellschaft eine Schadensersatzzahlunganmahnen lassen. Für den Fall weiterer Säumigkeit wurde mit Klage gedroht,diese ist aber keineswegs, wie Crobaths Äußerungvermuten ließe, bereits eingereicht.
- Wieso lächerlich? fragt Richard: Die Wach- undSchließgesellschaft hat bisher nur mit Manövern von sich hören lassen,Ausflüchte versucht oder auf Anfragen erst gar nicht reagiert. Laut Vertrag istein Schaden, wenn sich keine Einigung erzielen läßt,binnen sechs Monaten gerichtlich einzufordern. Dieser Schritt ist angebahnt.Ich sehe darin einen normalen Vorgang in Anbetracht der Signale, daß die Wach- und Schließgesellschaft alle Möglichkeitenausschöpfen will, sich vor der Zahlung zu drücken.
Crobath hält Richardeinen fünfminütigen Vortrag über erhebliche Veränderungen, vor denen man stehe,anhaltende Hochstimmung in der Stadt und darüber, daßRichards Verhalten ein ungünstiges Licht auf seine politische Einstellungwerfe.
Als Crobath in einem Resümee Anzeichenerkennen läßt, wieder von vorne beginnen zu wollen,indem er verkündet, daß von jedermann Opfer verlangtwürden, wendet Richard vorsichtig ein:
- Ich hätte nicht angenommen, daß essich hier um eine politische Angelegenheit handelt.
- Dann denken Sie die falschen Gedanken, entgegnet Crobath in einer Gelassenheit, die bewirkt, daß Richard sich auf eine Erwiderung nicht einlassen mag.
Richard horcht auf dünne Sandalenschritte, die sich hinter ihmüber den Rasen nähern. Es ist Frieda, die Kaffee und eine Schale mit Brombeerenbringt. Beim Verrücken der Blumenvase beugt Frieda sich über Richards Schulter.Richard meint den nachgiebigen Druck einer ihrer Brüste zu spüren, er nimmt an,daß Absicht dahintersteckt,vielleicht um an die vergangene Nacht zu erinnern. Den Körper schräg zur Seitegeneigt, verteilt Frieda Tassen und Schalen mit etwas sanft Schleppendem inihren Bewegungen, das Richard ebenfalls auf sich bezieht. Er riecht denvertraut parfümierten Körper, der einen stärkeren Geruch ausströmt als dieBrombeeren am Tisch. Auch Crobath heftet seine Augenauf das Mädchen, und Richard fällt ein, daß ein Teilder verschossenen Wäsche, die indirekt Gegenstand des Gesprächs ist, von Friedagetragen wird. Alma hat die passenden Stücke mit nach Hause gebracht aus derÜberlegung heraus, daß man diese Stücke im Falleeiner juristischen Auseinandersetzung weiterhin als Beweismittel vorlegenkönnte.
Während Frieda Kaffee einschenkt, ruft Richard sich die einzelnenVorgänge ins Gedächtnis zurück: Daß am 12. und 13.März deutsche Truppen in Österreich einmarschierten, Samstag und Sonntag, und daß am Wäschegeschäft von Almas Eltern, dem Alma alsGeschäftsführerin vorsteht, die dichtbestückteAuslage von dem reichlichen Sonnenlicht an jenen Tagen verdorben wurde. EinMitarbeiter der Wach- und Schließgesellschaft hatte es vorgezogen, an derWesteinfahrt Fahnen zu schwingen und seine neue Staatsangehörigkeit zu feiern,anstatt seiner Arbeit in der gebotenen Weise nachzukommen.
Er sagt:
- Es läßt sich nicht wegreden, daß der Wachmann nicht auf seinem Posten war.
Und Crobath:
- Kann man es ihm vorwerfen, daß er dieBedeutung der historischen Stunde erkannt hat, wie man es im übrigennicht anders von jedem erwartet?
Richard blickt einen Moment lang hinter der gemächlich sichentfernenden Frieda her, dann schräg zurück auf Crobath.Er ist der Meinung, dessen verdrechselter Logik nicht folgen zu müssen.
- Daraus läßt sich hoffentlich nicht dasRecht ableiten, seine Pflichten zu vernachlässigen. Und wenn doch: Dann solldie Wach- und Schließgesellschaft dem Mann seinen Sinn fürs Historische vergeltenund den Schaden ausgleichen, dem Anstand zuliebe.
Den Vertrag mit der Wach- und Schließgesellschaft hat Alma imvergangenen Jahr erst nach viel Zögern und langem Hin und Her verlängert.Wiederholt waren Nachlässigkeiten vorgekommen, und dann wurde der Schaden nichtgutgemacht. Den höheren Preis für die Dienste seiner Firma im Verhältnis zuanderen Offerten begründete der zuständige Inspektor damit, daßman im Schadensfall einer Firma gegenüberstehe, die voll hafte und auchpraktisch haftbar gehalten werden könne. Besagter Inspektor, ein Herr Boldog, wußte über dieUnstimmigkeiten der Vergangenheit Bescheid, er versprach feierlich, daß sich Ähnliches nicht wiederholen werde und daß man sich gegebenenfalls an ihn wenden solle. Man hatsich darauf verlassen.
Die Pflichtvergessenheit des Wächters wurde mitgeteilt, ebenso dieTatsache, daß an den betreffenden Tagen sommerlicherSonnenschein herrschte, was aufgrund der Zeitungsberichte und Wochenschauennicht einmal die Wach- und Schließgesellschaft zu bestreiten wagt. Allerdingswurde bereits in der ersten Reaktion behauptet, daßes dem Sonnenlicht Mitte März an der nötigen Kraft fehle, um die angezeigtenSchäden anzurichten. Als ob den Herren nicht bekannt ist, daßbei manchen Waren bereits eine Viertelstunde Sonnenlicht genügt, um die Farbenzu verderben. Dabei spielt es auch keine Rolle, wie stark die Ware gebleichtist, im Kassabuch bleibt der Verlust derselbe. All diese Argumente wurdenmehrfach vorgebracht, die strittigen Fragen jedoch durch einen Sachverständigender Wach- und Schließgesellschaft, also der interessierten Partei, zuungunstenAlmas beurteilt. Unabhängiges Gutachten wurde keines eingeholt, weil zu teuer,wie man weismachen wollte, und so ist während bald eines halben Jahres nur Zeitvergangen.
Aber wenigstens weiß Richard, daß dieErklärungen, die er anzubieten hat, vor Crobathspolitischen Argumenten nichts gelten, ob er auch hundertmal recht hat: Diereine Unvernunft, auf die es nicht ankommt.
Richards Adamsapfel bewegt sich leer. Er sagt:
- Wohin soll man mit dem entstandenen Schaden?
- Darf ich? fragt Crobath nickend. Erzieht mit langem Arm den Messingaschenbecher zu sich hinüber und zündet sicheine Zigarette an.
- Denken Sie an die eigenen Vorteile, an die wegfallendeKonkurrenz bei sprunghaft steigender Nachfrage durch das deutliche Mehr anMännern in der Stadt und durch das Geld, das in Umlauf gebracht wird. Siewürden staunen, wenn Sie wüßten, wie vieles möglichgeworden ist, von dem man sich noch vor wenigen Wochen nichts hätte träumenlassen. Wie schnell an der Zukunft gearbeitet wird.
- Von der Zukunft wird ja jetzt nur noch voller Begeisterunggeredet.
- Zu Recht, wie ich Ihnen sagen kann.
Die beiden Männer fixieren einander. Nach zwei langen Sekundendrückt Richard das Kinn in den Kragen, beklommenhorcht er Crobaths Worten hinterher, und dann, erweiß auch nicht warum, muß er daran denken, daß er mit der Gründung einer Familie die Zeit einleitenwollte, in der es kaum mehr Veränderungen geben würde. Eine schnelle Rückschau:Die Bestandsaufnahme fällt nüchtern aus. Unruhe und Umstürze schon sein ganzesunberechenbares Leben lang, alle fünf Jahre eine neue Staats- undRegierungsform, neues Geld, neue Straßennamen, neue Grußformeln. FortwährendesChaos. Ruhigere Perioden hat es nach seiner Kindheit eher nie als seltengegeben, und er könnte nicht bestimmen, bis wohin er die Zeit, wenn er dürfte,zurückdrehen würde, so verworren ist alles.
Er hört Crobath sagen:
- Vergessen Sie die Wäsche.
Vergessen Sie die Wäsche, ganz schmerzlos, wie manchmal Wasser vergißt zu gefrieren. Ob auch die Zeit vergessen kann zuvergehen?
Einen Moment lang sieht Richard das Gerüst der Welt wie bei einemmageren Menschen die Knochen. Er spürt, wie sinnlos, wie unmöglich alles istund daß er irgendwann sterben wird. Ein Gedanke wieein Spreißel im Kopf.
Am meisten deprimiert ihn, daß er nichtals Österreicher sterben wird.
- Wenn ich Sie richtig verstehe, soll ich angesichts der Zukunft, ander Sie und Ihre Parteikollegen arbeiten, meine eigenen Interessen in diezweite Reihe rücken.
- Sie könnten sich auch dazu entschließen, Ihre Ansichten zukorrigieren. Sie sind ein talentierter Mann. Mit Hinblick auf Ihre Begabunghätten Sie guten Grund dazu.
- Gute Gründe sind momentan leicht zu finden für nahezu alles,sagt Richard.
Crobath räuspert sich,rückt den Stuhl näher zum Tisch heran und bedient sich an den Brombeeren.
- Man wird so schnell kein Haus finden, das mit allen vier Seitennach Süden liegt.
Das Gras wächst, die Fensterläden bleichen aus, die Dachziegel ander Wetterseite setzen Schorf an.
- Doch sollte Ihre Gattin das Bedürfnis verspüren, mit ihremGeschäft zumindest in ein Ecklokal umzusiedeln, ließe sich das ohne großenAufwand bewerkstelligen. Selbst der äußere Anschein bei Arisierungen kümmertniemanden mehr.
Richard sucht in der verlangten Schnelligkeit nach einerEntgegnung, die ihn zu nichts verpflichtet und dennoch ein bißcheninteressiert klingt. Er sagt:
- Das würde bedeuten, ein Schaufenster mehr -.
Er kratzt etwas Hartes von der Tischplatte, führt es mechanischzum Mund. Zu spät besinnt er sich darauf, daß esFliegendreck sein könnte. Er beißt auf die Zähne, greift ruckhaftnach der Kaffeetasse und spült mit einem kräftigen Schluck. Er kann sich nichthelfen, seine Sorgen wachsen ihm allmählich über den Kopf.
Von drinnen die gemessenen Töne aus Almas Querflöte, die sicheinzeln und in dichten Gruppen in dem gelbgrünen Licht ausbreiten. Dazu dasKlicken der Schaukelketten und das Knarzen desBirnbaums unter der Last Ottos, der sich durch die Luft schwingt.
Während Crobath wieder von der Zukunftzu reden beginnt und mit hochgeworfenem Kinn davon schwärmt, daß Kraftakte geleistet werden, lehnt Richard sich zurück,als biete sich ihm so der bessere Überblick, um alles noch mal zu überdenken.Er überdenkt seine guten Gründe, er versucht sich darin, CrobathsArgumente mit seinem Dilemma abzugleichen und auf diesem Weg zu einer Lösung zugelangen: Daß wenig Aussicht bestehe, die tückischeRegelmäßigkeit der Umstürze werde auch in Zukunft anhalten und Crobaths Parteigenossen nur einige Wochen bleiben, und daß es insofern angebracht wäre, sich mit den neuen Herrengut zu stellen, das wäre nur natürlich. Er, Dr. Richard Sterk,ist keiner, der sein Zeitalter überragt, er hätte ein bißchenRuhe verdient, findet er.
Crobath, als halte ermit Richards Gedanken Schritt (wie bei einem Aufmarsch, Schritt für Schritt),appelliert ebenfalls an Richards Einsicht, Richard werde sich andernfalls inetwas hineintheatern.
- Sie täten gut daran, es nicht auf die leichte Schulter zunehmen.
- Das tue ich keinesfalls.
- Sie wären gut beraten.
Aber weil er ja nie das richtige Gespür hat, weiß Richard trotzdemnicht. Er würde was drum geben, sich mit Alma besprechen zu können. Wenn man esrichtig anfassen würde. Wenn man wüßte, in welcheRichtung das alles gehen, was geschehen wird. Es ist nicht ganz einfach, dieWirklichkeit einschätzen und sich festlegen zu müssen, obwohl die Umstände, dieman sich wünscht, im Angebot nicht geführt werden.
Crobath warnt:
- Sonst kommt eines Tages die Reue, und nicht vielleicht, sondernbestimmt.
- Gut, ich will es mir zu Herzen nehmen, räumt Richard ein imnormalsten Tonfall, zu dem er noch fähig ist.
© Deutscher Taschenbuch Verlag
- Autor: Arno Geiger
- 2007, 400 Seiten, Maße: 12 x 19,1 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: DTV
- ISBN-10: 342313562X
- ISBN-13: 9783423135627
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