Preis-Knüller der Woche – solange der Aktions-Vorrat reicht!

Freistaat Flaschenhals

Merken
 
 
Nach dem 1. Weltkrieg wird der Westen Deutschlands unter den Siegermächten aufgeteilt. Jedoch geschieht den Franzosen ein entscheidender Fehler beim Zirkelschlag und so bleibt ein kleines Gebiet am Rhein unbesetzt. Die Bewohner der Kleinstadt Lorch sind nun...
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 99711765

Buch (Gebunden) 20.60
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
  • Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
  • Kostenlose Rücksendung
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
Kommentar zu "Freistaat Flaschenhals"
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fernweh_nach_Zamonien, 29.08.2023

    Geschichtsunterricht mal anders: bildgewaltig, humorvoll, berührend und überraschend.


    Inhalt:

    Nachdem Deutschland im Ersten Weltkrieg unterlegen ist, werden rechts- und linksreinisch Territorien unter den alliierten Siegermächten aufgeteilt.

    Ein entscheidendes Missgeschick beim Zirkelschlag hat jedoch zur Folge, dass ein Gebiet am Rhein zwischen Koblenz und Mainz unbesetzt bleibt.

    Die Bewohner der Kleinstadt Lorch sind nun auf sich allein gestellt und versuchen, sich mit Schmuggel bis hin zur eigenen Währung über Wasser zu halten. Keinesfalls wollen sie in das Besatzungsgebiet der Franzosen fallen, die ihrerseits einen deutschen Aufstand fürchten.

    So entsteht der Freistaat Flaschenhals.


    Einbandgestaltung:

    Stabiler Pappeinband, der jedoch nicht - wie bei den meisten Einbandarten üblich - durch Folie eine glatte Haptik erhält.

    Das Buch ist somit sehr anfällig für Abrieb und abgestoßene Kanten.


    Zeichnungen:

    Bernd Kissel setzt mit seinem franko-belgischen Stil insbesondere die oft düstere, fast aussichtslose Situation der Bewohner (hier passt die schwarz-weiß Inszenierung perfekt) mit einer unfassbaren Präzision um.

    Die Zeichnungen harmonieren hervorragend mit dem Text und bestechen durch die unglaublich detaillierte Gestaltung von Figuren und Hintergründen sowie mit Anspielungen/Hinweisen, die erst beim wiederholten Betrachten auffallen.

    Eine grandiose Bandbreite von weiten Landschaften, Spiel mit Perspektiven und eindrucksvoller Mimik und Gestik.

    Man kann nur erahnen, wie viel Zeit und Herzblut in jedem einzelnen Panel steckt, und sollte sich dementsprechend die Zeit nehmen, jedes aufmerksam zu betrachten.

    Für die zeichnerische Umsetzung 5 von 5 Flaschenhälse.


    Mein Eindruck:

    Das ganze Rheinland wurde nach dem Ersten Weltkrieg unter den alliierten Siegermächten aufgeteilt ... das ganze Rheinland?

    Nicht direkt: Durch einen flüchtigen Fehler bleibt ein Landstrich unbesetzt und die Bewohner leisten Widerstand.

    Was klingt wie ein Asterix Abenteuer, hat sich 100 Jahre vor Veröffentlichung dieser Graphic Novel im Jahr 1919 tatsächlich ereignet.

    Auch ohne im Vorfeld die historische Vorlage zu kennen, kann man der Story gut folgen.

    Da sich die Handlung über mehrere Jahre (unterteilt auf fünf Zeitabschnitte) und verschiedene Regionen (Ortswechsel im Panel entsprechend angegeben) erstreckt, zahlt sich genaues Hinsehen aus.

    Im Zentrum der von Marco Wiersch erzählten Geschichte steht der zu seiner Familie zurückgekehrte Soldat Albert. Trotz aller politischen Wirrungen geht das Leben weiter und so wechseln sich Verluste (im Krieg gefallener Bruder) ab mit fröhlichen Ereignissen (Hochzeit) und ein wenig Normalität im Chaos.

    Trotz der ungewissen Lage der Kleinstadt, Engpässen in der Versorgung und Kommunikation sowie Schikanen (Straßensperren, strenge Kontrollen) durch die Alliierten verlieren die Bewohner nicht die Hoffnung und den Humor.

    Aufgrund der Vielzahl an Nebenfiguren (fiktiv und historisch) wird es stellenweise unübersichtlich und bei der Lektüre sollte man sich jede Person zweimal anschauen, um Nebenhandlungen/Verknüpfungen nicht zu überlesen. Die fiktiven Handlungsstränge der Hauptfiguren sind ebenfalls wirr und verwoben.

    Lesende erwartet eine faszinierende Geschichtsstunde in Form einer Graphic Novel: bildgewaltig und außergewöhnlich.


    Bonus:

    Zum Abschluss findet sich eine mehrseitige, ausführliche Schilderung der historischen Ereignisse, die die Grundlage für diese Graphic Novel bilden. Verfasserin Dr. Stephanie Zibell, Privatdozentin für Politikwissenschaft.


    Fazit:

    Eine ungewöhnliche Zeitreise und Vermittlung historischer Ereignisse:

    humorvoll, lehrreich, unterhaltsam und zeichnerisch eindrucksvoll inszeniert.


    ...

    Rezensiertes Buch: "Freistaat Flaschenhals" aus dem Jahr 2019

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •