Für eine Nacht
Roman
Journalist Chase trifft seine Traumfrau. Und eher er sich versieht, stellt die schöne Unbekannte sein Leben komplett auf den Kopf.
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Für eine Nacht “
Journalist Chase trifft seine Traumfrau. Und eher er sich versieht, stellt die schöne Unbekannte sein Leben komplett auf den Kopf.
Klappentext zu „Für eine Nacht “
Liebe fürs Leben - oder nur für eine Nacht?Nachdem Roman und Rick unter der Haube sind, ist nun Chase als letzter der drei Chandler-Brüder an der Reihe, endlich die Frau seiner Träume zu finden. Dies stellt sich als äußerst schwierig heraus, denn seine Auserwählte ist nach der ersten gemeinsamen Nacht spurlos verschwunden. Chase kennt nicht einmal ihren richtigen Namen.
Bei Recherchen in Washington begegnet der Journalist Chase einer geheimnisvollen Frau, die sein Leben schlagartig verändert. Nach der ersten gemeinsamen Nacht überstürzen sich die Ereignisse: Die schöne Unbekannte hat mehr mit seiner Story zu tun, als er anfänglich vermutete. Und sie schwebt in großer Gefahr. Chase setzt alles daran, seine Traumfrau zu retten.
Liebe fürs Leben - oder nur für eine Nacht?
Nachdem Roman und Rick unter der Haube sind, ist nun Chase als letzter der drei Chandler-Brüder an der Reihe, endlich die Frau seiner Träume zu finden. Dies stellt sich als äußerst schwierig heraus, denn seine Auserwählte ist nach der ersten gemeinsamen Nacht spurlos verschwunden. Chase kennt nicht einmal ihren richtigen Namen.
Bei Recherchen in Washington begegnet der Journalist Chase einer geheimnisvollen Frau, die sein Leben schlagartig verändert. Nach der ersten gemeinsamen Nacht überstürzen sich die Ereignisse: Die schöne Unbekannte hat mehr mit seiner Story zu tun, als er anfänglich vermutete. Und sie schwebt in großer Gefahr. Chase setzt alles daran, seine Traumfrau zu retten.
"Rasant und sexy." The New York Times
"Carly Phillips hat ihre Leserinnen noch nie enttäuscht. Ihre sinnlichen Liebesgeschichten wecken Lust auf mehr." Newsday
"Sexy Nervenkitzel und charmanter Freudentaumel!" Publishers Weekly
Nachdem Roman und Rick unter der Haube sind, ist nun Chase als letzter der drei Chandler-Brüder an der Reihe, endlich die Frau seiner Träume zu finden. Dies stellt sich als äußerst schwierig heraus, denn seine Auserwählte ist nach der ersten gemeinsamen Nacht spurlos verschwunden. Chase kennt nicht einmal ihren richtigen Namen.
Bei Recherchen in Washington begegnet der Journalist Chase einer geheimnisvollen Frau, die sein Leben schlagartig verändert. Nach der ersten gemeinsamen Nacht überstürzen sich die Ereignisse: Die schöne Unbekannte hat mehr mit seiner Story zu tun, als er anfänglich vermutete. Und sie schwebt in großer Gefahr. Chase setzt alles daran, seine Traumfrau zu retten.
"Rasant und sexy." The New York Times
"Carly Phillips hat ihre Leserinnen noch nie enttäuscht. Ihre sinnlichen Liebesgeschichten wecken Lust auf mehr." Newsday
"Sexy Nervenkitzel und charmanter Freudentaumel!" Publishers Weekly
Lese-Probe zu „Für eine Nacht “
Für eine Nacht von Carly Phillips Erstes Kapitel
Chase Chandler trat in die Ankunftshalle des Dulles International Airport hinaus und atmete tief durch. Die Luft fern seiner Heimatstadt Yorkshire Falls, New York, roch nach Freiheit. Endlich.
»Hey, großer Bruder!« Sein jüngster Bruder Roman umarmte ihn ungestüm. »Willkommen in Washington. Hattest du einen guten Flug?«
»Kann man so sagen. Kurz, ruhig und pünktlich.« Chase warf sich seinen Seesack über die Schulter. »Wie geht’s deiner Frau?«
Ein breites Lächeln trat auf Romans Gesicht. »Ausgezeichnet. Sie wird mit jedem Tag runder. Mein Kind wächst und gedeiht«, fügte er hinzu, als hätte er sie nicht alle schon hundertmal auf Charlottes Schwangerschaft hingewiesen. »In einem Monat ist es so weit.« Er rieb sich vor Vorfreude strahlend die Hände.
... mehr
»Vor noch gar nicht allzu langer Zeit waren eine Ehefrau und Kinder das Letzte, was du wolltest. Wir mussten eine Münze werfen, um auszulosen, wer von uns Mom das heiß ersehnte Enkelkind beschert. Und schau dich jetzt an. Du hast dich in einen glücklichen Gatten und werdenden Vater verwandelt, und beides scheint dir gut zu bekommen.« Chase nickte bedächtig. Es gefiel ihm, wie sehr sich sein kleiner Bruder zu seinem Vorteil verändert hatte. Roman hatte seinen Platz im Leben gefunden, was Chase das befriedigende Gefühl verlieh, seine Pflicht gegenüber seiner Familie erfüllt zu haben.
Roman zuckte die Achseln. »Was soll ich sagen? Ich bin eben ein anderer Mensch geworden.«
»Du bist erwachsen geworden, meinst du?«, bemerkte Chase augenzwinkernd, und sein Bruder grinste.
Beide Männer wussten, wie lange Roman mit sich gerungen hatte, bis er zu dem Schluss gekommen war, dass er sein ungebundenes Leben als Auslandskorrespondent nicht aufgab, wenn er Charlotte heiratete, sondern es gegen ein wesentlich erfüllteres Leben eintauschte. Jetzt arbeitete er als Reporter für die Washington Post.
»Du hast ja keine Ahnung, was dir alles entgeht«, ging Roman zum Gegenangriff über. »Eine Frau, zu der du abends nach Hause kommst, ein weicher, warmer Körper im Bett und das Bewusstsein, dass es da jemanden gibt, der dich bedingungslos liebt.«
Sowohl Roman als auch sein Bruder Rick, der ebenfalls vor kurzem geheiratet hatte, versuchten seit einiger Zeit ständig, ihn von den Vorteilen der Ehe zu überzeugen. Aber damit stießen sie bei Chase auf taube Ohren. »Ich kann sehr gut ohne all das leben, vielen Dank. Und wenn ich mich einmal einsam fühlen sollte, schaffe ich mir einen Hund an. «
Seine Träume kreisten nicht um eine Ehefrau und eine Familie. Er hatte schon seine liebe Not damit gehabt, seine beiden Brüder großzuziehen, auf eigene kleine Plagegeister legte er wenig Wert. Seit seinem achtzehnten Lebensjahr, als sein Vater plötzlich gestorben war, hatte er die Rolle des Familienoberhaupts übernehmen müssen. Er hatte die Yorkshire Falls Gazette weitergeführt und seiner Mutter bei der Erziehung seiner Geschwister geholfen – zwei Dinge, die er nie bereut hatte. Chase zählte nicht zu den Menschen, die mit ihrem Schicksal haderten. Und jetzt, mit siebenunddreißig, konnte er endlich sein eigenes Leben leben und seine lang gehegten Träume verwirklichen. Diese Reise nach Washington war der erste Schritt dazu.
Er machte einen Bogen um ein vor ihnen schlenderndes Paar. Dann musterte er Roman, auf dessen Gesicht noch immer ein breites Grinsen lag. »Ich schätze, ich sollte jetzt Mom anrufen und ihr erzählen, dass du vor Vaterstolz fast platzt.«
»Spar dir die Mühe.« Roman winkte ab. »Wenn wir nicht in Yorkshire Falls sind, ruft sie jeden Tag an, um sich nach Charlottes Zustand zu erkundigen.«
Chase nickte. Das war seine Mutter Raina, wie sie leibte und lebte – ständig mischte sie sich in alles ein und war auch noch stolz darauf. »Ich freue mich jedenfalls für dich.« Er klopfte seinem Bruder auf die Schulter.
»Und ich bin froh, dass du einmal die Verantwortung für die Zeitung jemand anderem überlassen und deine eigenen Wünsche vorangestellt hast.«
Chases Antwort bestand in einem undefinierbaren Grunzen. Sein Bruder hatte Recht. Seit er die Gazette übernommen hatte, hatte er die Leitung nicht einen Tag lang aus der Hand gegeben.
»Das Auto steht im Parkhaus.« Roman deutete in die entsprechende Richtung. Chase folgte ihm, wobei er beinahe über ein kleines Kind gestolpert wäre, das die Ankunftshalle zu seinem Spielplatz auserkoren hatte.
»Danke, dass du mich abgeholt hast«, sagte er zu seinem Bruder, gleichzeitig bemerkte er, dass der kleine Ausreißer inzwischen von seiner Mutter eingefangen worden war. Roman und Rick waren elf und fünfzehn gewesen, als ihr Vater gestorben war – alt genug, um schon eigene Wege zu gehen –, sodass es Chase erspart geblieben war, sich während ihrer Kleinkindphase mit ihnen abplagen zu müssen. Dem Himmel sei Dank. Ihre Teenagerzeit war schon anstrengend genug gewesen.
»Ist mit Mom alles in Ordnung?«, fragte Roman. »Wie meinst du das?«
»Ich meine ... äh ... hat sich ihr Gesundheitszustand gebessert?«
»Gibt es einen Grund für dieses Herumgedruckse?«
Roman beschleunigte seine Schritte, erwiderte jedoch nichts. Chase sah ihm an, dass er fieberhaft nach einer unverfänglichen Antwort suchte. Vor einigen Monaten hatte Chase seine Mutter wegen Schmerzen in der Brust in die Notaufnahme gebracht. Später hatte sie ihren Söhnen mitgeteilt, der Arzt habe eine schwere Herzschwäche diagnostiziert. Diese hatten daraufhin mit dem behandelnden Arzt gesprochen, der sich jedoch auf seine Schweigepflicht berief, also hatten sie sich auf Rainas Angaben verlassen müssen. Ihre drei Söhne hatten daraufhin regelmäßig nach ihr gesehen und sich vergewissert, dass sie sich schonte. Und da sie all ihre Aktivitäten stark eingeschränkt hatte, hatte Chase keinen Grund gesehen, an ihren Worten zu zweifeln, bis ihm Widersprüche im Verhalten seiner Mutter aufgefallen waren. Zu rosige Wangen für jemanden, der ein schwaches Herz hatte. Die ständige Einnahme von Säureblockern. Ein kürzlich ausgestelltes Rezept für Medikamente zur Behandlung von Refluxgastritis, die böse Folgen haben konnte, wenn nichts dagegen unternommen wurde. Zudem hatte er sie mehrfach dabei ertappt, wie sie die Treppen im Laufschritt nahm, wenn sie sich unbeobachtet glaubte.
Sein Journalisteninstinkt war geweckt, und er begann ein gezieltes Täuschungsmanöver zu wittern. Außerdem vermutete er, dass seine Brüder, die sich in letzter Zeit nicht mehr so sehr um die Gesundheit ihrer Mutter zu sorgen schienen, in diesem Punkt mehr wussten als er.
»Rick und ich müssen dringend mit dir reden«, meinte Roman schließlich.»Über Moms angebliche Herzschwäche?«
Roman blieb so abrupt stehen, dass eine Frau fast gegen ihn geprallt wäre und ein älterer Mann ihm leise fluchend auswich. »Du weißt Bescheid?«
Chase nickte. »Inzwischen ja.«
»Verdammt.« Roman sah ihn an. »Wir wollten es dir ja sagen, aber ... «
Chase fuhr sich mit der Hand durchs Haar und atmete tief durch. Es störte ihn wenig, dass sie mitten in der Flughafenhalle und somit allen anderen Passagieren im Weg standen. Er brannte schon lange darauf, Roman zur Rede zu stellen, und war heilfroh, endlich Gelegenheit dazu zu haben. »Gibt es einen triftigen Grund, dass ihr mich nicht eingeweiht habt?«
»Ich habe die Wahrheit herausgefunden, kurz bevor Charlotte und ich beschlossen haben zu heiraten. Rick hat sich all das erst vor einiger Zeit zusammengereimt. Wenn er Zeit gehabt hätte, nach Washington zu kommen, hätten wir dir dieses Wochenende alles erzählt.« Er hob die Hände. »Ich weiß wirklich nicht, was ich jetzt sagen soll.«
»Du schuldest mir keine Erklärung. Mom dafür umso mehr.«
Roman hob die Brauen. »Weißt du eigentlich, warum sie uns in dem Glauben gelassen hat, sie wäre ernstlich krank?«
»Nun gut, Erklärung ist wohl das falsche Wort. Ich weiß, dass sie diese Scharade aufgeführt hat, weil sie unbedingt Enkelkinder will. Sie wollte, dass wir ein schlechtes Gewissen haben und ihr diesen Wunsch erfüllen, das ist mir schon klar. Aber sie schuldet uns verdammt noch mal eine Entschuldigung.«
»Falls es dich tröstet – dieses Theater hat ihr gesellschaftliches Leben gewaltig eingeschränkt. Sie konnte mit Eric nicht mehr tanzen gehen, konnte ihn nicht mehr so oft treffen ... sie musste auf fast alles verzichten, was ihr Spaß macht.«
»Das ist ein schwacher Trost.« Chase rollte die Schultern, um die verkrampften Muskeln zu lockern. »Was hältst du davon, wenn wir unsere Familienprobleme für dieses Wochenende vergessen und uns einfach nur amüsieren?«
»Hört sich gut an. Ich bringe dich in dein Hotel, anschließend essen wir mit Charlotte zu Abend. Morgen kannst du dann anfangen, die politische Luft von Washington zu schnuppern. Und jetzt lass uns sehen, dass wir hier wegkommen.«
»Dann nichts wie los.«
Roman ging auf die Fahrstühle zum Parkhaus zu, und Chase folgte ihm. »Es überrascht mich nicht, dass Senator Carlisle sich um das Amt des Vizepräsidenten bewirbt.« Er bezog sich auf die Story, derentwegen er in die Stadt gekommen war.
Roman nickte. »Mich auch nicht. Der Mann verkörpert das Idealbild eines Politikers, obwohl er schon zum zweiten Mal verheiratet ist. «
© Heyne Verlag
Übersetzung: Nina Bader
Roman zuckte die Achseln. »Was soll ich sagen? Ich bin eben ein anderer Mensch geworden.«
»Du bist erwachsen geworden, meinst du?«, bemerkte Chase augenzwinkernd, und sein Bruder grinste.
Beide Männer wussten, wie lange Roman mit sich gerungen hatte, bis er zu dem Schluss gekommen war, dass er sein ungebundenes Leben als Auslandskorrespondent nicht aufgab, wenn er Charlotte heiratete, sondern es gegen ein wesentlich erfüllteres Leben eintauschte. Jetzt arbeitete er als Reporter für die Washington Post.
»Du hast ja keine Ahnung, was dir alles entgeht«, ging Roman zum Gegenangriff über. »Eine Frau, zu der du abends nach Hause kommst, ein weicher, warmer Körper im Bett und das Bewusstsein, dass es da jemanden gibt, der dich bedingungslos liebt.«
Sowohl Roman als auch sein Bruder Rick, der ebenfalls vor kurzem geheiratet hatte, versuchten seit einiger Zeit ständig, ihn von den Vorteilen der Ehe zu überzeugen. Aber damit stießen sie bei Chase auf taube Ohren. »Ich kann sehr gut ohne all das leben, vielen Dank. Und wenn ich mich einmal einsam fühlen sollte, schaffe ich mir einen Hund an. «
Seine Träume kreisten nicht um eine Ehefrau und eine Familie. Er hatte schon seine liebe Not damit gehabt, seine beiden Brüder großzuziehen, auf eigene kleine Plagegeister legte er wenig Wert. Seit seinem achtzehnten Lebensjahr, als sein Vater plötzlich gestorben war, hatte er die Rolle des Familienoberhaupts übernehmen müssen. Er hatte die Yorkshire Falls Gazette weitergeführt und seiner Mutter bei der Erziehung seiner Geschwister geholfen – zwei Dinge, die er nie bereut hatte. Chase zählte nicht zu den Menschen, die mit ihrem Schicksal haderten. Und jetzt, mit siebenunddreißig, konnte er endlich sein eigenes Leben leben und seine lang gehegten Träume verwirklichen. Diese Reise nach Washington war der erste Schritt dazu.
Er machte einen Bogen um ein vor ihnen schlenderndes Paar. Dann musterte er Roman, auf dessen Gesicht noch immer ein breites Grinsen lag. »Ich schätze, ich sollte jetzt Mom anrufen und ihr erzählen, dass du vor Vaterstolz fast platzt.«
»Spar dir die Mühe.« Roman winkte ab. »Wenn wir nicht in Yorkshire Falls sind, ruft sie jeden Tag an, um sich nach Charlottes Zustand zu erkundigen.«
Chase nickte. Das war seine Mutter Raina, wie sie leibte und lebte – ständig mischte sie sich in alles ein und war auch noch stolz darauf. »Ich freue mich jedenfalls für dich.« Er klopfte seinem Bruder auf die Schulter.
»Und ich bin froh, dass du einmal die Verantwortung für die Zeitung jemand anderem überlassen und deine eigenen Wünsche vorangestellt hast.«
Chases Antwort bestand in einem undefinierbaren Grunzen. Sein Bruder hatte Recht. Seit er die Gazette übernommen hatte, hatte er die Leitung nicht einen Tag lang aus der Hand gegeben.
»Das Auto steht im Parkhaus.« Roman deutete in die entsprechende Richtung. Chase folgte ihm, wobei er beinahe über ein kleines Kind gestolpert wäre, das die Ankunftshalle zu seinem Spielplatz auserkoren hatte.
»Danke, dass du mich abgeholt hast«, sagte er zu seinem Bruder, gleichzeitig bemerkte er, dass der kleine Ausreißer inzwischen von seiner Mutter eingefangen worden war. Roman und Rick waren elf und fünfzehn gewesen, als ihr Vater gestorben war – alt genug, um schon eigene Wege zu gehen –, sodass es Chase erspart geblieben war, sich während ihrer Kleinkindphase mit ihnen abplagen zu müssen. Dem Himmel sei Dank. Ihre Teenagerzeit war schon anstrengend genug gewesen.
»Ist mit Mom alles in Ordnung?«, fragte Roman. »Wie meinst du das?«
»Ich meine ... äh ... hat sich ihr Gesundheitszustand gebessert?«
»Gibt es einen Grund für dieses Herumgedruckse?«
Roman beschleunigte seine Schritte, erwiderte jedoch nichts. Chase sah ihm an, dass er fieberhaft nach einer unverfänglichen Antwort suchte. Vor einigen Monaten hatte Chase seine Mutter wegen Schmerzen in der Brust in die Notaufnahme gebracht. Später hatte sie ihren Söhnen mitgeteilt, der Arzt habe eine schwere Herzschwäche diagnostiziert. Diese hatten daraufhin mit dem behandelnden Arzt gesprochen, der sich jedoch auf seine Schweigepflicht berief, also hatten sie sich auf Rainas Angaben verlassen müssen. Ihre drei Söhne hatten daraufhin regelmäßig nach ihr gesehen und sich vergewissert, dass sie sich schonte. Und da sie all ihre Aktivitäten stark eingeschränkt hatte, hatte Chase keinen Grund gesehen, an ihren Worten zu zweifeln, bis ihm Widersprüche im Verhalten seiner Mutter aufgefallen waren. Zu rosige Wangen für jemanden, der ein schwaches Herz hatte. Die ständige Einnahme von Säureblockern. Ein kürzlich ausgestelltes Rezept für Medikamente zur Behandlung von Refluxgastritis, die böse Folgen haben konnte, wenn nichts dagegen unternommen wurde. Zudem hatte er sie mehrfach dabei ertappt, wie sie die Treppen im Laufschritt nahm, wenn sie sich unbeobachtet glaubte.
Sein Journalisteninstinkt war geweckt, und er begann ein gezieltes Täuschungsmanöver zu wittern. Außerdem vermutete er, dass seine Brüder, die sich in letzter Zeit nicht mehr so sehr um die Gesundheit ihrer Mutter zu sorgen schienen, in diesem Punkt mehr wussten als er.
»Rick und ich müssen dringend mit dir reden«, meinte Roman schließlich.»Über Moms angebliche Herzschwäche?«
Roman blieb so abrupt stehen, dass eine Frau fast gegen ihn geprallt wäre und ein älterer Mann ihm leise fluchend auswich. »Du weißt Bescheid?«
Chase nickte. »Inzwischen ja.«
»Verdammt.« Roman sah ihn an. »Wir wollten es dir ja sagen, aber ... «
Chase fuhr sich mit der Hand durchs Haar und atmete tief durch. Es störte ihn wenig, dass sie mitten in der Flughafenhalle und somit allen anderen Passagieren im Weg standen. Er brannte schon lange darauf, Roman zur Rede zu stellen, und war heilfroh, endlich Gelegenheit dazu zu haben. »Gibt es einen triftigen Grund, dass ihr mich nicht eingeweiht habt?«
»Ich habe die Wahrheit herausgefunden, kurz bevor Charlotte und ich beschlossen haben zu heiraten. Rick hat sich all das erst vor einiger Zeit zusammengereimt. Wenn er Zeit gehabt hätte, nach Washington zu kommen, hätten wir dir dieses Wochenende alles erzählt.« Er hob die Hände. »Ich weiß wirklich nicht, was ich jetzt sagen soll.«
»Du schuldest mir keine Erklärung. Mom dafür umso mehr.«
Roman hob die Brauen. »Weißt du eigentlich, warum sie uns in dem Glauben gelassen hat, sie wäre ernstlich krank?«
»Nun gut, Erklärung ist wohl das falsche Wort. Ich weiß, dass sie diese Scharade aufgeführt hat, weil sie unbedingt Enkelkinder will. Sie wollte, dass wir ein schlechtes Gewissen haben und ihr diesen Wunsch erfüllen, das ist mir schon klar. Aber sie schuldet uns verdammt noch mal eine Entschuldigung.«
»Falls es dich tröstet – dieses Theater hat ihr gesellschaftliches Leben gewaltig eingeschränkt. Sie konnte mit Eric nicht mehr tanzen gehen, konnte ihn nicht mehr so oft treffen ... sie musste auf fast alles verzichten, was ihr Spaß macht.«
»Das ist ein schwacher Trost.« Chase rollte die Schultern, um die verkrampften Muskeln zu lockern. »Was hältst du davon, wenn wir unsere Familienprobleme für dieses Wochenende vergessen und uns einfach nur amüsieren?«
»Hört sich gut an. Ich bringe dich in dein Hotel, anschließend essen wir mit Charlotte zu Abend. Morgen kannst du dann anfangen, die politische Luft von Washington zu schnuppern. Und jetzt lass uns sehen, dass wir hier wegkommen.«
»Dann nichts wie los.«
Roman ging auf die Fahrstühle zum Parkhaus zu, und Chase folgte ihm. »Es überrascht mich nicht, dass Senator Carlisle sich um das Amt des Vizepräsidenten bewirbt.« Er bezog sich auf die Story, derentwegen er in die Stadt gekommen war.
Roman nickte. »Mich auch nicht. Der Mann verkörpert das Idealbild eines Politikers, obwohl er schon zum zweiten Mal verheiratet ist. «
© Heyne Verlag
Übersetzung: Nina Bader
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Autoren-Porträt von Carly Phillips
Carly Phillips, eine New-York-Times- und USA-Today-Bestsellerautorin, hat über 50 prickelnde Liebesromane geschrieben, mit heißen Männern, starken Frauen und den emotional fesselnden Geschichten, die ihre Leserinnen inzwischen erwarten und lieben. Sie ist glücklich verheiratet mit ihrer Collegeliebe, hat zwei fast erwachsene Töchter und drei verrückte Hunde, die auf ihrer Facebook-Fan-Page und ihrer Website zu bewundern sind. Carly Phillips liebt die sozialen Medien und steht in engem Kontakt mit ihren Leserinnen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Carly Phillips
- 2009, 384 Seiten, Maße: 11,8 x 18,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Übersetzung: Bader, Nina
- Übersetzer: Nina Bader
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453491084
- ISBN-13: 9783453491083
- Erscheinungsdatum: 05.01.2009
Rezension zu „Für eine Nacht “
"Rasant und sexy." The New York Times
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