Für immer vielleicht
Roman. Ausgezeichnet mit dem Corine - Internationaler Buchpreis, Kategorie Weltbild Leserpreis 2005
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Produktinformationen zu „Für immer vielleicht “
Alex und Rosie kennen sich, seit sie fünf Jahre alt sind. Alex muss kurz vor dem Abi mit seinen Eltern von Irland nach Amerika ziehen. Rosie will nachkommen und Hotelmanagement studieren, doch dann wird sie schwanger. Und das nicht von Alex. Sie zieht ihre Tochter allein groß, Alex heiratet eine Amerikanerin. Erst nach Jahren ist er wieder solo - doch inzwischen ist auch Rosie verheiratet.
In all den Jahren bleiben Alex und Rosie in Kontakt. Nicht nur mit Briefen, auch mit E-Mails, Chatnachrichten, SMS und allem anderen, was man sich heutzutage so schreiben kann.
Doch es ist wie verhext: Rosie und Alex sind einfach wie die Königskinder.
Klappentext zu „Für immer vielleicht “
Alex und Rosie kennen sich, seit sie fünf Jahre alt sind. Alex muss kurz vor dem Abi mit seinen Eltern von Irland nach Amerika ziehen. Rosie will nachkommen und Hotelmanagement studieren, doch dann wird sie schwanger. Und das nicht von Alex. Sie zieht ihre Tochter allein groß, Alex heiratet eine Amerikanerin. Erst nach Jahren ist er wieder solo - doch inzwischen ist auch Rosie verheiratet ...In all den Jahren bleiben Alex und Rosie in Kontakt. Nicht nur mit Briefen, auch mit E-Mails, Chatnachrichten, SMS und allem anderen, was man sich heutzutage so schreiben kann. Doch es ist wie verhext: Rosie und Alex sind einfach wie die Königskinder ...
Lese-Probe zu „Für immer vielleicht “
Für immer vielleicht vonCecelia Ahern
LESEPROBE
Meine Trauzeuginnen-Rede
Guten Abend allerseits, mein Name ist Rosie, und wie ihr alle sehen könnt, hat Alex einen nichttraditionellen Weg eingeschlagen und mich gebeten, heute seine Trauzeugin zu sein. Weil ich nämlich früher mal die wichtigste Person in seinem Leben war. Heute steht mir dieser Titel natürlich nicht mehr zu. Er gebührt Sally, die er heute geheiratet hat und die seit einiger Zeit die wichtigste Person in seinem Leben ist.
Ich könnte mich sicher mit einem gewissen Recht als seine »beste Freundin« bezeichnen, aber ich denke, es wissen alle, dass auch dieser Titel mir nicht mehr zusteht. Auch er gehört jetzt Sally.
Aber was Sally nicht hat, das sind die Erinnerungen an Alex als Kind, an Alex als Teenager und an einen Alex, der eigentlich schon ein Mann sein möchte, es aber noch nicht ganz geschafft hat. Vor allem das letztere Stadium würde er sicher gern aus seinem Gedächtnis streichen, aber stattdessen verrate ich euch jetzt was davon. (Hoffentlich fangen hier alle an zu lachen.)
Ich kenne Alex schon, seit er fünf Jahre alt war. Ich erschien zu meinem ersten Schultag mit verheulten Augen, roter Nase und eine halbe Stunde zu spät. (Ich bin so gut wie sicher, dass Alex hier schreien wird."Gähn! Was Neues ist dir wohl nicht eingefallen?") Ich bekam die Order, mich nach hinten zu setzen, neben einen müffelnden, rotznäsigen, ungekämmten kleinen Jungen mit einem abgrundtiefen Schmollen im Gesicht, der mich weder anschauen noch mit mir reden wollte. Ich hasste ihn.
Ich weiß, dass er mich auch gehasst hat. Er hat mich unterm Tisch gegen die Schienbeine getreten und dem Lehrer gepetzt, ich würde bei ihm abschreiben. Zwölf Jahre lang saßen wir nebeneinander, stöhnten über die Schule, stöhnten über Freundinnen und Freunde, wünschten uns, älter und klüger zu sein und nicht mehr zur Schule gehen zu müssen, träumten von einem Leben, in dem es keine Doppelstunden Mathe am Montag gab.
Jetzt hat Alex genau so ein Leben, und ich bin stolz auf ihn. Ich bin glücklich, dass er in der perfekten und ach so klugen und nervigen Sally die wichtigste Person in seinem Leben und seine neue beste Freundin gefunden hat.
Jetzt bitte ich euch alle, die Gläser zu erheben, auf meinen besten Freund Alex und seine neue beste Freundin und Frau Sally anzustoßen und ihnen für die Zukunft Glück und Freude und-eine-baldige Scheidung zu wünschen.
Auf Alex und Sally!
Oder irgendwas in diesem Stil: Was hältst du davon, Ruby?
Sie haben eine Message von: RUBY
Ruby: Würg, kotz, spei. Das wird garantiert allen gefallen. Viel Glück, Rosie. Keine Tränen und TRINK LIEBER NICHTS, sonst sagst du garantiert irgendwas, was du später bereust.
An Rosie
Grüße von den Seychellen! Liebe Rosie, ganz, ganz herzlichen Dank für letzte Woche! Es war einfach super. Ich hätte nie gedacht, dass ich meinen Hochzeitstag genießen würde, aber dank dir hab ich es geschafft. Keine Sorge, ich glaube, es hat keiner gemerkt, dass du die ganze Zeit betrunken warst, außer vielleicht bei deiner Rede, aber die war schlicht der Brüller. Allerdings vermute ich, dass der Pastor nicht sehr begeistert war, als du ausgerechnet in dem Moment, als ich »Ja, ich will« gesagt hab, so laut Schluckauf bekamst.
An die Junggesellenparty kann ich mich kaum erinnern, aber wie ich höre, war sie ein großer Erfolg. Die Jungs hören gar nicht mehr auf, davon zu erzählen. Ich glaube, Sally war leicht verärgert, dass sie einen Mann mit nur einer Augenbraue heiraten musste, aber mir ist egal, was die anderen sagen, ich weiß, es war nicht deine Schuld. Auf den Hochzeitsfotos sieht man immer nur mein linkes Profil, aber das macht nichts, weil Sally sowieso sagt, das ist meine gute Seite. Im Gegensatz zu dir, die immer behauptet, das Beste an mir ist, wenn man mich von hinten sieht.
Die Hochzeit hat echt gut geklappt, findest du nicht auch? Ich dachte, ich wäre bestimmt ein totales Nervenbündel, aber du hast mich so oft zum Lachen gebracht, dass ich mich ganz gut in den Griff gekriegt habe. Vielleicht hätten wir bei den Hochzeitsfotos etwas ernster sein sollen, denn jetzt gibt es vermutlich keine einzige anständige Aufnahme von uns, bloß irgendwelche Lachgrimassen. Von meiner Idee mit der Trauzeugin war Sallys Familie zwar nicht sonderlich begeistert, aber Sallys Dad fand dich super. Stimmt es, dass du mit ihm dreifache Tequilas auf Ex getrunken hast?
Meine Eltern haben sich total gefreut, dich und Katie zu sehen. Es ist echt lustig - sie finden, dass Katie genauso aussieht wie du mit acht. Ich glaube, meine Mum hat irgendwie gehofft, du wärst tatsächlich acht und ich am besten auch. Sie war den ganzen Tag über ziemlich rührselig. Aber sie und mein Dad reden beide immer noch davon, wie toll du in diesem Kleid ausgesehen hast. Als wärst du selbst die Braut gewesen!
Und das stimmt auch, Rosie! Ich glaube, ich hatte dich vorher überhaupt noch nie in einem Kleid gesehen (jedenfalls nicht, seit du ungefähr so alt warst wie Katie). Na ja, wenn ich es damals zum Abschlussball geschafft hätte, wäre es jetzt nicht das erste Mal gewesen. 0 Gott, ich klinge schon wie ein Opa, der vom Krieg erzählt.
Deine Rede fanden alle genial, und ich glaube, meine Freunde sind samt und sonders in dich verschossen. Nein, ihre Telefonnummern kriegst du trotzdem nicht. Übrigens bist du immer noch meine beste Freundin, Rosie. Das wird sich nie ändern. Nur damit du es weißt.
Das Eheleben läuft bis jetzt ganz gut. Wir sind ja erst seit zehn Tagen verheiratet, deshalb haben wir uns nur ... zehnmal gestritten. Haha. Jemand hat mir erzählt, dass Streiten zu jeder gesunden Beziehung dazugehört ... also mach ich mir keine Sorgen. Unser Quartier ist der Oberhammer, worüber ich froh bin, schließlich kostet es ein Vermögen. Wir wohnen in so einer Art Holzhütte, die auf Stelzen im Wasser steht. Das Wasser ist türkis und man sieht eine Unmenge knallbunter Fische. Ein Paradies - es würde dir bestimmt gefallen. Überhaupt - falls du dich immer noch fürs Hotelgewerbe interessierst, wäre hier ein phantastischer Arbeitsplatz für dich. Stell dir vor, ein Büro direkt am Strand ...
Ehrlich gesagt würde ich am liebsten den ganzen Tag am Strand rumliegen und faulenzen und Cocktails schlürfen, aber Sally muss ständig was unternehmen, deshalb werde ich ins Meer geschleppt oder fliege plötzlich in einem höchst seltsamen Apparat am Himmel. Ich würde mich nicht wundern, wenn meine Frau eines Tages beschließt, dass wir unser Mittagessen unter Wasser einnehmen.
Ich hab Geschenke für dich und Katie gekauft und hoffe, dass sie wohlbehalten bei euch ankommen und die Post sie nicht zerquetscht hat. Muscheln sind hier in der Gegend eine Art Glücksbringer, und ich weiß, dass du schon immer gern am Strand Muscheln gesammelt hast, als wir klein waren, und jetzt kannst du die schönsten um den Hals tragen.
Tja, jetzt muss ich wohl mal Schluss machen, anscheinend sollen nämlich Leute in den Flitterwochen keine Karten schreiben, ganz zu schweigen von Briefen, die so lang sind wie Romane (das sagt jedenfalls Sally - also höre ich auf). Ich glaube, sie ist gerade auf die Idee gekommen, wir könnten uns doch mal auf Wasserskiern von einem Delphin rumziehen lassen oder so was.
Himmel hilf, worauf hab ich mich da nur eingelassen?
Alles Liebe,
Alex
P.S. Ich vermisse dich!
Sie haben eine Message von: RUBY
Ruby: Ich hab dich aus dem Fenster zur Arbeit kommen sehen. Was zum Teufel hast du da um den Hals?
Muscheln?
Rosie: Die bringen Glück.
Ruby: Aha. Heute schon welches gehabt?
Rosie: Ich hab den Bus heute Morgen nicht verpasst. Ruby: Aha.
Rosie: Ach, verpiss dich. Rosie hat sich ausgeloggt.
Von: Rosie
An: Ruby
Betreff: Nicht zufassen
Ich faxe dir einen Brief, den Sally an Katie geschickt hast. Lass mich wissen, was du davon hältst.
Liebe Katie,
danke, dass du bei meiner Hochzeit letzte Woche mein Blumenmädchen warst. Alle fanden dich wunderschön, eine richtige kleine Prinzessin.
Ich und Alex machen jetzt Ferien auf den Seychellen, auf einer -Insel. Das wäre genau das Richtige für deine Mummy. Sag ihr, dass es hier wunderschön ist, warm und sonnig. Du kannst ihr auch das Foto von Alex und mir zeigen, wie wir am Strand liegen, damit sie sieht, wie es hier ist. Wir sind sehr glücklich und sehr verliebt.
Ich lege auch ein Bild von dir mit mir und Alex an unserem Hochzeitstag bei, damit du es rahmen und bei dir zu Hause aufhängen kannst. Ich hoffe, es gefällt dir.
Ruf uns bald mal an!
Liebe Grüße von
Sally
Sie haben eine Message von: RUBY
Ruby: Klingt so, als würde die Zicke sich ein bisschen aufspielen, um ihr Territorium zu markieren.
Rosie: Indem sie einem unschuldigen kleinen Mädchen so einen Brief schickt??!!
Ruby: Na ja, es ist doch eindeutig, dass sie gewusst hat, dass du ihn in die Finger kriegen würdest. Ziemlich mies, klar. Aber lass dir wegen Sally keine grauen Haare wachsen. Sie versucht bloß klarzustellen, wer jetzt die Frau in Alex' Leben ist. Warum tut sie das wohl? Hast du sie irgendwie erschreckt? Rosie: Was denkst du denn? Ich doch nicht!
Ruby: Rosie?
Rosie: Na ja, okay. Vielleicht hat sie sich ein bisschen bedroht gefühlt, weil Alex und ich uns bei ihrer Hochzeit besser amüsiert haben als sie.
Ruby: Volltreffer!
Rosie: Ja, aber so sind wir doch immer, Ruby. Ich hab nicht mit ihm geflirtet, da war überhaupt nichts. Wir waren einfach gut gelaunt. Aber Sally konnte sich tatsächlich den ganzen Tag lang kein Lächeln abringen. Sie hat ständig ein total verbissenes Gesicht gemacht und alle angeschmollt.
Ruby: Weißt du, ich glaube dir, aber die meisten anderen Menschen würden wahrscheinlich denken, du lügst. Aber wie dem auch sei - reg dich nicht über Sally auf, ignorier sie einfach. Rosie: Keine Angst, ich werde nicht auf diesen komischen Brief eingehen. Aber ich wollte, diese blöde Kuh hätte wenigstens so viel gesunden Menschenverstand, dass sie nicht auch noch meine Tochter mit reinzieht.
Ruby: Katie wird das schon hinkriegen, die ist ein kluges Mädchen. Genau wie ihre Mutter.
Liebe Sally,
freut mich, das dir mein Kleid gefallen hat, aber wenn ich du währe, hätte ich an meinem Hochzeitstag auch so ein hübsches Kleid wie das von meiner Mum angezogen. Alte fanden, das es echt gut zu Alex' Smoking gepasst hat. Ich habe Mum und Toby (das ist mein bester Freund) das Foto von dir und Alex am Strand gezeigt, und Toby meint, er hofft, das dein Sonnenbrand nicht allzu doll wehtut. Sieht echt schlimm aus.
Ich muss aufhören, weil Mums neuer Freund gleich kommt. Sag Alex einen schönen Gruß von mir, Mum und Toby.
Liebe Grüße von
Katie
Aus dem Englischen von Christine Strüh
© Krüger Verlag
Autoren-Interview mit Cecelia Ahern
Interview mit Cecilia Ahern
Eigentlich wussten alle es schon vorher, aber nun ist es offiziell: Ihre deutschsprachigen Leserinnen und Leser lieben Sie! Ganz herzlichen Glückwunsch zum Gewinnen der CORINE 2005, dem Weltbild-Leserpreis! Wie haben Sie von der Auszeichnung erfahren?
Ich bekam eine E-Mail vom Krüger Verlag, wo meine Bücher auf Deutsch erscheinen. Darin wurde mir mitgeteilt, dass ich den Preis erhalten werde. Ich habe mich sehr gefreut, fühlte mich geehrt und war richtig aufgeregt, dass ich gewonnen habe! Genau wie Rosie und Alex [die Helden aus "Für immer vielleicht", R.G.H.] habe ich mit meinen Verlegern virtuell, via Internet, mit einem Glas Champagner angestoßen! Die Auszeichnung war eine absolute Überraschung. "P.S. Ich Liebe Dich" ist mein erster Roman, und ich finde es absolut erstaunlich, dass er so toll aufgenommen wurde und dass ich für mein Debüt einen Preis erhalten werde. Ich bin sehr, sehr dankbar für die Unterstützung durch die Leser.
Rosie und Alex, deren Liebesgeschichte Sie in "Für immer vielleicht" erzählen, scheinen für einander bestimmt zu sein. Aber Ihre Wege verlaufen kompliziert, immer wieder scheinen sie in Sackgassen zu geraten und nicht zueinander finden zu können. Gab es beim Schreiben einen Moment, in dem Sie dachten: "Oh je, ich glaube, die Geschichte kann eigentlich nicht gut ausgehen."?
Wenn ich ein Buch schreibe, dann weiß ich immer, wie der Anfang sein wird und auch, wie es endet. Was dazwischen passiert, das entzieht sich ein bisschen meiner Kontrolle. Die Lebenswege von Alex und Rosie verliefen fast ohne mein Zutun in komplett verschiedene Richtungen. Und so fragte ich mich, ob ich überhaupt noch die Geschichte bestimme und in der Lage bin, die Story zu dem Ende zu führen, das ich vorgesehen hatte. Aber die Geschichte passte, weil meine Helden erwachsen wurden, Lebenserfahrung sammelten und von anderen Leuten für ihr eigenes Leben lernten. So konnte ich das Buch dann auch wie geplant ausklingen lassen. Das Ende, von dem ich träumte, hätte es nicht geben können, wenn Rosie und Alex nicht diese Erfahrungen gemacht hätten, nicht aus den Niederlagen und Erfolgen des Lebens gelernt hätten. Aber ich war immer optimistisch. Und ich war sicher, dass Rosie ihren Weg machen würde!
Die beiden Liebenden sind oft an verschiedenen Orten, so dass Sie einander unzählige Briefe, E-Mails oder SMS schicken. So ist Ihr Buch - wie bereits Ihr erster Roman "P.S. Ich liebe Dich" - auch eine Art moderner Briefroman. Liegt Ihnen die direkte Rede als Form ganz besonders? Haben Sie hier literarische Vorbilder?
Ich kenne keine Literatur, die in diesem Stil verfasst worden wäre. Ich dachte, ich wäre die erste, die so schreibt! Aber mal ehrlich, das geschriebene Wort ist etwas ganz Besonderes für mich. Ich verdiene mein Geld damit, Wörter aufs Papier zu bringen und mich auszudrücken. Wenn mich etwas besonders berührt oder ich plötzlich einen Einfall habe, dann müssen diese Gefühle oder Gedanken sofort aufs Papier. Wenn ich also über die Liebe schreibe, dann geht vom geschriebenen Wort eine große Kraft aus. Briefe kann man für immer aufbewahren, und man kann sich immer an sie erinnern. Oft finden es die Leute viel einfacher, sich auf diese Weise auszudrücken. So geht es auch Rosie und Alex. Sie vermeiden so die Peinlichkeiten oder Verlegenheiten, die aufkommen können, wenn man sich vis-à-vis gegenübertritt. Wenn man sich schreibt, fallen solche Reaktionen weg. Auch wenn es manchmal Missverständnisse gibt, weil man den Ton eines Briefes oder einen bestimmten Sprachgebrauch falsch interpretiert, kommunizieren Rosie und Alex weit besser, wenn sie sich Briefe oder E-Mails schreiben. Im Buch kommen die beiden Charaktere selbst zu Wort, es sind ihre ganz eigenen Briefe. So kann sich der Leser in die Helden hineinversetzen und bekommt einen genauen Einblick in die Beziehung zwischen den beiden - ohne natürlich das ausstehen zu müssen, was die beiden erleben.
Auch "P.S. Ich liebe Dich" ist, bei aller Trauer und Melancholie, durchaus ein heiteres Buch. Würden Sie sich selbst als heiteren Menschen bezeichnen? In wenigen Sätzen: Wer ist Cecilia Ahern?
Ich glaube, in meinen Büchern findet sich viel von dem, was ich fühle. Egal wie schwierig eine Situation auch ist - ich suche nach dem Positiven. Und ich bemühe mich immer, die Hoffnung nicht zu verlieren. Ich hasse Zynismus und eine negative Einstellung zum Leben. Ich bin offen, liberal eingestellt und würde dem Konservatismus am liebsten in den Hintern treten. Außerdem gilt für mich das Prinzip "Alles oder nichts!" Ich mache etwas entweder hundertprozentig oder gar nicht. Beim Schreiben gebe ich auch 100 Prozent. Und alles, alles, was ich schreibe, kommt von Herzen.
Am 13. September 2005 findet im Münchner Prinzregententheater die große CORINE-Gala statt, während der Sie den Preis in Empfang nehmen werden. Freuen Sie sich auf solche großen Events? Und sind Sie vielleicht auch ein bisschen aufgeregt?
Beides ist wahr: Ich freue mich, und ich bin aufgeregt. Es kommt nicht so oft vor, dass ich im Zentrum der Aufmerksamkeit stehe. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen, wenn man für lange Zeit für sich allein war, um zu schreiben. Solche Momente verlangen starke Nerven, machen extrem stolz und sorgen auch für Verwirrung. Ich muss mich manchmal kneifen, damit ich weiß, dass ich nicht träume.
Sie waren ja schon auf Lesereise im deutschsprachigen Raum unterwegs. Hat es Ihnen gefallen? Und, wenn ja, wo würden Sie am liebsten noch einmal hinfahren?
Ich bin mittlerweile drei Mal auf Lesereise in Deutschland gewesen. Ich war in Hamburg, Frankfurt, München, Köln und Berlin und mochte alle Städte. Leider bin ich immer nur für einen Tag an einem Ort. Dadurch sehe ich natürlich nicht sehr viel. Als ich in Hamburg Bücher signierte, war unglaublich viel los. Das hat mich sehr gefreut und überrascht. Die Stadt hat mir gut gefallen. Ich habe dort auch einige Stunden Einkäufe machen können. In Berlin habe ich in einem Hotel gleich beim Brandenburger Tor gewohnt, ganz toll! Und in Köln habe ich ein paar Stunden in einer Brauerei verbracht. Mein Verlag ist in Frankfurt, und natürlich fahre ich gerne dahin, um die Leute dort zu besuchen. Ich freue mich sehr darauf, mehr Zeit in München verbringen zu können, wenn ich dort den CORINE-Leserpreis entgegennehme. Ich komme jedenfalls gern nach Deutschland!
Dass Sie in der Lesergunst vor seit langem erfolgreichen Autorinnen wie Charlotte Link und Kathy Reichs liegen, ist sicherlich ein toller Erfolg. Das eigentlich Erstaunliche aber ist die Hingabe, mit der Ihre Leserinnen und Leser in allen möglichen Foren ihre Begeisterung für Ihre Bücher formulieren. Jutta z.B. schreibt auf weltbild.de: "Cecilia ist der Hit, ich hoffe, sie schreibt noch viele Bücher." Was können Sie Jutta und anderen Fans über Ihre Zukunftspläne verraten?
Vielen Dank an Jutta und die Hunderte und Tausende anderer Leute, die meine Bücher gekauft haben. Ich freue mich so darüber, dass Ihr meine Bücher mögt. Es ist der Traum jedes Schriftstellers, eine solch große Fangemeinde zu haben. Ich habe mein drittes Buch geschrieben, das im Februar 2006 auch auf Deutsch erscheinen wird. Jede Sekunde, die ich mit dem Schreiben an diesem Buch verbracht habe, hat mir Spaß gemacht. Es ist ein ganz besonderes Buch geworden, mit einer märchenhaften Geschichte, von der ich hoffe, dass die Leser sie mögen werden. Ich habe das Gefühl, dass ich mit jedem Buch besser werde. Und ich habe in den letzten Wochen auch schon mit dem vierten Buch angefangen, das mir auch viel Freude macht. Die einzige Möglichkeit, mich bei meinen tollen Lesern zu bedanken, ist weiterhin Bücher zu schreiben, die ihnen Freude bereiten.
Wenn Sie heute als Leserin Ihren persönlichen "Leserpreis" vergeben dürften: Wer würde ihn bekommen?
Was für eine schwierige Frage! Es gibt so viele Bücher, die ich mag! Aus dem Grund bin ich auch so glücklich, dass die Leute ausgerechnet für mich gestimmt haben - wo es doch so viele wundervolle Bücher gibt. Also: Ich glaube, ich kann diese Frage nicht beantworten. Im Moment bin ich erst einmal glücklich, dass ich den Preis erhalte!
Die Fragen stellte Roland Große Holtforth, Literaturtest.
Autoren-Porträt von Cecelia Ahern
Autoren-Porträt von Cecilia AhernCecelia Ahern wurde am 30.09.1981 in Dublin geboren – als Tochter des späteren irischen Ministerpräsidenten Bertie Ahern. Als sie ihren ersten Roman „P.S Ich liebe Dich“ veröffentlichte, war sie erst 21 Jahre alt. Mit der anrührenden Geschichte von einer Liebe über den Tod hinaus landete sie auf Anhieb einen Bestseller, bekam den „Passionate Pen Honor“ für den besten Roman des Jahres und wurde als beste Nachwuchsautorin für den „British Book Award“ nominiert. Geschrieben hatte sie schon vorher, aber noch nie etwas veröffentlicht.
Nach dem Studium der Medienkommunikation und journalistischer Arbeit widmete sie sich ganz der Schriftstellerei und verfasste Liebesromane, die durch Melancholie, Humor und Magie faszinieren. Dass die Geschichten nicht in einem Traumland spielen, zeigt Aherns zweiter Roman „Für immer vielleicht“. Die Liebenden werden immer wieder getrennt, bleiben aber über viele Jahre in Kontakt durch Briefe, E-Mails, Chatnachrichten oder SMS. Sie können einfach nicht voneinander lassen.
Eher magisch entwickelt sich das Geschehen im dritten Roman „Zwischen Himmel und Liebe“. Tante und Neffe leben in einem verschlafenen irischen Dorf und führen ein freudloses, von Strenge regiertes Leben, überschattet von der Vergangenheit. Dann tritt Ivan auf den Plan, ist aber eigentlich unsichtbar und nicht von dieser Welt. Ihm gelingt es, die Verkrustungen aufzubrechen, mit der Vergangenheit zu versöhnen und den Weg für einen Neuanfang zu bereiten.
Cecilia Ahern scheint jedenfalls auf dem richtigen Weg zu sein, denn alle ihre bisher erschienenen Romane stehen Wochen und mitunter Monate lang auf den Bestsellerlisten. Sie schreibt bereits an ihrem fünften Buch, verfasste nebenbei ein Drehbuch und arbeitet in den USA an einer Pilotsendung für ABC TV Network. In einem Interview äußerte sie: „…ich bin also immer beschäftigt, schreibe und schreibe!“ Ihren Lesern kann es nur recht sein.
Produktdetails
2014, 13. Aufl., 448 Seiten, Maße: 12,5 x 19 cm, Taschenbuch, Deutsch, Aus d. Engl. v. Christine Strüh, Verlag: FISCHER Taschenbuch, ISBN-10: 3596161347, ISBN-13: 9783596161348, Erscheinungsdatum: 16.03.2006
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Kris, 13.03.2009
Ich liebe dieses Buch!!! Es ist einfach fabelhaft... Ich liebe Cecelia Ahern und ihre Bücher, wobei ich in "Zwischen Himmel und Liebe" recht enttäuscht war, da es mir zu viel in der Fantasiewelt erschien.. demnach hab ich bis heute nicht gewagt "Vermiss mein nicht" zu lesen, was ich eventuell nachhole. "Ich hab dich im Gefühl" dagegen näherte sich wieder den ersten wundervollen Büchern von Cecelia Ahern.. "PS. Ich liebe Dich" und "Für immer vielleicht"... Doch an "Für immer vielleicht" kommt es immer noch nicht annähernd ran. Allein schon durch den wundervollen Schreibstil durch Briefchen, Chat und SMS macht es unheimlich Spaß dieses Buch zu lesen. Dieses Buch ist mein absolutes Lieblingsbuch von Cecelia Ahern und nur die Biss-Reihe von Stephenie Meyer hat mich so verzaubert wie dieses Buch. Ich kann es einfach nur weiter empfehlen!!! :) Super schönes Buch.
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janein52 von 66 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
A.S., 25.07.2007
Ich habe alle Bücher von Cecilia Ahern gelesen und obwohl eins besser ist als das andere hat mich dieses Buch umgehauen,ich habe noch nie geweint wärend ich ein Buch gelesen habe aber bei diesem Klasse Buch habe ich geweint ,gelacht,nachgedacht alles auf einmal,ich wollte das dieses Buch nie endet,ich empfehle es jedem der noch kein Buch von Cecilia Ahern gelesen hat (Für immer vieleicht) als erstes zu lesen.Leute zögert nicht ihr werdet es auf gar keinen fall bereuen das ihr dieses Buch gekauft und gelesen habt!!!Es macht süchtig;)
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janein36 von 52 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
benjamin, 10.02.2008
Mir gefällt das Buch sehr gut. Der Erzählstil (u.a. E-Mails, Chatnachrichten, Briefe) ist mal etwas anderes und verleiht dem Buch ¿das gewisse Etwas¿. Dieses Buch beinhaltet sowohl emotionale Gefühle, Romantik und Humor. Sehr emfehlens- und lesewert.
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janein35 von 53 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Juliane, 29.06.2008
Oh man, dieses Buch ist der Hammer. Vor allem diese Schreibweise mit den E-mails, Briefen gibt dem Buch das gewisse etwas.Da wo ihr Vater gestorben ist und ihr einen Brief vermacht hat, musste ich sogar weinen so gerührt haben mich seine Worte.
Aber dieses Buch ist echt der Knüller bin zwar erst 16 Jahre alt aber man konnte dieses Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen, so gefesselt hat es einen.
Die Autorin soll ruhig noch mehr solche Bücher schreiben.
Hammer Hammer Hammer!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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janein27 von 37 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
selina, 10.03.2006
Das Buch ist eins meiner Lieblingsbücher, weil es so gefühlsvoll geschrieben (ich musste teilweise weinen) und jedoch trotzdem nicht kitschig ist. Es ist lustig, traurig, spannend.. einfach abwechslungsreich.. lohnt sich aufjedenfall!
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janein39 von 57 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Kathrin, 07.08.2006
Ich habe zwei Anläufe gebraucht um dieses Buch zu lesen, weil die Schreibweise (nur Briefe, SMS und Chat) zu Anfang sehr anstrengend ist. Aber wenn man erst mal die ersten paar Kapitel "überstanden" hat kann man dieses Buch, wie auch den Vorgänger "PS. Ich liebe dich", nicht mehr aus der Hand legen! :-)
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janein43 von 67 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Marie, 17.09.2008
Also ich habe fast alle Bücher von Ihr gelesen. Und ich kann sagen das ich ein Buch so solcher Form (als Mail´s, E-Mail´s,Briefe,Telefonate etc.) noch nie gelesen habe, aber die Art wie Sie schreibt und die Geschichte erzählt. Wahnsinn !!!
Ich kann das Buch nur empfehlen, vom Kauf bis zum Ende des Buches sind nur 4 Tage vergangen..konnte es kaum aus den Händen legen.
Hut ab
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janein25 von 38 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Franzisca, 07.08.2006
Dieses Buch ist einfach nur klasse. Cecilia Ahern arbeitet mit so viel Gefühl, dass man zwischen Tränen der Trauer und der Freude hin und her gerissen ist. Hat man erst einmal angefangen zu lesen, kann man nicht mehr aufhören und schließt das Buch zum Schluss mit einem tiefen Seufzer vor Begeisterung.
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janein23 von 34 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Anett, 28.06.2006
Lachen, weinen, mitfiebern und hoffen- beim Lesen dieses Buches erlebt man die verschiedensten Gefühlsschwankungen von der ersten bis zur letzten Seite. Auf jedem Fall zu empfehlen!
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janein25 von 37 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
carina, 17.07.2006
ich finde dieses Buch spitze! das beste das ich je gelesen habe!! Rosie und Alex sind ein super Paar! und man weiß bis zum schluss nicht ob sie zusammen kommen oder nicht!!!
EINFACH SUUUUUUUUUPER!!!!!!
respekt an die autorin!!!
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janein