Gebieter des Sturms / Elder Races Bd.2
Roman. Deutsche Erstausgabe
Der Wyr-Krieger Tiago Black Eagle gebietet über die Stürme und ist einer der Mächtigsten seines Volkes. Er soll die hübsche Thistle Periwinkle beschützen, die Erbin des Thrones der Dunklen Fae, nachdem ein Attentat auf ihr Leben verübt wurde. Ihre...
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Produktinformationen zu „Gebieter des Sturms / Elder Races Bd.2 “
Klappentext zu „Gebieter des Sturms / Elder Races Bd.2 “
Der Wyr-Krieger Tiago Black Eagle gebietet über die Stürme und ist einer der Mächtigsten seines Volkes. Er soll die hübsche Thistle Periwinkle beschützen, die Erbin des Thrones der Dunklen Fae, nachdem ein Attentat auf ihr Leben verübt wurde. Ihre ätherische Schönheit weckt schon bald ungeahnte Gefühle in dem abgebrühten Krieger Tiago.
Lese-Probe zu „Gebieter des Sturms / Elder Races Bd.2 “
Gebieter des Sturms von Thea Harrison2
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Motel 6 war gar nicht so übel. Es war sogar auf polyesterartige Weise süß.
Natürlich war es nicht das Regent oder das Renaissance oder das Ritz-Carlton. Aber der Rezeptionist war gelassen und desinteressiert, die Preise waren erschwinglich, und was am wichtigsten war: Es gab Raucherzimmer. Volltreffer.
Einerseits gab es weder Zimmerservice noch diese niedlichen kleinen Schnapsfläschchen in einem Minikühlschrank. Andererseits gab es auch keine Attentate und keine ausstehende Krönung. Hm! Niniane fragte sich, ob die Zimmer auch jahresweise vermietet wurden.
sie hinkte in ihr Zimmer, zog ihre neue Sonnenbrille ein Stück nach unten und wagte über den Rand hinweg einen langen, vorsichtigen Blick auf die Szenerie. Die warme Nachmittagssonne grillte den Asphalt auf dem Motel-Parkplatz, und ein böiger Wind verwirbelte schmutz und Abgase zu einer Giftsuppe. Das Motel lag an einer Autobahnabfahrt, in der Nähe gab es einige Fast-Food-Restaurants, Tankstellen und eine Walgreen-Drogerie. Der Verkehrslärm dröhnte konstant im Hintergrund, doch er sollte nicht zu sehr stören, wenn sie die Tür erst einmal geschlossen hatte.
in der unmittelbaren Umgebung des Hotels konnte sie nichts Ungewöhnliches hören oder sehen, und ihre Augen und Ohren waren, ebenso wie ihre Empfindsamkeit für Magie, übermenschlich scharf. sie beabsichtigte keine gründlichere Untersuchung. Ein visueller Check von der Tür aus musste reichen.
Nachdem sie die Tür geschlossen und die Sicherheitskette vorgelegt hatte, streifte sie als Erstes ihre Schuhe mit den zehn Zentimeter hohen Absätzen ab. oh, danke, Gott der Füße! sie legte ihre Sonnenbrille auf den Fernseher. Das Doppelzimmer war beige gestrichen oder tapeziert. Die hellen Tagesdecken auf den Betten waren in einem durchdringenden orange gemustert. Es gab ein Fenster hinter kurzen, schweren Vorhängen, die über einem langen, schmalen Klimagerät an der Wand hingen, sowie einen einfachen Tisch und einen Stuhl, die an die Wand geschoben waren. sie ließ ihre Einkaufstüten auf das nächstbeste Bett fallen, hinkte zur Klimaanlage hinüber und drehte sie voll auf.
seit Dragos ihren Onkel Urien getötet hatte, war ihr Leben beim Teufel. oh, Urien hatte sterben müssen, keine Frage. sie war froh, dass er tot war. sie wünschte nur, es wäre erst ein paar Jahrzehnte später dazu gekommen. Und diese Sache, dass sie die nächste Königin der Dunklen Fae werden sollte? sie war einfach nicht in der Stimmung.
Als sie die Inhalte der Einkaufstüten auskippte, erzählte das, was herauspurzelte, von einem langen, geschäftigen Tag.
Nachdem sie ihren zweiten Cousin Geril und seine beiden Vasallen umgebracht hatte, hatte sie einiges zu tun gehabt. Der erste Punkt auf ihrer Agenda war Weglaufen gewesen. Der zweite Punkt war, Sachen zu besorgen und weiterzulaufen. sie war in eine Vierundzwanzig-stunden-Drogerie gegangen, hatte Verbandszeug, ein paar Jogginghosen, eine Sonnenbrille und ein T-Shirt gekauft, sich auf der Kundentoilette umgezogen und war hinausgegangen.
Sonnenbrille um Mitternacht. Ha! Idiotin!
Bis zum Tagesanbruch war sie in die erste Einkaufstüte gewandert. Dann hatte Tricks einen Wagen gestohlen und war ziellos umhergekurvt, während sie versuchte, trotz der zugefrorenen Tundra in ihrem Kopf nachzudenken. sie hielt an einem Warenhaus an und kaufte mehr Sachen, ließ den gestohlenen Wagen auf dem Parkplatz stehen, nahm ein Taxi zum Flughafen, wo sie in ein anderes Taxi umstieg - und nun war sie hier.
Da sich ihr Weg aus stressbedingten, spontanen Entscheidungen ergeben hatte, war er so willkürlich und so unberechenbar gewesen, dass sie niemandem zutraute, herauszufinden, wo dieses »hier« war. Zur Hölle, nicht einmal sie selbst wusste, wo es war! Sie wusste nur, dass es irgendwo in der weiteren Umgebung von Chicago lag. Keine Fahrt hatte lange genug gedauert, um sie irgendwo anders hinzubringen, leider. Sie hatte sich nicht zu tief in das Gedächtnis eines der Taxifahrer eingraben wollen, deshalb hatte sie versucht, beide Fahrten so normal wie möglich wirken zu lassen. sie konnte immer noch einen anderen Wagen stehlen und die Gegend verlassen, aber zuerst brauchte sie ein paar Stunden, um wieder zu Kräften zu kommen, während sie überlegte, wie ihre nächsten Schritte aussehen sollten. Im Augenblick war sie zu stark von gegensätzlichen Impulsen, schmerzen und Erschöpfung überflutet, um sich über irgendetwas sicher zu sein.
In einer Einkaufstüte lagen ihr zerknittertes rotes Neckholder-Kleid und die passende Abendhandtasche, der Kompaktpuder, ein Lippenstift, ihr Portemonnaie und ihre beiden Stilettos. Niniane hatte die spitzen in Gift getaucht und konnte die Messer an unterschiedlichen Stellen am Körper tragen, im Seitenfach ihrer Handtasche, um ihre Arme geschnallt oder unter ihrem Kleid um die Schenkel gebunden.
Wie gut, dass die rote Farbe des Kleids die Blutflecken kaschierte, sonst hätte sie in der Drogerie weit mehr Aufsehen erregt. sie legte die Tüte zur Seite. Eine weitere Tüte enthielt eine ungeöffnete Flasche Wodka, eine Tüte Cheetos-Flips, drei schachteln Marlboro Rot und ein Feuerzeug.
Das war also ihr heißes Date für diesen Abend. Warum bekam sie immer Lust zu rauchen, wenn sie unter Stress stand? Seufzend packte sie alles auf den Beistelltisch neben dem Kopfende des zweiten Bettes.
Die dritte Tasche enthielt einen Erste-Hilfe-Kasten, zusätzliche Verbände, Toilettenartikel und Unterwäsche. in der letzten Tüte befanden sich Jeans, Flip-Flops, kurze Hosen und einige Oberteile.
sie setzte sich auf die Bettkante und untersuchte die Blasen an ihren Fersen. sie hätte die Flip-Flops sofort nach dem Kauf anziehen sollen. sie hätte die Flip-Flops im ersten Laden und die Sonnenbrille später kaufen sollen, aber alles, was sie nach dem Angriff hatte denken können, war: Bei allen Göttern, man darf mich nicht erkennen!
Hätte. sollte. Könnte. Das waren die drei Stooges der Reue. sie waren zu nichts weiter zu gebrauchen, als wuup-wuup-wuup zu machen und sich gegenseitig eins überzubraten.
Sie biss die Zähne zusammen. Beim Umziehen auf der Kundentoilette des Drogeriemarkts hatte sie sich einen provisorischen Verband angelegt, aber sie musste die Stichwunde ordentlich reinigen und verbinden.
Zuerst duschte sie. Es war schwieriger und anstrengender, als sie erwartet hatte. Danach setzte sie sich auf den Toiletten-deckel und stieß ein Zischen aus, während sie die Stichwunde mit frischen Wundkompressen abtupfte. Sie stocherte darin herum, um zu sehen, ob noch Fasern von ihrem Kleid oder sonstiger schmutz in der Wunde klebten. Graue Sterne erstrahlten vor ihren Augen. Verdammt, tat das weh! Aus dem tiefen Einstich sickerte noch immer ein langsamer, gleichmäßiger Strom scharlachrot.
sie strich antibakterielles Zeug darauf, krümmte sich zusammen, als sie die Kompressen auflegte, und befestigte sie, so gut es ging, mit Pflasterstreifen. Dann schmierte sie etwas von dem Zeug auf ihre Blasen, klebte Hello-Kitty-Pflaster darüber und zog schließlich ihre neue Unterwäsche an. Winzig kleine Tarn-Boxershorts, die tief auf den Hüften saßen.
Der nächste Schritt war nicht so einfach. Grunzend quälte sie sich in ihren sport-BH. Vom Körperbau her war sie zwar nicht sonderlich groß, aber ihr keckes Paar Brüste bescherte ihr ein C-Körbchen. Sie hätte einen BH mit Frontverschluss kaufen sollen, aber der heutige Tag war kein leuchtendes Beispiel für ihre Denkfähigkeit. Wuup-wuup-wuup, klatsch! Nachdem sie es geschafft hatte, den BH anzuziehen, streifte sie ein passendes Tarn-Spaghettiträgertop über, das ihren gepiercten Bauchnabel freiließ.
Dann band sie sich die Haare zu Rattenschwänzchen zusam-men. Da sie so gestuft waren, dass die spitzen ihres Bobs nach außen fielen, standen die Rattenschwänzchen wie zwei schwarze Strahlenkränze von ihrem Kopf ab. Vor dem Spiegel zog sie einen Schmollmund und sagte: »'tschuldigung!«
sah sie nicht süß aus? süß und hilflos auszusehen, konnte einen manchmal ziemlich weit bringen.
Es hatte ihr früher schon eine Menge Ärger erspart. Man konnte nie wissen. Vielleicht würde sie bald wieder darauf angewiesen sein.
Und jetzt war es höchste Zeit für ihr heißes Date. Sie hinkte zum Bett und ließ ihren wunden, zerschundenen Körper darauf nieder, zündete sich eine Zigarette an und schaltete den Fernseher ein. Sie riss die Tüte Cheetos auf und steckte sich einen hellorangenen Käseflip in den Mund.
Dann registrierte ihr Kopf, was im Fernsehen gezeigt wurde. sie erstarrte. Legte die Zigarette in den Aschenbecher. Nahm die Wodkaflasche, öffnete sie und trank einen kräftigen Schluck.
Tiago konnte nicht anders, als dem kleinen Miststück Anerken-nung zu zollen. sie hatte sich höllisch ins Zeug gelegt, um nicht gefunden zu werden.
Als er in Chicago ankam, wartete der SUV auf ihn, den Rune für ihn angefordert hatte, und außerdem eine ausführliche Auf-stellung von Vorräten, darunter Bargeld, etwas Kleidung zum Wechseln, ein Laptop und eine Auswahl seiner bevorzugten Waffen. Tiago holte das Fahrzeug in Lakeview bei ihrem Wyr-Kontaktmann Tucker ab, der alles bereits in einem großen see-sack auf dem Rücksitz verstaut hatte.
Tucker war, dem Wesen eines Wyr-Dachses entsprechend, ein kleiner, gedrungener, ungeselliger Mann. Er lebte gern ziemlich isoliert und außerhalb der gesellschaftlichen Strukturen des Wyr-Reichs. Der Dachs war zufrieden mit seinem Job, der sporadische, oft merkwürdige Aufgaben und unregelmäßige Arbeits-zeiten mit sich brachte, solange er in Laufweite seines geliebten Wrigley Fields wohnen konnte.
obwohl Tiago nicht daran gedacht hatte, es anzufordern, steckte auch ein Handy in einer Seitentasche des schweren Leinenseesacks. Er entdeckte es, weil es in dem Moment klingelte, in dem er auf den Fahrersitz kletterte.
Er drückte auf die Taste. »Was?«
Dragos sagte: »Der vorläufige Autopsiebericht für die drei toten Dunkle-Fae-Männer liegt vor.«
Er hob die Augenbrauen. »Das ging schnell.«
»Da der nächste Herrscher über das Reich der Dunklen Fae verschwunden ist, haben die Behörden bei dieser Sache Dampf gemacht«, sagte Dragos. »Alle drei Dunklen Fae sind an der Art von Gift gestorben, mit dem T... Niniane ihre Stiletts tränkt.«
Tiago schob seinen Sitz zurecht und fädelte sich in den Verkehr ein. Er grunzte. »Wenigstens hat sie ihre Waffen vergiftet, als sie New York verlassen hat. ihr Glück.«
Zum ersten Mal sah sie die Handy-Aufnahmen des Angriffs in der Gasse, bei dem sie ihrem toten Großcousin die scheiße aus dem Leib getreten hatte.
Es sollte nicht das letzte Mal sein. Bei Weitem nicht!
»Das Arschloch, das das Handy-Video gedreht hat, arbeitet mit der Polizei zusammen«, sagte Dragos. »Er behauptet, niemanden sonst in der Nähe gesehen zu haben, als sie die Straße hinunter verschwunden ist.«
»ich will wissen, wo er wohnt«, sagte Tiago. Er fuhr schnell und aggressiv und warf den anderen Fahrzeugen auf der Straße wütende Blicke zu.
»später. Überprüfe den Flughafen! Die Überwachungskameras zeigen etwas, das aussieht wie Niniane, die aus einem Taxi steigt.«
Dragos legte auf, ohne sich zu verabschieden. Tiago schaltete das Handy aus und warf es auf den Beifahrersitz.
Als sich Urien 1809 an die Spitze der Regierung der Dunklen Fae gesetzt hatte, hatte Niniane bei Dragos Zuflucht gesucht. Trotz ihrer jungen Jahre war sie bereits ausgewachsen gewesen, doch selbst für eine Fae war sie klein und zierlich. sie verfügte nur über einen Bruchteil der Kraft eines Wyr-Wesens. Und dann war da noch ihr Onkel Urien, eine der übelsten und höchsten magischen Mächte der Welt, fest entschlossen, sie tot zu sehen.
Damit sie überleben konnte, hatten die Wächter der Wyr ihr alle schmutzigen Tricks beigebracht, die ihnen eingefallen waren, was ihr ihren Apitznamen eingebracht hatte. Nichts war tabu gewesen, das zumindest hatte Tiago gehört. Er selbst war anderweitig beschäftigt gewesen, um den Frieden in Missouri zu wahren, als die Osage den Vertrag von Fort Clark unterzeichneten und ihr Land an die Regierung der Vereinigten Staaten abtraten.
Alles passte zusammen. sie hatte das Gebäude mit drei Männern verlassen, und drei Männer waren tot. Entweder war sie vom Ort des Attentats entführt worden oder sie war auf der Flucht. Logisch gesehen musste sie entkommen und auf der Flucht sein.
Aber wenn das der Fall war, warum hatte sie dann nicht in New York angerufen, um Verstärkung anzufordern? sie gehörte zur Familie. Jeder von ihnen wäre ihr mit Freuden zu Hilfe geeilt. Aber sie hatte noch immer nicht versucht, jemanden zu erreichen, und hatte auch auf keine der Nachrichten auf ihrer Handy-Mailbox reagiert.
Tiago hatte vor, ihr all diese Fragen zu stellen, wenn er sie gefunden hatte. Sie mochte teuflisch schwer aufzuspüren sein, aber er war alt und von magischer Energie durchdrungen, und die meisten seiner Talente bezogen sich auf die Jagd. Es gab nichts auf dieser Welt, dessen spur er nicht verfolgen konnte, wenn er sich erst einmal dieser Aufgabe verschrieben hatte. Er fand verlorene Witterungen wieder, machte intuitive Sprünge, auf die sonst niemand kommen würde, und - scheiß drauf ! - in den meisten Fällen kam ihm einfach das Glück zu Hilfe. Viel-leicht dauerte es eine Weile, aber am Ende hatte er seine Beute noch immer erwischt.
Letztendlich schien sich seine Beute in einem Motelzimmer am Tristate-Tollway interstate 294 verkrochen zu haben.
Vor der Tür hielt er einen Augenblick inne und lauschte. Ihr Duft war überall auf dem umlaufenden Gehweg präsent, doch es war kurz vor Mitternacht, und er wollte nicht versehentlich an die falsche Tür klopfen.
Er hörte sie im Inneren. sie sang mit klarer, süßer Stimme. Seine Augenbrauen hoben sich.
»›Down in the valley, the valley so low, hang your head over, and hear the wind blow ... ‹« Der Gesang verstummte. Er hörte sie murmeln: »Mir fällt nicht mehr ein, wie es weitergeht, irgendwas, irgendwas ... «
Grinsend entspannte er sich und lehnte sich an den Türpfosten. Wenn sie sang und Selbstgespräche führte, lag sie nicht tot im Straßengraben. Also alles in Ordnung.
sie sagte: »oh, richtig ... Nein, halt, das war ein anderes Lied. scheiße, ich bin zu betrunken!«
Das klang wie sein Stichwort. Er klopfte.
stille. Er stellte sich vor, dass es eine aufgeschreckte stille war. Er klopfte wieder. »Tricks, hier ist Tiago. Mach auf!«
Mit der langsamen Ungläubigkeit der Betrunkenen fragte sie:
»sind sie das, Dr. Tod? Hier gibt es niemanden namens Tricks.« Dr. Tod? Er verdrehte die Augen. »Komm schon, Niniane, mach die Tür auf!«
»Moment, ich bin untergetaucht. Diesen Namen solltest du auch nicht benutzen.«
Er stemmte die Hände in die Hüften. »Wie zur Hölle soll ich dich dann nennen?«
»Gar nicht. Vielen Dank, dass du vorbeigekommen bist, du kannst gleich wieder gehen. Es geht mir gut. Alles in Ordnung. Es ist jetzt für alles gesorgt. schau einfach in der nächsten Zeit kein Fernsehen, okay? Du kannst zurück nach New York fahren, oder in welchem Bau du dich sonst verkriechst, wenn du nicht gerade irgendwas umbringst.«
Er machte ein finsteres Gesicht. Nein danke, und schau kein Fernsehen? Was zum Teufel meinte sie damit? Er murmelte: »ich lebe nicht in einem Bau.«
Er lehnte seine Schulter gegen die schwere Metalltür, die dafür gemacht war, Brandschutzbestimmungen zu erfüllen und Diebe abzuhalten. Nachdem er sich mit stetig ansteigendem Druck dagegengestemmt hatte, brachen schloss und Kette auf.
Als er die Tür öffnete, quoll ihm Zigarettenrauch entgegen. Er hustete, wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum und starrte auf das Bild, das sich ihm bot.
Das Motelzimmer war ein Schweinestall. Auf dem Bett, das der Tür am nächsten war, stapelten sich Einkaufstüten, aus denen Kleidung und andere Dinge hervorquollen.
...
© 2012 LYX verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH
Motel 6 war gar nicht so übel. Es war sogar auf polyesterartige Weise süß.
Natürlich war es nicht das Regent oder das Renaissance oder das Ritz-Carlton. Aber der Rezeptionist war gelassen und desinteressiert, die Preise waren erschwinglich, und was am wichtigsten war: Es gab Raucherzimmer. Volltreffer.
Einerseits gab es weder Zimmerservice noch diese niedlichen kleinen Schnapsfläschchen in einem Minikühlschrank. Andererseits gab es auch keine Attentate und keine ausstehende Krönung. Hm! Niniane fragte sich, ob die Zimmer auch jahresweise vermietet wurden.
sie hinkte in ihr Zimmer, zog ihre neue Sonnenbrille ein Stück nach unten und wagte über den Rand hinweg einen langen, vorsichtigen Blick auf die Szenerie. Die warme Nachmittagssonne grillte den Asphalt auf dem Motel-Parkplatz, und ein böiger Wind verwirbelte schmutz und Abgase zu einer Giftsuppe. Das Motel lag an einer Autobahnabfahrt, in der Nähe gab es einige Fast-Food-Restaurants, Tankstellen und eine Walgreen-Drogerie. Der Verkehrslärm dröhnte konstant im Hintergrund, doch er sollte nicht zu sehr stören, wenn sie die Tür erst einmal geschlossen hatte.
in der unmittelbaren Umgebung des Hotels konnte sie nichts Ungewöhnliches hören oder sehen, und ihre Augen und Ohren waren, ebenso wie ihre Empfindsamkeit für Magie, übermenschlich scharf. sie beabsichtigte keine gründlichere Untersuchung. Ein visueller Check von der Tür aus musste reichen.
Nachdem sie die Tür geschlossen und die Sicherheitskette vorgelegt hatte, streifte sie als Erstes ihre Schuhe mit den zehn Zentimeter hohen Absätzen ab. oh, danke, Gott der Füße! sie legte ihre Sonnenbrille auf den Fernseher. Das Doppelzimmer war beige gestrichen oder tapeziert. Die hellen Tagesdecken auf den Betten waren in einem durchdringenden orange gemustert. Es gab ein Fenster hinter kurzen, schweren Vorhängen, die über einem langen, schmalen Klimagerät an der Wand hingen, sowie einen einfachen Tisch und einen Stuhl, die an die Wand geschoben waren. sie ließ ihre Einkaufstüten auf das nächstbeste Bett fallen, hinkte zur Klimaanlage hinüber und drehte sie voll auf.
seit Dragos ihren Onkel Urien getötet hatte, war ihr Leben beim Teufel. oh, Urien hatte sterben müssen, keine Frage. sie war froh, dass er tot war. sie wünschte nur, es wäre erst ein paar Jahrzehnte später dazu gekommen. Und diese Sache, dass sie die nächste Königin der Dunklen Fae werden sollte? sie war einfach nicht in der Stimmung.
Als sie die Inhalte der Einkaufstüten auskippte, erzählte das, was herauspurzelte, von einem langen, geschäftigen Tag.
Nachdem sie ihren zweiten Cousin Geril und seine beiden Vasallen umgebracht hatte, hatte sie einiges zu tun gehabt. Der erste Punkt auf ihrer Agenda war Weglaufen gewesen. Der zweite Punkt war, Sachen zu besorgen und weiterzulaufen. sie war in eine Vierundzwanzig-stunden-Drogerie gegangen, hatte Verbandszeug, ein paar Jogginghosen, eine Sonnenbrille und ein T-Shirt gekauft, sich auf der Kundentoilette umgezogen und war hinausgegangen.
Sonnenbrille um Mitternacht. Ha! Idiotin!
Bis zum Tagesanbruch war sie in die erste Einkaufstüte gewandert. Dann hatte Tricks einen Wagen gestohlen und war ziellos umhergekurvt, während sie versuchte, trotz der zugefrorenen Tundra in ihrem Kopf nachzudenken. sie hielt an einem Warenhaus an und kaufte mehr Sachen, ließ den gestohlenen Wagen auf dem Parkplatz stehen, nahm ein Taxi zum Flughafen, wo sie in ein anderes Taxi umstieg - und nun war sie hier.
Da sich ihr Weg aus stressbedingten, spontanen Entscheidungen ergeben hatte, war er so willkürlich und so unberechenbar gewesen, dass sie niemandem zutraute, herauszufinden, wo dieses »hier« war. Zur Hölle, nicht einmal sie selbst wusste, wo es war! Sie wusste nur, dass es irgendwo in der weiteren Umgebung von Chicago lag. Keine Fahrt hatte lange genug gedauert, um sie irgendwo anders hinzubringen, leider. Sie hatte sich nicht zu tief in das Gedächtnis eines der Taxifahrer eingraben wollen, deshalb hatte sie versucht, beide Fahrten so normal wie möglich wirken zu lassen. sie konnte immer noch einen anderen Wagen stehlen und die Gegend verlassen, aber zuerst brauchte sie ein paar Stunden, um wieder zu Kräften zu kommen, während sie überlegte, wie ihre nächsten Schritte aussehen sollten. Im Augenblick war sie zu stark von gegensätzlichen Impulsen, schmerzen und Erschöpfung überflutet, um sich über irgendetwas sicher zu sein.
In einer Einkaufstüte lagen ihr zerknittertes rotes Neckholder-Kleid und die passende Abendhandtasche, der Kompaktpuder, ein Lippenstift, ihr Portemonnaie und ihre beiden Stilettos. Niniane hatte die spitzen in Gift getaucht und konnte die Messer an unterschiedlichen Stellen am Körper tragen, im Seitenfach ihrer Handtasche, um ihre Arme geschnallt oder unter ihrem Kleid um die Schenkel gebunden.
Wie gut, dass die rote Farbe des Kleids die Blutflecken kaschierte, sonst hätte sie in der Drogerie weit mehr Aufsehen erregt. sie legte die Tüte zur Seite. Eine weitere Tüte enthielt eine ungeöffnete Flasche Wodka, eine Tüte Cheetos-Flips, drei schachteln Marlboro Rot und ein Feuerzeug.
Das war also ihr heißes Date für diesen Abend. Warum bekam sie immer Lust zu rauchen, wenn sie unter Stress stand? Seufzend packte sie alles auf den Beistelltisch neben dem Kopfende des zweiten Bettes.
Die dritte Tasche enthielt einen Erste-Hilfe-Kasten, zusätzliche Verbände, Toilettenartikel und Unterwäsche. in der letzten Tüte befanden sich Jeans, Flip-Flops, kurze Hosen und einige Oberteile.
sie setzte sich auf die Bettkante und untersuchte die Blasen an ihren Fersen. sie hätte die Flip-Flops sofort nach dem Kauf anziehen sollen. sie hätte die Flip-Flops im ersten Laden und die Sonnenbrille später kaufen sollen, aber alles, was sie nach dem Angriff hatte denken können, war: Bei allen Göttern, man darf mich nicht erkennen!
Hätte. sollte. Könnte. Das waren die drei Stooges der Reue. sie waren zu nichts weiter zu gebrauchen, als wuup-wuup-wuup zu machen und sich gegenseitig eins überzubraten.
Sie biss die Zähne zusammen. Beim Umziehen auf der Kundentoilette des Drogeriemarkts hatte sie sich einen provisorischen Verband angelegt, aber sie musste die Stichwunde ordentlich reinigen und verbinden.
Zuerst duschte sie. Es war schwieriger und anstrengender, als sie erwartet hatte. Danach setzte sie sich auf den Toiletten-deckel und stieß ein Zischen aus, während sie die Stichwunde mit frischen Wundkompressen abtupfte. Sie stocherte darin herum, um zu sehen, ob noch Fasern von ihrem Kleid oder sonstiger schmutz in der Wunde klebten. Graue Sterne erstrahlten vor ihren Augen. Verdammt, tat das weh! Aus dem tiefen Einstich sickerte noch immer ein langsamer, gleichmäßiger Strom scharlachrot.
sie strich antibakterielles Zeug darauf, krümmte sich zusammen, als sie die Kompressen auflegte, und befestigte sie, so gut es ging, mit Pflasterstreifen. Dann schmierte sie etwas von dem Zeug auf ihre Blasen, klebte Hello-Kitty-Pflaster darüber und zog schließlich ihre neue Unterwäsche an. Winzig kleine Tarn-Boxershorts, die tief auf den Hüften saßen.
Der nächste Schritt war nicht so einfach. Grunzend quälte sie sich in ihren sport-BH. Vom Körperbau her war sie zwar nicht sonderlich groß, aber ihr keckes Paar Brüste bescherte ihr ein C-Körbchen. Sie hätte einen BH mit Frontverschluss kaufen sollen, aber der heutige Tag war kein leuchtendes Beispiel für ihre Denkfähigkeit. Wuup-wuup-wuup, klatsch! Nachdem sie es geschafft hatte, den BH anzuziehen, streifte sie ein passendes Tarn-Spaghettiträgertop über, das ihren gepiercten Bauchnabel freiließ.
Dann band sie sich die Haare zu Rattenschwänzchen zusam-men. Da sie so gestuft waren, dass die spitzen ihres Bobs nach außen fielen, standen die Rattenschwänzchen wie zwei schwarze Strahlenkränze von ihrem Kopf ab. Vor dem Spiegel zog sie einen Schmollmund und sagte: »'tschuldigung!«
sah sie nicht süß aus? süß und hilflos auszusehen, konnte einen manchmal ziemlich weit bringen.
Es hatte ihr früher schon eine Menge Ärger erspart. Man konnte nie wissen. Vielleicht würde sie bald wieder darauf angewiesen sein.
Und jetzt war es höchste Zeit für ihr heißes Date. Sie hinkte zum Bett und ließ ihren wunden, zerschundenen Körper darauf nieder, zündete sich eine Zigarette an und schaltete den Fernseher ein. Sie riss die Tüte Cheetos auf und steckte sich einen hellorangenen Käseflip in den Mund.
Dann registrierte ihr Kopf, was im Fernsehen gezeigt wurde. sie erstarrte. Legte die Zigarette in den Aschenbecher. Nahm die Wodkaflasche, öffnete sie und trank einen kräftigen Schluck.
Tiago konnte nicht anders, als dem kleinen Miststück Anerken-nung zu zollen. sie hatte sich höllisch ins Zeug gelegt, um nicht gefunden zu werden.
Als er in Chicago ankam, wartete der SUV auf ihn, den Rune für ihn angefordert hatte, und außerdem eine ausführliche Auf-stellung von Vorräten, darunter Bargeld, etwas Kleidung zum Wechseln, ein Laptop und eine Auswahl seiner bevorzugten Waffen. Tiago holte das Fahrzeug in Lakeview bei ihrem Wyr-Kontaktmann Tucker ab, der alles bereits in einem großen see-sack auf dem Rücksitz verstaut hatte.
Tucker war, dem Wesen eines Wyr-Dachses entsprechend, ein kleiner, gedrungener, ungeselliger Mann. Er lebte gern ziemlich isoliert und außerhalb der gesellschaftlichen Strukturen des Wyr-Reichs. Der Dachs war zufrieden mit seinem Job, der sporadische, oft merkwürdige Aufgaben und unregelmäßige Arbeits-zeiten mit sich brachte, solange er in Laufweite seines geliebten Wrigley Fields wohnen konnte.
obwohl Tiago nicht daran gedacht hatte, es anzufordern, steckte auch ein Handy in einer Seitentasche des schweren Leinenseesacks. Er entdeckte es, weil es in dem Moment klingelte, in dem er auf den Fahrersitz kletterte.
Er drückte auf die Taste. »Was?«
Dragos sagte: »Der vorläufige Autopsiebericht für die drei toten Dunkle-Fae-Männer liegt vor.«
Er hob die Augenbrauen. »Das ging schnell.«
»Da der nächste Herrscher über das Reich der Dunklen Fae verschwunden ist, haben die Behörden bei dieser Sache Dampf gemacht«, sagte Dragos. »Alle drei Dunklen Fae sind an der Art von Gift gestorben, mit dem T... Niniane ihre Stiletts tränkt.«
Tiago schob seinen Sitz zurecht und fädelte sich in den Verkehr ein. Er grunzte. »Wenigstens hat sie ihre Waffen vergiftet, als sie New York verlassen hat. ihr Glück.«
Zum ersten Mal sah sie die Handy-Aufnahmen des Angriffs in der Gasse, bei dem sie ihrem toten Großcousin die scheiße aus dem Leib getreten hatte.
Es sollte nicht das letzte Mal sein. Bei Weitem nicht!
»Das Arschloch, das das Handy-Video gedreht hat, arbeitet mit der Polizei zusammen«, sagte Dragos. »Er behauptet, niemanden sonst in der Nähe gesehen zu haben, als sie die Straße hinunter verschwunden ist.«
»ich will wissen, wo er wohnt«, sagte Tiago. Er fuhr schnell und aggressiv und warf den anderen Fahrzeugen auf der Straße wütende Blicke zu.
»später. Überprüfe den Flughafen! Die Überwachungskameras zeigen etwas, das aussieht wie Niniane, die aus einem Taxi steigt.«
Dragos legte auf, ohne sich zu verabschieden. Tiago schaltete das Handy aus und warf es auf den Beifahrersitz.
Als sich Urien 1809 an die Spitze der Regierung der Dunklen Fae gesetzt hatte, hatte Niniane bei Dragos Zuflucht gesucht. Trotz ihrer jungen Jahre war sie bereits ausgewachsen gewesen, doch selbst für eine Fae war sie klein und zierlich. sie verfügte nur über einen Bruchteil der Kraft eines Wyr-Wesens. Und dann war da noch ihr Onkel Urien, eine der übelsten und höchsten magischen Mächte der Welt, fest entschlossen, sie tot zu sehen.
Damit sie überleben konnte, hatten die Wächter der Wyr ihr alle schmutzigen Tricks beigebracht, die ihnen eingefallen waren, was ihr ihren Apitznamen eingebracht hatte. Nichts war tabu gewesen, das zumindest hatte Tiago gehört. Er selbst war anderweitig beschäftigt gewesen, um den Frieden in Missouri zu wahren, als die Osage den Vertrag von Fort Clark unterzeichneten und ihr Land an die Regierung der Vereinigten Staaten abtraten.
Alles passte zusammen. sie hatte das Gebäude mit drei Männern verlassen, und drei Männer waren tot. Entweder war sie vom Ort des Attentats entführt worden oder sie war auf der Flucht. Logisch gesehen musste sie entkommen und auf der Flucht sein.
Aber wenn das der Fall war, warum hatte sie dann nicht in New York angerufen, um Verstärkung anzufordern? sie gehörte zur Familie. Jeder von ihnen wäre ihr mit Freuden zu Hilfe geeilt. Aber sie hatte noch immer nicht versucht, jemanden zu erreichen, und hatte auch auf keine der Nachrichten auf ihrer Handy-Mailbox reagiert.
Tiago hatte vor, ihr all diese Fragen zu stellen, wenn er sie gefunden hatte. Sie mochte teuflisch schwer aufzuspüren sein, aber er war alt und von magischer Energie durchdrungen, und die meisten seiner Talente bezogen sich auf die Jagd. Es gab nichts auf dieser Welt, dessen spur er nicht verfolgen konnte, wenn er sich erst einmal dieser Aufgabe verschrieben hatte. Er fand verlorene Witterungen wieder, machte intuitive Sprünge, auf die sonst niemand kommen würde, und - scheiß drauf ! - in den meisten Fällen kam ihm einfach das Glück zu Hilfe. Viel-leicht dauerte es eine Weile, aber am Ende hatte er seine Beute noch immer erwischt.
Letztendlich schien sich seine Beute in einem Motelzimmer am Tristate-Tollway interstate 294 verkrochen zu haben.
Vor der Tür hielt er einen Augenblick inne und lauschte. Ihr Duft war überall auf dem umlaufenden Gehweg präsent, doch es war kurz vor Mitternacht, und er wollte nicht versehentlich an die falsche Tür klopfen.
Er hörte sie im Inneren. sie sang mit klarer, süßer Stimme. Seine Augenbrauen hoben sich.
»›Down in the valley, the valley so low, hang your head over, and hear the wind blow ... ‹« Der Gesang verstummte. Er hörte sie murmeln: »Mir fällt nicht mehr ein, wie es weitergeht, irgendwas, irgendwas ... «
Grinsend entspannte er sich und lehnte sich an den Türpfosten. Wenn sie sang und Selbstgespräche führte, lag sie nicht tot im Straßengraben. Also alles in Ordnung.
sie sagte: »oh, richtig ... Nein, halt, das war ein anderes Lied. scheiße, ich bin zu betrunken!«
Das klang wie sein Stichwort. Er klopfte.
stille. Er stellte sich vor, dass es eine aufgeschreckte stille war. Er klopfte wieder. »Tricks, hier ist Tiago. Mach auf!«
Mit der langsamen Ungläubigkeit der Betrunkenen fragte sie:
»sind sie das, Dr. Tod? Hier gibt es niemanden namens Tricks.« Dr. Tod? Er verdrehte die Augen. »Komm schon, Niniane, mach die Tür auf!«
»Moment, ich bin untergetaucht. Diesen Namen solltest du auch nicht benutzen.«
Er stemmte die Hände in die Hüften. »Wie zur Hölle soll ich dich dann nennen?«
»Gar nicht. Vielen Dank, dass du vorbeigekommen bist, du kannst gleich wieder gehen. Es geht mir gut. Alles in Ordnung. Es ist jetzt für alles gesorgt. schau einfach in der nächsten Zeit kein Fernsehen, okay? Du kannst zurück nach New York fahren, oder in welchem Bau du dich sonst verkriechst, wenn du nicht gerade irgendwas umbringst.«
Er machte ein finsteres Gesicht. Nein danke, und schau kein Fernsehen? Was zum Teufel meinte sie damit? Er murmelte: »ich lebe nicht in einem Bau.«
Er lehnte seine Schulter gegen die schwere Metalltür, die dafür gemacht war, Brandschutzbestimmungen zu erfüllen und Diebe abzuhalten. Nachdem er sich mit stetig ansteigendem Druck dagegengestemmt hatte, brachen schloss und Kette auf.
Als er die Tür öffnete, quoll ihm Zigarettenrauch entgegen. Er hustete, wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum und starrte auf das Bild, das sich ihm bot.
Das Motelzimmer war ein Schweinestall. Auf dem Bett, das der Tür am nächsten war, stapelten sich Einkaufstüten, aus denen Kleidung und andere Dinge hervorquollen.
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© 2012 LYX verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH
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Autoren-Porträt von Thea Harrison
Thea Harrison ist ein Pseudonym der Autorin Teddy Harrison. Bereits im Alter von neunzehn Jahren begann sie zu schreiben und veröffentlicht seither mit großem Erfolg Liebesromane. Derzeit lebt sie in Nordkalifornien.
Bibliographische Angaben
- Autor: Thea Harrison
- 2012, 1. Aufl., 448 Seiten, Maße: 12,5 x 18,1 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Cornelia Röser
- Verlag: LYX
- ISBN-10: 3802586506
- ISBN-13: 9783802586507
- Erscheinungsdatum: 10.07.2012
Kommentare zu "Gebieter des Sturms / Elder Races Bd.2"
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