Fabre d'Olivet: Geisteswissenschaftliche Menschheits
Im vierten Buch, mit dem der erste Halbband des zweiten Bandes beginnt, beschreibt Fabre die Folgen des Untergangs des Ramidischen Weltreiches. Er vermittelt uns aus dieser Perspektive ein komplexeres Verständnis unserer alten und mittelalterlichen...
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Klappentext zu „Fabre d'Olivet: Geisteswissenschaftliche Menschheits “
Im vierten Buch, mit dem der erste Halbband des zweiten Bandes beginnt, beschreibt Fabre die Folgen des Untergangs des Ramidischen Weltreiches. Er vermittelt uns aus dieser Perspektive ein komplexeres Verständnis unserer alten und mittelalterlichen Geschichte bis zu den Kreuzzügen, die er durch seinen unparteiischen Blick auf beide Seiten, die christliche und die muslimische, in ein neues Licht stellt. Durch diese Weitung des Zusammenhangs weist er den Weg zu einem synthetischeren Religionsverständnis, insonderheit auch der drei auf das Alte Testament zurückgehenden Religionen, das dem durch zunehmende Enge und Konfrontationsbereitschaft gekennzeichneten Kultur- und Religions(un)verständnis unserer Tage den nötigen Anstoß zu vernünftiger Rückbesinnung geben könnte. Auch sein kritischer Blick auf die griechische Antike und ihre Rolle in den Geschicken Europas zeichnet geradezu hellsichtig anmutende Parallelen zum EU-Griechenland. Im Fünften Buch führt uns Fabre durch das Vorfeld der Neuzeit. Er zeigt uns die Keime, die in der Blüte der Ritterorden für unsere Tage gesät wurden, und die verhängnisvoll unkundige Pflege, mit der herrscherlicher Engblick und Eigennutz ihre Entwicklung in eine materialistische Richtung lenkten. Eine Richtung, die ungebremst zu den unbeschreiblichen Gräueln der Conquista und Kolonialzeit und der im Gefolge der Reformation ausbrechenden Kriege führte, und deren Hoch- und Endzeit wir heute als globalisierte Finanzdiktatur erleben. Die Wurzeln der sozialen Gleichgewichtsstörungen der Neuzeit im Kapitalismus zu suchen, ist deutlich zu kurz und zu eng gegriffen. Das ist ein für den Klassenkampf hochstilisierter Begriff und Teilaspekt, der das wahre Problem verdeckt: Den alle Bereiche unseres Denkens und Lebens und damit auch den Kapitalismus prägenden Materialis-mus, dem keine spirituelle Autorität ernstlich Schranken setzt. Dieser
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schrankenlose Materialismus treibt uns an die Peripherie unseres Seins, wo die unserem Denken vorgegebenen Gegensätze in verbissenem ungleichem Kampf miteinander liegen - auch die Gegensätze von arm und reich. Aus eben diesem Blickwinkel der in unserem Denken vorangelegten und damit untrennbar miteinander verbundenen Gegensätze warnt uns Fabre auch vor dem hässlichen Gesicht der republikanischen Freiheit - der Sklaverei. Wo Freiheit ist, sind auch Ketten. Und Sklaverei ist nicht nur da, wo die Ketten das Individuum unmittelbar fesseln; sie ist auch da, wo sie ihm unsichtbar von außen angelegt werden, indem seine materielle und geistige Bewegungsfrei-heit Schritt für Schritt eingeschnürt werden.
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Autoren-Porträt von Antoine Fabre d'Olivet
Antoine Fabre d'Olivet (1767 - 1825) war das älteste von sechs Kindern der Hugenotten-Familie Fabre aus dem Languedoc, Frankreich. Die Familie seiner Mutter Antoinette d'Olivet, deren Mädchennamen er später dem seinen hinzufügt, war in den Pogromen nach Aufhebung des Ediktes von Nantes bis auf ihren damals siebenjährigen Großvater ausgelöscht worden. Sein Vater Antoine Fabre, ein wohlhabender Fabrikant und Kaufmann in Ganges (Südfrankreich), war der Bruder des Jean Fabre, dem der französische Dramatiker Fenouillot de Falbaire (1727 - 1800) in seinem Theaterstück ¿L'Honnête Criminel¿ (Der ehrenhafte Verbrecher) ein Denkmal gesetzt hat. Antoine Fabre zeichnet sich schon früh durch hohe Auffassungsgabe, Wissensdrang und Lerneifer aus. Früh zeigt sich auch sein Sprachgenie. Mit der Mutter lernt er seine erste Fremdsprache, die Lan-gue d¿Oc, zu der er später eine Grammatik und ein Wörterbuch verfassen wird. Mit knapp dreizehn Jahren schickt ihn der Vater zur Ausbildung nach Paris, wo er sein weiteres Lebens verbringen und auch sterben wird. Wenig Neigung zum väterlichen Unternehmen, widmet er sich intensiven Studien der Medizin, Musik, Musikwissenschaft, Geschichte, Philosophie, Sprachwissenschaft, der alten und zeitgenössischen Sprachen und der Theosophie. Im besten Mannesalter beherrscht er über fünfzehn Sprachen mit ihren Dialekten. Außer der Langue d¿Oc spricht er Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienisch und Portugiesisch und ist ein durch eigene wissenschaftliche und literarische Werke ausgewiesener Kenner der griechischen und lateinischen Literatur, des Keltischen, Gotischen, Altdeutschen, sämtlicher semitischen Sprachen und Dialekte sowie des Sanskrits, Chinesischen und der ägyptischen Hieroglyphen.Fabre d'Olivet, Sprachgenie, Linguist und Metalinguist, Historiker, Dichter, Dramatiker, okzitanischer Barde, Feuilletonist, Musikwissenschaftler, Komponist,
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Religionsphilosoph, Esoteriker, Heiler und Gründer eines eigenen auf die pythagoräisch-hermetistische Einweihung zurückgehenden Kultes (Théodoxie Universelle) hinterließ ein umfangreiches, leider nicht mehr vollständig erhaltenes linguistisches, philosophisches, theo- und antroposophisches Literatur-Werk. Beispielhaft seien neben dem vorliegenden genannt:
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Bibliographische Angaben
- Autor: Antoine Fabre d'Olivet
- XVIII, 170 Seiten, Maße: 14,9 x 21,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Übersetzer: Dorothee Osterhagen
- Verlag: PublikationsService
- ISBN-10: 3936904650
- ISBN-13: 9783936904659
- Erscheinungsdatum: 21.12.2012
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