Gelehrte Geistlichkeit - geistliche Gelehrte
Beiträge zur Geschichte des Bürgertums in der Frühneuzeit
An die Amtsträger aller monotheistischen Religionen werden vergleichbar hohe Ansprüche gestellt, wenn es um die Vorbildlichkeit ihres Lebenswandels und um ihre Bildung geht; das gilt für die Frühe Neuzeit nicht anders als für das 20./21. Jahrhundert. Im...
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Produktinformationen zu „Gelehrte Geistlichkeit - geistliche Gelehrte “
An die Amtsträger aller monotheistischen Religionen werden vergleichbar hohe Ansprüche gestellt, wenn es um die Vorbildlichkeit ihres Lebenswandels und um ihre Bildung geht; das gilt für die Frühe Neuzeit nicht anders als für das 20./21. Jahrhundert. Im Blick auf die theologische Charakterisierung und die soziale Zuordnung der Amtsträger existieren allerdings erhebliche Unterschiede; für zwei der großen Religionen im frühneuzeitlichen Europa - Judentum und Christentum, mit dessen drei konfessionellen Varianten - lohnt der Vergleich aus historischer Perspektive dennoch. Denn es geht auch um die wechselseitigen Prägungen, die die Amtsträger als soziale Gruppen genommen haben. Die hier versammelten Beiträge nehmen die Forschungsfragen anhand von Fallstudien auf und eröffnen Neuland.
Klappentext zu „Gelehrte Geistlichkeit - geistliche Gelehrte “
Geistliche Amtsträger aller monotheistischen Religionen sind Teil der sozialen Welt, innerhalb derer sie aufgrund vorbildlichen Lebenswandels und gelehrter theologischer Bildung wirken sollen. Aber jede Religion - und innerhalb des Christentums auch jede der drei seit 1648 reichsrechtlich anerkannten Konfessionen - gibt dem geistlichen Amt einen je unterschiedlichen theologischen Stellenwert und Charakter. Lassen sich angesichts dieser großen Unterschiede überhaupt Vergleiche ziehen zwischen den sozialen Gruppen der gelehrten Theologen? Die Autoren der hier versammelten Beiträge haben in intensiver Kooperation zunächst versucht, Kriterien des Vergleichs zu identifizieren. Die Fallstudien, die aus allen Regionen Europas stammen, zeigen gerade deshalb sehr wohl vergleichbare Grundmuster. Es ist in der Kooperation von zumeist jüngeren Historikern, Kunst-, Kirchen- und Theologiehistorikern gelungen, die Gesamtheit des frühneuzeitlichen Europa als eine Einheit zwischen den erst im 19.Jahrhundert in Ost und West getrennten Teilen zu charakterisieren. Die damit angestoßenen Forschungsperspektiven werden in weiteren Publikationen der Gruppe thematisch differenzierend, aber stets zugespitzt auf die Verzahnung von Religion und Politik, von Religion und Gesellschaft diskutiert werden.
Inhaltsverzeichnis zu „Gelehrte Geistlichkeit - geistliche Gelehrte “
Luise Schorn-SchütteEinleitungWojciech KriegseisenKalvinismus in Polen: gelehrter Adel und gelehrte Theologen? ForschungsfragenTomasz WisliczShepherds of the Catholic Flock: Polish Parochial Clergy, Popular Religion, and the Reception of the Council of TrentMaciej PtaszynskiOrthodoxie aus der Provinz und Buchgelehrsamkeit. Theologisches Selbstverständnis der evangelischen Kirche in Pommern (16./17. Jahrhundert)Maria CieslaGeistige Führer oder Angestellte? - Die jüdischen Rabbiner im Alten PolenS. Amanda EurichBetween Two Worlds: Literary, Learning, Culture and the Calvinist Clergy of BéarnAndreas WendlandStädtische Geistlichkeit und reformierte Traditionsbildung. Zur konfessionspolitischen Verortung von Basels »Dienern am Wort« im 16./17. JahrhundertPatrizio ForestaGelehrte Seelsorger: Jesuiten und ihr SelbstverständnisGrazyna JurkowlaniecCracovia altera Roma. Medieval Images, Medieval Saints, and the Shaping of Urban Piety in Cracow of the Seventeenth CenturyBeate BugenhagenGelehrte Musiker? - Kantoren und Organisten im frühneuzeitlichen StralsundVerzeichnis der BeiträgerPersonenregisterOrtsregister
Autoren-Porträt
Luise Schorn-Schütte, Jahrgang 1949, ist Professorin für neuere allgemeine Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Frühen Neuzeit an der Goethe Universität Frankfurt am Main. Sie ist seit 2004 Sprecherin des Internationalen Graduiertenkollegs »Politische Kommunikation von der Antike bis in das 20. Jahrhundert«, ist Mitglied des Hochschulrates der Universitäten Erfurt und Osnabrück und war Vizepräsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft von 2004-2010. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die Geschichte der politischen Ideen und Theorien (politische Kommunikation) im Europa der Frühen Neuzeit, Europäische Reformationsgeschichte, Sozial- und Konfessionsgeschichte des europäischen Bürgertums, Theorie der Geschichtswissenschaft und Wissenschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.
Bibliographische Angaben
- 2012, 209 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen, Maße: 15,7 x 23,2 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben:Schorn-Schütte, Luise
- Herausgegeben: Luise Schorn-Schütte
- Verlag: Duncker & Humblot
- ISBN-10: 3428132904
- ISBN-13: 9783428132904
- Erscheinungsdatum: 01.10.2012
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