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Geschichte eines Kindes

Roman
Autor: Anna Kim
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In einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Wisconsin bringt im Juli 1953 die zwanzigjährige Telefonistin Carol Truttmann ein Kind zur Welt. Noch in derselben Nacht gibt sie den Jungen zur Adoption frei. Daniel, so sein Name, bleibt in der Obhut eines...
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Kommentare zu "Geschichte eines Kindes"
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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 11.09.2022

    Auch dieses Buch ist keine einfache Lektüre. Aber das erwarte ich auch nicht bei Büchern, die in der Longlist des Deutschen Buchpreises zu finden sind.
    Eine Journalistin stößt auf eine Lebensgeschichte und macht daraus ein Buch. Im Juli 1953 bringt die zwanzigjährige Carol Truttman in einer Kleinstadt in Wisconsin ein Kind zur Welt und noch in derselben Nacht gibt sie das Kind zur Adoption frei. Daniel Truttman, so heißt der Kleine, kommt in die Obhut des Sozialdienstes. Die den Jungen betreuenden Kinderschwestern äußern den Verdacht, dass der Junge nicht vollkommen weiß sei, dies erschwert die Vermittlung des Jungen in der damaligen Zeit. Eine Sozialarbeiterin soll die wahre Herkunft des Jungen recherchieren und übertritt bei dieser "Recherche" definitiv Grenzen, wird später zur Schuldigen erklärt. Aber ist sie das wirklich allein? In dieser Geschichte verhalten sich viele aus unserer heutigen Zeit schauend eigenartig und übergriffig. Und hier spielt nur mein Blick als Leserin eine Rolle. Denn auch in unserer heutigen Zeit gibt es Individuen, die ähnlich schauen. Dies ist also nicht nur ein Problem der damaligen Zeit. Und genau diesen Gedanken greift die Autorin mit einem eigenen Blick in die eigene Vergangenheit auf. Denn diese Segregation, diese Ausgrenzung gab es zu der damaligen Zeit und auch in der heutigen Zeit gibt es diese aussondernden Gedanken und Taten. Welche verwerflich sind! Denn auch wenn wir anders aussehen, wir sind alle Menschen und nicht unser Aussehen, unsere Rasse, unsere Kultur, unser Glauben, unsere Sexualität macht uns besser und schlechter. Allein unser Charakter macht dies, und zwar allein dieser! Zumindest in meinen Augen. Ein europäischer Egoist und ein asiatischer Egoist sind beides Egoisten, unabhängig von anderen Dingen. Nur muss man bei dieser ganzen Thematik aufpassen, dass sie nicht in ein Zuviel abkippt. Denn diese Frage, woher man kommt, muss man nicht automatisch als negativ bewerten. Denn solch eine Frage bekommen auch Menschen mit eindeutig weißem Aussehen gestellt, zum Beispiel wenn sie einen eigenartigen Dialekt sprechen. Hat auch etwas mit einer uns allen eigenen Neugier zu tun. Klar nervt diese Frage, wenn sie ständig kommt und die Betreffenden sind geneigt diese Frage negativ zu bewerten und dies verstehe ich auch. Aber nicht alles gehört in dieses aussondernde und bewertende Spektrum. Aber dieses Buch macht nachdenklich und fordert auf eigenes Tun und Denken neu zu bewerten und vorsichtiger im Umgang miteinander zu sein. Denn man will ja nicht einfach so verletzen, ich kann dies von mir behaupten. Denn wenn ich das will, jemanden verletzen will, gibt es einen Grund und dieser Grund hat nichts mit Rasse, Kultur, Glauben und Sexualität zu tun, sondern bezieht sich auf charakterliche Schwierigkeiten mit der betreffenden Person.
    Diese Geschichte hat Anna Kim gut geschrieben, die Thematik ist ansteckend und anzündend, wie ihr an meiner Rezension merkt. Nur der kühle und rationale Ton hat mich etwas gestört und kostet diesem wichtigen Buch den fünften Stern, obwohl die Thematik eigentlich den fünften Stern bräuchte.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 10.09.2022

    Die Geschichte beruht auf Tatsachen. Es ist eine in der heutigen Zeit schwer vorstehlbaren Umstand. Und doch gibt es auch heute noch Rassentrennung. Man schreibt das Jahr 1953 im Bundesstaat Wisconsin. Hier in einer Kleinstadt bringt die zwanzigjährige Carol Truttmann ein Kind auf die Welt. Sie entschliesst sich es sofort zur Adoption freizugeben. Die Schwestern haben einen Verdacht, dass das Baby nicht weiss sei, wie von der Mutter angegeben. Jetzt schalten sich die Behörden ein. Sie möchten den Vater des Kindes finden. Da die Mutter diesen nicht angeben will. Beim Lesen erkennt man die fatale Auswirkung von Rassismus, die auch im 21 Jahrhundert noch nicht ganz behoben ist. In dieser Geschichte steht die Bemühungen der Sozialdienste den Kindsvater ausfindig zu machen. Man liest, wie Tabus und Privatsphären gebrochen werden. Das Lesen dieser Geschichte fand ich skandalös und sehr erschütternd. Mich hat dieses Buch sehr aufgewühlt und Nachdenklich gemacht. Dieses Buch erhält eine unbedingte Leseempfehlung von mir.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela E., 13.10.2022

    Daniel Truttman ist in den 50er Jahren in der Kleinstadt Greenbay geboren und wurde von seiner Mutter dem Sozialdienst übergeben, weil sie ihn nicht behalten wollte. Den Vater will sie nicht preisgeben und verschleiert seine Identität auf diverse Arten. Nur eins soll er angeblich nicht sein, ein Farbiger.

    Doch Danny sieht aus wie ein Mischlingskind. Die zuständige Sozialarbeiterin verbeißt sich in die Frage der Rassenbestimmung, als gäbe es nichts Wichtigeres! Sie verhindert sogar eine mögliche Adoption, weil die Identität noch nicht geklärt ist.

    Diese Abschnitte lesen wir als Protokolle der Untersuchungen und Befragungen. Im zeitlichen Kontext sind sie wahrscheinlich recht realistisch verfasst, doch für unsere heutigen Sprachgebrauch ist das manchmal echt hart zu verdauen. Es macht einen regelrecht wütend beim Lesen.

    Doch die Frage der Herkunft stellt sich nicht nur in der Vergangenheit, denn die Aufdeckerin der Geschichte ist ebenfalls halb europäisch, halb asiatisch. Sie landet zufällig als Untermieterin bei Danny's Frau und man sollte annehmen, gerade sie, die ihr Leben mit einer Person of Color verbracht hat, sollte etwas sensibler damit umgehen. Doch sie beharrt immer wieder auf den Unterschieden. In der Gegenwart ist sie wohl die schlimmste Rassistin.

    Zusätzlich zur Rassenthematik stellt die Autorin auch die Mutterschaft infrage. Sämtlich Mütter in diesem Buch haben ihre Kinder verlassen oder in Anwesenheit vernachlässigt. Einzig Danny's Adoptivmutter scheint eine gute Mutter gewesen zu sein.

    Die Verbindungen zwischen "dem Kind" und der Ich-Erzählerin sind vielfältig und doch unterscheidet sie einiges. Die Zeit in der sie leben, verbaut nur Danny die Zukunft, doch die fehlende Mutterliebe lässt beide nicht los.

    "Geschichte eines Kindes" beleuchtet Rassismus hauptsächlich in historischem Kontext und die Verfehlungen der Vergangenheit sind uns größtenteils bekannt. Daher empfinde ich dieses Buch eher als Beitrag zur Erinnerungskultur. Große Fragen zur Diskussion wirft das Buch eigentlich nicht auf. Nach Sensibilität im Sprachgebrauch muss hier nicht gefragt werden, denn das Drama spielt sich in den 50er Jahren ab und wir alle wissen, welche Begriffe damals gebräuchlich waren.

    Dennoch empfehle ich das Buch, denn es ist ein weiterer Beitrag, der deutlich macht, dass es keine Rassen gibt, sonder nur Menschen, die als Menschen wahrgenommen werden wollen!

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