Geschlechterbeziehungen und »Volksgemeinschaft«
Welchen Einfluss nahm der Nationalsozialismus auf die geschlechtlichen Beziehungen?Der Ort von Frauen in der NS-Gesellschaft und ihre Beteiligung an der nationalsozialistischen Verfolgungs- und Mordpolitik wird seit geraumer Zeit ausgelotet. Daneben hat...
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Klappentext zu „Geschlechterbeziehungen und »Volksgemeinschaft« “
Welchen Einfluss nahm der Nationalsozialismus auf die geschlechtlichen Beziehungen?Der Ort von Frauen in der NS-Gesellschaft und ihre Beteiligung an der nationalsozialistischen Verfolgungs- und Mordpolitik wird seit geraumer Zeit ausgelotet. Daneben hat eine kritische Männlichkeitsforschung stereotype Bilder soldatischer Männlichkeit untersucht. Gleichwohl haben sich beide Forschungsstränge bislang hauptsächlich mit Frauen und Männern »unter sich« beschäftigt, weit seltener wurde die »Volksgemeinschaft« als »Geschlechtergemeinschaft« in den Blick genommen. Die Beiträgerinnen und Beiträger fragen, welche geschlechtsspezifischen Erwartungen an Männer, Frauen und Paare in der »Volksgemeinschaft« gerichtet wurden, welche Handlungsräume sich ihnen eröffneten oder verschlossen und welche Dynamiken die gedachten wie gemachten Ordnungen freisetzten. Das rassistische Potenzial der Geschlechterordnung rückt dabei ebenso in den Fokus wie Beziehungen am Rande oder jenseits der »Volksgemeinschaft«. Aus dem Inhalt:Annemone Christians: Gewinner und Verliererinnen. Trennungsinteressen und Geschlechterrelationen in der nationalsozialistischen ScheidungspraxisJulia Paulus: Gender Trouble an der Kriegsfront - Wie die Dame zur Kameradin und der Ritter zum Kamerad wurde»One-Night-Stand und Massenmord«: Ein Diskussionsforum zum Film »Die Blumen von gestern«. Hilary Earl, Dagmar Herzog, Christian Ingrao, Rainer Rother, Moshe Zimmermann, Elissa MailänderIm Abonnement: EUR (D) 18,-; EUR (A) 18,50
Autoren-Porträt
Klaus Latzel ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichtswissenschaft der TU Braunschweig.Veröffentlichungen u. a.:Soldatinnen. Gewalt und Geschlecht im Krieg vom Mittelalter bis heute (= Krieg in der Geschichte, Bd. 60) (Mithg., 2011). Elissa Mailänder ist Associate Professorin am Institut d`études politiques de Paris und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Centre d`Histoire de Sciences Po. Forschungsschwerpunkte: Täter*innenforschung, Alltagsgeschichte der Gewalt, Geschlechter- und Sexualitätsgeschichte des Nationalsozialismus. Franka Maubach, geb. 1974, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.Veröffentlichungen u. a: Zur rechten Zeit. Wider die Rückkehr des Nationalismus (Mitautorin, 2019); Zeitdiagnose im Exil. Zur Deutung des Nationalsozialismus nach 1933 (Mithg., 2020).
Bibliographische Angaben
- 2018, 287 Seiten, 7 Abbildungen, Maße: 15,4 x 22,8 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Klaus Latzel, Elissa Mailänder, Franka Maubach
- Verlag: Wallstein
- ISBN-10: 3835332996
- ISBN-13: 9783835332997
- Erscheinungsdatum: 18.09.2018
Pressezitat
»Gerade heute müssen wir solche Bücher lesen.« (Margit Happerger, WeiberDiwan, Winter 2018/19) »eine wichtige Verortung zwischen Bereichen, die in den letzten Jahren zwar einzeln erforscht worden sind, hier jedoch zusammen gedacht werden sollen« (Kathrin Janzen, Nordost-Archiv, 29/2020)
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