Glutwächter

Burkhard Friese ist es mit diesem Buch einmal wieder gelungen Bilderwelten zu schaffen, die auch nach dem Lesen nachhallen und die Fähigkeit haben unseren Alltag und unser Verhalten zu überdenken.
Mit wenigen gekonnten Sätzen schafft er es wie in: „Jahre des Hungers“ den Leser aus der Alltagssituation herauszuführen und ihn an die Seite seiner Figuren zu stellen. Fast mag man die Gerüche riechen, den Schmerz und die Angst spüren, die seine Figuren erleben.
Aus scheinbar alltäglichem entspinnt sich eine Geschichte, die Jahrzehnte zurückliegt, die dennoch aktuelle denn je zu sein scheint und zeigt einmal wieder, wie vergangenes in unser Leben eingreift.
Die atmosphärische Dichte, die Beschreibungen haben mir zuweilen den Atem geraubt. Ich wollte den Roman zur Seite legen und konnte es nicht.
Burkhard Friese hat es geschafft mir schöne, spannende und kurzweilige Stunden zu verschaffen.
Wer schon: „Jahre des Hungers“ gelesen hat, wird hier noch einmal eine künstlerische Steigerung erleben.
In „Glutwächter“ stellt sich die Frage, ob aus Unrecht Recht erwachsen kann, wann Verbrechen richtig erscheint. Der Roman appelliert an Zivilcourage und erklärt warum unsere Grosseltern so sind wie sie sind und mahnt uns, nie unsere Vergangenheit zu vergessen. Dabei beleuchtet er immer auch mal wieder Kehrseite einer Seite.
Ich freue mich auf einen weiteren Roman von Burkhard Friese.