Gott und die Krokodile
Eine Reise durch den Kongo
Andrea Böhm nimmt den Leser mit auf eine Entdeckungsreise durch den Kongo. Sie führt uns in die chaotische, vibrierende Hauptstadt Kinshasa. Sie folgt den Spuren eines afro-amerikanischen Missionars, der in den 1890er Jahren im Königreich der Kuba im...
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Produktinformationen zu „Gott und die Krokodile “
Andrea Böhm nimmt den Leser mit auf eine Entdeckungsreise durch den Kongo. Sie führt uns in die chaotische, vibrierende Hauptstadt Kinshasa. Sie folgt den Spuren eines afro-amerikanischen Missionars, der in den 1890er Jahren im Königreich der Kuba im Dschungel lebte, und begegnet mysteriösen Mayi-Mayi-Rebellen, die sich für unverwundbar halten. Sie begibt sich in die größten Diamantenfelder der Welt und in die zerrütteten Kivu-Provinzen im Osten des Landes, dem Schauplatz von "Afrikas erstem Weltkrieg". Vor allem aber erzählt Andrea Böhm die Geschichten der Menschen, die ihr begegnen: Marktfrauen, die sich als Boxerinnen ein Zubrot verdienen; Musiker, die ihr Heil in Gott und Beethoven suchen; ein Kindersoldat, der mit seiner Mutter wieder vereint wird; Bergarbeiter, die mit bloßen Händen nach Bodenschätzen graben. Sie alle werden im täglichen Ausnahmezustand zu Meistern der Improvisation.
Klappentext zu „Gott und die Krokodile “
Mitten ins Herz AfrikasAndrea Böhm nimmt den Leser mit auf eine Entdeckungsreise durch den Kongo. Sie führt uns in die chaotische, vibrierende Hauptstadt Kinshasa. Sie folgt den Spuren eines afro-amerikanischen Missionars, der in den 1890er Jahren im Königreich der Kuba im Dschungel lebte, und begegnet mysteriösen Mayi-Mayi-Rebellen, die sich für unverwundbar halten. Sie begibt sich in die größten Diamantenfelder der Welt und in die zerrütteten Kivu-Provinzen im Osten des Landes, dem Schauplatz von »Afrikas erstem Weltkrieg«. Vor allem aber erzählt Andrea Böhm die Geschichten der Menschen, die ihr begegnen: Marktfrauen, die sich als Boxerinnen ein Zubrot verdienen; Musiker, die ihr Heil in Gott und Beethoven suchen; ein Kindersoldat, der mit seiner Mutter wieder vereint wird; Bergarbeiter, die mit bloßen Händen nach Bodenschätzen graben. Sie alle werden im täglichen Ausnahmezustand zu Meistern der Improvisation.
Ausstattung: mit Abbildungen
Lese-Probe zu „Gott und die Krokodile “
Gott und die Krokodile von Andrea BöhmKapitel 1 - Die Stadt der Propheten
Boulevard Lumumba
Der Amerikaner war zum ersten Mal nach Kinshasa gereist. In den USA feierte man ihn als berühmten Schriftsteller. Hier, in dieser afrikanischen Hauptstadt kannte ihn niemand. Da ihn bei seiner Ankunft auch noch heftige Magenkrämpfe plagten, stand der Besuch unter einem schlechten Stern. »Da ist man nun am Rand des Herzen der Finsternis, in der alten Kapitale von Joseph Conrad's Horror, einst das teuflische Léopoldville, Zentrum des Sklaven- und Elfenbeinhandels«, schrieb Norman Mailer 1974, »und man betrachtet das Ganze durch die reizbaren Augen eines Mannes mit malträtierten Gedärmen. Hat sich jemand schon mal so sehr danach gesehnt, wieder in New York zu sein?«
Ich kam 28 Jahre später in Kinshasa an. Die Stadt hatte inzwischen zwei Plünderungswellen sowie einige Feuergefechte hinter sich und befand sich in deutlich schlechterer Verfassung. Aber im Gegensatz zu Mailer hatte mein Magen die Reise klaglos hingenommen. Vielleicht fand ich deshalb die Umstände meiner Ankunft eher faszinierend als entsetzlich. Es war bereits dunkel, am Flughafen N'djili war der Strom ausgefallen. Zöllner, Polizisten, Gepäckträger und Geheimdienstler suchten mit der Leuchtanzeige ihrer Mobiltelefone nach geeigneten Opfern unter den Passagieren, die von der
feuchten Hitze bereits leicht betäubt waren. Innerhalb von zwei Minuten hatte ich mir, tollpatschig nach Moskitos schlagend, Pass und Gepäckzettel aus der Hand nehmen lassen.
Ersteren bekam ich nach einer Viertelstunde gegen eine nicht näher beschriebene »Gebühr« von 20 Dollar zurück. Letzteren nach zwei Stunden mit der Auskunft, mein Koffer sei verschwunden. Um mich herum war der Lärm auf den Pegel eines Wagnerschen Opernfinales angeschwollen. Weiß uniformierte Damen von der
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Gesundheitsbehörde verlangten lautstark Nachweise von Impfungen gegen Krankheiten, die ich nicht kannte - ein Problem, das mit zehn Dollar zu lösen war. Zöllner beugten sich wie hungrige Kater über das pralle Gepäck von Kongolesinnen, die theatralisch Ohnmachtsanfälle simulierten, mit der Strafe Gottes drohten oder der Rache irgendeines Ministers, den sie angeblich kannten. Mittendrin standen, eilfertig lächelnd, Herren in Zivil, die sich protocol nannten und weiße Passagiere gegen ein Honorar von vierzig Dollar durch den Strudel zu führen versprachen wie Moses sein Volk durchs Rote Meer. Nach diesem Schleudergang taumelten die Ankömmlinge ins Freie und verteilten sich je nach Status und Hautfarbe auf Geländewagen der UN, klimatisierte Luxuskarossen oder verbeulte, rostzerfressene Toyotas. Dann rollte die Karawane auf dem Boulevard Lumumba hinein in die Stadt. Als sei dem Leben nachts die Bürde genommen, drängten sich links und rechts der Straße tausende von Menschen zwischen den Kerosinlampen der Marktstände. Sie schleppten Körbe und Säcke, schälten sich aus überfüllten Sammeltaxis, schoben Karren und Fahrräder. Sie feilschten um Preise für Zigaretten, Lutscher und Erdnüsse, diskutierten hitzig über korrupte Politiker, formschwache Fußballspieler und die jüngsten Gerüchte über Hexereien. Sie flickten Autowracks, stampften Maniok, schaukelten sich unter dem Zeltdach einer Erweckungskirche in Ekstase oder bei Bier und kongolesischem Rumba in einen Tanzrausch. In dieser ersten Nacht begriff ich eines: Man kann sich dieser Stadt nicht nähern. Man wird von ihr geschluckt.
Zur Unabhängigkeit hatte die belgische Kolonialmacht
dem Kongo eine Geschichte von 75 Jahren brutaler Ausbeutung und Massenmord sowie eine ziemlich solide Infrastruktur hinterlassen. Das war 1960. Kinshasa hieß damals noch Léopoldville und hatte rund 400 000 Einwohner. Zum Zeitpunkt von Norman Mailers Besuch war deren Zahl auf zwei Millionen gestiegen. Inzwischen lebten hier über acht, vielleicht sogar zehn Millionen Menschen in einer Stadt, in der so gut wie nichts mehr funktionierte und so gut wie alles organisiert werden konnte. Jede Mega-City hat Slums und Armenviertel, urbane Desasterzonen ohne Strom, Trinkwasser und Kanalisation, ohne funktionierende Schulen, Polizei und Feuerwehr. Aber nur im Kongo hatte der Staat sich und seine Hauptstadt so gründlich ruiniert. Kein anderes Stadtvolk musste ständig so viele neue Überlebensstrategien erfinden wie die Kinois. Und so viele Spitznamen. Aus Kin, la Belle (Kinshasa, die Schöne) wurde Kin, la Poubelle (Kinshasa, die Mülltonne). Dann, je nach Aktualität anderer Katastrophen, Sarajevo, Afghanistan, Kosovo, Tschetschenien oder Bagdad. Mochte sich die Welt auch nicht um ihr Schicksal scheren, die Kinois taten einfach so, als wäre ihr Elend CNN-würdig.
Eine Stadt, die einen schluckt, erweckt das Bedürfnis zu fliegen. Einmal aus der Vogelperspektive auf Kinshasa schauen und wenigstens so tun, als könnte man in diesem Moloch die Übersicht behalten. Der Einzige, der bei meinem ersten Besuch einen Blick von oben bieten konnte, war ein gewisser Monsieur Mulambi, Angestellter des kongolesischen Informationsministeriums. Monsieur Mulambi war der scheinbar letzte Beamte im leer geplünderten Gebäude des staatlichen Rundfunksenders. Da der Lift nicht funktionierte, stapfte ich achtzehn Stockwerke hoch in sein Büro, in dem sich außer Monsieur Mulambi noch ein ramponierter Schreibtisch und ein Telefon aus den sechziger Jahren befanden, übergab ihm schweißgebadet 100 Dollar und erhielt dafür die schriftliche Erlaubnis, »die Kultur der Hauptstadt unter strengster Beachtung der menschlichen Würde und der Gesetze der Demokratischen Republik Kongo dokumentieren« zu dürfen. Monsieur Mulambi, ein kleiner Herr, der seine bizarren Arbeitsbedingungen mit der pikierten Würde eines englischen Butlers ignorierte, gewährte als Zugabe einen Rundblick durch die verdreckten Bürofenster auf seine Stadt: Im Westen, auf sandigen Hügeln, liegt Binza- Ma Campagne, ein Villenviertel, das in der Regenzeit alljährlich ein paar Häuser durch Erdrutsch verliert. Im Norden, unweit der rostbraunen Fluten des Kongo-Flusses, ragt das Grand Hotel, ehemals Hotel Intercontinental, empor, in dem je nach Sicherheitslage abwechselnd Kriegsherren und Weltbank- Experten logierten. Östlich davon sah ich den Fährhafen, wo sich jeden Morgen Händler, Straßenkinder und Verhexte versammelten, um Waren über den Fluss nach Brazzaville zu transportieren, der Hauptstadt des kleinen Nachbarlandes mit dem verwirrend ähnlichen Namen »Republik Kongo«. Stadteinwärts wurde der Platz für die Lebenden und Toten immer enger, in der Hitze flimmerten die Dächer von Matonge, dem Kneipen-und Musikviertel, und Makala mit dem berüchtigten Zentralgefängnis sowie die Gräber des großen, längst überfüllten Friedhofs von Kasa Vubu. Der Boulevard Lumumba zog sich wie ein Bandwurm Richtung Südosten durch Massina und N'djili, im Volksmund »Quartiers Chinoises« genannt, die chinesischen Viertel, weil eigentlich nur in China so viele Menschen auf so engem Raum leben können. Tief im Süden breitete sich über einem Hügel der Campus der Universität Kinshasa aus mit dem stillgelegten nuklearen Forschungsreaktor, der mit jedem Erdrutsch näher an einen Abgrund rückte. Im Osten erhob sich ein grauer Betonklotz, Kinshasas »Stadion der Märtyrer«, so genannt, weil Mobutu an dieser Stelle einst Oppositionelle aufhängen ließ. Ein paar hundert Meter weiter lag das kleinere Oval des Stadions Tata Raphaël, benannt nach einem belgischen Missionar. Dort wurde die Stadt einst für eine Nacht zum Mittelpunkt der Welt und Norman Mailer Zeuge eines Wunders. Und ich hörte in dieser Nacht zum ersten Mal den Namen Kinshasa.
Stadion Tata Raphaël
Angel Moway war gefürchtet für ihre schnelle Führhand, die sie in diesem Augenblick auf meinem Kinn platzierte. Zum dritten Mal in zwei Minuten. Ihre Tochter Herveline saß im Strampelanzug unter dem verdreckten Sandsack und quietschte vergnügt. Es gibt in Kinshasa nicht viele Kinder, deren Mütter eine Gerade landen können. Angel, eine Bantamgewichtlerin mit dünn geflochtenen Zöpfen, tänzelte locker, schlug Kombinationen gegen meine Deckung, lauerte auf die nächste Lücke. Sie machte ihrem Namen alle Ehre. Selbst während des heftigsten Schlagabtausches behielt ihr Gesicht einen engelsgleichen Ausdruck sanfter Konzentration. Es war Samstagnachmittag, in Judex' Club trudelten Boxer zum Training ein und passierten ungerührt die Halbwüchsigen, die am Eingang wild gestikulierten und schrien. Sie hatten in einem nahe gelegenen Schuppen ein ausgesetztes Neugeborenes gefunden, eingewickelt in ein zerrissenes Hemd. Jetzt wollten sie Taxigeld, um den Säugling ins Waisenhaus zu bringen. »Babys, Babys, Babys!«, sagte Judex, »ich erklär' den Frauen immer: Haltet euch die Kerle vom Leib, sonst seid ihr sofort schwanger.« »Dschüüdex!« So hatte sich der Mann bei unserer ersten Begegnung vorgestellt. »Ganz einfach: Coach Dschüüdex.« Klein, drahtig, auf dem Kopf eine speckige Baseballmütze, darunter ein Vogelgesicht mit weit auseinanderliegenden Augen, als erwarte er jederzeit einen Haken von der Seite. Ich hatte Judex zufällig auf einem Parkplatz entdeckt, wo er, ausgestattet mit zwei zerfledderten Boxhandschuhen und einem Badelatschen als Schlagpratze, eine Gruppe Kämpfer trainierte. Darunter befanden sich zu meiner Verblüffung mehrere Boxerinnen, die er als »Frauennationalmannschaft« vorstellte. Das war 2002. Das Land taumelte damals zwischen Krieg und Friedensgesprächen. Konvois von warlords, die bei Verhandlungen in Kinshasa um Ministerposten schacherten, rasten durch die Stadt. An der Bar des Hotel Intercontinental war die kongolesische Variante der Globalisierung zu besichtigen: ukrainische Waffenschmuggler, libanesische Diamantenhändler, Offiziere aus Simbabwe und Angola, die Militärhilfe gegen Rohstoffkonzessionen anboten. Judex kümmerte das wenig. Die Kämpfe fanden weit weg im Osten des Landes statt, und für Krieg und Politik interessierte er sich nur dann, wenn Putschgerüchte oder Großdemonstrationen seinen Trainingsplan störten. Sein Alter gab er damals mit 53 Jahren an, was er im Laufe unserer Bekanntschaft stetig nach unten korrigierte. Ansonsten waren seine Zahlen präzise und konstant. »Vier Mal nationaler Meister, vier Mal Afrika-Meister im Weltergewicht - 101 Kämpfe, 97 Siege, drei Remis, eine Niederlage.« Das war die Chronologie seiner sportlichen Karriere, damals Ende der siebziger Jahre, als der Kongo noch Zaire hieß und die Zeiten himmlisch schienen. Zumindest im Rückblick. Nun, über ein Vierteljahrhundert später, hatte Judex endlich seinen eigenen Club: Eine ehemalige Turnhalle unterhalb der Zuschauerränge des Stadions Tata Raphaël. »Judex Boxing« hatte jemand mit blauer Farbe an die Wand gepinselt.
Es gab keinen Ring, keinen Kopf- und Mundschutz, die Springseile bestanden aus Wäscheleinen, die Handschuhe - Judex besaß inzwischen drei Paar - waren an den Nähten aufgeplatzt. Gegen eine Gebühr konnten Gäste mittrainieren, vorausgesetzt, sie gewöhnten sich an das ewige Halbdunkel, die Löcher im aufgerissenen Boden, den Geruch von Gemüse, Urin und Holzkohle und an die Schattenwesen, die durch die Gänge huschten. In den Eingeweiden des Stadions wohnten Kriegsflüchtlinge, deren Dörfer im Osten zerstört worden waren; Obdachlose, die sich die Mieten in den Slums von Kinshasa nicht leisten konnten; junge Boxer, die auf Meisterschaftstitel hofften. Im Laufe der Jahre hatte diese Wohngemeinschaft der Traumatisierten und der Träumer die Sprossen der Turnleiter zu Feuerholz verarbeitet, morsche Barren zu Wäscheständern und ein altes Trampolin zum Schlafplatz umfunktioniert. Nur das verblichene Plakat an der Wand, das an den glorreichsten Tag dieses Stadions erinnerte, wagte lange Zeit niemand anzurühren. »30. Oktober 1974: George Foreman vs. Muhammad Ali. Weltmeisterschaftskampf im Schwergewicht. 15 Runden. Ein Geschenk des Präsidenten Mobutu an das Volk und eine Ehre für alle Schwarzen.« Judex deutete in Richtung der Sandsäcke. »Hier hat Er sich aufgewärmt.«
Er. Der Größte. Muhammad Ali, der Schwergewichtler mit den schnellsten Beinen und dem schnellsten Mundwerk in der Geschichte dieses Sports. Bis zu jenem 30. Oktober 1974 kannten die meisten Europäer und Amerikaner den Kongo allenfalls aus Söldnerromanen oder aus Joseph Conrads Herz der Finsternis. Ich kannte das Land überhaupt nicht. Das änderte sich mit dem Gong zur ersten Runde dieses Weltmeisterschaftskampfes um vier Uhr morgens im Stadion Tata Raphaël - 22 Uhr an der amerikanischen Ostküste und somit beste Sendezeit für die USA. Judex' Versionen über seinen Aufenthaltsort während des Kampfes variierten: Mal wollte er mit seinem Onkel mitten unter den Zuschauern gewesen sein, mal daheim in Kinshasa mit der Familie vor dem Fernseher. Wahrscheinlich war es ein Radio. Wie auch immer, Judex beteuerte, in jener Nacht dasselbe Spektakel verfolgt zu haben wie ich, gerade dreizehn, mit meinem Vater einige tausend Kilometer entfernt in unserem Münchner Wohnzimmer: Vier, fünf Runden lang drängte Foreman, der haushohe Favorit, Ali in die Seile und drosch wie ein hünenhafter Holzfäller auf ihn ein. In der sechsten Runde erlahmte er. In der achten passierte das Wunder: Ali schlug ihn k.o. Mehr noch als der Kampf blieb mir der fröhliche Gesang des Publikums im Gedächtnis: »Ali, boma ye! Ali, boma ye! Ali, töte ihn«, was nicht als Aufruf zum Mord, sondern als Ausdruck der Zuneigung zu Ali gemeint war.
In jener Nacht schwor sich Judex, Boxer zu werden. Genauso zu werden wie jener Schwarze aus Amerika, der nicht nur den Weltmeistertitel erobert, sondern auch Kinshasa zur Bühne eines grandios-bizarren Welttheaters gemacht hatte. Aber Ali, der geniale Selbstdarsteller, führte in diesem Stück nicht Regie. Die Fäden zog ein Mann, der sich für Boxen wenig interessierte, ein Mann, der selbst nicht schlug, sondern schlagen ließ.
Es ist ein schwüler Tag Anfang September 1974, als Ali in Kinshasa aus dem Flugzeug steigt - im Schlepptau seine riesige Entourage: Trainer, Manager, Masseur, Sparringspartner, Verwandte und Funktionäre der »Nation of Islam«, jener muslimischen Bewegung von Afro-Amerikanern, der er sich angeschlossen hat und die in den USA eine radikale Abschottung von der weißen Gesellschaft vertritt.
Der Kampf gegen George Foreman ist Alis letzte Chance, den Weltmeistertitel wieder zu gewinnen, den man ihm in den USA nach seiner Wehrdienstverweigerung im Vietnam-Krieg aberkannt hat. Eine hauchdünne Chance in Anbetracht von Foremans monströser Schlagkraft. Weil sich außer einem afrikanischen Staatschef namens Joseph Désiré Mobutu niemand bereit erklärt hat, das hohe Preisgeld von zehn Millionen Dollar aufzubringen, wird der Fight in Kinshasa, der Hauptstadt von Zaire, angesetzt. Ali ist vom Austragungsort anfangs überhaupt nicht begeistert. Black Power hin oder her - was Afrika betrifft, pflegt er dieselben Klischees wie die meisten seiner weißen wie schwarzen Landsleute: primitiver Urwald mit primitiven Einwohnern. The Rumble in the Jungle, das Grollen im
Dschungel. So tauft er das bevorstehende Spektakel und prophezeit allen Anhängern Foremans ein böses Ende »im Kochtopf der Kannibalen«. Mobutu und seine Minister finden Alis
berühmten Sprachwitz zunächst überhaupt nicht komisch. Joseph Désiré Mobutu, ehemals Journalist, Militäroffizier und Armeestabschef, ist seit seinem Putsch 1965 an der Macht. Seinem Land hat er eine Kampagne der afrikanischen Erneuerung, der »Authentizität«, verordnet. Miniröcke, Krawatten, christliche Namen gelten als unafrikanisch. Westliche Ideen wie Pressefreiheit und Mehrparteiensysteme ebenfalls. Die kolonialen Namen der Städte wurden afrikanisiert, aus Léopoldville ist Kinshasa geworden. Das Land und den Fluss hat Mobutu in »Zaire« umgetauft.
Copyright © 2011 by Pantheon Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
ISBN: 978-3-570-55125-7
Zur Unabhängigkeit hatte die belgische Kolonialmacht
dem Kongo eine Geschichte von 75 Jahren brutaler Ausbeutung und Massenmord sowie eine ziemlich solide Infrastruktur hinterlassen. Das war 1960. Kinshasa hieß damals noch Léopoldville und hatte rund 400 000 Einwohner. Zum Zeitpunkt von Norman Mailers Besuch war deren Zahl auf zwei Millionen gestiegen. Inzwischen lebten hier über acht, vielleicht sogar zehn Millionen Menschen in einer Stadt, in der so gut wie nichts mehr funktionierte und so gut wie alles organisiert werden konnte. Jede Mega-City hat Slums und Armenviertel, urbane Desasterzonen ohne Strom, Trinkwasser und Kanalisation, ohne funktionierende Schulen, Polizei und Feuerwehr. Aber nur im Kongo hatte der Staat sich und seine Hauptstadt so gründlich ruiniert. Kein anderes Stadtvolk musste ständig so viele neue Überlebensstrategien erfinden wie die Kinois. Und so viele Spitznamen. Aus Kin, la Belle (Kinshasa, die Schöne) wurde Kin, la Poubelle (Kinshasa, die Mülltonne). Dann, je nach Aktualität anderer Katastrophen, Sarajevo, Afghanistan, Kosovo, Tschetschenien oder Bagdad. Mochte sich die Welt auch nicht um ihr Schicksal scheren, die Kinois taten einfach so, als wäre ihr Elend CNN-würdig.
Eine Stadt, die einen schluckt, erweckt das Bedürfnis zu fliegen. Einmal aus der Vogelperspektive auf Kinshasa schauen und wenigstens so tun, als könnte man in diesem Moloch die Übersicht behalten. Der Einzige, der bei meinem ersten Besuch einen Blick von oben bieten konnte, war ein gewisser Monsieur Mulambi, Angestellter des kongolesischen Informationsministeriums. Monsieur Mulambi war der scheinbar letzte Beamte im leer geplünderten Gebäude des staatlichen Rundfunksenders. Da der Lift nicht funktionierte, stapfte ich achtzehn Stockwerke hoch in sein Büro, in dem sich außer Monsieur Mulambi noch ein ramponierter Schreibtisch und ein Telefon aus den sechziger Jahren befanden, übergab ihm schweißgebadet 100 Dollar und erhielt dafür die schriftliche Erlaubnis, »die Kultur der Hauptstadt unter strengster Beachtung der menschlichen Würde und der Gesetze der Demokratischen Republik Kongo dokumentieren« zu dürfen. Monsieur Mulambi, ein kleiner Herr, der seine bizarren Arbeitsbedingungen mit der pikierten Würde eines englischen Butlers ignorierte, gewährte als Zugabe einen Rundblick durch die verdreckten Bürofenster auf seine Stadt: Im Westen, auf sandigen Hügeln, liegt Binza- Ma Campagne, ein Villenviertel, das in der Regenzeit alljährlich ein paar Häuser durch Erdrutsch verliert. Im Norden, unweit der rostbraunen Fluten des Kongo-Flusses, ragt das Grand Hotel, ehemals Hotel Intercontinental, empor, in dem je nach Sicherheitslage abwechselnd Kriegsherren und Weltbank- Experten logierten. Östlich davon sah ich den Fährhafen, wo sich jeden Morgen Händler, Straßenkinder und Verhexte versammelten, um Waren über den Fluss nach Brazzaville zu transportieren, der Hauptstadt des kleinen Nachbarlandes mit dem verwirrend ähnlichen Namen »Republik Kongo«. Stadteinwärts wurde der Platz für die Lebenden und Toten immer enger, in der Hitze flimmerten die Dächer von Matonge, dem Kneipen-und Musikviertel, und Makala mit dem berüchtigten Zentralgefängnis sowie die Gräber des großen, längst überfüllten Friedhofs von Kasa Vubu. Der Boulevard Lumumba zog sich wie ein Bandwurm Richtung Südosten durch Massina und N'djili, im Volksmund »Quartiers Chinoises« genannt, die chinesischen Viertel, weil eigentlich nur in China so viele Menschen auf so engem Raum leben können. Tief im Süden breitete sich über einem Hügel der Campus der Universität Kinshasa aus mit dem stillgelegten nuklearen Forschungsreaktor, der mit jedem Erdrutsch näher an einen Abgrund rückte. Im Osten erhob sich ein grauer Betonklotz, Kinshasas »Stadion der Märtyrer«, so genannt, weil Mobutu an dieser Stelle einst Oppositionelle aufhängen ließ. Ein paar hundert Meter weiter lag das kleinere Oval des Stadions Tata Raphaël, benannt nach einem belgischen Missionar. Dort wurde die Stadt einst für eine Nacht zum Mittelpunkt der Welt und Norman Mailer Zeuge eines Wunders. Und ich hörte in dieser Nacht zum ersten Mal den Namen Kinshasa.
Stadion Tata Raphaël
Angel Moway war gefürchtet für ihre schnelle Führhand, die sie in diesem Augenblick auf meinem Kinn platzierte. Zum dritten Mal in zwei Minuten. Ihre Tochter Herveline saß im Strampelanzug unter dem verdreckten Sandsack und quietschte vergnügt. Es gibt in Kinshasa nicht viele Kinder, deren Mütter eine Gerade landen können. Angel, eine Bantamgewichtlerin mit dünn geflochtenen Zöpfen, tänzelte locker, schlug Kombinationen gegen meine Deckung, lauerte auf die nächste Lücke. Sie machte ihrem Namen alle Ehre. Selbst während des heftigsten Schlagabtausches behielt ihr Gesicht einen engelsgleichen Ausdruck sanfter Konzentration. Es war Samstagnachmittag, in Judex' Club trudelten Boxer zum Training ein und passierten ungerührt die Halbwüchsigen, die am Eingang wild gestikulierten und schrien. Sie hatten in einem nahe gelegenen Schuppen ein ausgesetztes Neugeborenes gefunden, eingewickelt in ein zerrissenes Hemd. Jetzt wollten sie Taxigeld, um den Säugling ins Waisenhaus zu bringen. »Babys, Babys, Babys!«, sagte Judex, »ich erklär' den Frauen immer: Haltet euch die Kerle vom Leib, sonst seid ihr sofort schwanger.« »Dschüüdex!« So hatte sich der Mann bei unserer ersten Begegnung vorgestellt. »Ganz einfach: Coach Dschüüdex.« Klein, drahtig, auf dem Kopf eine speckige Baseballmütze, darunter ein Vogelgesicht mit weit auseinanderliegenden Augen, als erwarte er jederzeit einen Haken von der Seite. Ich hatte Judex zufällig auf einem Parkplatz entdeckt, wo er, ausgestattet mit zwei zerfledderten Boxhandschuhen und einem Badelatschen als Schlagpratze, eine Gruppe Kämpfer trainierte. Darunter befanden sich zu meiner Verblüffung mehrere Boxerinnen, die er als »Frauennationalmannschaft« vorstellte. Das war 2002. Das Land taumelte damals zwischen Krieg und Friedensgesprächen. Konvois von warlords, die bei Verhandlungen in Kinshasa um Ministerposten schacherten, rasten durch die Stadt. An der Bar des Hotel Intercontinental war die kongolesische Variante der Globalisierung zu besichtigen: ukrainische Waffenschmuggler, libanesische Diamantenhändler, Offiziere aus Simbabwe und Angola, die Militärhilfe gegen Rohstoffkonzessionen anboten. Judex kümmerte das wenig. Die Kämpfe fanden weit weg im Osten des Landes statt, und für Krieg und Politik interessierte er sich nur dann, wenn Putschgerüchte oder Großdemonstrationen seinen Trainingsplan störten. Sein Alter gab er damals mit 53 Jahren an, was er im Laufe unserer Bekanntschaft stetig nach unten korrigierte. Ansonsten waren seine Zahlen präzise und konstant. »Vier Mal nationaler Meister, vier Mal Afrika-Meister im Weltergewicht - 101 Kämpfe, 97 Siege, drei Remis, eine Niederlage.« Das war die Chronologie seiner sportlichen Karriere, damals Ende der siebziger Jahre, als der Kongo noch Zaire hieß und die Zeiten himmlisch schienen. Zumindest im Rückblick. Nun, über ein Vierteljahrhundert später, hatte Judex endlich seinen eigenen Club: Eine ehemalige Turnhalle unterhalb der Zuschauerränge des Stadions Tata Raphaël. »Judex Boxing« hatte jemand mit blauer Farbe an die Wand gepinselt.
Es gab keinen Ring, keinen Kopf- und Mundschutz, die Springseile bestanden aus Wäscheleinen, die Handschuhe - Judex besaß inzwischen drei Paar - waren an den Nähten aufgeplatzt. Gegen eine Gebühr konnten Gäste mittrainieren, vorausgesetzt, sie gewöhnten sich an das ewige Halbdunkel, die Löcher im aufgerissenen Boden, den Geruch von Gemüse, Urin und Holzkohle und an die Schattenwesen, die durch die Gänge huschten. In den Eingeweiden des Stadions wohnten Kriegsflüchtlinge, deren Dörfer im Osten zerstört worden waren; Obdachlose, die sich die Mieten in den Slums von Kinshasa nicht leisten konnten; junge Boxer, die auf Meisterschaftstitel hofften. Im Laufe der Jahre hatte diese Wohngemeinschaft der Traumatisierten und der Träumer die Sprossen der Turnleiter zu Feuerholz verarbeitet, morsche Barren zu Wäscheständern und ein altes Trampolin zum Schlafplatz umfunktioniert. Nur das verblichene Plakat an der Wand, das an den glorreichsten Tag dieses Stadions erinnerte, wagte lange Zeit niemand anzurühren. »30. Oktober 1974: George Foreman vs. Muhammad Ali. Weltmeisterschaftskampf im Schwergewicht. 15 Runden. Ein Geschenk des Präsidenten Mobutu an das Volk und eine Ehre für alle Schwarzen.« Judex deutete in Richtung der Sandsäcke. »Hier hat Er sich aufgewärmt.«
Er. Der Größte. Muhammad Ali, der Schwergewichtler mit den schnellsten Beinen und dem schnellsten Mundwerk in der Geschichte dieses Sports. Bis zu jenem 30. Oktober 1974 kannten die meisten Europäer und Amerikaner den Kongo allenfalls aus Söldnerromanen oder aus Joseph Conrads Herz der Finsternis. Ich kannte das Land überhaupt nicht. Das änderte sich mit dem Gong zur ersten Runde dieses Weltmeisterschaftskampfes um vier Uhr morgens im Stadion Tata Raphaël - 22 Uhr an der amerikanischen Ostküste und somit beste Sendezeit für die USA. Judex' Versionen über seinen Aufenthaltsort während des Kampfes variierten: Mal wollte er mit seinem Onkel mitten unter den Zuschauern gewesen sein, mal daheim in Kinshasa mit der Familie vor dem Fernseher. Wahrscheinlich war es ein Radio. Wie auch immer, Judex beteuerte, in jener Nacht dasselbe Spektakel verfolgt zu haben wie ich, gerade dreizehn, mit meinem Vater einige tausend Kilometer entfernt in unserem Münchner Wohnzimmer: Vier, fünf Runden lang drängte Foreman, der haushohe Favorit, Ali in die Seile und drosch wie ein hünenhafter Holzfäller auf ihn ein. In der sechsten Runde erlahmte er. In der achten passierte das Wunder: Ali schlug ihn k.o. Mehr noch als der Kampf blieb mir der fröhliche Gesang des Publikums im Gedächtnis: »Ali, boma ye! Ali, boma ye! Ali, töte ihn«, was nicht als Aufruf zum Mord, sondern als Ausdruck der Zuneigung zu Ali gemeint war.
In jener Nacht schwor sich Judex, Boxer zu werden. Genauso zu werden wie jener Schwarze aus Amerika, der nicht nur den Weltmeistertitel erobert, sondern auch Kinshasa zur Bühne eines grandios-bizarren Welttheaters gemacht hatte. Aber Ali, der geniale Selbstdarsteller, führte in diesem Stück nicht Regie. Die Fäden zog ein Mann, der sich für Boxen wenig interessierte, ein Mann, der selbst nicht schlug, sondern schlagen ließ.
Es ist ein schwüler Tag Anfang September 1974, als Ali in Kinshasa aus dem Flugzeug steigt - im Schlepptau seine riesige Entourage: Trainer, Manager, Masseur, Sparringspartner, Verwandte und Funktionäre der »Nation of Islam«, jener muslimischen Bewegung von Afro-Amerikanern, der er sich angeschlossen hat und die in den USA eine radikale Abschottung von der weißen Gesellschaft vertritt.
Der Kampf gegen George Foreman ist Alis letzte Chance, den Weltmeistertitel wieder zu gewinnen, den man ihm in den USA nach seiner Wehrdienstverweigerung im Vietnam-Krieg aberkannt hat. Eine hauchdünne Chance in Anbetracht von Foremans monströser Schlagkraft. Weil sich außer einem afrikanischen Staatschef namens Joseph Désiré Mobutu niemand bereit erklärt hat, das hohe Preisgeld von zehn Millionen Dollar aufzubringen, wird der Fight in Kinshasa, der Hauptstadt von Zaire, angesetzt. Ali ist vom Austragungsort anfangs überhaupt nicht begeistert. Black Power hin oder her - was Afrika betrifft, pflegt er dieselben Klischees wie die meisten seiner weißen wie schwarzen Landsleute: primitiver Urwald mit primitiven Einwohnern. The Rumble in the Jungle, das Grollen im
Dschungel. So tauft er das bevorstehende Spektakel und prophezeit allen Anhängern Foremans ein böses Ende »im Kochtopf der Kannibalen«. Mobutu und seine Minister finden Alis
berühmten Sprachwitz zunächst überhaupt nicht komisch. Joseph Désiré Mobutu, ehemals Journalist, Militäroffizier und Armeestabschef, ist seit seinem Putsch 1965 an der Macht. Seinem Land hat er eine Kampagne der afrikanischen Erneuerung, der »Authentizität«, verordnet. Miniröcke, Krawatten, christliche Namen gelten als unafrikanisch. Westliche Ideen wie Pressefreiheit und Mehrparteiensysteme ebenfalls. Die kolonialen Namen der Städte wurden afrikanisiert, aus Léopoldville ist Kinshasa geworden. Das Land und den Fluss hat Mobutu in »Zaire« umgetauft.
Copyright © 2011 by Pantheon Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
ISBN: 978-3-570-55125-7
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Autoren-Porträt von Andrea Böhm
Andrea Böhm, geboren 1961, lebte über zehn Jahre als freie Journalistin in den USA und schrieb u. a. für die tageszeitung, Die Zeit und GEO. 2004 erhielt sie den Theodor-Wolff-Preis, seit 2006 ist sie Redakteurin der Zeit. Regelmäßig bereiste sie in den letzten Jahren den afrikanischen Kontinent und ist eine ausgewiesene Kennerin des Kongo. Auf ihrem Blog berichtet Andrea Böhm von ihren Reisen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Andrea Böhm
- 2011, 268 Seiten, mit farbigen Abbildungen, mit Abbildungen, Maße: 12,8 x 20,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Pantheon
- ISBN-10: 3570551253
- ISBN-13: 9783570551257
- Erscheinungsdatum: 04.02.2011
Rezension zu „Gott und die Krokodile “
»Ein hervorragendes, eindringlich geschriebenes Buch einer mutigen Autorin, der man nur zu einem der vielleicht besten deutschsprachigen Bücher zu diesem Thema gratulieren kann.« stepin.de, 17.03.2011»Ein hervorragendes, eindringlich geschriebenes Buch einer mutigen Autorin, der man nur zu einem der vielleicht besten deutschsprachigen Bücher zu diesem Thema gratulieren kann.« stepin.de, 17.03.2011
Pressezitat
»Ein hervorragendes, eindringlich geschriebenes Buch einer mutigen Autorin, der man nur zu einem der vielleicht besten deutschsprachigen Bücher zu diesem Thema gratulieren kann.« stepin.de, 17.03.2011
Kommentar zu "Gott und die Krokodile"