Habsburgs Kaiserinnen
Rätsel und Schicksale der geheimen Herrscherinnen
Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau, sagt der Volksmund. Eine kluge Devise, nach der auch Habsburgs Kaiser stets gelebt zu haben scheinen. Ihre Ehefrauen waren nämlich viel mehr als die Mütter des kaiserlichen Nachwuchses,...
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Produktinformationen zu „Habsburgs Kaiserinnen “
Klappentext zu „Habsburgs Kaiserinnen “
Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau, sagt der Volksmund. Eine kluge Devise, nach der auch Habsburgs Kaiser stets gelebt zu haben scheinen. Ihre Ehefrauen waren nämlich viel mehr als die Mütter des kaiserlichen Nachwuchses, optischer Aufputz oder gesellschaftlicher Mittelpunkt der höfischen Gesellschaft. Als kluge Beraterinnen nahmen sie Einfluss in kulturellen oder religiösen Angelegenheiten. Einige von ihnen mischten sogar kräftig in der Politik des Gatten mit, andere fädelten geschickt manch heiklen Faden der Diplomatie. Die Habsburg-Expertin Sigrid-Maria Größing lässt die heimlichen Herrscherinnen Habsburgs aus dem Schatten ihrer Ehemänner treten. Dabei lüftet sie auch bislang verborgene Geheimnisse und zeichnet bewegende Schicksale nach. Die Autorin spannt den Bogen von Eleonore von Portugal, der Gemahlin Friedrichs III, bis hin zu Elisabeth von Österreich und Kaiserin Zita. Eine spannende Zeitreise, bei der viele historische Fragestellungen beantwortet werden. Erstmals werden auch alle habsburgerischen Kaiserinnen im Überblick vorgestellt. Ein historisches Standardwerk zur österreichischen Geschichte, und ein echtes Lesevergnügen.
Lese-Probe zu „Habsburgs Kaiserinnen “
Habsburgs Kaiserinnen - Sigrid-Maria GrößingVORWORT
Warum Kaiserin Elisabeth und nicht Kaiserin Maria Theresia? Einfach
nur „Maria Theresia"? Oder doch „Kaiserin Maria Theresia"?
Weshalb lehnte die bedeutendste Frau in der österreichischen Geschichte
es ab, sich offiziell in Frankfurt am Main zur Kaiserin krönen
zu lassen? Weswegen trugen relativ bedeutungslose Gemahlinnen
der Habsburger Kaiser den Kaiserinnentitel? Wer waren die Kaiserinnen,
die neben ihren Männern auf dem Kaiserthron saßen und
vielfach im Hintergrund Politik machten?
Dieses Buch soll Aufschluss über das Leben jener Frauen geben,
die in der habsburgischen Geschichte eine Neben-, manchmal aber
auch eine Hauptrolle an der Seite ihres Gemahls gespielt haben. Einige
von ihnen wurden offiziell gekrönt, andere aber trugen den Titel
gleichsam „als Gemahlin des Kaisers" und wurden dennoch auch in
offiziellen Urkunden als Kaiserinnen bezeichnet. Vielleicht hing es
damit zusammen, dass viele Herrscher, obwohl sie schon in jungen
Jahren von den Kurfürsten als Nachfolger ihres Vaters auserwählt
wurden, erst später zu Kaisern des Heiligen Römischen Reiches deutscher
Nation gekrönt wurden, wobei man davon abkam, nach Rom
zu ziehen, um sich vom Papst salben zu lassen.
... mehr
So verschob MaximilianI. den Zug nach Rom immer wieder, da Papst Julius II. eine
dubiose Schaukelpolitik betrieb, wobei man erkennen konnte, dass
der Heilige Vater, der eher als Kriegs-, nicht aber als Gottesmann in
Erscheinung trat, keineswegs ein Freund des Habsburgers war. Dies
führte dazu, dass sich Maximilian in Trient gleichsam selber krönte,
indem er sich „Erwählter Römischer Kaiser" nannte. Dass er sich
nebenbei noch mit dem Gedanken trug, sich selbst um die Tiara zu
bewerben, ist eine kleine Pikanterie in der Geschichte!
Nur noch einmal wurde ein Habsburger Herrscher vom Papst gekrönt:
Clemens VII. setzte Karl V., dem Enkel Maximilians, im Jahre
1530 in Bologna die Kaiserkrone aufs Haupt, wodurch der Anspruch
des gekrönten Kaisers auf die Universalmonarchie demonstriert wurde.
Im Jahre 1556 dankte Karl V. zugunsten seines Bruders Ferdinand
ab, der zwar nicht gekrönt, aber von den Kurfürsten zum „Erwählten
Kaiser des Heiligen Römischen Reiches" erklärt worden war. Man
verzichtete bewusst auf die Salbung durch den Papst, in Hinkunft
wollten die römisch-deutschen Kaiser nicht mehr von der Gunst der
Päpste oder deren Launen abhängig sein.
Als Ort der Kaiserkrönung hatte sich zunächst die Stadt Aachen
angeboten. Da aber der Erzbischof von Köln, der die Krönung Maximilians
II. vornehmen sollte, plötzlich erkrankt war, kam man zu
dem Schluss, die Krönungszeremonie nach Frankfurt am Main zu
verlegen. Und dabei sollte es auch in Zukunft bleiben, obwohl die
Reichskleinodien in Nürnberg und nach wie vor in Aachen deponiert
waren.
Seit 1356 waren es die sieben Kurfürsten, die das Recht hatten,
den nächsten König bzw. Kaiser zu wählen, wobei meist zu Lebzeiten
des herrschenden Kaisers schon sein Nachfolger als König bestimmt
wurde. Dabei hatte es sich eingebürgert, seit Kaiser Friedrich III. die
Herrscher aus dem Hause Habsburg zu küren, wobei sich die Frage
auftut, warum diese Tradition bei sichtbar unfähigen Herrschern bis
auf eine Ausnahme nicht durchbrochen wurde.
Aber genau so, wie man dem zu Krönenden in Frankfurt die uralten,
zerschlissenen Gewänder anzog, wich man nicht von den althergebrachten
Bräuchen ab - nicht immer zum Wohle des Volkes!
Was immer die Beweggründe waren, dass einige Frauen der Kaiser
in Frankfurt am Main zu Kaiserinnen gekrönt wurden, lässt sich
schwer, aber oftmals aus der Zeitsituation heraus erklären, wobei so
manche ungekrönte Kaiserin wesentlich mehr Einfluss auf ihren kaiserlichen
Gemahl ausübte als die eine oder andere offiziell gekrönte.
Das Schicksal vieler Kaiserinnen war so wie das Los der Frauen in
früheren Zeiten bedauernswert. Oft schon im Kindesalter verheiratet,
erwartete sie durch die vielen Schwangerschaften der Tod meist
im Kindbett. Und da man keine Ahnung von den Erbgesetzen hatte,
wirkten sich die viel zu nahen Verwandtschaften, vor allem zwischen
spanischen und österreichischen Habsburgern, verhängnisvoll aus.
Daher grenzt es beinahe an ein Wunder, dass doch so viele Kaiserin11
nen in dem kurzen Leben, das ihnen beschieden war, vor allem auf
kulturellem Gebiet Bahnbrechendes geleistet haben.
Die Zahl der Kaiserinnen in der habsburgischen Geschichte wäre
größer gewesen, hätte der Tod nicht des Öfteren Schicksal gespielt.
Denn Frauen wie Maria von Burgund, Anna von Böhmen und Ungarn,
Maria von Bayern, Isabella von Parma oder Elisabeth von
Württemberg hatten nicht die Chance, neben ihrem Gemahl auf dem
Kaiserthron zu sitzen, da sie starben, bevor ihre Ehemänner zu Kaisern
gekrönt wurden. Ihnen will ich in einem eigenen Buch Erinnerung
und Raum schenken.
Großgmain, im Sommer 2017 Sigrid-Maria Größing
©Ueberreuter Sachbuch
So verschob MaximilianI. den Zug nach Rom immer wieder, da Papst Julius II. eine
dubiose Schaukelpolitik betrieb, wobei man erkennen konnte, dass
der Heilige Vater, der eher als Kriegs-, nicht aber als Gottesmann in
Erscheinung trat, keineswegs ein Freund des Habsburgers war. Dies
führte dazu, dass sich Maximilian in Trient gleichsam selber krönte,
indem er sich „Erwählter Römischer Kaiser" nannte. Dass er sich
nebenbei noch mit dem Gedanken trug, sich selbst um die Tiara zu
bewerben, ist eine kleine Pikanterie in der Geschichte!
Nur noch einmal wurde ein Habsburger Herrscher vom Papst gekrönt:
Clemens VII. setzte Karl V., dem Enkel Maximilians, im Jahre
1530 in Bologna die Kaiserkrone aufs Haupt, wodurch der Anspruch
des gekrönten Kaisers auf die Universalmonarchie demonstriert wurde.
Im Jahre 1556 dankte Karl V. zugunsten seines Bruders Ferdinand
ab, der zwar nicht gekrönt, aber von den Kurfürsten zum „Erwählten
Kaiser des Heiligen Römischen Reiches" erklärt worden war. Man
verzichtete bewusst auf die Salbung durch den Papst, in Hinkunft
wollten die römisch-deutschen Kaiser nicht mehr von der Gunst der
Päpste oder deren Launen abhängig sein.
Als Ort der Kaiserkrönung hatte sich zunächst die Stadt Aachen
angeboten. Da aber der Erzbischof von Köln, der die Krönung Maximilians
II. vornehmen sollte, plötzlich erkrankt war, kam man zu
dem Schluss, die Krönungszeremonie nach Frankfurt am Main zu
verlegen. Und dabei sollte es auch in Zukunft bleiben, obwohl die
Reichskleinodien in Nürnberg und nach wie vor in Aachen deponiert
waren.
Seit 1356 waren es die sieben Kurfürsten, die das Recht hatten,
den nächsten König bzw. Kaiser zu wählen, wobei meist zu Lebzeiten
des herrschenden Kaisers schon sein Nachfolger als König bestimmt
wurde. Dabei hatte es sich eingebürgert, seit Kaiser Friedrich III. die
Herrscher aus dem Hause Habsburg zu küren, wobei sich die Frage
auftut, warum diese Tradition bei sichtbar unfähigen Herrschern bis
auf eine Ausnahme nicht durchbrochen wurde.
Aber genau so, wie man dem zu Krönenden in Frankfurt die uralten,
zerschlissenen Gewänder anzog, wich man nicht von den althergebrachten
Bräuchen ab - nicht immer zum Wohle des Volkes!
Was immer die Beweggründe waren, dass einige Frauen der Kaiser
in Frankfurt am Main zu Kaiserinnen gekrönt wurden, lässt sich
schwer, aber oftmals aus der Zeitsituation heraus erklären, wobei so
manche ungekrönte Kaiserin wesentlich mehr Einfluss auf ihren kaiserlichen
Gemahl ausübte als die eine oder andere offiziell gekrönte.
Das Schicksal vieler Kaiserinnen war so wie das Los der Frauen in
früheren Zeiten bedauernswert. Oft schon im Kindesalter verheiratet,
erwartete sie durch die vielen Schwangerschaften der Tod meist
im Kindbett. Und da man keine Ahnung von den Erbgesetzen hatte,
wirkten sich die viel zu nahen Verwandtschaften, vor allem zwischen
spanischen und österreichischen Habsburgern, verhängnisvoll aus.
Daher grenzt es beinahe an ein Wunder, dass doch so viele Kaiserin11
nen in dem kurzen Leben, das ihnen beschieden war, vor allem auf
kulturellem Gebiet Bahnbrechendes geleistet haben.
Die Zahl der Kaiserinnen in der habsburgischen Geschichte wäre
größer gewesen, hätte der Tod nicht des Öfteren Schicksal gespielt.
Denn Frauen wie Maria von Burgund, Anna von Böhmen und Ungarn,
Maria von Bayern, Isabella von Parma oder Elisabeth von
Württemberg hatten nicht die Chance, neben ihrem Gemahl auf dem
Kaiserthron zu sitzen, da sie starben, bevor ihre Ehemänner zu Kaisern
gekrönt wurden. Ihnen will ich in einem eigenen Buch Erinnerung
und Raum schenken.
Großgmain, im Sommer 2017 Sigrid-Maria Größing
©Ueberreuter Sachbuch
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Autoren-Porträt von Sigrid-Maria Größing
Sigrid-Maria Größing, geboren in Bayern, studierte Geschichte und Germanistik in Wien und Salzburg. Veröffentlichung von über 30 Büchern, vor allem auf dem Gebiet der Geschichte des Hauses Habsburg, übersetzt in acht Sprachen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Sigrid-Maria Größing
- 2017, 2. Aufl., 188 Seiten, mit zahlreichen Schwarz-Weiß-Abbildungen, mit zahlreichen Abbildungen, Maße: 15,4 x 22,1 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Carl Ueberreuter Verlag
- ISBN-10: 3800076810
- ISBN-13: 9783800076819
- Erscheinungsdatum: 06.09.2017
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