Hector & Hector und die Geheimnisse des Lebens / Hector Bd.4
Petit Hector hatte eigentlich immer Glück in seinem Leben. Trotzdem war er nicht immer glücklich. Denn da gab es so viele Fragen, auf die er keine Antwort wusste. Hat vielleicht sein Vater Hector einen Rat? Ein neuer Roman um den Glücksexperten Hector und seinen Sohn.
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Produktinformationen zu „Hector & Hector und die Geheimnisse des Lebens / Hector Bd.4 “
Petit Hector hatte eigentlich immer Glück in seinem Leben. Trotzdem war er nicht immer glücklich. Denn da gab es so viele Fragen, auf die er keine Antwort wusste. Hat vielleicht sein Vater Hector einen Rat? Ein neuer Roman um den Glücksexperten Hector und seinen Sohn.
Klappentext zu „Hector & Hector und die Geheimnisse des Lebens / Hector Bd.4 “
Petit Hector hatte schon als Junge Glück in seinem Leben. Sein Vater, der auch Hector hieß, war Psychiater und riskierte also nicht, arbeitslos zu werden. Auch Maman arbeitete viel, und sie kochte köstliche Gerichte wie Brathähnchen oder Schinken mit Kartoffelpüree. Von Zeit zu Zeit spielten Petit Hector und Hector sonntags Fußball. Und dennoch war Petit Hector nicht immer glücklich. Das Leben stellte so viele komplizierte Fragen an ihn: Die einen sagten, man dürfe niemals lügen, die Welt würde schrecklich, wenn alle es täten. Die anderen behaupteten, ein bisschen Schlechtes schade nicht, wenn man damit viel Gutes erreichte. Was ist richtig? Was ist falsch? Was ist das Beste im Leben? Und der große Hector, weiß auch er keinen Rat?
Lese-Probe zu „Hector & Hector und die Geheimnisse des Lebens / Hector Bd.4 “
Hector & Hector und die Geheimnisse des Lebens von Francois LelordEs war einmal ein Junge namens Hector.
Weil Hector einen Vater hatte, der ebenfalls Hector hieß, nannte man ihn in der Familie oft »Petit Hector«. Das hätte ihm auf den Geist gehen können, was es aber nicht tat, denn seine Maman und sein Papa hatten ihn schon so zu nennen begonnen, als er sehr klein gewesen war, und so hatte er sich daran gewöhnt.
Und trotzdem: Wenn man einem Kind den Vornamen des Vaters gibt und außerdem noch das Wörtchen »klein« davor setzt – kann ihm das später nicht Probleme einbringen, Komplexe vielleicht? Wird man es damit nicht anstacheln, alles genau so wie sein Vater zu machen – oder im Gegenteil große Dummheiten anzustellen, um sich von seinem Vater abzuheben? Hätten seine Eltern nicht lieber einen Psychiater zu Rate ziehen sollen, ehe sie sich den Vornamen aussuchten?
Nein, hätten sie nicht, denn der Vater von Petit Hector war ausgerechnet selbst Psychiater! (Und Psychiater bitten ihre Kollegen niemals um Rat, wenn es um die Erziehung ihrer Kinder geht – sie würden nicht unbedingt großes Vertrauen in ihre Antworten setzen.)
Psychiater ist ein schöner Beruf, aber am Abend darf man seiner Familie nicht den ganzen Arbeitstag in allen Details schildern, sondern nur ein bisschen davon berichten, nämlich dann, wenn einem die Leute wirklich interessante Dinge gesagt haben. Man nennt das den Respekt vor dem Berufsgeheimnis oder vielmehr, wie der Vater von Petit Hector meinte, den Respekt vor dem Verrat des Berufsgeheimnisses. Petit Hector war stolz auf seinen Papa, zunächst einmal, weil der ein Doktor war, und er wusste schon, wie schwierig es war, Doktor zu werden, und dann auch, weil sein Vater immer so ruhig blieb, als ob er der stärkste Mann der Welt wäre und sich niemals über etwas aufzuregen
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brauchte.
Die Maman von Petit Hector hieß Clara, und Petit Hector fand, dass er auch die beste Maman der Welt abbekommen hatte. Oft, wenn Papa noch nicht von der Arbeit zurück war, saß er mit Maman, die früher aus dem Büro heimkam, zu zweit in der Wohnung, und dann führten sie große Gespräche. Petit Hector erzählte ihr, was er in der Schule erlebt hatte, und seine Maman hörte ihm immer zu, selbst wenn sie gerade etwas aufräumte oder kochte, und wenn er ihr erzählte, dass er zu einem Klassenkameraden, über den die anderen spotteten, freundlich gewesen war oder dass er dem Lehrer die richtige Antwort gegeben hatte, sagte sie oft: »Bravo, Petit Hector!« und gab ihm ein Küsschen. Aber oft gab sie ihm auch ohne jeden Grund ein Küsschen und sagte: »Mein kleiner Hector«, und dann fühlte sich Petit Hector sehr glücklich.
Seine Maman hörte ihm viel mehr zu als sein Papa, und das war komisch, denn die Arbeit seines Papas bestand nämlich gerade darin, den Leuten zuzuhören, während Maman, soweit Petit Hector das verstanden hatte, vor allem schreiben musste. Manchmal sah er sie abends am Computer arbeiten; sein Papa sagte: »Komm doch rüber und sieh mit uns fern!«, und seine Maman sagte: »Nein, ich muss die Präsentation bis morgen fertig haben«, und Petit Hector hatte begriffen, dass diese Präsentationen ungefähr so waren, als wenn man in der Schule an die Tafel musste, und dass seine Maman Chefs hatte, die ihr eine gute oder eine schlechte Note geben konnten.
Maman arbeitete viel, aber sie kochte auch gern, und zwar immer köstliche Gerichte wie zum Beispiel Brathähnchen mit Pommes, Schinken mit Kartoffelpüree, Tomatensalat mit Thunfisch und auch jede Menge dampfgegartes Gemüse mit etwas Olivenöl. Sie wollte immer, dass Petit Hector und sein Papa viel Gemüse aßen, aber die beiden wollten das weniger, also machte sie auch Quiches mit Gemüse, denn die mochten sie lieber.
Aus den vorangegangenen Sätzen haben Sie sicher erraten, dass Petit Hector schon als Junge Glück in seinem Leben hatte – mehr Glück als die meisten Kinder der Welt: Er lebte mit seinen beiden Eltern zusammen, sein Vater hatte einen guten Beruf, bei dem er nicht riskierte, arbeitslos zu werden, seine Mutter verstand zu kochen – und auch beruflich stand sie gut da. Die Familie setzte sich jeden Abend gemeinsam zu Tisch, und von Zeit zu Zeit spielten Petit Hector und sein Vater Fußball.
Aber wie Sie bestimmt wissen, ist Glück eine Frage des Vergleichs, und obwohl Petit Hector es gut getroffen hatte, war er nicht immer glücklich, denn so einfach ist das Leben nicht.
Und sein Vater sagte immer, dass man dieses Leben mit dem ganz großen L lernen müsse, und oft fügte er noch hinzu: »Besser, man fängt früh damit an, denn man weiß nie, wie viel Zeit einem bleibt.« So war sein Papa eben. Jedes Mal, wenn Papa das sagte, meinte Maman: »Dieser Art von Kommentar könntest du dich wirklich enthalten!« Petit Hector verstand nicht so richtig, was sie damit sagen wollte, aber er mochte den Satz sehr, und eines Tages, als der Lehrer zu ihm gesagt hatte: »Hector, ich habe dir eine schlechte Note gegeben, denn man merkt, dass du dich überhaupt nicht vorbereitet hast!«, hatte Petit Hector vor der ganzen Klasse entgegnet: »Dieser Art von Kommentar könnten Sie sich wirklich enthalten!« Seine Eltern waren in die Schule bestellt worden und hatten mit dem Klassenlehrer, der Schulpsychologin und der Sozialarbeiterin sprechen müssen.
Petit Hector aber hatte eine erste Lektion des Lebens gelernt:
Wenn man etwas sagt, darf man nicht vergessen, zu wem man spricht.
Er hatte bemerkt, dass sein Papa seine Gedanken oft in ein kleines Notizheft schrieb, das er immer bei sich trug, und so sagte er sich, dass er alle seine Lebensweisheiten auch in so ein kleines Heft schreiben wollte, und eines Tages würde er das Heft seinem Papa und seiner Maman zeigen, und sie würden richtig stolz auf ihn sein.
Nun ja, und wir erzählen Ihnen jetzt, wie Petit Hector nach und nach die Lektionen des Lebens erlernte.
Übersetzung: Ralf Pannowitsch
© Piper Verlag GmbH, München 2009
Die Maman von Petit Hector hieß Clara, und Petit Hector fand, dass er auch die beste Maman der Welt abbekommen hatte. Oft, wenn Papa noch nicht von der Arbeit zurück war, saß er mit Maman, die früher aus dem Büro heimkam, zu zweit in der Wohnung, und dann führten sie große Gespräche. Petit Hector erzählte ihr, was er in der Schule erlebt hatte, und seine Maman hörte ihm immer zu, selbst wenn sie gerade etwas aufräumte oder kochte, und wenn er ihr erzählte, dass er zu einem Klassenkameraden, über den die anderen spotteten, freundlich gewesen war oder dass er dem Lehrer die richtige Antwort gegeben hatte, sagte sie oft: »Bravo, Petit Hector!« und gab ihm ein Küsschen. Aber oft gab sie ihm auch ohne jeden Grund ein Küsschen und sagte: »Mein kleiner Hector«, und dann fühlte sich Petit Hector sehr glücklich.
Seine Maman hörte ihm viel mehr zu als sein Papa, und das war komisch, denn die Arbeit seines Papas bestand nämlich gerade darin, den Leuten zuzuhören, während Maman, soweit Petit Hector das verstanden hatte, vor allem schreiben musste. Manchmal sah er sie abends am Computer arbeiten; sein Papa sagte: »Komm doch rüber und sieh mit uns fern!«, und seine Maman sagte: »Nein, ich muss die Präsentation bis morgen fertig haben«, und Petit Hector hatte begriffen, dass diese Präsentationen ungefähr so waren, als wenn man in der Schule an die Tafel musste, und dass seine Maman Chefs hatte, die ihr eine gute oder eine schlechte Note geben konnten.
Maman arbeitete viel, aber sie kochte auch gern, und zwar immer köstliche Gerichte wie zum Beispiel Brathähnchen mit Pommes, Schinken mit Kartoffelpüree, Tomatensalat mit Thunfisch und auch jede Menge dampfgegartes Gemüse mit etwas Olivenöl. Sie wollte immer, dass Petit Hector und sein Papa viel Gemüse aßen, aber die beiden wollten das weniger, also machte sie auch Quiches mit Gemüse, denn die mochten sie lieber.
Aus den vorangegangenen Sätzen haben Sie sicher erraten, dass Petit Hector schon als Junge Glück in seinem Leben hatte – mehr Glück als die meisten Kinder der Welt: Er lebte mit seinen beiden Eltern zusammen, sein Vater hatte einen guten Beruf, bei dem er nicht riskierte, arbeitslos zu werden, seine Mutter verstand zu kochen – und auch beruflich stand sie gut da. Die Familie setzte sich jeden Abend gemeinsam zu Tisch, und von Zeit zu Zeit spielten Petit Hector und sein Vater Fußball.
Aber wie Sie bestimmt wissen, ist Glück eine Frage des Vergleichs, und obwohl Petit Hector es gut getroffen hatte, war er nicht immer glücklich, denn so einfach ist das Leben nicht.
Und sein Vater sagte immer, dass man dieses Leben mit dem ganz großen L lernen müsse, und oft fügte er noch hinzu: »Besser, man fängt früh damit an, denn man weiß nie, wie viel Zeit einem bleibt.« So war sein Papa eben. Jedes Mal, wenn Papa das sagte, meinte Maman: »Dieser Art von Kommentar könntest du dich wirklich enthalten!« Petit Hector verstand nicht so richtig, was sie damit sagen wollte, aber er mochte den Satz sehr, und eines Tages, als der Lehrer zu ihm gesagt hatte: »Hector, ich habe dir eine schlechte Note gegeben, denn man merkt, dass du dich überhaupt nicht vorbereitet hast!«, hatte Petit Hector vor der ganzen Klasse entgegnet: »Dieser Art von Kommentar könnten Sie sich wirklich enthalten!« Seine Eltern waren in die Schule bestellt worden und hatten mit dem Klassenlehrer, der Schulpsychologin und der Sozialarbeiterin sprechen müssen.
Petit Hector aber hatte eine erste Lektion des Lebens gelernt:
Wenn man etwas sagt, darf man nicht vergessen, zu wem man spricht.
Er hatte bemerkt, dass sein Papa seine Gedanken oft in ein kleines Notizheft schrieb, das er immer bei sich trug, und so sagte er sich, dass er alle seine Lebensweisheiten auch in so ein kleines Heft schreiben wollte, und eines Tages würde er das Heft seinem Papa und seiner Maman zeigen, und sie würden richtig stolz auf ihn sein.
Nun ja, und wir erzählen Ihnen jetzt, wie Petit Hector nach und nach die Lektionen des Lebens erlernte.
Übersetzung: Ralf Pannowitsch
© Piper Verlag GmbH, München 2009
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Autoren-Porträt von François Lelord
François Lelord, geb. 1953 in Paris, studierte Medizin und Psychologie und wurde Psychiater, schloß 1996 jedoch seine Praxis, um sich und seinen Lesern die wirklich großen Fragen des Lebens zu beantworten. Er ist viel auf Reisen, besonders gerne in Asien, und lebt nach einem Jahr in Kalifornien heute in Paris und Hanoi, wo er seit 2004 Psychiater an der französischen Klinik ist.Ralf Pannowitsch, geboren 1965 in Greifswald, studierte Germanistik und Romanistik. Er lebt in Leipzig als Lehrer, Gärtner und Übersetzer aus dem Englischen und Französischen. Beinahe alle Bücher der Autoren Chrstophe André und François Lelord wurden von ihm ins Deutsche übertragen.
Bibliographische Angaben
- Autor: François Lelord
- 2009, 222 Seiten, Maße: 12,4 x 19,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung: Pannowitsch, Ralf
- Übersetzer: Ralf Pannowitsch
- Verlag: Piper
- ISBN-10: 3492051677
- ISBN-13: 9783492051675
Rezension zu „Hector & Hector und die Geheimnisse des Lebens / Hector Bd.4 “
"Charmant erzählt das Buch die Geschichte eines Kindes, das wir alle mal waren. Zu Recht ein Mega-Erfolg: bewegend!", Lea, 02.11.2009 20151120
Kommentar zu "Hector & Hector und die Geheimnisse des Lebens / Hector Bd.4"
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