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Helenes Versprechen

Roman
 
 
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Um ihren Sohn zu retten, muss sie sich von ihm trennen New York, 1947: Die in die USA emigrierte Kinderärztin Helene Bornstein sieht nach beinahe zehn Jahren ihren Sohn Moritz wieder. Damals hatte sie ihn mit einem Kindertransport aus Frankfurt...
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Kommentare zu "Helenes Versprechen"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    21 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 23.01.2021

    Der fremde Sohn
    1947 New York. Die jüdische Kinderärztin Helene Bornstein hat Deutschland den Rücken gekehrt und ist nach Amerika emigriert, um dort endlich ihren Sohn Moritz wieder in ihre Arme zu schließen, den sie knapp 10 Jahre zuvor mit einem Kindertransport von Frankfurt in die USA geschickt hat, um sein Leben zu retten. Eigentlich wollte sie ihm schon kurz nach dem Abschied folgen, doch dann blieb ihr der Weg aufgrund des Zweiten Weltkrieges versperrt. Nun steht sie ihm nach all den Jahren wieder gegenüber, doch ihr Sohn erkennt sie nicht und behandelt sie wie eine Fremde. Helene kommt bei ihrer Schwester Marlis unter, die Moritz damals aufgenommen hat. Marlis hat mit dem Amerikaner John eine eigene Familie gegründet und sich in den USA eingelebt. Für Moritz sind Marlis und John seine Familie, was soll er da mit einer fremden Mutter? Helene fällt nicht nur das Einleben in Amerika schwer, vor allem aber verfolgen sie die Kriegserlebnisse und die Sehnsucht nach ihrem Sohn, den sie so schmerzlich vermisst hat. Wird es für Helene einen Neuanfang geben und vor allem, wird sich Moritz ihr doch noch zuwenden?
    Beate Rösler hat mit „Helenes Versprechen“ einen sehr eindringlichen, emotionalen historischen Roman basierend auf wahren Begebenheiten vorgelegt, in dem sie die Schicksale mehrerer Personen auf Papier gebannt hat, die stellvertretend für so viele andere der damaligen Zeit stehen und erzählt werden wollen. Mit flüssigem, empathischem und bildreichem Erzählstil lockt die Autorin den Leser in ihre Geschichte und hat ihn sofort am Haken, das Buch lässt sich quasi nicht mehr aus der Hand legen, so sehr versinkt man in das Leben von Helene. Die wechselnden Perspektiven, die einmal Helenes Vergangenheit reflektieren und zum anderen ihren Neustart in Amerika begleiten, lassen unterschwellig die Spannung steigen, zumal auch die zwischenmenschlichen Beziehungen eine große Rolle spielen. Die perfide Diskrepanz von der amerikanischen Familienidylle ihrer Schwester Marlis mit Tupperpartys und ausgeprägtem Rassismus gegenüber dem Grauen, das Helene als Jüdin während des Zweiten Weltkrieges erlebt hat, könnte nicht größer sein und ruft auch Erschrecken und Unverständnis hervor. Ihre gute Recherchearbeit beweist die Autorin durch das Verweben des historischen Hintergrunds, der nicht nur deutsche Geschichte beinhaltet, sondern auch jüdische Traditionen sowie den Glauben genauer beleuchtet. Die Lektüre wird durch ein lebhaftes Kopfkino begleitet, denn der Leser geht nicht nur mit Helene durch Kriegszeiten, sondern auch auf die Überfahrt nach Amerika und mitten hinein in den American Way of Life. Dabei schafft es die Autorin durchweg, ihre Handlungsfäden gut zu verfolgen und am Ende fest zusammenzuknoten. Auch der kurze Einblick in Helenes Zukunft ist gelungen und lässt den Leser zufrieden zurück.
    Die Charaktere sind facettenreich und lebendig inszeniert, sie überzeugen durch menschliche Stärken und Schwächen sowie durch realistische Handlungszüge. Helene ist eine liebende Mutter, die ihr Leben für ihr Kind geben würde. Sie ist hilfsbereit, engagiert und setzt sich Gefahren aus, um andere zu retten. Die seelischen Narben hat sie in sich verschlossen, doch die Alpträume ihrer Erlebnisse holen sie immer wieder ein. Trotzdem besitzt sie den Mut und die Stärke, in einem völlig fremden Land einen Neustart zu wagen. Moritz ist ein Junge, der sich erst wieder erinnern muss, um zu verzeihen. Marlis hat die Vergangenheit hinter sich gelassen, wirkt oftmals egoistisch und selbstbezogen. Sie hat ihre alte Haut trotzdem nicht abstreifen können, egal wie lange sie schon dort ist. Aber auch Leon, Viktor, John, Sam und weitere Protagonisten spielen in diesem Epos eine Rolle.
    „Helenes Versprechen“ ist ein lebendiges Zeitzeugnis, das man so schnell nicht vergisst. Der historische Roman begeistert mit interessanten Verflechtungen, einer Familiengeschichte, Kriegserlebnissen und vor allem mit einer eindrucksvollen Frau, die das Liebste, was sie besitzt, endlich wieder in die Arme nehmen will. Wunderbar erzählt und absolut zu empfehlen! Chapeau!!!

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  • 5 Sterne

    8 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 23.01.2021 bei bewertet

    Nach 10 Tagen auf der Marine Flasher haben sie New York erreicht, wir schreiben das Jahr 1947. Endlich wird Helene ihren Sohn Moritz wiedersehen, den sie vor fast zehn Jahren mit einem Kindertransport schweren Herzens gehen lassen musste.

    „Und du kommst bestimmt bald nach?“ … „Um acht beim Mond“… Diesen herzzerreißenden Abschied zwischen Mutter und Sohn lese ich gleich auf der ersten Seite. Den Schmerz des achtjährigen Kindes, den Schmerz der Mutter konnte ich hier so sehr nachfühlen. Sie muss ihn gehen lassen, um sein junges Leben zu schützen. In Großbritannien dann lebt er in einer Gastfamilie, bis seine Tante Marlis ihn in die USA mitnimmt. Und jetzt stehen sich Mutter und Sohn gegenüber, sind sich fremd geworden, haben nicht mal mehr eine gemeinsame Sprache weil – Moritz hat seine Muttersprache verlernt.

    Inspiriert vom Schicksal der jüdischen Kinderärztin Antonie Sandels schuf Beate Rösler die fiktive Geschichte um Helene Bornstein, auch sie Kinderärztin aus Leidenschaft.

    Überwiegend spielt dieser Roman vor und während des Nazi-Regimes. Die Frankfurter Familie Bornstein ist angesehen, hat ihr Auskommen, ist ganz und gar hier verwurzelt. Ihr einziger Makel: Sie sind Juden, wenn auch getauft, das Judentum nicht praktizierend. Je mehr Macht Hitler und seine Schergen an sich reißen, desto gefährlicher wird es für den jüdischen Teil der Bevölkerung. Die Autorin erzählt auf mehreren Zeitebenen. Beginnt im New York des Jahres 1947, um dann zurückzublicken nach Frankfurt vor und während der Hitlerzeit. Es sind diese wechselnden Erzählstränge, die etliches von der Familie Bornstein preisgeben, aber doch nicht gleich alles auserzählen. So bleibt vieles im Verborgenen – zunächst. Es braucht einfach seine Zeit, all das Unbegreifliche zu verstehen. Wenigstens ansatzweise. Ich erfahre so einiges über diese für Juden immer gefährlicher werdenden Jahre. Wer zu lange zögert, nicht schnell genug ans Auswandern denkt, dessen Los ist besiegelt. Irgendwann haben sie die Deportationsbescheide, können dem nicht mehr ausweichen. Es gab uneigennützige Helfer, die sich in große Gefahr begaben und trotzdem nicht davor zurückschreckten, alles nötige zu tun, um Leben zu retten.

    Helenes Geschichte macht neugierig, wirft beim Lesen so mache Frage auf. Wäre sie nicht Jüdin, ihr Leben hätte anders ausgesehen. Als angesehene Ärztin wäre ihr die Welt offengestanden. So aber erlebte sie den zunehmenden Hass auf alles nicht-arische. Nachdem sie in Amerika mit Moritz, ihrem Sohn, einem Neuanfang entgegenfiebert, erlebt sie auch hier diesen Rassenhass erneut, diesmal trifft es die schwarze Bevölkerung. Diese Feindseligkeit gegen alles vermeintlich Minderwertige wird wohl nie aufhören.

    „Helenes Versprechen“ ist aktueller denn je. Beate Rösler bringt uns Geschichte sehr gut lesbar näher. Ein historischer Roman mit Tiefgang.

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