Helga

Als es noch keine Worte dafür gab - Mein Weg vom Mann zur Frau
 
 
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Sie ist eine der allerersten, die das Wagnis einging, durch eine Operation zum richtigen Körper zu kommen. Helga F. erzählt in diesem bewegenden Memoir ihren Weg vom Mann zur Frau, in einer Zeit, die dafür noch keine Worte hatte. Aufgezeichnet von...
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Kommentar zu "Helga"
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  • 5 Sterne

    14 von 27 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    peedee, 10.03.2017

    Uffff, das ist schon heftig!

    Hermann ist 1931 geboren und hat früh gespürt, dass etwas in ihm drin nicht stimmt, dass sein Geschlecht nicht zu ihm passt. Doch das kann ja nicht sein, so etwas gibt es nicht, meint er und versucht, ein „normales“ Leben als Ehemann und Vater zu führen. Nach einem Selbstmordversuch erfährt er 1969, dass in Casablanca eine Operation durchgeführt werden kann, die aus ihm endlich eine Frau macht. Nach der Operation beginnt das zweite Leben von nunmehr Helga. Die Autorin Sabine Weigand hat die Geschichte von Helga F. aufgeschrieben.

    Erster Eindruck: Auf dem Cover ein Foto der Helga in jüngeren Jahren und ein aktuelles Foto mit 85 Jahren. Im Buch hat es ein paar Schwarz-Weiss-Bilder von verschiedenen Stationen ihres Lebens.

    Nur schon der Einstieg in die Geschichte war heftig, denn da sieht man den kleinen, 5-jährigen Hermann vor dem Spiegel, als er sich mit einer Rasierklinge den Penis abschneiden will! Schluck… Schon als kleiner Junge war ihm dieses „Etwas“ zwischen den Beinen zuwider, es gehörte einfach nicht zu ihm.

    UFFFF…

    Die Kindheit und Jugend von Hermann und seinem Bruder Erwin war leider gar nicht schön, da sie bei sehr lieblosen Pflegeeltern aufwachsen, viel arbeiten und dabei noch hungern mussten. Als junger Mann heiratet er, wird Vater, hat im Berufsleben Erfolg. Nun ist alles gut, oder? Leider nein. Immer wieder quälen Hermann diese Gefühle in ihm und heimlich zieht er Frauenkleider an.

    Das Thema Transgender ist ja in den letzten Jahren etwas mehr publik geworden, so dass man immer wieder mal etwas in den Zeitschriften lesen oder in TV-Dokumentationen sehen konnte. Als Leserin kriege ich ja nur einen winzig kleinen Eindruck, wie es für die Betroffenen sein muss. Welche Verzweiflung ihr Leben begleitet, auch hier bei Helga. Es muss unvorstellbar grausam sein, wenn einer dieses Gefühl in sich trägt und dann nicht einmal mit jemandem darüber reden kann. Man darf nicht vergessen, dass es ja ganz andere Zeiten waren, als Helga geboren wurde und auch, als sie sich operieren liess. Und niemand weiss, wie viele Menschen sich tatsächlich das Leben nehmen, weil sie nicht damit klarkommen. Es ist auch eine unglaubliche Vorstellung, wie Hermanns damalige Frau Edith und seine Kinder damit umgegangen sind, als er sich ihnen offenbarte.

    Die Operation schien für Helga ja das Endziel all ihrer Träume und Erwartungen zu sein, aber es war danach nicht einfach alles Friede, Freude, Eierkuchen. In späteren Jahren hat sie sich gefragt, ob sie, wenn sie das Nachfolgende gewusst hätte, sich trotzdem hätte operieren lassen. Sie meint nein, muss aber dann doch zugestehen, dass sie diese Situation nicht überlebt hätte.

    Das Buch hat mich sehr berührt, ich habe zwar viel Verzweiflung und Schmerz gespürt, aber auch wiederum viel Mut, Dinge zu verändern. Und zum Glück gab es auch Liebe – das fand ich wirklich tröstlich. Ein wunderbares Buch – meinen herzlichen Dank an Helga F. für ihre Offenheit und an Sabine Weigand für das Aufzeichnen dieser Lebensgeschichte.

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