Historische Glashütten im Bayerischen Wald und im Böhmerwald
800 Jahre Glashüttengeschichte
Historische Glashütten
im Bayerischen Wald und im Böhmerwald
800 Jahre Glashüttengeschichte
Glashütten können im bayerischen und im böhmischen Grenzraum über 800 Jahre zurückverfolgt werden. Ende des 14. Jahrhunderts arbeiteten schon 49 kleine und aus...
im Bayerischen Wald und im Böhmerwald
800 Jahre Glashüttengeschichte
Glashütten können im bayerischen und im böhmischen Grenzraum über 800 Jahre zurückverfolgt werden. Ende des 14. Jahrhunderts arbeiteten schon 49 kleine und aus...
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Produktinformationen zu „Historische Glashütten im Bayerischen Wald und im Böhmerwald “
Klappentext zu „Historische Glashütten im Bayerischen Wald und im Böhmerwald “
Historische Glashüttenim Bayerischen Wald und im Böhmerwald
800 Jahre Glashüttengeschichte
Glashütten können im bayerischen und im böhmischen Grenzraum über 800 Jahre zurückverfolgt werden. Ende des 14. Jahrhunderts arbeiteten schon 49 kleine und aus Holz gebaute Glashütten auf bayerischem und 90 Glashütten auf böhmischem Gebiet. Sie fertigten vor allem "Patterl" (Rosenkranzperlen) für die Klöster, Knöpfe, Butzen, Gefäße für Alchimisten, einfaches Gebrauchsglas und Fensterglas nach dem Zylinder-Blasverfahren. Dieses geschichtliche Werk erinnert an 230 zum Teil schon längst vergessene Glashütten und an namhafte Glashüttenherrn und Glasmacher.
Ausführliches Kartenmaterial und Beschreibungen vermitteln den Standort von einstigen Glashütten, deren Reste manchmal noch in den Wäldern zu finden sind. Dieses Werk ist zudem ein Fundus an 630 historischen Fotos, Zeichnungen und Gemälden dieser einst so stolzen Traditionsindustrie. Für Genealogen kann es beim Auffinden ihrer Familienmitglieder helfen, die einst Glasmacher waren.
Dieser fantastische Bildband ist aber auch eine Hommage an die Traditionsglashütten, die bis heute den zunehmend schwierigen Zeiten in der Glasindustrie trotzen und noch immer Menschen Lohn und Brot geben.
Er basiert auf Forschungsergebnissen von namhaften Historikern und Heimatforschern und ist somit für jeden geschichtlich Interessierten ein unverzichtbares Nachschlagewerk zum Thema bayerische und böhmische Glashütten. Es ist das erste Mal, dass die grenzüberschreitende Glashüttengeschichte in einem Buch dargestellt wird.
Lese-Probe zu „Historische Glashütten im Bayerischen Wald und im Böhmerwald “
Vorwortvon Marita Haller
Glashütten im bayerisch-böhmischen Grenzraum können über 800 Jahre zurückverfolgt werden. Es wird vermutet, dass die ersten Glasmacher aus Bayern in den Böhmerwald kamen. Im 13. Jahrhundert sind beidseits der Grenze bereits Glashütten belegt. Ortsnamen verweisen auf diese frühe Glashüttentätigkeit.
Ende des 14. Jahrhunderts sollen schon 49 kleine Glashütten auf bayerischem und 90 Glashütten auf böhmischem Gebiet gearbeitet haben. Sie fertigten überwiegend "Patterl", also Rosenkranzperlen, Knöpfe, "Butzen" für Fensterscheiben und Scheiben nach dem Zylinderverfahren für Klöster und Kirchen, einfache Hohlkörper und auch Gefäße für Alchimisten. Landesgrenzen wurden seinerzeit kaum beachtet. Die Glasmacher zogen von einer Glashütte zur anderen.
Vor dem Hussitenkrieg (1419-1434) war die bayerisch-böhmische Grenzregion bereits ein Zentrum der Glasindustrie. Die frühen Glashütten waren aus Holz gebaut und konnten so, wenn der Wald rund um die Glashütten für Wohnhütten, Pottasche, Befeuerung der Glasöfen und Schmelzhäfen abgeholzt war, immer wieder an anderer Stelle und Jahre später wieder an gleicher Stelle, teils unter einem anderen Namen, neu in Betrieb genommen werden. Der Volksmund gab den Hütten zudem oft zusätzliche Namen. Waren die Glashütten zum Beispiel nach dem Besitzer genannt, erhielten sie vom Volksmund noch den Namen des jeweils aktuellen Pächters. So konnte eine Glashütte im Laufe der Zeit mehrere unterschiedliche Namen haben.
Wurde eine Glashütte aufgelassen, erhielt sie oft die Bezeichnung "Althütte" oder "Altglashütte" und die an anderer Stelle neu eröffnete Glashütte die Bezeichnung "Neuhütte" oder "Neuglashütte". In fast jeder Region gab es diese gleichen Namensbezeichnungen. Deshalb war es bei der Recherchearbeit sehr schwierig, nicht den Überblick zu verlieren.
Ende des 15. Jahrhunderts war Gebrauchsglas auch in ärmere Haushalte eingezogen. Auch so genannte Scherzgläser waren in Mode gekommen. Ab dem 19. Jh. kam das so
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genannte "Bauernsilber" in Gebrauch. Glasobjekte wurden zwischen zwei Glasmänteln innen mit Quecksilber verspiegelt und so hatten die armen Leute auch "Silber" auf dem Tisch. Heute sind diese Glasobjekte bei Sammlern sehr beliebt, insbesondere wenn sie zusätzlich bemalt wurden.
Im 16./17. Jh. fand eine weitere, überaus rege Glashütten-Bautätigkeit statt. Die Hütten wurden von den Glasherren bevorzugt in der Nähe von Handelswegen angelegt, sie wurden aber auch oft an abgelegenen, steilen Waldhängen in der Nähe eines Baches errichtet. Dort fraßen sie sich förmlich in den Wald und machten selbst ein schlecht zugängliches Gelände nutzbar. Man kann sich vorstellen, dass es nicht einfach war, auf den kaum befahrbaren steilen und steinigen Wegen das für die Glashütte notwendige Material und auch die fertigen Glaswaren zu transportieren. Die Wegebefestigungen, bei welchen Stein an Stein stößt, sind zum Teil bis heute erhalten.
Reiche, venezianische Techniken hatten im 17/18. Jahrhundert Einzug in die Glashütten gehalten. Bekannte Glasmeister-Namen tauchten auf, wie Eisner, Hafenbrädl, Poschinger, Bock, Gerl, Schürer, Hirsch, Abele, Hilz, Schrenk, Frisch, Müller, Adler, Gattermayer und andere. Sie ließen die Glasbranche florieren. Im 18. und 19. Jahrhundert waren die Glasbetriebe und Veredelungsbetriebe immer größer geworden. Immer mehr Menschen fanden Brot und Lohn durch Glas. Produziert wurden u.a. Rosenkranzperlen, Knöpfe, Apothekerglas, Butzen für Scheiben, Tafel- und Spiegelglas sowie Hohlglas/Tischglas, Flaschen und Brillenglas. Mit der weiteren Entwicklung von Tafelglas wuchsen ab dem 18. Jahrhundert auch Hinterglasmaler förmlich aus dem Boden, die viele Rohglasscheiben benötigten.
Die Hüttenherren mussten ihre Preise vorausschauend kalkulieren. Wenn die Glashändler mit ihren Fuhrwerken zu den Glashütten kamen, mussten sie dort oft auf ihre Bestellung warten. Das konnte bis zu 2 Monate dau
Im 16./17. Jh. fand eine weitere, überaus rege Glashütten-Bautätigkeit statt. Die Hütten wurden von den Glasherren bevorzugt in der Nähe von Handelswegen angelegt, sie wurden aber auch oft an abgelegenen, steilen Waldhängen in der Nähe eines Baches errichtet. Dort fraßen sie sich förmlich in den Wald und machten selbst ein schlecht zugängliches Gelände nutzbar. Man kann sich vorstellen, dass es nicht einfach war, auf den kaum befahrbaren steilen und steinigen Wegen das für die Glashütte notwendige Material und auch die fertigen Glaswaren zu transportieren. Die Wegebefestigungen, bei welchen Stein an Stein stößt, sind zum Teil bis heute erhalten.
Reiche, venezianische Techniken hatten im 17/18. Jahrhundert Einzug in die Glashütten gehalten. Bekannte Glasmeister-Namen tauchten auf, wie Eisner, Hafenbrädl, Poschinger, Bock, Gerl, Schürer, Hirsch, Abele, Hilz, Schrenk, Frisch, Müller, Adler, Gattermayer und andere. Sie ließen die Glasbranche florieren. Im 18. und 19. Jahrhundert waren die Glasbetriebe und Veredelungsbetriebe immer größer geworden. Immer mehr Menschen fanden Brot und Lohn durch Glas. Produziert wurden u.a. Rosenkranzperlen, Knöpfe, Apothekerglas, Butzen für Scheiben, Tafel- und Spiegelglas sowie Hohlglas/Tischglas, Flaschen und Brillenglas. Mit der weiteren Entwicklung von Tafelglas wuchsen ab dem 18. Jahrhundert auch Hinterglasmaler förmlich aus dem Boden, die viele Rohglasscheiben benötigten.
Die Hüttenherren mussten ihre Preise vorausschauend kalkulieren. Wenn die Glashändler mit ihren Fuhrwerken zu den Glashütten kamen, mussten sie dort oft auf ihre Bestellung warten. Das konnte bis zu 2 Monate dau
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Inhaltsverzeichnis zu „Historische Glashütten im Bayerischen Wald und im Böhmerwald “
InhaltsverzeichnisErläuterungen 7
Vorwort 8
Der alte Böhmerwald 11
Handelswege des Glases 12
Bedeutende Glashüttenherren und Glasmacher 14
1. Familie Eisner, Seewieser Linie 14
2. Die Frisch, Raum Lohberg 14
3. Die Hafenbrädl 14
4. Glasmeister Hirsch 14
5. Ritter von Meyrswalden und Meyrs Neffen 15
6. Die Glasherren Hilz 15
7. Die Glasherrendynastie der Poschinger 16
8. Die Preißler 17
9. Die Schürer von Waldheim 17
10. Die Glasherrenfamilie Abele 17
Oberer Bayerischer Wald
2 Glashütte Engelshütt 20
45 Glashütte in Sommerau 22
46 Glashütte in Lohberg am Mühlbach 22
47 Rodungshütte in Schwarzenbach 23
48 Glashütte in Eggersberg 23
49 Glashütte im Regenspacherg'spreng 24
49a Lohberghütte 24
51 Altlohberghütte, Ödhütte 25
53 Glashütten I, II, III - am Schneiderberg 26
54 Altlohberghütte/Riedlhütte 26
55 Lambacher untere Glasfabrik 27
56 Lohberghütte am Weißen Regen 28
188 Schrenkenthal zwischen Lohberg und Lam 28
52 Erste und zweite Seehütte am Kleinen Arbersee 28
50 Mooshütte (Moserhütte) 29
Mittlerer Bayerischer Wald
27 Schachtenbach, Schachtelbach, Höllhütte 32
79 Arberhütte am Teufelsbach 34
80a Neuhütte, Junghafenbrädlhütte, Neue Grafhütte 35
81 Eisensteiner Seebachhütte, Trutzhütte 36
25 Kristallglasfabrik in Regenhütte 38
78a Stangenruckhütte oder Grafenhütte 40
78b Steinhütte bei Eisenstein 41
82 Spiegelglasfabrik Ludwigsthal 42
83 Kgl. privileg. Kristallglasmanufaktur Theresienthal 43
85 Annathalhütte, Zwiesel Kristallglas AG 44
86 Versuchsglashütte der Glasfachschule Zwiesel 45
87 Gistl-Hütte in Frauenau 46
88 Glashütte Eisch in Frauenau 48
89 Bleikristall-Glashütte Klokotschnik, Ambiente 49
7/9 Glashütte auf der Zell, später Althütte 50
84 Lichtenthal, bei Zwiesel 51
176 Falkenstein-Glashütte 51
8 Glashütte am Kleinen Regen 51
10/12 Altposchingerhütte oder Tafelhütte 52
11 Glashütte bei den Glaserhäusern 53
13 Hütte am Kleinen Regen, Regen-Häng-Hütte 53
14 Neuhütte in Oberfrauenau 54
15 Spiegelfabrik in
... mehr
Oberfrauenau 55
16 Moosauhütte in Frauenau 56
17 Unterzwieselau, Oberzwieselau 57
18 Jungmaierhütte 58
19 Glashütte Buchenau, Hilzenhütte 59
20 Regenhütte, Dampfsäge 60
21 Spiegelhütte am Vorderscheuereckbach 61
22 Hirschbachhütte 62
23 Rabensteiner Hütte, Paternosterhütte 63
24/26 Rabensteiner Althütte 64
38 Flanitzhütte, Maiernhütte 65
28 Glashütt zu Schönau, auch Kayserhütte genannt 66
29 Waldglashütte unterm Lusen, "dö eizeihnt Hüttn" 67
30 Riedlhütte, Glashütte am Reichenberg 68
31 Glashütte Guglöd 69
32 Neuriedlhütte am Feistenberg 69
33/34 Spiegelau und Klingenbrunn 70
37 Spiegelau, Stanglhütte 71
35 Althütte bei Klingenbrunn 72
36 Neuhütte bei Spiegelau 72
63 Grafenhütt bei Bärnstein 73
64 Oedhof bei Schönberg 73
65 Glashütte Hirschschlag oder Hierschlag 73
Unterer Bayerischer Wald
66 Vierecklhütte, Höldenhütte, Fürstenhütte 76
67 Glashütte auf dem Hobelsberg bei Grainet 77
69 Pleuerhütte, Pleyerhütten, Bierhütte 77
70/75 Schönbrunner Glashütte 78
71 Altreichenau 79
72 Glashütte Neureichenau 79
73 Neuhütte bei Mauth 80
74 Duschelberger Glashütten I und II 82
76 Weidhütte, Alte Schönbrunnerhütte 82
77 "Vordere Glashütte Schwarzenthal" 83
Vorderer Bayerischer Wald
1 Glashütt, St. Englmar 86
61 Optische Werke Rodenstock, Regen 87
41 Glaser und Glashütte in Mais bei Bodenmais 88
42 Hammerhütte am Moosbach 88
43 Kurfürstlich-gewerkschaftliche Glashütte Bodenmais 89
44 JOSKA Glasparadies 90
57a Breitenauer Glashütte 91
57b Glashütte Oberbreitenau 91
57c Glashütte in Unterbreitenau, "d'Hütten" 93
58 Glashütte beim Markt Regen 93
59 Schönbacher Spiegelhütte 94
60 Poschingerhütte, Gashütte, Gemeinde Arnbruck 95
62 Weinfurtner Arnbruck 96
Glasmacherbrauch - das "Auskehren" 97
Nördlicher Böhmerwald
Eisensteiner Glashütten 99
3 Neuern (Nýrsko) 100
103 Hüttstadt bei Neuern (Nýrsko).
16 Moosauhütte in Frauenau 56
17 Unterzwieselau, Oberzwieselau 57
18 Jungmaierhütte 58
19 Glashütte Buchenau, Hilzenhütte 59
20 Regenhütte, Dampfsäge 60
21 Spiegelhütte am Vorderscheuereckbach 61
22 Hirschbachhütte 62
23 Rabensteiner Hütte, Paternosterhütte 63
24/26 Rabensteiner Althütte 64
38 Flanitzhütte, Maiernhütte 65
28 Glashütt zu Schönau, auch Kayserhütte genannt 66
29 Waldglashütte unterm Lusen, "dö eizeihnt Hüttn" 67
30 Riedlhütte, Glashütte am Reichenberg 68
31 Glashütte Guglöd 69
32 Neuriedlhütte am Feistenberg 69
33/34 Spiegelau und Klingenbrunn 70
37 Spiegelau, Stanglhütte 71
35 Althütte bei Klingenbrunn 72
36 Neuhütte bei Spiegelau 72
63 Grafenhütt bei Bärnstein 73
64 Oedhof bei Schönberg 73
65 Glashütte Hirschschlag oder Hierschlag 73
Unterer Bayerischer Wald
66 Vierecklhütte, Höldenhütte, Fürstenhütte 76
67 Glashütte auf dem Hobelsberg bei Grainet 77
69 Pleuerhütte, Pleyerhütten, Bierhütte 77
70/75 Schönbrunner Glashütte 78
71 Altreichenau 79
72 Glashütte Neureichenau 79
73 Neuhütte bei Mauth 80
74 Duschelberger Glashütten I und II 82
76 Weidhütte, Alte Schönbrunnerhütte 82
77 "Vordere Glashütte Schwarzenthal" 83
Vorderer Bayerischer Wald
1 Glashütt, St. Englmar 86
61 Optische Werke Rodenstock, Regen 87
41 Glaser und Glashütte in Mais bei Bodenmais 88
42 Hammerhütte am Moosbach 88
43 Kurfürstlich-gewerkschaftliche Glashütte Bodenmais 89
44 JOSKA Glasparadies 90
57a Breitenauer Glashütte 91
57b Glashütte Oberbreitenau 91
57c Glashütte in Unterbreitenau, "d'Hütten" 93
58 Glashütte beim Markt Regen 93
59 Schönbacher Spiegelhütte 94
60 Poschingerhütte, Gashütte, Gemeinde Arnbruck 95
62 Weinfurtner Arnbruck 96
Glasmacherbrauch - das "Auskehren" 97
Nördlicher Böhmerwald
Eisensteiner Glashütten 99
3 Neuern (Nýrsko) 100
103 Hüttstadt bei Neuern (Nýrsko).
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Bibliographische Angaben
- Autoren: Marita Haller , Hans Schopf
- 2018, 210 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 21,8 x 30,2 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Ohetaler
- ISBN-10: 3955110842
- ISBN-13: 9783955110840
- Erscheinungsdatum: 03.08.2018
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