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Hotel Dellbrück

Roman
 
 
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"Hoch aktuell" Bayerischer Rundfunk/BR2 am 24.11.2018"Hotel Dellbrück ist ein Roman über den Sturm, der zu allen Zeiten Menschen über die Kontinente weht."Hamburger Abendblatt am 22.11.2018"Mit diesem Werk ist Michael Göring ... endgültig als gewichtige...
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Kommentar zu "Hotel Dellbrück"
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    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lia48, 05.07.2019

    aktualisiert am 06.07.2019

    INHALT:
    Das Hotel Dellbrück in Lippstadt versteht sich als große Familie. Deshalb nehmen Tono und Emmi den damals 3-jährigen Sigmund wie ihren eigenen Sohn bei sich auf, als dessen Mutter, eine Angestellte des Hotels, stirbt. Gebürtig ist Sigmund Jude, wächst jedoch katholisch auf.
    Als die Juden in Deutschland immer mehr unterdrückt und schikaniert werden, beschließt Tono schweren Herzens, Sigmund sicherheitshalber nach England zu schicken.
    Sigmund ist 15 Jahre alt, als er 1938 allein mit dem Kindertransport das Land verlässt. Seine neuen Pflegeeltern in Wadebridge gehören den Methodisten an und wollen, dass ihr Pflegesohn sich ebenfalls ihrer Glaubensgemeinschaft anschließt.
    Deutschland ist im Krieg und bald kämpft auch England gegen die Deutschen.
    Und irgendwann weiß Sigmund gar nicht mehr, wo er überhaupt hingehört und wo sein Zuhause ist...

    Sein Sohn Frido steht 2008 vor dem Hotel Dellbrück und möchte einen Blick in die Räumlichkeiten werfen und in Erinnerungen schwelgen. Wie oft hat er damals im Hotel verstecken gespielt! Frido lebt seit vielen Jahren in Australien, war nach dem Abitur in Indien und ist momentan zu Besuch in Deutschland. Doch wo ist eigentlich seine Heimat?


    MEINUNG:
    In diesem Buch erwartet den Leser eine Geschichte, welche einen Identitätskonflikt über mehrere Generationen anschaulich in den Mittelpunkt stellt:

    “Aber du bist doch jetzt Engländer, bist doch gar kein Deutscher mehr.“ (S.186)
    Sigmund weiß irgendwann nicht mehr, wo er überhaupt hingehört.
    Er steht zwischen Deutschland und England, beides Länder in denen Menschen leben, die ihm wichtig geworden sind und die sich nun gegenseitig bekriegen.

    “Aber du bist Methodist, du bist nicht mehr einer von ihnen.“ (S.208)
    In welcher Religion ist er eigentlich beheimatet?
    Irgendwas in ihm ist jüdisch, er wird häufig als Jude beschimpft, aber eigentlich fühlt er sich gar nicht als Jude. Schließlich ist er katholisch aufgewachsen aber bei den Methodisten fühlt er sich auch nicht unbedingt heimisch.

    Die Frage nach der Heimat, Familie, Spiritualität, Schuldgefühle, all das spielt geschickt verknüpft mit den historischen Ereignissen zu jener Zeit, eine thematische Rolle im Buch, was mir gut gefallen hat.
    Abwechselnd werden die Geschichten von Vater und Sohn erzählt. Dabei steht Sigmunds Lebenslauf im Vordergrund. Fridos Geschichte bildet anfangs mehr den Rahmen, und tritt erst etwa im letzten Drittel des Buches in den Fokus.
    Großes Mitgefühl wurde bei mir geweckt, als Sigmund den Hass auf Juden zu spüren bekommt und schließlich seine Familie verlassen und allein für mehrere Jahre nach England gehen muss. Bei Fridos Geschichte, hätte ich später gerne noch ein paar weitere emotionale Momente erlebt.
    Mit dem Schreibstil bin ich gut zurecht gekommen, die Verwendung einiger englischen Worte (bei Sigmunds Zeit in England) empfand ich als passend, da sich der 15-Jährige hier erst noch an die fremde Sprache gewöhnen muss und noch nicht alles versteht.
    Zwischendurch sind immer wieder einige Briefe enthalten, die für Abwechslung sorgen.
    Das zumeist langsame Fortschreiten in der Handlung, ließ das Buch auf mich sehr authentisch wirken.
    Besonders am Anfang konnte mein Interesse aufrecht erhalten werden. Ab dem Mittelteil gab es dann doch so einige Längen für mich, auch wenn ich immer wieder zurück in die Geschichte gefunden habe. Die Schilderungen im ca. letzten Drittel des Buches über Fridos Aufwachsen & Zeit in Indien, stellten mir persönlich einen etwas zu hohen Kontrast zum vorherigen Geschehen dar. Passend zum Rest des Buches, hätte ich mir diesen Teil ausführlicher beschrieben sowie vielleicht zusätzlich noch eine paar Perspektivwechsel mehr gewünscht.
    Den Schluss dagegen empfand ich als äußerst stimmig. Gekonnt werden die beiden Handlungsstränge hier miteinander verwoben, so dass die Geschichte um Sigmund und Frido und deren Suche nach Heimat, ein rundes Ganzes ergibt.

    FAZIT: Ein sich eher langsam entwickelndes Buch, das für mich ab der Mitte etwas schwächer wurde, mir insgesamt aber gefallen hat und den Identitätskonflikt über mehrere Generationen gut zum Ausdruck bringt. 3,5/5 Sterne!

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