Human after Man
Das humanistische Konzept des Menschen [Man] mit seinem Ideal des weißen westlichen Mannes als universalem Repräsentanten des Menschlichen [Human] steht in der Kritik. Die jamaikanische Autorin und Philosophin Sylvia Wynter, auf deren Formulierung »Towards...
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Produktinformationen zu „Human after Man “
Klappentext zu „Human after Man “
Das humanistische Konzept des Menschen [Man] mit seinem Ideal des weißen westlichen Mannes als universalem Repräsentanten des Menschlichen [Human] steht in der Kritik. Die jamaikanische Autorin und Philosophin Sylvia Wynter, auf deren Formulierung »Towards Human after Man« sich der Titel dieses Buches bezieht, plädiert bereits seit mehreren Jahrzehnten für eine dekoloniale Konzeption des Menschen, die sich von seinen westlich normierten und rassifizierten Konfigurationen entkoppelt. Aktuelle neomaterialistische, posthumanistische oder ökologische Diskurse sehen insbesondere im Klimawandel, dem voranschreitenden Artensterben und einer immer engeren Verschmelzung von Lebendigem und Technischem sowie den damit verbundenen kapitalistischen Ausbeutungsmechanismen den zwingenden Anlass für ein Neudenken des Menschlichen. Das Buch setzt diese verschiedenen Ansätze in Bezug zueinander und bringt sie in Dialog mit künstlerischen Positionen, die in radikaler und teils höchst spekulativer Art und Weise alternative Formen des Humanum entwerfen. Human after Man ist Ergebnis des siebten Jahresprogramms des cx centrum für interdisziplinäre studien an der Akademie der Bildenden Künste München.
Inhaltsverzeichnis zu „Human after Man “
9 - 11 Vorwort der Herausgeberinnen (Marietta Kesting, Susanne Witzgall)13 - 24 Das Menschliche nach dem Menschen [Human after Man] - erste Einführung (Susanne Witzgall)25 - 32 Human after Man: Menschenbild, Technologie, Afrofuturismus und spekulative Wissensproduktion - zweite Einführung (Marietta Kesting)33 - 54 Menschheit und moderne Ökumene (Istvan Praet)55 - 61 »Menschsein im animistischen Sinne ist in erster Linie etwas, das verdient werden kann« (Istvan Praet, Susanne Witzgall)62 - 68 [A Swatch of Lavender]: A Self Portrait (keyon gaskin)69 - 88 Jenseits des Todestriebs, jenseits des Lebenstriebs (Bracha L. Ettinger)89 - 102 Kritische Angelegenheiten: Auto-, Sym- und Kopoiesis bei Ettinger, Haraway und Wynter (Kathrin Thiele)103 - 115 Kopoiesis und Sympoiesis. Wie können wir menschlicher werden, wie können wir vermenschlichen? Bracha L. Ettinger im Gespräch mit Kathrin Thiele und Susanne Witzgall (Bracha L. Ettinger, Kathrin Thiele, Susanne Witzgall)116 - 124 »Wer ist für wen Chaos? Und wer verbleibt auf welcher Seite der Grenze?« (Morehshin Allahyari, Susanne Witzgall)125 - 138 Relationales vs. autarkes Subjekt (Susanne Witzgall)139 - 152 »Ruf meinen Namen wie einen Protest«: R&B-Musik als BlackFem-Technik des Menschseins im Zeitalter von #BlackLivesMatter (Alexander Ghedi Weheliye)153 - 162 »Meistens erwarten die Menschen afrikanische Realität und verweigern afrikanischer Vorstellungskraft die Existenz« (Jean-Pierre Bekolo, Marietta Kesting, Susanne Witzgall)163 - 178 Wer schreibt? Wer spricht? @Glissantbot: More than Human Politics of Languaging in the Post-Colonies (Marietta Kesting)179 - 188 Ziellose Automaten und unmenschliche Technomaterialität (Luciana Parisi)189 - 196 Zum Avatar werden (Louisa Gagliardi)197 - 207 Unterhalb des Menschlichen: Über Porosität und Durchdringung (Zairong Xiang)208 - 222 Queere Akte durch Kleidung: Strategien der Infragestellung und Dekonstruktion von Heteronormativität performen (Maja Gunn)223 - 228 »Ist Kleidung
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jemals hetero gewesen?« (Karianne Fogelberg, Maja Gunn, Zairong Xiang)229 - 243 Design jenseits des Menschen. Julia Lohmanns Department of Seaweed als posthumane Designpraxis (Karianne Fogelberg)245 - 251 Die Autor_innen252 - 253 Bildnachweise
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Autoren-Porträt
Marietta Kesting forscht und lehrt derzeit am Institut für Künste undMedien der Universität Potsdam. Sie war von 2016 bis August 2022Juniorprofessorin für Medientheorie am cx centrum für interdisziplinärestudien an der Akademie für Bildende Künste München. Siestudierte Visual Arts am Bennington College, Vermont (USA), undKultur und Medienwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin.Neben ihren wissenschaftlichen Beiträgen produzierte sie auchFilm- und Foto-Arbeiten (Film Sunny Land, Berlinale Forum 2010). Ausdieser Zeit stammt die Publikation Sun Tropes. Sun City and (Post-)Apartheid Culture in South Africa (August Verlag 2009). Seit 2004 istsie Teil der kollektiven Publikationsplattform b_books in Berlin. IhreDissertation Affective Images of Post-Apartheid. Documentary Perspectiveson Migration, Xenophobia and Gender in South African Filmand Photography (2015) wurde von der DFG gefördert und für denHumboldt-Preis nominiert. Von 2014 bis 2016 war Kesting wissenschaftlicheMitarbeiterin im Exzellenzcluster Bild Wissen Gestaltungund arbeitete zur »Visualisierung des Grenzraums Europa«. Von 2015bis 2018 war sie Post-Doc an der Universität für angewandte Kunst,Wien, im FWF-Projekt »A Matter of Historicity. Material Practices inAudiovisual Art«. Sie schreibt u.a. für Texte zur Kunst, Social Dynamicsund fkw Zeitschrift für Geschlechterforschung und visuelle Kultur. Susanne Witzgall ist seit 2011 wissenschaftliche Leiterin des vom BMBFgeförderten cx centrum für interdisziplinäre studien an der Akademieder Bildenden Künste München. Sie studierte Kunstgeschichte, Theaterwissenschaften,Psychologie und Kunstpädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Stuttgart, wo sie2001 promovierte. Von 2003 bis 2011 lehrte sie am Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Künste München und imSommersemester 2013 an der Newcastle University. Darüber hinauswar sie als freie Kuratorin und von 1995 bis 2002 als Kuratorin amDeutschen Museum
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Bonn und Deutschen Museum, München, tätig.Sie ist unter anderem Kuratorin bzw. Kokuratorin der Ausstellungen:Art & Brain II (1997/1998), Das zweite Gesicht (2002), Say it isn't so(2007), (Re)designing nature (2010/2011) sowie Autorin und Herausgeberinzahlreicher Bücher und Aufsätze zur zeitgenössischen Kunst,zum Verhältnis von Kunst und Wissenschaft, dem Wissen der Kunstund zu Themen aktueller interdisziplinärer Diskurse. Hierzu zählenihre Monographie Kunst nach der Wissenschaft (2003) sowie New Mobility Regimes in Art and Social Sciences(mit Gerlinde Vogl und Sven Kesselring, 2013). Seit Herbst 2018 ist sie Supervisor der Jungen Akademie der Technischen Universität München und seit 2019 Mitglied des International Advisory Board des Willem de Kooning Academy Research Center Rotterdam sowie Beiratsmitglied des Instituts für moderne Kunst Nürnberg.
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Bibliographische Angaben
- 2023, 256 Seiten, Maße: 15,8 x 21,7 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Marietta Kesting, Susanne Witzgall
- Verlag: diaphanes
- ISBN-10: 3035804656
- ISBN-13: 9783035804652
- Erscheinungsdatum: 14.03.2023
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