Hybride Ökologien
5. Jahresprogramm des cx centrum für interdisziplinäre studien
Der Begriff der Ökologie ist nicht nur in aktuellen Debatten um den Klimawandel zentral, sondern zieht sich auch quer durch künstlerische, geistes-, sozial- und technikwissenschaftliche Diskurse. In seiner gegenwärtigen Neufassung bezieht er sich auf...
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Produktinformationen zu „Hybride Ökologien “
Klappentext zu „Hybride Ökologien “
Der Begriff der Ökologie ist nicht nur in aktuellen Debatten um den Klimawandel zentral, sondern zieht sich auch quer durch künstlerische, geistes-, sozial- und technikwissenschaftliche Diskurse. In seiner gegenwärtigen Neufassung bezieht er sich auf mehrdimensionale und multidirektionale Verbindungen und Wechselwirkungen von lebendigen Vollzügen, technischen und medialen Praktiken, d.h. auf die komplexen Relationen von menschlichen und nichtmenschlichen AkteurInnen.Das Buch versteht Ökologie als einen problematischen Begriff. Seine Multivalenz eröffnet neue Handlungsfelder, wirft in seiner Offenheit und vielseitigen Einsetzbarkeit aber auch Fragen auf, die nicht zuletzt seine Genealogie betreffen. Die interdisziplinären Beiträge untersuchen vor diesem Hintergrund, welche politischen und sozialen Effekte ein Umdenken von Gemeinschaft in ökologischer Hinsicht zeitigt und welche Konsequenzen der gegenwärtige Ökologiebegriff insbesondere für künstlerische und gestalterische Praktiken nach sich zieht.
Die vorliegende Publikation ist das Ergebnis des fünften Jahresprogramms des cx centrum für interdisziplinäre studien, das in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Philosophie | Ästhetische Theorie der Akademie der Bildenden Künste München konzipiert wurde.
Inhaltsverzeichnis zu „Hybride Ökologien “
9 - 11 Vorwort (Marietta Kesting, Maria Muhle, Jenny Nachtigall, Susanne Witzgall)13 - 32 Hybride Ökologien - eine Einleitung (Susanne Witzgall)33 - 45 Mesologie und Ökologie (Ferhat Taylan)46 - 56 Über Rift Valley Crossing (einige Notizen, einige Arbeiten) (Simon Starling)57 - 62 »Mesopolitik zeigt, wie über menschliche und nichtmenschliche Verhältnisse nachgedacht wurde, lange bevor der Begriff des Anthropozäns lautstark die Bühne betrat« (Simon Starling, Ferhat Taylan)63 - 76 Milieus, Mimesis und Mimesen (Maria Muhle)77 - 94 »Eine Art des Seins in der Welt« (Susanne Witzgall)95 - 106 Nihilismus, aktualisiert (Timothy Morton)107 - 118 »Weil man sich als völlig in die Biosphäre integriert vorstellt und vergessen hat, dass man vollkommen von anderen Lebensformen abhängt« (Ursula Biemann, Timothy Morton)119 - 133 Hurrikane, Eis am Stiel und Plankton: Die hybriden Ökologien körperlicher Naturen (Stacy Alaimo)134 - 146 Die Kunst des Lebens im Zeitalter des Massenaussterbens (John Jordan)147 - 154 Denke wie ein Wald - handle wie ein Schwarm155 - 166 Toxische Verhältnisse (Jenny Nachtigall)167 - 179 Queere Ökologien: Gegen die Ontologisierung von Queerness, für den Aufbau queerer Kollektive! (Astrid Deuber-Mankowsky)180 - 188 An Orgy of Algorithms and Other Desires + Distractions: Der Widerstand der Materialität in einer #digitalphysikalischen hybriden Ökologie (Elly Clarke)189 - 196 »#Sergina ist kein Avatar, sondern eine Medusa-Figur« (Elly Clarke, Astrid Deuber-Mankowsky)197 - 212 Hybride Medien-Archipele in Sondra Perrys »Typhoon Coming On« und Louis Hendersons »All That is Solid« (Marietta Kesting)213 - 226 Umweltlich-Werden (Erich Hörl)227 - 233 Ein-Minuten-Material: Eine chronologische Analyse von Sound-Ökologien (BJ Nilsen)234 - 247 Zukunftsgestaltung: Die Nichtmenschlichkeit der planetarischen Berechnung oder wie mit der digitalen Ungewissheit zu leben ist (Betti Marenko)248 - 260 Die Ökologisierung des Designs (Martín Ávila)261 - 269 »Wir sollten uns vor der
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Vorstellung hüten, eine Ökologie designen zu können« (Betti Marenko, Martín Ávila)270 - 284 Radikale ökologische Vorstellungswelten: Die Verwandlung der Ruinen unserer Gegenwart in Vermächtnisse der Zukunft (Maria Kaika)285 - 301 Ökologien der Existenz: Die Architektur der Gemeinschaftseinrichtungen (Godofredo Pereira)303 - 310 Die Autor_innen311 - 312 Bildnachweise
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Autoren-Porträt
Susanne Witzgall ist seit 2011 wissenschaftliche Leiterin des vom BMBFgeförderten cx centrum für interdisziplinäre studien an der Akademieder Bildenden Künste München. Sie studierte Kunstgeschichte, Theaterwissenschaften,Psychologie und Kunstpädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Stuttgart, wo sie2001 promovierte. Von 2003 bis 2011 lehrte sie am Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Künste München und imSommersemester 2013 an der Newcastle University. Darüber hinauswar sie als freie Kuratorin und von 1995 bis 2002 als Kuratorin amDeutschen Museum Bonn und Deutschen Museum, München, tätig.Sie ist unter anderem Kuratorin bzw. Kokuratorin der Ausstellungen:Art & Brain II (1997/1998), Das zweite Gesicht (2002), Say it isn't so(2007), (Re)designing nature (2010/2011) sowie Autorin und Herausgeberinzahlreicher Bücher und Aufsätze zur zeitgenössischen Kunst,zum Verhältnis von Kunst und Wissenschaft, dem Wissen der Kunstund zu Themen aktueller interdisziplinärer Diskurse. Hierzu zählenihre Monographie Kunst nach der Wissenschaft (2003) sowie New Mobility Regimes in Art and Social Sciences(mit Gerlinde Vogl und Sven Kesselring, 2013). Seit Herbst 2018 ist sie Supervisor der Jungen Akademie der Technischen Universität München und seit 2019 Mitglied des International Advisory Board des Willem de Kooning Academy Research Center Rotterdam sowie Beiratsmitglied des Instituts für moderne Kunst Nürnberg. Maria Muhle ist Professorin für Philosophie Ästhetische Theorie ander Akademie der Bildenden Künste München und Begründerin desAugust Verlags Berlin. Sie ist Mitglied der DFG-Forschergruppe »Medienund Mimesis«, P.I. am IDK Mimesis der LMU München und warim Frühjahr 2018 Fellow an der Kolleg-Forschergruppe BildEvidenzder FU Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Politische Ästhetik,Medienphilosophie, Mimesis, Strategien des Reenactment und Biopolitik. Veröffentlichungen (u.a.): Black Box Leben (Hg. zus. m. Ch.Voss,
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2017); »Mimesis und Aisthesis. Realismus und Geschichte beiAuerbach und Rancière«, in: Joseph Vogl, Veronika Thanner, DorotheaWalzer (Hg.), Die Wirklichkeit des Realismus (2018); »'Beweis zunichts'. Marcel Odenbachs Geschichtsbilder«, in: Marcel Odenbach.Beweis zu nichts, Kunsthalle Wien 2018 und »Praktiken des Inkarnierens.Nachstellen, Verkörpern, Einverleiben«, in: Zeitschrift für Medien-und Kulturforschung (2017). Jenny Nachtigall ist seit 2019 Vertretungsprofessorin für Kunsttheorieund -geschichte an der Städelschule in Frankfurt. Sie studierte Kunstgeschichte, Kulturwissenschaft und Philosophie in London und Lüneburg(2005-2010). Von 2014 bis 2019 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterinam Lehrstuhl für Philosophie Ästhetische Theorie der Akademieder Bildenden Künste München. Kuratorische Assistenz an der TateModern, London (2010-2011) sowie Lehrtätigkeiten an der HumboldtUniversität zu Berlin und dem Art History Department des UniversityCollege London (UCL), an dem sie 2016 promovierte. Sie lehrt undforscht zu moderner und Gegenwartskunst, zu Massenkultur, Form- undMedientheorienund arbeitet derzeit zur Rolle von Vitalismen in Kunstund Theorie seit 1900. Gemeinsam mit Dorothea Walzer realisiertesie 2013/14 das Projekt »art and(re)production« (HU Berlin/UCL) und2017 zusammen mit Manuela Ammer, Eva Birkenstock, Kerstin Stakemeierund Stephanie Weber das Ausstellungs- und Magazinformat»Klassensprachen«. Zuletzt erschienen ist u.a. »The Modern Subject, aDead Form Living. On the Aesthetics of (a Fractured) Vitalism« (2019, in:Post-Apocalyptic Self-Reflection, Hg.Tanja Widmann, Laura Preston),»Vitalismus/Lebendige Form« (2018, in Neolithische Kindheit. Kunst ineiner falschen Gegenwart, ca. 1930, Hg. Anselm Franke, Tom Holert)und Klassensprachen - Written Praxis (2017, hrsg. zus. mit ManuelaAmmer, Eva Birkenstock, Kerstin Stakemeier, Stephanie Weber). Sieschreibt u.a. für Artforum und Texte zur Kunst. Marietta Kesting forscht und lehrt derzeit am Institut für Künste undMedien der Universität Potsdam. Sie war von 2016 bis August 2022Juniorprofessorin für Medientheorie am cx centrum für interdisziplinärestudien an der Akademie für Bildende Künste München. Siestudierte Visual Arts am Bennington College, Vermont (USA), undKultur und Medienwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin.Neben ihren wissenschaftlichen Beiträgen produzierte sie auchFilm- und Foto-Arbeiten (Film Sunny Land, Berlinale Forum 2010). Ausdieser Zeit stammt die Publikation Sun Tropes. Sun City and (Post-)Apartheid Culture in South Africa (August Verlag 2009). Seit 2004 istsie Teil der kollektiven Publikationsplattform b_books in Berlin. IhreDissertation Affective Images of Post-Apartheid. Documentary Perspectiveson Migration, Xenophobia and Gender in South African Filmand Photography (2015) wurde von der DFG gefördert und für denHumboldt-Preis nominiert. Von 2014 bis 2016 war Kesting wissenschaftlicheMitarbeiterin im Exzellenzcluster Bild Wissen Gestaltungund arbeitete zur »Visualisierung des Grenzraums Europa«. Von 2015bis 2018 war sie Post-Doc an der Universität für angewandte Kunst,Wien, im FWF-Projekt »A Matter of Historicity. Material Practices inAudiovisual Art«. Sie schreibt u.a. für Texte zur Kunst, Social Dynamicsund fkw Zeitschrift für Geschlechterforschung und visuelle Kultur.
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Bibliographische Angaben
- 2020, 320 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen, Maße: 16,2 x 21,8 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Susanne Witzgall, Maria Muhle, Jenny Nachtigall, Marietta Kesting
- Verlag: diaphanes
- ISBN-10: 3035801290
- ISBN-13: 9783035801293
- Erscheinungsdatum: 24.03.2020
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