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Ich, Antoine

Roman
 
 
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»Ihr Erzählen erzwingt Bewunderung; Julie Estève liefert einen Roman voll bitterer Schönheit und ergreifender Menschlichkeit.« Le Monde

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Kommentar zu "Ich, Antoine"
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  • 4 Sterne

    6 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 04.06.2021

    "Die anderen halten sich die Nase zu und sagen mir, dass ich stink, Läuse hab und später Penner werd, weil ich jetzt schon den Geruch verbreite und immer Dreck an den Füßen und unter den Fingernägeln hab." (Buchauszug)
    In einem kleinen Dorf in den Bergen Korsikas wird die 16-jährige Florence tot im Wald gefunden. Für die Dorfgemeinschaft ist schnell klar, dass nur einer der Täter sein kann, nämlich Antoine Orsini der Dorftrottel. Jahre später, die er unschuldig im Gefängnis verbringt, erzählt er seine Geschichte einem roten Plastikstuhl, den er durch Zufall gefunden hat. Sein einziger und bester Freund, der ihm geblieben ist, ist Magic sein kleines Diktiergerät.

    Meine Meinung:
    Das recht eigenwillige Cover mit dem roten Stuhl spiegelt ein wenig den Inhalt und die einfache, abfällige Sprache wider, die Julie Estéve hier verwendet. Bei dem in Ich-Form geschriebenen Plot tauche ich in Antoines Gedankenwelt und Gefühlswelt ein. Ich muss ehrlich sagen, ich habe mich zu Beginn doch recht schwergetan mit dieser recht trivialen, anstößigen und vulgären Sprache. Habe ich doch kürzlich erst das Buch "Kalman" von Joachim B. Schmidt gelesen, das dagegen wesentlich freundlicher und liebenswerter daherkommt und bei dem ich trotzdem den behinderten Kalman gespürt habe. Hier hingegen will mich die Autorin schon mit ihrer Sprache schockieren. Wahrscheinlich damit wir uns ganz auf diese Geschichte einlassen. Und so kann ich mir Antoine nicht nur bildlich vorstellen, sondern ich rieche ihn förmlich, wenn er sich einnässt oder von sich selbst sagt, dass er stinkt. Eigentlich ist ein glücklicher Mensch mit seinem Freund Magic einem Diktiergerät. Er lebt in seiner ganz eigenen Welt, in der er sogar verheiratet ist. Florence kennt er zwar gut, doch ihr etwas antun, das würde Antoine niemals übers Herz bringen. Trotzdem widerspricht er nicht, als man ihn für ihren Tod schuldig spricht. Derweil wäre es leicht gewesen, Florence Tod nachzuvollziehen, man hätte nur sich vielleicht besser in Antoine hineinversetzen müssen. Nicht nur das Dorf hat Probleme mit Antoine, sondern auch seine eigene Familie. Sein Vater, ein cholerischer Alkoholiker, hätte ihn am liebsten mit dem Kopfkissen erstickt, da er ihm immer noch die Schuld für den Tod seiner Frau anlastet. Ebenso sind seine Geschwister keine große Hilfe für Antoine. Schwester Tomasine kehrt dem Dorf schon recht früh den Rücken und lebt nun in Paris. Sein Bruder Pierre kreidet Antoine ebenso den Tod der Mutter an und ist wie alle anderen davon überzeugt, dass er Florence ermordet hat. Anerkennung und ein bisschen Liebe findet er lediglich bei Mademoiselle Madeleine, seine ehemalige Lehrerin. Es ist wirklich kein leichtes Buch, doch wer damit keine Probleme hat, sich darauf einzulassen, der kann sich definitiv sehr gut in den armen, einsamen Antoine hineinversetzen. Ob man hierfür allerdings wirklich so eine extreme Darstellung eines geistig Behinderten haben muss, bezweifle ich. Trotzdem bin ich im Laufe des Buchs immer mehr in Antoine Lebensgeschichte eingetaucht, selbst wenn ich etwas anderes erwartet hatte. Doch der hier inzwischen über 60-jährige Antoine mit seinem kaputten Plastikstuhl kann einem eigentlich nur leidtun. Das Ende allerdings hat mich dann ein wenig enttäuscht. Nicht nur das Florence Tod im Laufe des Buchs immer mehr verblasst, ist zudem Antoines Ende recht tragisch. Deshalb gebe ich diesem Buch 3 1/2 von 5 Sterne.

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