Ich befreie mich von deiner Sucht
In Deutschland gibt es über acht Millionen Kinder, PartnerInnen, Eltern oder Arbeitskollegen, die von der Suchtkrankheit eines Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung betroffen sind. Bisher kümmert sich unsere co-abhängige Gesellschaft mit all ihren...
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Produktinformationen zu „Ich befreie mich von deiner Sucht “
In Deutschland gibt es über acht Millionen Kinder, PartnerInnen, Eltern oder Arbeitskollegen, die von der Suchtkrankheit eines Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung betroffen sind. Bisher kümmert sich unsere co-abhängige Gesellschaft mit all ihren Institutionen einseitig um die Süchtigen. Die Angehörigen sind dagegen ohne Lobby und leiden im Stillen lange Zeit stärker als die Suchtkranken. Nur selten finden sie die Kraft, den Teufelskreis der Co-Abhängigkeit ohne Hilfe durch Psychotherapie oder Selbsthilfegruppen zu durchbrechen. Helmut Kolitzus wendet sich in seinem neuen Buch direkt an die Angehörigen von Suchtkranken. Am Beispiel einzelner Schicksale und Therapieverläufe aus der Praxis entwirft er ein Bild der Problematik und der Lösungsmöglichkeiten. Angehörigen wie Fachpersonal aus Helferberufen werden damit Wege aus der Sucht bzw. Co-Abhängigkeit aufgezeigt, die zwar häufig beschwerlich, aber für alle Beteiligten hilfreich sind.
Klappentext zu „Ich befreie mich von deiner Sucht “
In Deutschland gibt es über acht Millionen Kinder, PartnerInnen, Eltern oder Arbeitskollegen, die von der Suchtkrankheit eines Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung betroffen sind. Bisher kümmert sich unsere co-abhängige Gesellschaft mit all ihren Institutionen einseitig um die Süchtigen. Die Angehörigen sind dagegen ohne Lobby und leiden im Stillen lange Zeit stärker als die Suchtkranken. Nur selten finden sie die Kraft, den Teufelskreis der Co-Abhängigkeit ohne Hilfe durch Psychotherapie oder Selbsthilfegruppen zu durchbrechen. Helmut Kolitzus wendet sich in seinem neuen Buch direkt an die Angehörigen von Suchtkranken. Am Beispiel einzelner Schicksale und Therapieverläufe aus der Praxis entwirft er ein Bild der Problematik und der Lösungsmöglichkeiten. Angehörigen wie Fachpersonal aus Helferberufen werden damit Wege aus der Sucht bzw. Co-Abhängigkeit aufgezeigt, die zwar häufig beschwerlich, aber für alle Beteiligten hilfreich sind.
"Der Titel dieses Buches sagt überdeutlich, worum es geht: Um die Angehörigen Süchtiger, die durch ihr Verhalten dazu beitragen, dass das süchtige Familienmitglied "weitermacht", süchtig bleibt. Dabei können Süchte stoffgebunden (was vor allem beim Alkohol zutrifft) oder nicht stoffgebunden sein, wie z.B. Arbeitssucht u.a. Es geht darum, dass Angehörige begreifen, wie sehr sie in die Sucht ihres Partners/Partnerin verstrickt sind. Diese Verstrickung ist eine Mischung aus Mitleid, Scham, Angst, die sie (zum Teil unmerklich) einbindet, Pflichten des Süchtigen übernehmen und sie in falsches Hoffen verfallen lässt; ganz abgesehen von Kindern, die auf ihre Weise mitleiden.
Das Buch ist mit schonungsloser Offenheit geschrieben, bisweilen auch provozierend, wo es um die Bloßstellung von Ärzten, Therapeuten und Therapien geht, die das Symptom "Sucht" nicht sehen wollen und dem Klienten als Alibi dienen, sich einer Therapie zu unterziehen, gleichwohl aber weiter zu trinken. "Co-Süchtige" sind immer noch eine wenig beachtete Gruppe, obwohl betroffene Elternteile (vor allem Mütter) z.B. in der kinderärztlichen Praxis häufig anzutreffen sind. Verdacht zu schöpfen und die richtige Frage zu stellen sollte das Mindeste sein, was Kinderärzte zur Problemlösung beitragen.
Dieses Buch ist für Laien geschrieben, in eindringlicher Sprache, sehr gut lesbar, sehr informativ und mit einigen Karikaturen von Tomaschoff aufgelockert. Der Text ist mit Beispielen angereichert; es finden sich zahlreiche Hinweise auf Behandlungsmöglichkeiten, sowohl für Süchtige als auch (und unabhängig davon) für Angehörige einschließlich der Kinder. Es kann nur gut tun, dieses ungewöhnliche Fachbuch zu lesen und es zur Weiterempfehlung parat zu haben." -- pädiatrische praxis, Bd. 62/2003, Prof. J. Martinius
"Ich habe das Buch mit sehr viel Freude gelesen. Es zeigt genau auf, was das Al-Anon-Programm vermitteln möchte. Ich kann jedes Kapitel nur unterstreichen. Alle diese "Erkenntnisse" haben mir ein zufriedenes und glückliches Leben geschenkt." -- Brigitte Schons, hauptamtliche Leiterin des Al-Anon-Büros
"Patienten haben Angehörige, Süchtige haben Helfer! Diese Angehörigen und Helfer im Umfeld eines suchtkranken Menschen, so beschreibt der Münchener Psychotherapeut Dr. H. Kolitzus, stehen mit ihren Nöten oft im Schatten. An sie richtet sich dieses hervorragend verständliche Buch. Es gibt einen Überblick über die Ausprägungen 'der Sucht gebraucht zu werden". Es erklärt anhand von Fallbeispielen, wie sich die Co-Abhängigen und die Süchtigen miteinander verstricken. Insbesondere nennt es notwendige Schritte, um sich aus der Co-Abhängigkeit zu verabschieden und wieder zu lernen, sich um das eigene Genesen, das eigene Glück zu kümmern. Das Jahr 2000 hat die Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren (DHS) zum Jahr der Angehörigen erklärt, so kommt das Buch zum rechten Zeitpunkt." -- Amazon.de, Dr. Bernhard Maeulennn jedes Kapitel nur unterstreichen. Alle diese "Erkenntnisse" haben mir ein zufried
Das Buch ist mit schonungsloser Offenheit geschrieben, bisweilen auch provozierend, wo es um die Bloßstellung von Ärzten, Therapeuten und Therapien geht, die das Symptom "Sucht" nicht sehen wollen und dem Klienten als Alibi dienen, sich einer Therapie zu unterziehen, gleichwohl aber weiter zu trinken. "Co-Süchtige" sind immer noch eine wenig beachtete Gruppe, obwohl betroffene Elternteile (vor allem Mütter) z.B. in der kinderärztlichen Praxis häufig anzutreffen sind. Verdacht zu schöpfen und die richtige Frage zu stellen sollte das Mindeste sein, was Kinderärzte zur Problemlösung beitragen.
Dieses Buch ist für Laien geschrieben, in eindringlicher Sprache, sehr gut lesbar, sehr informativ und mit einigen Karikaturen von Tomaschoff aufgelockert. Der Text ist mit Beispielen angereichert; es finden sich zahlreiche Hinweise auf Behandlungsmöglichkeiten, sowohl für Süchtige als auch (und unabhängig davon) für Angehörige einschließlich der Kinder. Es kann nur gut tun, dieses ungewöhnliche Fachbuch zu lesen und es zur Weiterempfehlung parat zu haben." -- pädiatrische praxis, Bd. 62/2003, Prof. J. Martinius
"Ich habe das Buch mit sehr viel Freude gelesen. Es zeigt genau auf, was das Al-Anon-Programm vermitteln möchte. Ich kann jedes Kapitel nur unterstreichen. Alle diese "Erkenntnisse" haben mir ein zufriedenes und glückliches Leben geschenkt." -- Brigitte Schons, hauptamtliche Leiterin des Al-Anon-Büros
"Patienten haben Angehörige, Süchtige haben Helfer! Diese Angehörigen und Helfer im Umfeld eines suchtkranken Menschen, so beschreibt der Münchener Psychotherapeut Dr. H. Kolitzus, stehen mit ihren Nöten oft im Schatten. An sie richtet sich dieses hervorragend verständliche Buch. Es gibt einen Überblick über die Ausprägungen 'der Sucht gebraucht zu werden". Es erklärt anhand von Fallbeispielen, wie sich die Co-Abhängigen und die Süchtigen miteinander verstricken. Insbesondere nennt es notwendige Schritte, um sich aus der Co-Abhängigkeit zu verabschieden und wieder zu lernen, sich um das eigene Genesen, das eigene Glück zu kümmern. Das Jahr 2000 hat die Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren (DHS) zum Jahr der Angehörigen erklärt, so kommt das Buch zum rechten Zeitpunkt." -- Amazon.de, Dr. Bernhard Maeulennn jedes Kapitel nur unterstreichen. Alle diese "Erkenntnisse" haben mir ein zufried
Lese-Probe zu „Ich befreie mich von deiner Sucht “
Vorwort: Immer nur lächeln? - Das Tarfun-SyndromÜber acht Millionen Menschen in Deutschland verbindet ein gemeinsames Schicksal: Sie leiden unter dem Suchtproblem eines Menschen, der ihnen nahe steht - als Partnerin oder Partner, als Sohn oder Tochter, als Vater oder Mutter, als Arbeitskollege, als Schwager oder Schwägerin usw. Die Co-Abhängigkeit ist im Verein mit der Sucht das größte sozialmedizinische Problem unserer Gesellschaft. Warum kommt das bisher etwa in politischen Programmen oder Wahlkämpfen nicht vor? Leider tun unsere Institutionen fast nichts für die, die oft lange Zeit mehr und schlimmer leiden als die Suchtkranken selbst, aber aus Scham und Verzweiflung im Dunkeln bleiben, wo man sie nicht sieht. Vor etwa drei Jahren begann ich nach Ideen zu suchen, die einen gesellschaftlichen Prozess des Umdenkens einleiten könnten, und habe deshalb dieses Buch geschrieben.
In meinen Vorträgen und Seminaren demonstriere ich anhand eines Mobiles, wie alle schweren Krankheiten oder Defekte, ganz besonders aber die Sucht (von siech = krank!) auf soziale Systeme wirken. Nehmen wir den häufigeren Fall: Der Vater (oder Chef) ist mit sich selbst unzufrieden, mit seinem Beruf, seiner Karriere, seiner Ehe, ertränkt seine Gefühle von Trauer und Ärger in Alkohol und/oder nimmt Tabletten gegen die Ängste, Schlafstörungen, Aggressionen und depressiven Zustände. Hängen wir ihm symbolisch eine bayerische Trinkeinheit, einen Maßkrug an (oder ein »Herrengedeck« oder »Man gönnt sich ja sonst nichts« oder ...), zieht es ihn buchstäblich runter, während es gleichzeitig seine Frau nach oben katapultiert, in eine einsame, verlorene Position.
Um das Gleichgewicht im Mobile wieder zu finden, das offenbar tief biologisch verankert ist, müssen und werden die anderen Familienmitglieder sich um den Ausgleich bemühen, indem sie eigene Kraft, Kompetenz und eigenes Leiden in die Waagschale werfen. (Vor Beginn einer Therapie steigen nicht nur die Krankheitskosten des Süchtigen in enorme
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Höhen, sondern in der Regel auch die der Familienmitglieder!) Ängstlich, ärgerlich, verbittert, traurig bemühen sich alle, ein neues, jetzt krankhaftes Gleichgewicht herzustellen. Vielleicht flüchtet ein Sohn in eine Haschischclique, um vom angeklagten Vater abzulenken, vielleicht wird eine Tochter magersüchtig, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, vielleicht verstummt ein anderes Kind und fängt wieder an einzunässen.
Der Suchtkranke hält sich in der Logik seiner Krankheit selbstverständlich für normal, will von der Notwendigkeit, zum Beispiel den Maßkrug wieder abzugeben, nichts wissen. Diesen Mechanismus kann man als »Taifun-Syndrom« beschreiben: Alle rotieren, weil es ihnen nicht gut geht und sie verständlicherweise Hilfe leisten wollen, um den unwilligen und uneinsichtigen Suchtkranken. Und der befindet sich im ruhigen Zentrum des Wirbelsturms...
Dieses Bild kann man auf die Gesellschaft übertragen. Es ist verblüffend, wie unsere Institutionen und ihre Vertreter in seltsamer Faszination dem Phänomen Sucht verfallen und dem armen, spektakulär narzisstisch leidenden Süchtigen mit allen Mitteln unter die Arme greifen wollen. Das erinnert an die übermäßige
Fürsorge, die lange Zeit den (allzu oft suchtkranken) straffällig gewordenen Menschen, den Tätern galt, während man darüber völlig vergaß, dass da noch Opfer sind, die wenig Beachtung oder gar Hilfe erfahren. Die Bestrafung des Täters ist wahrlich kein Ausgleich! Was nämlich ein Suchtkranker in seinem Umfeld an sozialem Unheil, seelischen und oft körperlichen Schäden bei seinen Mitmenschen anrichtet, hat nicht selten die Dimension einer Tragödie. Dagegen sind sozialkritische Psychodramen im Fernsehen geradezu Boulevardtheater.
Wie können wir nun die Energie vom kranken (nicht charakterlosen) Menschen abziehen, der ja sowieso vorerst nichts tun will, und auf diejenigen richten, die jetzt viel mehr Beachtung verdienen? Mein nahe liegender Gedanke
Der Suchtkranke hält sich in der Logik seiner Krankheit selbstverständlich für normal, will von der Notwendigkeit, zum Beispiel den Maßkrug wieder abzugeben, nichts wissen. Diesen Mechanismus kann man als »Taifun-Syndrom« beschreiben: Alle rotieren, weil es ihnen nicht gut geht und sie verständlicherweise Hilfe leisten wollen, um den unwilligen und uneinsichtigen Suchtkranken. Und der befindet sich im ruhigen Zentrum des Wirbelsturms...
Dieses Bild kann man auf die Gesellschaft übertragen. Es ist verblüffend, wie unsere Institutionen und ihre Vertreter in seltsamer Faszination dem Phänomen Sucht verfallen und dem armen, spektakulär narzisstisch leidenden Süchtigen mit allen Mitteln unter die Arme greifen wollen. Das erinnert an die übermäßige
Fürsorge, die lange Zeit den (allzu oft suchtkranken) straffällig gewordenen Menschen, den Tätern galt, während man darüber völlig vergaß, dass da noch Opfer sind, die wenig Beachtung oder gar Hilfe erfahren. Die Bestrafung des Täters ist wahrlich kein Ausgleich! Was nämlich ein Suchtkranker in seinem Umfeld an sozialem Unheil, seelischen und oft körperlichen Schäden bei seinen Mitmenschen anrichtet, hat nicht selten die Dimension einer Tragödie. Dagegen sind sozialkritische Psychodramen im Fernsehen geradezu Boulevardtheater.
Wie können wir nun die Energie vom kranken (nicht charakterlosen) Menschen abziehen, der ja sowieso vorerst nichts tun will, und auf diejenigen richten, die jetzt viel mehr Beachtung verdienen? Mein nahe liegender Gedanke
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Autoren-Porträt von Helmut Kolitzus
Dr. med. Helmut Kolitzus, Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie, Lehrtherapeut, Balint-Gruppenleiter und Filmemacher, leitet - nach mehrjähriger Chefarzttätigkeit - seit 1991 eine eigene Psychotherapie-Praxis im Zentrum von München. Als Multiplikator im Suchtbereich vertritt er die Interessen von Suchtkranken und deren Angehörigen. In Firmen und Behörden führt er Seminare durch zum Thema »Sucht am Arbeitsplatz« und »Anti-Burn-out«. Als Dozent ist er in mehreren Weiterbildungsinstituten tätig.
Bibliographische Angaben
- Autor: Helmut Kolitzus
- 2018, 12. Aufl., 228 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 13,6 x 20,9 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Kösel
- ISBN-10: 3466305276
- ISBN-13: 9783466305278
- Erscheinungsdatum: 14.09.2000
Rezension zu „Ich befreie mich von deiner Sucht “
"Patienten haben Angehörige, Süchtige haben Helfer! Diese Angehörigen und Helfer im Umfeld eines suchtkranken Menschen, so beschreibt der Münchener Psychotherapeut Dr. H. Kolitzus, stehen mit ihren Nöten oft im Schatten. An sie richtet sich dieses hervorragend verständliche Buch. Es gibt einen Überblick über die Ausprägungen "der Sucht gebraucht zu werden". Es erklärt anhand von Fallbeispielen, wie sich die Co-Abhängigen und die Süchtigen miteinander verstricken. Insbesondere nennt es notwendige Schritte, um sich aus der Co-Abhängigkeit zu verabschieden und wieder zu lernen, sich um das eigene Genesen, das eigene Glück zu kümmern. Das Jahr 2000 hat die Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren (DHS) zum Jahr der Angehörigen erklärt, so kommt das Buch zum rechten Zeitpunkt."
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