Ich schweige nicht mehr

Annemarie hat immer Angst, die Menschen könnten etwas Schreckliches an ihr entdecken. In allen Lebensbereichen ist sie deshalb stets korrekt und beweist täglich, was für ein guter Mensch sie ist: eine fleißige und artige Tochter, liebevolle und beschützende Ersatzmutter für ihre Geschwister, eine gute Schülerin und Studentin, zupackende und hilfsbereite Freundin, sich aufopfernde Mutter und liebevolle Ehefrau, eine gute Lehrerin.

Dann wird sie krank, schwer krank. Erst in der Reha und der Therapie erkennt sie den bisher verdrängten jahrelangen sexuellen Missbrauch in ihrer Kindheit durch ihren Vater. In einem langen, quälenden und kräftezehrenden Prozess befreit sie sich von den Dämonen ihrer Kindheit und findet zurück in ein lebenswertes Leben.

Ein Buch, das zutiefst betroffen macht. Ein Buch, das aber auch Mut macht. Nicht nur Menschen mit ähnlich furchtbaren Erlebnissen, sondern auch deren Angehörige können hier lesen, dass man sich durch jede Hölle der Vergangenheit kämpfen kann, dass man Heilung und neue Lebensfreude finden kann.