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Im ersten Licht des Morgens

Roman
 
 
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Kraftvoll und berührend erzählt Virginia Baily von Liebe und Rettung, Schuld und Verantwortung vor der atmosphärischen Kulisse Roms

Bevor an einem Morgen im Jahr 1943 die Sonne aufgeht, tritt Chiara im besetzten Rom auf die Straße. Noch ahnt sie...
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Kommentar zu "Im ersten Licht des Morgens"
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    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    HK., 31.01.2017

    "Späte Wahrheit"

    Rom 1943

    Chiara Ravello eilt im ersten Licht des Morgens, im strömenden Regen , zu einem guten Freund ,der ihr gerade am Telefon gesagt hat , Mamma ist krank .

    Was keiner weiß, die Nachricht ist ein geheimer Code für Notfälle, denn Chiaras Mutter ist schon vor einiger Zeit bei dem Bombardements der Alliierten ums Leben gekommen .

    Was Chiara an diesem Tag erwartet , übertrifft ihre Vorstellungen allerdings bei weitem .

    Um zum Cafe von Gennaro zu gelangen , muss sie ins Ghetto . Vorbei an den deutschen Soldaten , die wie eine Wand stehen und aufpassen , dass kein jüdischer Bewohner es unbefugt verlässt .

    Lastwagen stehen bereit und warten auf ihre menschliche Fracht , die überwiegend aus Frauen und Kindern besteht . Sie alle werden deportiert, wohin weiß niemand ….

    Ein großer Teil der Männer ist nicht dabei , weil es heute für sie eine Ration Tabak gibt….

    Als Chiara eine junge Familie mit zwei kleinen Kindern auf einem der LKW entdeckt, sieht sie den verzweifelten Blick der Mutter , die nach einer Rettung für ihre Kinder sucht .

    “Hilfe ! , schreit sie mit den Augen ... Bitte lasst es nicht zu ! Sie sind doch noch viel zu klein …. Bitte ! Wir sind doch auch Menschen ! Hilf meinen Kindern ! Wenigstens einen von uns , Bitte … Meinen Sohn ? Er ist groß genug , um zu verstehen “….

    Obwohl die Frau kein Wort gesagt hat , hat Chiara jedes einzelne verstanden und eilt entsetzt zum LKW, um den Sohn der Familie, als ihren Neffen auszugeben und von der Ladefläche des Autos zu holen .

    Daniele schreit wie am Spieß , auf Chiaras Arm , als der LKW mit seiner "Menschenladung" wegfährt .

    ” MAMMA , MAMMA”

    Das Kind verstummt erst als Chiara ihm sagt , dass er von den Soldaten erschossen wird, wenn er nicht sofort ruhig ist . Er verstummt für lange Zeit, kein Wort verlässt seine Lippen , egal was passiert . Daniele Levi , der kleine Junge wird zu Daniele Ravello , Chiaras Sohn .

    Rom 1973

    Chiaras Sohn Daniele, den sie 1973 mit der ganzen Sehnsucht einer liebenden Mutter vermisst . Er ist verschwunden . Niemand weiß wo er sein könnte , oder ob er noch lebt .

    Kaum jemand in ihrer Nähe weiß wie es in ihrem Herzen aussieht, ahnt von den Qualen ihrer Seele . Es ist schon zu lange her , dass sie ihn gesehen hat . Vollgepumpt mit Drogen kaum fähig zu sprechen , vor ihrer Tür .

    Ein Junkie, ein Dieb , ein Lügner ….. und doch ihr Sohn , den sie unendlich liebt , aber nicht helfen konnte , sein Seelenheil zu finden .

    Das alles geht ihr durch den Kopf , als sie den Anruf der jungen Frau aus Wales erhält . Maria behauptet Danieles Tochter zu sein . Sie kommt zu Chiara nach Rom , um nach ihren Wurzeln und den Spuren ihres Vaters zu suchen .

    Chiaras gut aufgebaute Fassade beginnt mit der Anwesenheit von Maria zu bröckeln . Stück für Stück holt die Vergangenheit sie wieder ein . Eine emotionale Reise mit ungewissen Ausgang , auf der sie zerbrechen oder aus ihren Fehlern lernen und gut gestärkt ins Hier und Jetzt zurück kehren kann .


    Virginia Baily hat mit “Im Ersten Licht Des Morgens”

    einen Roman geschrieben , der kraftvoll und berührend von Liebe , Rettung und Verantwortung erzählen soll , laut Klappentext.


    Auf mich wirkte der erste Teil des Buch wie eine Zusammenstellung von teilweise geordneten Bildern , aufgehängt an einer Wand , in einer Galerie .

    Bilder des Schreckens , auf der Höhe des Nationalsozialismus .

    Deportierte Juden aus und im Ghetto in Italien . Die Not der gepeinigten Menschen sichtbar , aber für mich nicht spürbar oder greifbar. Dazwischen Bilder aus Chiaras geordneten Leben von 1973 . Mitten drin hin und wieder ein Bild von Maria und ihrer Familie . Marias Mutter ,als junge Frau mit Daniele . Cecilia und Chiara , zwei Schwestern auf der Reise , nur eine kommt ans Ziel . Rückblicke von Menschen die Daniele begegnet sind , mit ihm Zeit verbracht aber, genau wie er, keine großen Spuren hinterlassen haben . Daniele bleibt bis zum Erscheinen seiner Tochter Maria in Rom , blass und unscheinbar. Fast so, als wäre die Erinnerung an ihn , in Vergessenheit geraten .


    Dann endlich ! Maria ist in Rom . Mit ihr kommen auch die Farben des Lebens und jetzt , werden die Worte dynamisch und kraftvoll . Ein Sog der Aufarbeitung entsteht und zieht den Leser komplett in den Bann der erzählten Worte.

    Habe ich die ersten Seiten nach Gefühlen für die Protagonisten gesucht und nur wenig Zugang zur Geschichte gefunden , so wurde ich auf den letzten Seiten davon überschüttet . Geschichten aus allen Zeiten des Roman werden nun mit viel Emotionen erzählt und toll rübergebracht . Plötzlich wird aus den Bildern in der Galerie ein zusammenhängender Film , der sich vor meinem Auge abspielt . Mit jeder geschriebenen Seite , sind auch die Nähe , die Liebe, die Freunschaft und der Mut zur Wahrheit , aber auch die Angst und Verzweiflung zu spüren.

    Eine Geschichte, die im Laufe des Geschehen immer besser wird , an Tiefe und Reife , aber auch an Komplexität gewinnt .


    Ein Schreibstil, wie ich ihn so noch nicht gelesen habe und der mich ein wenig zwiegespalten das Buch zuklappen lässt . Dieses Buch muss man nach dem Lesen ein paar Tage wirken lassen, um es angemessen beurteilen zu können . Wie ein guter Wein , der auch erst einen Moment atmen muss , damit sich sein aromatisches Bukett voll entfalten kann


    Von mir gibt es 4 Sterne

    und eine Leseempfehlung für alle , die anspruchsvolle Literatur lieben .

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