Im Hambacher Wald
oder Die Kolonisierung der Erde durch die Untergrabung der Freiheit. Bilderbuch
Die Berliner Fotographin Sophie Reuter und der Karlsruher Autor Gert Reising kennen den "Hambiwald" seit Jahren und haben in Lluna mitten im Wald beschlossen, eine Publikation zusammen zu tragen, die zum einen die letztlich gescheiterte Räumung 2018 und...
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Produktinformationen zu „Im Hambacher Wald “
Klappentext zu „Im Hambacher Wald “
Die Berliner Fotographin Sophie Reuter und der Karlsruher Autor Gert Reising kennen den "Hambiwald" seit Jahren und haben in Lluna mitten im Wald beschlossen, eine Publikation zusammen zu tragen, die zum einen die letztlich gescheiterte Räumung 2018 und zugleich eine Art Bericht über das Umfeld zeigt: eine Feldforschung im sinne europäischer Ethnologie.
Lese-Probe zu „Im Hambacher Wald “
Hier wird fast alles gesagtstatement von mensch winter angesichts ihrer gefangennahme wahrend der raumung der baumhauser 2018. sie spricht laut, manchmal aufgeregt, ja erregt und, sie ist zwischen zwei bisweilen leicht verwirrte mastbullen aus baden-württemberg eingeklemmt. offensichtlich gab es zu wenig polizisten aus rweland, um die letztlich sinnlose raumung durchzusetzen:
sie haben andere menschen, mit denen wir zusammengelebt haben, mit- genommen und die denken wahrscheinlich, sie hatten gewonnen, aber sie konnen das nicht, weil sie den wald genauso brauchen und diese erde, und einfach nicht verstehen, daß wir hier nicht für uns kampfen, sondern für uns alle, und daß es kein leben gibt ohne walder, und daß dieser wald ein- fach wunderschon ist.
sie werden nie verstehen, wie schon das ist, auf einem baumhaus zu sitzen und zu fühlen, daß man auf einem lebenden wesen wohnt, was sich bewegt, schiß zu haben, wenn es stürmisch ist,
die nicht verstehen, wenn wir mit menschen zusammenleben, denen es scheißegal ist, wie du heißt, wie alt du bist oder was du für einen schul- abschluß hast,
daß wir hier versuchen, hier hierarchiefrei zu leben, uns gegenseitig zu re- spektieren, ohne geld, was scheißegal ist, weil wir geld nicht brauchen und uns gegenseitig akzeptieren, so wie wir sind,
daß wir hier irgendwann aufgewacht sind und festgestellt haben, daß wir am richtigen ort sind, den wir auf keinem preis tauschen mochten,
daß ich irgendwann lieber ins gefangnis gehe als mit irgendeinem von denen zu tauschen, weil ich weiß, daß ich das richtige mache, und ich weiß, daß ich genau da bin, wo ich hingehore, genau das tue, und das hier die schonste zeit meines lebens war und ich so viel gelernt habe, all das, was ich draußen in der gesellschaft nie hatte lernen konnen, daß ich die ganze scheiße, die mir die gesellschaft eingetrichtert hat, erst wieder vergessen mußte, um mich mit anderen zu vergleichen oder zu konkurrieren oder was angeblich wichtig ist, wie wir
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ausschauen, und diese ganze scheiße mußte ich wieder verlernen, aber das haben mir diese menschen hier gezeigt, daß dies nicht wichtig ist, sie haben mich als wesen akzeptiert.
... weniger
Autoren-Porträt von Gert Reising
Reising, GertGert Reising ist 1946 in Seligenstadt, Hessen, geboren. Lebt seit 1978 im wunderbar badischen Karlsruhe als freier Schriftsteller und erlebt sich inzwischen inmitten seiner Frau und zweier Knaben als alter Gott, nachdem er dort viele Jahre als Kurator der Kunsthalle wirkte.
Reuter, Sophie
www.sophiereuther.com
Bibliographische Angaben
- Autor: Gert Reising
- 2020, 88 Seiten, mit farbigen Abbildungen, Maße: 14,1 x 22,1 cm, Gebunden, Deutsch
- Fotos: Reuter, Sophie
- Verlag: Dielmann
- ISBN-10: 386638274X
- ISBN-13: 9783866382749
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