Im Schatten des Löwen

 
 
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28.000 Jahre ist es her. Junhi ist auf sich allein gestellt. Das Mädchen, das die Zukunft in seinen Träumen vorausschauen kann, ist von seinem Stamm verstoßen worden. Nun irrt Junhi auf der Hochebene umher, auf der Suche nach den Mammutjägern, die nicht...
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Kommentare zu "Im Schatten des Löwen"
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    bookish poetry, 02.09.2021

    Wir befinden uns in der letzten Eiszeit. Die Menschen leben in Wohnhöhlen und sind auf das Jagdglück der Jäger ihres Stammes angewiesen. Der Glaube an die Grosse Mutter, die das Leben des gesamten Stammes und der ganzen Schöpfung lenkt, ist allgegenwärtig. Der Kreislauf der Jahreszeiten bestimmt den harten Alltag. Und doch ist darin Platz für Kunst, für Musik und Träume. Gerade durch sie offenbart sich die Grosse Mutter den Menschen.
    Junhi fühlt sich nicht wirklich zu ihrem Stamm gehörig. Als sie noch klein war, wurde ihre Mutter dem Mann eines anderen Stammes gegeben, ihr Vater wurde getötet. Junhi wird geduldet, mehr nicht. Und auch die Stammesmutter Uma ist ihr keine Hilfe. Im Gegenteil. Sie verbietet ihr sogar das Träumen, denn der Träumer des Stamms, der erfahrene Tukh, hat bereits jemanden, den er zu seiner Nachfolgerin ausbilden soll: Tira. Sie ist körperlich eingeschränkt, sodass sie nie eine Jägerin oder gar Mutter werden kann, deswegen hat Uma ihr den Platz an Tukhs Seite zugewiesen. Doch Junhi ist die bessere Träumerin. Und die begnadetere Zeichnerin, denn die Träume müssen auf die Höhlenwände gemalt werden. Entweder mit roten oder mit schwarzen Farben, je nachdem ob es ein guter oder ein schwerer Traum war. Gegen den Befehl von Uma teilt Junhi weiter ihre Träume heimlich mit Tukh. Doch als dieser einen ihrer Träume falsch deutet, ihn als seinen eigenen ausgibt und die Jäger zur Mammutjagd schickt, werden diese bis auf zwei Männer alle getötet. Fortan fürchtet sich Junhi vor ihren Träumen und fühlt sich allein schuldig an dieser Katastrophe.
    Um nicht zu verhungern, bleibt dem Stamm nichts anderes übrig, als einen anderen um Aufnahme zu bitten. Die jungen Frauen gelten dabei als Geschenke, die von den Männern des neuen Stammes gewählt werden dürfen. Junhi hadert lange mit sich, doch schliesslich gibt sie ihren Wunsch, Tukhs Nachfolgerin zu werden, auf und entschliesst sich dazu, die Frau des freundlichen Jerrik zu werden, der um sie wirbt. Aber im allerletzen Moment greift Tukh ein und beansprucht Junhi nun doch auch öffentlich für sich…
    Diesen Jugendroman habe ich verschlungen. Man vergisst immer wieder, dass man sich 28 Tausend Jahre in der Vergangenheit befindet, mit so viel Tempo und so aktuell wird Junhis Geschichte erzählt. Dabei erfährt man eine Menge über das Leben in der Eiszeit. Besonders gut hat mir die Verbindung von Träumen und künstlerischer Darstellung gefallen, deren Spuren ja noch erhalten sind. Die Höhlenmalereien von Lascaux oder Gargas und vieler anderer Höhlen kann man heute noch bewundern. Linda Dielemans, die niederländische Autorin des Romans, ist Archäologin. Ihre fundierten Kenntnisse über diese Epoche machen «Im Schatten des Löwenmanns» zu einem gleichermassen spannenden wie informativen Buch. Ich kann mich nach der Lektüre dieses Romans noch viel besser in die Eiszeitmenschen hineinversetzen und habe (trotz einiger Vorkenntnisse) noch eine Menge gelernt. Das hat mir wirklich Freude gemacht. Besonders schön finde ich auch die Seiten am Ende des Buchs: Die Autorin hat eigene Zeichnungen als «Liste mit Höhlenmalereien» mit einer Kurzbeschreibung angefügt. So kann man noch besser verstehen und begreifen, was im Roman erzählt wird.
    Junhis Suche nach ihrem Platz im Leben und ihrer Bestimmung unterscheidet sich im Grunde genommen nicht von den Fragen, mit denen jede und jeder von uns sich selbst auch auseinandersetzt. Linda Dielemans ist es wunderbar gelungen, eine so lange zurückliegende Epoche glaubhaft lebendig werden zu lassen.

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  • 5 Sterne

    Daniela H., 28.12.2021

    Über die Weihnachtstage habe ich ein tolles Jugendbuch gelesen, das inspiriert wurde von den Höhlen in Frankreich, die voller Höhlenmalerei sind (z.B. die Chauvet-Höhle oder die Höhle von Lascaux).

    Das Buch spielt in der Steinzeit, und es geht um das Mädchen Junhi, das in ihrem Stamm einen schlechten Stand hat. Sie hat keine Eltern mehr und sie kann träumen. Sie wünscht sich, Schülerin des Träumers des Stammes zu werden, was ihr aber nicht gestattet wird. Eines Tages erzählt sie Turkh, dem Träumer, einen ihrer Träumer, und Turkh gibt ihn als seinen aus. Dadurch ereilt den Stamm ein großes Unglück….

    Ich mochte dieses Buch sehr gerne, vielleicht weil es mich ein bißchen an „Ayla und der Clan der Bären“ erinnert hat, das ich als Jugendliche regelrecht verschlungen habe. Ich mag Junhi, die Protagonistin, sehr gerne, weil sie ihre Ziele verfolgt, ohne dabei egoistisch oder skrupellos zu sein. Sie geht ihren Weg, auch wenn sie immer wieder auf sich alleine gestellt ist und große Gefahren und Widerstände überwinden muss.

    Das Leben in einem Steinzeitstamm ist wirklich interessant. Alleine durch die Tatsache, dass Männer und Frauen tatsächlich gleichberechtigt gewesen zu sein scheinen. Die Stämme werden geführt von Frauen, auch Frauen dürfen jagen gehen und beide Geschlechter können Träumer sein. Es ist spannend, wie dieses Leben hier geschildert wird.

    Besonders eingegangen wird immer wieder auf die Höhlenmalereien, die anzufertigen anscheinend den Träumern eines Stammes vorbehalten waren. Die Autorin beschreibt sehr schön, wie und warum die Träumer sie angefertigt haben und welche Bedeutung sie für den Stamm hatten. Im Nachwort macht sie aber deutlich, dass wir heute noch immer nicht alles verstehen können. Faszinierend!

    Der Schreibstil hat mir auch sehr gut gefallen. Er ist nicht zu kompliziert, aber sehr bildhaft und detailreich. Der Spannungsaufbau ist super, und die Spannungskurve fällt nicht ab. Zur Zeit liest mein 13 jähriger Sohn es und ist genauso begeistert wie ich.

    Was uns beiden aber nicht gefällt ist der Klappentext, der den eigentlichen Inhalt des Buches absolut nicht trifft. Junhi ist nur eine ziemlich kurze Zeit tatsächlich auf sich alleine gestellt – und diese Zeit ist in meinen Augen wirklich nicht die wichtigste in ihrem Leben. Und auch nicht in dieser Geschichte.

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