Industrie und Holocaust
Topf & Söhne - Die Ofenbauer von Auschwitz. Hrsg.: Stiftung Gedenkstätten Buchenwald u. Mittelbau-Dora
Ein Unternehmen und seine Schlüsselstellung als Betriebsstätte des HolocaustDer industrielle Massenmord in Auschwitz wäre ohne die von der Erfurter Firma J._A._Topf & Söhne konstruierten Leichenverbrennungsöfen und deren Gaskammer-Lüftungstechnik nicht...
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Produktinformationen zu „Industrie und Holocaust “
Klappentext zu „Industrie und Holocaust “
Ein Unternehmen und seine Schlüsselstellung als Betriebsstätte des HolocaustDer industrielle Massenmord in Auschwitz wäre ohne die von der Erfurter Firma J._A._Topf & Söhne konstruierten Leichenverbrennungsöfen und deren Gaskammer-Lüftungstechnik nicht möglich gewesen. Annegret Schüle rekonstruiert die Geschichte dieser Firma und belegt die Mitwisser- und Mittäterschaft der Inhaber, Ingenieure und Monteure. Dargestellt wird, wie ein Thüringer Traditionsunternehmen, das in der Weimarer Republik Bestattungsöfen für städtische Krematorien entwickelte, zum direkten Auftragnehmer der SS wurde. Die Autorin fragt, wer diese Menschen waren, die in der Massenvernichtung eine technologische Herausforderung, eine Chance zur Gehaltssteigerung und einen zukunftsträchtigen Markt sahen. Wie war es möglich, dass sich in der Betriebsgemeinschaft kein Widerspruch regte und sogar Arbeiter aus dem kommunistischen Widerstand zu Mittätern wurden? Wie gingen die Beteiligten und die beiden Nachkriegsgesellschaften mit dieser Schuld um? Topf & Söhne ist ein Beispiel dafür, welche Schlüsselrolle private Wirtschaftsunternehmen bei der Massenvernichtung im Nationalsozialismus spielten. Zu diesem Teil der Industriegeschichte des 20. Jahrhunderts leistet diese Monographie einen wichtigen Beitrag.»Hier liegt eine ungemein eindringliche Untersuchung einer auf beklemmende Weise beispielhaften industriellen Mitwirkung am Holocaust vor. Sie wird auf lange Zeit die abschließende Untersuchung zu Topf & Söhne und der geeignete Begleitband für den Gedächtnisort in Erfurt werden.« (Lutz Niethammer)
Autoren-Porträt von Annegret Schüle
Annegret Schüle, geb. 1959, ist Mitarbeiterin an der Gedenkstätte Buchenwald. Im Auftrag der Stadt Erfurt leitet sie den Aufbau des Erinnerungsortes Topf & Söhne auf dem ehemaligen Firmengelände.
Bibliographische Angaben
- Autor: Annegret Schüle
- 2017, 3. Aufl., 464 Seiten, teilweise farbige Abbildungen, 200 Abbildungen, Maße: 17,5 x 24,7 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Stiftung der Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
- Verlag: Wallstein
- ISBN-10: 3835306227
- ISBN-13: 9783835306226
- Erscheinungsdatum: 30.11.2010
Rezension zu „Industrie und Holocaust “
»(...) bietet Schüles Buch einen bewegend facettenreichen Blick in den »Alltag« eines deutschen Unternehmens im Holocaust.« (Peter M. Quadflieg, Zeitschrift für Unternehmensgeschichte 2/2012) »Schüles (...) Untersuchung (...) zeigt einmal mehr, dass Mittäter am Holocaust sich in ihrem Unschuldsbewusstsein sowohl zur Tatzeit als auch im Nachkriegsdeutschland gut eingerichtet haben.« (Werner Renz, Tribüne, 51. Jg. H. 203, 3. Quartal 2012 »Hier liegt eine ungemein eindringliche Untersuchung einer auf beklemmende Weise beispielhaften industriellen Mitwirkung am Holocaust vor. Sie wird auf lange Zeit die abschließende Untersuchung zu Topf & Söhne und der geeignete Begleitband für den Gedächtnisort in Erfurt werden.« (Lutz Niethammer)»Das Buch ist weit mehr als eine Firmenchronik. Annegret Schüle hat ein reich illustriertes deutsches Geschichtsbuch geschrieben, das umfassend und am Beispiel eines Unternehmens die Mitwirkung der Industrie am Holocaust beschreibt.«(Grit Eggerichs, Deutschlandfunk Andruck, 14.2.2011)»Nach Lektüre des sehr fundierten und gleichzeitig gut lesbaren Buches stellt sich der Leser natürlich die Frage, wie er sich verhalten hätte - als Rädchen im Getriebe der Todesfabrik. Die Autorin gibt sich damit nicht zufrieden: Wenn daraus die Frage werde, »Wie kann ich ethisch verantwortbare berufliche Entscheidungen treffen?«, habe das Buch ein wichtiges Ziel erreicht.«(Hilke Lorenz, Stuttgarter Zeitung, 22.02.2011)
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