Insel der Traumpfade
Roman
Sydney, 1795: Eloise Cadwallader hält loyal zu ihrem Mann Edward, obwohl der Kommandant der englischen Armee seine schöne, kluge Frau mit der gleichen Härte behandelt wie seine Truppen. Doch erst nach einem tragischen Schicksalsschlag wagt Eloise einen Neuanfang.
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Produktinformationen zu „Insel der Traumpfade “
Sydney, 1795: Eloise Cadwallader hält loyal zu ihrem Mann Edward, obwohl der Kommandant der englischen Armee seine schöne, kluge Frau mit der gleichen Härte behandelt wie seine Truppen. Doch erst nach einem tragischen Schicksalsschlag wagt Eloise einen Neuanfang.
Klappentext zu „Insel der Traumpfade “
Lowitja fuhr aus dem Schlaf auf und zog instinktiv ihren kleinen Enkel näher zu sich. Irgendetwas war in ihre Träume eingedrungen, und als sie die Augen aufschlug, vernahm sie den klagenden Schrei eines Brachvogels. Es war der Ruf der Totengeister - der quälende Ton gepeinigter Seelen, eine Warnung vor Gefahr. Lowitjas Ahnungen trügen nicht: Weiße Siedler und Abenteurer bedrohen die Welt der australischen Ureinwohner, und für alle beginnt ein harter Kampf um das Glück -
und das Überleben.
Lese-Probe zu „Insel der Traumpfade “
Insel der Traumpfade von Tamara McKinley Eins An Bord der Atlantica, Juli 1797
George Collinson stand auf der Steuerbordseite an Deck des stampfenden Schiffes, das Teleskop am Auge, und suchte die gewaltige Dünung des Südlichen Ozeans ab. Es war früh am Morgen, und die Sonne brach nur selten durch die dahinjagenden Wolken. Möwen schrien, und der Wind drang wie ein scharfes Messer durch seinen Mantel und die Stiefel. Die Segel der Atlantica blähten sich, und die Takelage ächzte.
Seit Tagen waren keine Wale gesichtet worden, und da sie bereits einige Fässer voll Tran und gepökeltem Fleisch im Frachtraum hatten, darüber hinaus Fischbein für Hunderte von Korsetts, erwog der amerikanische Kapitän Samuel Varney, nach Sydney Cove zurückzukehren. Sie waren seit sechs Monaten auf See, und die Mannschaft wurde allmählich unruhig.
... mehr
Die Atlantica war ein hochseetüchtiger Walfänger aus Nantucket, Massachusetts, anders als die kleineren Walfänger, die nur für eine kurze Saison in Küstennähe arbeiteten. Sie war für die wilden Ozeane vor Van Diemen’s Land und Neuseeland geschaffen, wo die Besatzung damit rechnen konnte, monatelang fern von jeglicher Zivilisation zu sein. Sie war gut ausgerüstet, hatte drei Masten, einen stämmigen Bug, ein eckiges Heck und sieben Beiboote, die über dem Schanzkleid hingen. Hinter dem Hauptmast stand eine hässliche Backsteinanlage mit Kesseln, die angeheizt würden, um den Tran vom nächsten Fang zu kochen. Der Kapitän und seine Offiziere waren achtern untergebracht, den Harpunieren Kojen im Zwischendeck zugeteilt. Der Rest der Mannschaft schlief vorn, mittschiffs befand sich die Luke in den großen Schiffsrumpf, in dem die Fracht und Vorräte sowie zweitausend Fuß Ersatztauwerk aufbewahrt wurden.
George verzog das Gesicht, Graupel und eiskalte Gischt durchnässten ihn, doch er schaute unentwegt durch sein Teleskop und suchte nach der legendären Fontäne oder der Schwanzflosse, die das Signal zur Jagd setzen würde. In diesen Gewässern wimmelte es um diese Jahreszeit für gewöhnlich von Nordwalen, und jeder Fang brachte eine Zulage.
Fast eine Stunde später wurde der Ruf laut: »Backbord! Wale in Sicht!«
George drehte sich rasch um und stellte sein Teleskop scharf. Sein Herz raste, sein Mund trocknete aus, als er die unverwechselbaren Schwanzflossen einiger schwarzer Wale einfing. Die Jagd stand kurz bevor – jetzt wurde es spannend.
Kapitän Varney erteilte vom Achterdeck aus Befehle mit einer dröhnenden Stimme, die selbst den Wind übertönte. Er drehte das Steuerrad, um den schwerfälligen Bug nach Backbord zu wenden. Matrosen rappelten sich auf, um Segel und Takelage anzupassen, und George schloss sich dem Sturm auf die Beiboote an.
Sie waren fast zehn Meter lang und liefen zu beiden Enden spitz zu, so dass Bug und Heck hoch über dem Wasser lagen. In jedem Boot waren zweihundert Faden Manilatauwerk aufgerollt, und die zwanzig Kerben in den Heckpollern markierten die Anzahl der Wale, die in den vergangenen sechs Jahren gefangen worden waren. Samuel Varney bevorzugte eine fünfköpfige Mannschaft in jedem Boot, so dass die Ruder an beiden Seiten gleichmäßig besetzt waren, wenn der Harpunier seinen Platz verließ. Die sechste Ruderbank im Bug war so ausgehöhlt worden, dass der Harpunier mit den Oberschenkeln Halt fand, wenn er seinen Speer mit den Widerhaken abschoss.
George kletterte ins erste Boot, das bereits zu Wasser gelassen wurde. Er fuhr seit drei Jahren mit Samuel Varney und war inzwischen ein erfahrener Walbootsvormann. Als er seinen Platz am Heck einnahm und das schwere Ruder packte, dessen Schaft mindestens fünfundzwanzig Fuß maß, überlief ihn das vertraute Prickeln. Das Rennen war eröffnet. Wer würde diesmal der Erste sein, der einen Wal harpunierte?
Sie hatten ihr Einersegel gehisst, das den Wind einfing, und die Männer legten sich in die Riemen, angefeuert von George, der sie mit allen Flüchen, die er kannte, zu noch größerer Eile antrieb und dabei den nächsten der wendigen Riesen ansteuerte. Die anderen Steuermänner waren ebenso vehement, und ihre Rufe überdeckten das Rauschen des Meeres. Der Wettlauf um die Beute hatte begonnen.
Georges Boot lag um wenige Zentimeter vorn. Sie waren jetzt nah dran – so nah, dass das große Tier mit einem Schlag seiner Schwanzflosse das Boot zerteilen konnte. So nah, dass sie sein Auge sahen und die Turbulenzen im Wasser spürten. Sie näherten sich mit dem Bug voran der windabgewandten Seite des Wals und fühlten, wie er auf- und abtauchte. Ein leichter Schlag mit den Flossen, und sie wären verloren.
»Mach dich bereit!«, rief George dem Harpunier zu.
Der Mann zog auf der Stelle sein Ruder ein und klemmte sich an den Bug, hob die Harpune und zielte.»Jetzt!«
Der eiserne Speer mit den Widerhaken grub sich in glattes schwarzes Fleisch.
»Getroffen!«, brüllte George den anderen Booten zu, die das Rennen verloren hatten. Sie würden außerhalb der Gefahrenzone abwarten, bis der Wal getötet war.
Der Wal erhob sich aus dem Wasser, warf sich herum und schlug Wellen, auf denen ihr Boot zu kentern drohte. Taue zischten durch Eisenringe und über den Heckpoller, als er wieder abtauchte.
George tauschte rasch den Platz mit dem Harpunier. Er griff nach einer Lanze und wartete. Seine Aufgabe war es, das Tier zu töten, nachdem es den Stich der Harpune gespürt hatte.
Der Wal befand sich einige Faden unter ihnen, doch als er die Oberfläche wieder durchbrach, schoss er davon und schleppte das Boot hinter sich her. »Piekt die Riemen!«, rief George, inzwischen in Hochstimmung. »Jetzt wird Schlitten gefahren wie in Nantucket!«
Die Ruder wurden hochgestellt und die Leine an der Harpune mit Wasser überschüttet, damit sie sich nicht entzündete, wenn sie mit rasender Geschwindigkeit über den Heckpoller glitt. Die Leine wurde eingeholt oder locker gelassen, je nachdem ob das Tier abtauchte oder an die Oberfläche kam und durch das Wasser davonschoss, um dem Widerhaken zu entkommen.
George wartete ab. Nach fast einer Stunde zeigte das Ungetüm erste Anzeichen von Ermüdung. Langsam tauchte es auf, um Luft zu holen, die Fontäne aus seinem Atemloch war nicht mehr so hoch und kräftig, seine Geschwindigkeit ließ nach. George stieß zu, und die Lanze grub sich tief hinter das Auge des Wals.
Blut schoss aus der Wunde.
»Rote Flagge!«, schrie George. »Festhalten!«
Im Todeskampf bäumte sich der Koloss noch einmal wild auf und zog das Boot hinter sich her. Er schlug mit der großen Schwanzflosse um sich und wälzte sich unter Qualen. Blut spritzte in alle Richtungen und färbte die kochende See rot. Das Boot wurde auf den Wogen hin und her geworfen, die Männer klammerten sich fest und fürchteten um ihr Leben. Das Wasser im Boot stieg ihnen bis an die Knie. George blieb nichts anderes übrig als zu beten, der Harpunier möge im Umgang mit dem Ruder ebenso erfahren sein wie er, während dieser den Kurs korrigierte, wenn die wahnsinnigen Krämpfe des tödlich verwundeten Tiers auch sie schüttelten.
Dann verlor der Meeresriese den Kampf. Mit einem letzten Schwall Blut rollte er auf den Rücken und rührte sich nicht mehr.
»Kiel oben!«, signalisierte George schleunigst den anderen Booten.
Sie hatten die Jagd aus sicherer Entfernung verfolgt, denn man konnte in einem Moment der Unvorsichtigkeit von Bord gefegt werden und zu Tode kommen. Nun würden sie den Wal mit Seilen festzurren, bevor er sich mit Wasser vollsog, und ihn zur Atlantica schleppen, wo man den Speck kochen würde, um den Tran zu gewinnen. Dann würden die Knochen gesäubert, das Fleisch eingepökelt und in Fässer gepackt. Und morgen würden sie sich auf die lange Rückfahrt nach Sydney begeben.
Sydney Cove, Juli 1797
George stand an Deck, genoss die warme Sonne und nahm gierig den Anblick und die Geräusche von Sydney Town in sich auf. Eine fleischige Hand legte sich auf seine Schulter. Es war Samuel Varney.
»Spar dein Geld, mein Junge!«, dröhnte er mit dem schleppenden Akzent von Nantucket. »Huren und Rum sollten nur flüchtige Bekannte sein. Trag es auf die Bank, das sag ich dir!«
George hatte diese Lektion in jedem Hafen zu hören bekommen, den sie in den vergangenen drei Jahren angesteuert hatten, und bis auf zwei Vorfälle an Land, als Rum und Wollust ihn übermannt hatten, war er dem Ratschlag gefolgt. »Mein Kontostand sieht ganz gut aus, Käpt’n«, antwortete er grinsend.
Hellblaue Augen blitzten in Samuels zerfurchtem, wettergegerbtem Gesicht auf. Er kratzte sich den dichten weißen Bart. »Das bezweifle ich nicht, mein Sohn«, brummte er. »Hast einen guten Kopf auf den Schultern – dafür, dass du noch so jung bist.«
»So jung nun auch wieder nicht«, protestierte George. »Ich bin dreiundzwanzig.«
»Ha! Da musst du noch eine schöne Strecke zurücklegen, bis du in mein Alter kommst – aber das wird schon, mein Junge. Das wird.« Samuel hatte Salzwasser in den Adern und wusste mehr über die Seefahrt als so mancher andere. Außerdem war er der Geschäftsmann schlechthin, und seine Flotte aus fünf Walfängern und zwei Robbenfängern trieb Handel von der südlichen Arktis bis zu den Gewürzinseln und quer über den Atlantik. Er hatte George als jungen Matrosen angeheuert und ihn unter seine Fittiche genommen, nachdem George Erfahrungen gesammelt und das raue Nomadenleben auf einem Walfänger lieben gelernt hatte. Sie hatten festgestellt, dass sie die Kenntnis des Meeres, Geschäftstüchtigkeit und die Freude an der Jagd teilten. Und George war in Samuels Obhut aufgeblüht.
Er stand neben seinem Ziehvater, während sie in kameradschaftlichem Schweigen ihre Pfeifen rauchten und beobachteten, wie das restliche Walfleisch und der letzte Tran entladen wurden. Eine Sendung Pökelfleisch stand bereits auf dem Kai, und die Fässer mit kostbarem Reis, Tabak, Tee und Gewürzen, die sie von den Gewürzinseln und aus Batavia mitgebracht hatten, waren bereits unterwegs ins Lager der Regierung. Die Fahrt hatte sich gelohnt, und George wusste bereits, was er mit seinem Anteil an den Einnahmen machen wollte.
Als hätte er die Gedanken des jungen Mannes gelesen, deutete Samuel auf eine große Brache am westlichen Ende des Kais. »Da könnte einer ein schönes Lagerhaus errichten«, polterte er los, »wenn er das nötige Kleingeld und einen Sinn fürs Geschäft hat.«
»Genau das habe ich mir auch gedacht«, sagte George. »Tatsächlich treffe ich mich heute Nachmittag mit jemandem von der Hafenbehörde, um über den Kauf des Grundstücks zu verhandeln.« Er betrachtete den alten Mann, die Mütze mit ihren Salzflecken, den Strickpullover, die grobe Leinenhose und die festen Stiefel. Niemand hätte geahnt, dass Samuel Varney ein sehr reicher Mann war. »Aber es wäre für alle Betroffenen von Vorteil, wenn ein gewisser Walfangkapitän sich einverstanden erklärte, seine Ware dort zu lagern, damit der beste Preis über mein Lager erzielt würde.«
Samuel brüllte vor Lachen. »Er wäre ein Narr, wenn er so eine Gelegenheit ausschlagen würde.« Dann wurde seine Miene ernst. »Aber können wir deinem Verwalter vertrauen? Ein Lager zu führen könnte eine Versuchung bedeuten, wenn der Eigentümer nur selten an Land ist.«
»Matthew Lane hat eine Frau und acht Kinder zu ernähren. Er wäre dumm, wenn er mich betrügen würde.«
Nachdenklich strich Samuel sich über den Bart. »Wenn du das Land bekommst, sind wir im Geschäft«, sagte er schließlich. Er drückte George die große Hand, dass es knackte.
»Dann gehe ich jetzt am besten an Land und bereite mich auf das Gespräch bei der Behörde vor«, meinte George und rümpfte die Nase. »Ich brauche ein Bad, muss mich rasieren und mir die Haare schneiden lassen.«
»Besuchst du danach deine Familie?«, fragte der Ältere.
George nickte. »Es ist eine ziemliche Strecke raus nach Hawks Head Farm, aber meine Mutter würde es mir nie verzeihen, wenn ich den Weg nicht auf mich nähme.«
Samuel zwinkerte mit den Augen. »Hat sie dir verziehen, dass du zur See gegangen bist?«
George vergrub die Hände tief in den Hosentaschen. Sein Weggang hatte seinen Eltern viel Sorge bereitet, doch nachdem er den ersten Walfänger gesehen hatte, war ihm klar gewesen, wo seine Zukunft lag. Trotz der Einwände seiner Mutter war er wild entschlossen gewesen und hatte sie schließlich davon überzeugt, dass es richtig für ihn sei, fortzugehen. »Nicht so ganz«, musste er zugeben. »Aber ich glaube, sie hat erkannt, dass mir nicht bestimmt war, Farmer zu werden, und mein Bruder Ernest kommt ganz gut damit klar, den Betrieb zu führen, solange ich mein Scherflein dazu beitrage.«
Die blauen Augen betrachteten ihn unentwegt. »Du schlägst einen leichten Ton an, mein Junge, aber ich spüre, dass dir die Vorfälle, die deine Familie hinaus an den Hawkesbury River geführt haben, noch immer zu schaffen machen.« Er verstummte, als George den Blick abwandte, und fuhr dann fort: »Ich habe die Gerüchte gehört, mein Sohn.«
George schaute über die Bucht auf das kleine Holzhaus oben auf der Anhöhe. Die Erinnerungen standen ihm noch so deutlich vor Augen, als wäre alles erst gestern passiert. Auch nach vier Jahren waren die Schatten, die sie warfen, noch gegenwärtig. Dennoch hatte Samuel recht: Es war an der Zeit, sich ihnen zu stellen.
»Es war das schlimmste Jahr meines Lebens. Ernest war mit Millicent verlobt«, begann er zögernd. »Sie hatte die Schrecken der Zweiten Flotte überlebt, und Mutter hatte sie aufgenommen, weil sie aus derselben Ecke Cornwalls stammte.« Die Worte kamen ihm leichter von den Lippen, als er beschrieb, wie Millicent nach einer Auseinandersetzung mit seiner Schwester Florence die Flucht ergriffen hatte und dann von Edward Cadwallader und seinen Kumpanen vergewaltigt worden war – und wie sie den Mut aufgebracht hatte, die Männer vor Gericht zu bringen.
»Meine Schwester ist lieber weggelaufen, statt zuzugeben, dass sie bei den Geschehnissen in jener Nacht eine Rolle gespielt hat, aber ich bezweifle, dass ihre Zeugenaussage etwas geändert hätte. Die Gerichtsverhandlung war eine Farce. Sie hat Millicent zerstört und unsere Familie in ihren Grundfesten erschüttert«, sagte er verbittert.
»Edwards Vater, Jonathan Cadwallader, Earl von Kernow, hat dem Gericht erzählt, er habe ein Verhältnis mit meiner Mutter gehabt. Er benutzte einen Brief von ihr, um sie anzuschwärzen. Er beschuldigte sie, sich rächen zu wollen, weil er ihr den Laufpass gegeben hatte. Ihre Freundschaft mit Millicent, die vor vielen Jahren aus seinem Haushalt entlassen worden war, bekräftigte sein Argument nur. Und da die Angeklagten fest bei ihren Falschaussagen blieben, wurde der Fall niedergeschlagen.«
George ballte die Fäuste. »Mein Vater wusste, was zwischen Mutter und dem Earl vorgefallen war – deshalb sind wir nach Australien gegangen –, aber weil es an die Öffentlichkeit gezerrt worden war, sah sich meine arme Mutter gezwungen, mit Ernest und mir darüber zu reden.« Trotz des warmen Tages überlief es ihn kalt. »Der Selbstmord von Millicent und das Verschwinden von Florence haben meine Mutter in Verzweiflung gestürzt, und mein Vater hat deshalb beinahe seinen Glauben an Gott verloren. Ernest war fest entschlossen, Rache zu üben. In seiner Wut hat er sich gegen alle gekehrt, die ihn lieben.«
»Ich kann verstehen, warum deine Familie an den Hawkesbury River gezogen ist.« Samuel betrachtete das kleine Holzhaus auf dem Hügel. »Hier wären ihre Erinnerungen übermächtig gewesen.«
»Es war ihre Rettung. Ernest hat sich in die Farmarbeit gestürzt, und Vater hat seine Energie in die Gründung einer Mission gesteckt.«
»Und was ist mit deiner Mutter Susan?«
George lächelte sanft. »Sie ist die Tochter eines Fischers aus Cornwall und hat einen eisernen Willen. Sie krümmt sich zwar, zerbricht aber nie.«
»Trotzdem muss sie sich um deine Schwester sorgen«, murmelte Samuel. »Habt ihr im Laufe der Jahre etwas von ihr gehört?«
George schüttelte den Kopf. »Florence hatte schon immer ihren eigenen Kopf; wir mussten uns damit abfinden, dass wir erst etwas von ihr hören werden, wenn sie zur Rückkehr bereit ist.« Er atmete tief durch und spürte die Wärme der Sonne wieder. Die Erinnerungen waren vorläufig zerstreut.
»Ich bin sicher, dass dein Besuch deiner Familie Trost spenden und ihre Stimmung heben wird«, sagte Samuel.
»Aus den Briefen meiner Mutter lese ich, dass anscheinend Hoffnung für die Zukunft besteht. Ernest wirbt um die älteste Tochter eines benachbarten Farmers. Sie ist ein paar Jahre älter als er, aber ein nettes Mädchen nach allem, was man hört. Mutter beschreibt sie als pummelig und gemütlich und ebenso geschickt im Haus wie mit dem Vieh.« Er warf Samuel einen kurzen Blick zu.
Für die Originalausgabe:
Copyright © 2008 by Tarmara McKinley
Für die deutschsprachige Ausgabe:
Copyright © 2008 by Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, Bergisch Gladbach
Übersetzung:»Marion Balkenhol«
George verzog das Gesicht, Graupel und eiskalte Gischt durchnässten ihn, doch er schaute unentwegt durch sein Teleskop und suchte nach der legendären Fontäne oder der Schwanzflosse, die das Signal zur Jagd setzen würde. In diesen Gewässern wimmelte es um diese Jahreszeit für gewöhnlich von Nordwalen, und jeder Fang brachte eine Zulage.
Fast eine Stunde später wurde der Ruf laut: »Backbord! Wale in Sicht!«
George drehte sich rasch um und stellte sein Teleskop scharf. Sein Herz raste, sein Mund trocknete aus, als er die unverwechselbaren Schwanzflossen einiger schwarzer Wale einfing. Die Jagd stand kurz bevor – jetzt wurde es spannend.
Kapitän Varney erteilte vom Achterdeck aus Befehle mit einer dröhnenden Stimme, die selbst den Wind übertönte. Er drehte das Steuerrad, um den schwerfälligen Bug nach Backbord zu wenden. Matrosen rappelten sich auf, um Segel und Takelage anzupassen, und George schloss sich dem Sturm auf die Beiboote an.
Sie waren fast zehn Meter lang und liefen zu beiden Enden spitz zu, so dass Bug und Heck hoch über dem Wasser lagen. In jedem Boot waren zweihundert Faden Manilatauwerk aufgerollt, und die zwanzig Kerben in den Heckpollern markierten die Anzahl der Wale, die in den vergangenen sechs Jahren gefangen worden waren. Samuel Varney bevorzugte eine fünfköpfige Mannschaft in jedem Boot, so dass die Ruder an beiden Seiten gleichmäßig besetzt waren, wenn der Harpunier seinen Platz verließ. Die sechste Ruderbank im Bug war so ausgehöhlt worden, dass der Harpunier mit den Oberschenkeln Halt fand, wenn er seinen Speer mit den Widerhaken abschoss.
George kletterte ins erste Boot, das bereits zu Wasser gelassen wurde. Er fuhr seit drei Jahren mit Samuel Varney und war inzwischen ein erfahrener Walbootsvormann. Als er seinen Platz am Heck einnahm und das schwere Ruder packte, dessen Schaft mindestens fünfundzwanzig Fuß maß, überlief ihn das vertraute Prickeln. Das Rennen war eröffnet. Wer würde diesmal der Erste sein, der einen Wal harpunierte?
Sie hatten ihr Einersegel gehisst, das den Wind einfing, und die Männer legten sich in die Riemen, angefeuert von George, der sie mit allen Flüchen, die er kannte, zu noch größerer Eile antrieb und dabei den nächsten der wendigen Riesen ansteuerte. Die anderen Steuermänner waren ebenso vehement, und ihre Rufe überdeckten das Rauschen des Meeres. Der Wettlauf um die Beute hatte begonnen.
Georges Boot lag um wenige Zentimeter vorn. Sie waren jetzt nah dran – so nah, dass das große Tier mit einem Schlag seiner Schwanzflosse das Boot zerteilen konnte. So nah, dass sie sein Auge sahen und die Turbulenzen im Wasser spürten. Sie näherten sich mit dem Bug voran der windabgewandten Seite des Wals und fühlten, wie er auf- und abtauchte. Ein leichter Schlag mit den Flossen, und sie wären verloren.
»Mach dich bereit!«, rief George dem Harpunier zu.
Der Mann zog auf der Stelle sein Ruder ein und klemmte sich an den Bug, hob die Harpune und zielte.»Jetzt!«
Der eiserne Speer mit den Widerhaken grub sich in glattes schwarzes Fleisch.
»Getroffen!«, brüllte George den anderen Booten zu, die das Rennen verloren hatten. Sie würden außerhalb der Gefahrenzone abwarten, bis der Wal getötet war.
Der Wal erhob sich aus dem Wasser, warf sich herum und schlug Wellen, auf denen ihr Boot zu kentern drohte. Taue zischten durch Eisenringe und über den Heckpoller, als er wieder abtauchte.
George tauschte rasch den Platz mit dem Harpunier. Er griff nach einer Lanze und wartete. Seine Aufgabe war es, das Tier zu töten, nachdem es den Stich der Harpune gespürt hatte.
Der Wal befand sich einige Faden unter ihnen, doch als er die Oberfläche wieder durchbrach, schoss er davon und schleppte das Boot hinter sich her. »Piekt die Riemen!«, rief George, inzwischen in Hochstimmung. »Jetzt wird Schlitten gefahren wie in Nantucket!«
Die Ruder wurden hochgestellt und die Leine an der Harpune mit Wasser überschüttet, damit sie sich nicht entzündete, wenn sie mit rasender Geschwindigkeit über den Heckpoller glitt. Die Leine wurde eingeholt oder locker gelassen, je nachdem ob das Tier abtauchte oder an die Oberfläche kam und durch das Wasser davonschoss, um dem Widerhaken zu entkommen.
George wartete ab. Nach fast einer Stunde zeigte das Ungetüm erste Anzeichen von Ermüdung. Langsam tauchte es auf, um Luft zu holen, die Fontäne aus seinem Atemloch war nicht mehr so hoch und kräftig, seine Geschwindigkeit ließ nach. George stieß zu, und die Lanze grub sich tief hinter das Auge des Wals.
Blut schoss aus der Wunde.
»Rote Flagge!«, schrie George. »Festhalten!«
Im Todeskampf bäumte sich der Koloss noch einmal wild auf und zog das Boot hinter sich her. Er schlug mit der großen Schwanzflosse um sich und wälzte sich unter Qualen. Blut spritzte in alle Richtungen und färbte die kochende See rot. Das Boot wurde auf den Wogen hin und her geworfen, die Männer klammerten sich fest und fürchteten um ihr Leben. Das Wasser im Boot stieg ihnen bis an die Knie. George blieb nichts anderes übrig als zu beten, der Harpunier möge im Umgang mit dem Ruder ebenso erfahren sein wie er, während dieser den Kurs korrigierte, wenn die wahnsinnigen Krämpfe des tödlich verwundeten Tiers auch sie schüttelten.
Dann verlor der Meeresriese den Kampf. Mit einem letzten Schwall Blut rollte er auf den Rücken und rührte sich nicht mehr.
»Kiel oben!«, signalisierte George schleunigst den anderen Booten.
Sie hatten die Jagd aus sicherer Entfernung verfolgt, denn man konnte in einem Moment der Unvorsichtigkeit von Bord gefegt werden und zu Tode kommen. Nun würden sie den Wal mit Seilen festzurren, bevor er sich mit Wasser vollsog, und ihn zur Atlantica schleppen, wo man den Speck kochen würde, um den Tran zu gewinnen. Dann würden die Knochen gesäubert, das Fleisch eingepökelt und in Fässer gepackt. Und morgen würden sie sich auf die lange Rückfahrt nach Sydney begeben.
Sydney Cove, Juli 1797
George stand an Deck, genoss die warme Sonne und nahm gierig den Anblick und die Geräusche von Sydney Town in sich auf. Eine fleischige Hand legte sich auf seine Schulter. Es war Samuel Varney.
»Spar dein Geld, mein Junge!«, dröhnte er mit dem schleppenden Akzent von Nantucket. »Huren und Rum sollten nur flüchtige Bekannte sein. Trag es auf die Bank, das sag ich dir!«
George hatte diese Lektion in jedem Hafen zu hören bekommen, den sie in den vergangenen drei Jahren angesteuert hatten, und bis auf zwei Vorfälle an Land, als Rum und Wollust ihn übermannt hatten, war er dem Ratschlag gefolgt. »Mein Kontostand sieht ganz gut aus, Käpt’n«, antwortete er grinsend.
Hellblaue Augen blitzten in Samuels zerfurchtem, wettergegerbtem Gesicht auf. Er kratzte sich den dichten weißen Bart. »Das bezweifle ich nicht, mein Sohn«, brummte er. »Hast einen guten Kopf auf den Schultern – dafür, dass du noch so jung bist.«
»So jung nun auch wieder nicht«, protestierte George. »Ich bin dreiundzwanzig.«
»Ha! Da musst du noch eine schöne Strecke zurücklegen, bis du in mein Alter kommst – aber das wird schon, mein Junge. Das wird.« Samuel hatte Salzwasser in den Adern und wusste mehr über die Seefahrt als so mancher andere. Außerdem war er der Geschäftsmann schlechthin, und seine Flotte aus fünf Walfängern und zwei Robbenfängern trieb Handel von der südlichen Arktis bis zu den Gewürzinseln und quer über den Atlantik. Er hatte George als jungen Matrosen angeheuert und ihn unter seine Fittiche genommen, nachdem George Erfahrungen gesammelt und das raue Nomadenleben auf einem Walfänger lieben gelernt hatte. Sie hatten festgestellt, dass sie die Kenntnis des Meeres, Geschäftstüchtigkeit und die Freude an der Jagd teilten. Und George war in Samuels Obhut aufgeblüht.
Er stand neben seinem Ziehvater, während sie in kameradschaftlichem Schweigen ihre Pfeifen rauchten und beobachteten, wie das restliche Walfleisch und der letzte Tran entladen wurden. Eine Sendung Pökelfleisch stand bereits auf dem Kai, und die Fässer mit kostbarem Reis, Tabak, Tee und Gewürzen, die sie von den Gewürzinseln und aus Batavia mitgebracht hatten, waren bereits unterwegs ins Lager der Regierung. Die Fahrt hatte sich gelohnt, und George wusste bereits, was er mit seinem Anteil an den Einnahmen machen wollte.
Als hätte er die Gedanken des jungen Mannes gelesen, deutete Samuel auf eine große Brache am westlichen Ende des Kais. »Da könnte einer ein schönes Lagerhaus errichten«, polterte er los, »wenn er das nötige Kleingeld und einen Sinn fürs Geschäft hat.«
»Genau das habe ich mir auch gedacht«, sagte George. »Tatsächlich treffe ich mich heute Nachmittag mit jemandem von der Hafenbehörde, um über den Kauf des Grundstücks zu verhandeln.« Er betrachtete den alten Mann, die Mütze mit ihren Salzflecken, den Strickpullover, die grobe Leinenhose und die festen Stiefel. Niemand hätte geahnt, dass Samuel Varney ein sehr reicher Mann war. »Aber es wäre für alle Betroffenen von Vorteil, wenn ein gewisser Walfangkapitän sich einverstanden erklärte, seine Ware dort zu lagern, damit der beste Preis über mein Lager erzielt würde.«
Samuel brüllte vor Lachen. »Er wäre ein Narr, wenn er so eine Gelegenheit ausschlagen würde.« Dann wurde seine Miene ernst. »Aber können wir deinem Verwalter vertrauen? Ein Lager zu führen könnte eine Versuchung bedeuten, wenn der Eigentümer nur selten an Land ist.«
»Matthew Lane hat eine Frau und acht Kinder zu ernähren. Er wäre dumm, wenn er mich betrügen würde.«
Nachdenklich strich Samuel sich über den Bart. »Wenn du das Land bekommst, sind wir im Geschäft«, sagte er schließlich. Er drückte George die große Hand, dass es knackte.
»Dann gehe ich jetzt am besten an Land und bereite mich auf das Gespräch bei der Behörde vor«, meinte George und rümpfte die Nase. »Ich brauche ein Bad, muss mich rasieren und mir die Haare schneiden lassen.«
»Besuchst du danach deine Familie?«, fragte der Ältere.
George nickte. »Es ist eine ziemliche Strecke raus nach Hawks Head Farm, aber meine Mutter würde es mir nie verzeihen, wenn ich den Weg nicht auf mich nähme.«
Samuel zwinkerte mit den Augen. »Hat sie dir verziehen, dass du zur See gegangen bist?«
George vergrub die Hände tief in den Hosentaschen. Sein Weggang hatte seinen Eltern viel Sorge bereitet, doch nachdem er den ersten Walfänger gesehen hatte, war ihm klar gewesen, wo seine Zukunft lag. Trotz der Einwände seiner Mutter war er wild entschlossen gewesen und hatte sie schließlich davon überzeugt, dass es richtig für ihn sei, fortzugehen. »Nicht so ganz«, musste er zugeben. »Aber ich glaube, sie hat erkannt, dass mir nicht bestimmt war, Farmer zu werden, und mein Bruder Ernest kommt ganz gut damit klar, den Betrieb zu führen, solange ich mein Scherflein dazu beitrage.«
Die blauen Augen betrachteten ihn unentwegt. »Du schlägst einen leichten Ton an, mein Junge, aber ich spüre, dass dir die Vorfälle, die deine Familie hinaus an den Hawkesbury River geführt haben, noch immer zu schaffen machen.« Er verstummte, als George den Blick abwandte, und fuhr dann fort: »Ich habe die Gerüchte gehört, mein Sohn.«
George schaute über die Bucht auf das kleine Holzhaus oben auf der Anhöhe. Die Erinnerungen standen ihm noch so deutlich vor Augen, als wäre alles erst gestern passiert. Auch nach vier Jahren waren die Schatten, die sie warfen, noch gegenwärtig. Dennoch hatte Samuel recht: Es war an der Zeit, sich ihnen zu stellen.
»Es war das schlimmste Jahr meines Lebens. Ernest war mit Millicent verlobt«, begann er zögernd. »Sie hatte die Schrecken der Zweiten Flotte überlebt, und Mutter hatte sie aufgenommen, weil sie aus derselben Ecke Cornwalls stammte.« Die Worte kamen ihm leichter von den Lippen, als er beschrieb, wie Millicent nach einer Auseinandersetzung mit seiner Schwester Florence die Flucht ergriffen hatte und dann von Edward Cadwallader und seinen Kumpanen vergewaltigt worden war – und wie sie den Mut aufgebracht hatte, die Männer vor Gericht zu bringen.
»Meine Schwester ist lieber weggelaufen, statt zuzugeben, dass sie bei den Geschehnissen in jener Nacht eine Rolle gespielt hat, aber ich bezweifle, dass ihre Zeugenaussage etwas geändert hätte. Die Gerichtsverhandlung war eine Farce. Sie hat Millicent zerstört und unsere Familie in ihren Grundfesten erschüttert«, sagte er verbittert.
»Edwards Vater, Jonathan Cadwallader, Earl von Kernow, hat dem Gericht erzählt, er habe ein Verhältnis mit meiner Mutter gehabt. Er benutzte einen Brief von ihr, um sie anzuschwärzen. Er beschuldigte sie, sich rächen zu wollen, weil er ihr den Laufpass gegeben hatte. Ihre Freundschaft mit Millicent, die vor vielen Jahren aus seinem Haushalt entlassen worden war, bekräftigte sein Argument nur. Und da die Angeklagten fest bei ihren Falschaussagen blieben, wurde der Fall niedergeschlagen.«
George ballte die Fäuste. »Mein Vater wusste, was zwischen Mutter und dem Earl vorgefallen war – deshalb sind wir nach Australien gegangen –, aber weil es an die Öffentlichkeit gezerrt worden war, sah sich meine arme Mutter gezwungen, mit Ernest und mir darüber zu reden.« Trotz des warmen Tages überlief es ihn kalt. »Der Selbstmord von Millicent und das Verschwinden von Florence haben meine Mutter in Verzweiflung gestürzt, und mein Vater hat deshalb beinahe seinen Glauben an Gott verloren. Ernest war fest entschlossen, Rache zu üben. In seiner Wut hat er sich gegen alle gekehrt, die ihn lieben.«
»Ich kann verstehen, warum deine Familie an den Hawkesbury River gezogen ist.« Samuel betrachtete das kleine Holzhaus auf dem Hügel. »Hier wären ihre Erinnerungen übermächtig gewesen.«
»Es war ihre Rettung. Ernest hat sich in die Farmarbeit gestürzt, und Vater hat seine Energie in die Gründung einer Mission gesteckt.«
»Und was ist mit deiner Mutter Susan?«
George lächelte sanft. »Sie ist die Tochter eines Fischers aus Cornwall und hat einen eisernen Willen. Sie krümmt sich zwar, zerbricht aber nie.«
»Trotzdem muss sie sich um deine Schwester sorgen«, murmelte Samuel. »Habt ihr im Laufe der Jahre etwas von ihr gehört?«
George schüttelte den Kopf. »Florence hatte schon immer ihren eigenen Kopf; wir mussten uns damit abfinden, dass wir erst etwas von ihr hören werden, wenn sie zur Rückkehr bereit ist.« Er atmete tief durch und spürte die Wärme der Sonne wieder. Die Erinnerungen waren vorläufig zerstreut.
»Ich bin sicher, dass dein Besuch deiner Familie Trost spenden und ihre Stimmung heben wird«, sagte Samuel.
»Aus den Briefen meiner Mutter lese ich, dass anscheinend Hoffnung für die Zukunft besteht. Ernest wirbt um die älteste Tochter eines benachbarten Farmers. Sie ist ein paar Jahre älter als er, aber ein nettes Mädchen nach allem, was man hört. Mutter beschreibt sie als pummelig und gemütlich und ebenso geschickt im Haus wie mit dem Vieh.« Er warf Samuel einen kurzen Blick zu.
Für die Originalausgabe:
Copyright © 2008 by Tarmara McKinley
Für die deutschsprachige Ausgabe:
Copyright © 2008 by Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, Bergisch Gladbach
Übersetzung:»Marion Balkenhol«
... weniger
Autoren-Porträt von Tamara McKinley
Tamara McKinley wurde in Australien geboren und verbrachte ihre Kindheit im Outback des fünften Kontinents. Heute lebt sie an der Südküste Englands, aber die Sehnsucht treibt sie stets zurück in das weite, wilde Land, dessen vielfältige Pracht sich in all ihren Romanen entfaltet.
Bibliographische Angaben
- Autor: Tamara McKinley
- 2010, 477 Seiten, Maße: 12,5 x 18,6 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Aus d. austral. Engl. v. Marion Balkenhol
- Übersetzer: Marion Balkenhol
- Verlag: Bastei Lübbe
- ISBN-10: 3404164229
- ISBN-13: 9783404164226
Kommentare zu "Insel der Traumpfade"
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