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Insel der Unseligen

Das autoritäre Österreich 1933-1938
 
 
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»Seid einig!« war das Motto der Dollfuß-Schuschnigg-Diktatur - blanker Hohn angesichts einer in feindliche Lager gespaltenen Gesellschaft, angesichts von Bürgerkrieg und Attentaten. Der »Ständestaat« blieb von seiner Intention her nur Schimäre, das...
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Kommentar zu "Insel der Unseligen"
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    5 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid K., 18.05.2019 bei bewertet

    „Seid einig“ – ein Motto, das für politisch Verfolgte zur Ironie wurde


    Der Wiener Historiker Bertrand Michael Buchmann zeigt mit seinem Buch „Insel der Unseligen“ diese 5 Jahre österreichischer Diktatur (1933 – 1938) auf, bevor es zum Anschluss an Hitlerdeutschland kam. Bereits in der Einleitung wird klar, dass der Autor hier nicht richten will, nicht mit erhobenem Zeigefinger nach einem Schuldigen suchen möchte. Sachlich und klar stellt er die Ereignisse zusammen, die zu dieser dramatischen Wende in der österreichischen Geschichte führten.


    Genauso gespalten wie das heutige Österreich dieser 5 Jahre gegenüber steht, ist auch die Begriffsfindung für diese Zeit – Austrofaschismus oder autoritärer Ständestaat, je nach Couleur wird hier ausgeschmückt oder verschleiert. Hierzu findet Buchmann, dass beides nicht ganz passend erscheint und bevorzugt „Dollfuß-Schuschnigg-Regime“.


    Interessant auch, wie es zum Titel dieses Buches kam: Beim Besuch von Papst Paul VI. im Jahr 1971 hat dieser Österreich als eine „Isola felice“ (eine glückliche Insel) bezeichnet, woraus sich der Begriff „Insel der Seligen“ während der Kreisky-Regierung entwickelte. Im Gegensatz dazu stand die Erste Republik.


    Buchmann schafft es, einen guten Überblick über diese Zeit zu geben. Er zeigt im 1. Teil des Buches die Vorgeschichte auf, wie sich die Parteienlandschaft gestaltete, welche ökonomischen Herausforderungen vorherrschend waren. Das Ereignis von Schattendorf, der Brand des Justizpalastes, die Februarkämpfe bis hin zur Ausschaltung des Parlamentes – einiges hätte anders laufen können, wie Buchmann auch aufschlussreich zu schildern vermag. Ergänzt durch Pressetexte, Protokolle und Zitate vermag er ein eindrucksvolles Bild dieser Zeit zu schaffen.


    Im 2. Teil des Buches analysiert Buchmann „falsche Freunde – wahre Feinde“, das Netzwerk der NSDAP, die Verbindung zu Mussolini und der Einfluss Mussolinis auf Dollfuß. Er zeigt auf, wie leicht es ist, eine gespaltene Bevölkerung zu manipulieren, wie die Regeln einer Demokratie aufgehoben werden können und welche Tricks angewandt werden, um ein autoritäres Regime zu etablieren. Auf heute umgemünzt, liest sich so manches erschreckend …


    Der 3. Teil zeigt den weiteren Verlauf, die Veränderungen für „Neuösterreich“, die außenpolitische Isolation, die Anfänge der Schuschnigg-Regierung, bis hin zum Alleingang Schuschniggs in Berchtesgaden und die angekündigte Volksbefragung bis zum Einmarsch Hitlers 1938.


    Buchmann zeigt auch Fehler auf ohne „über die handelnden Personen“ richten zu wollen, wie er sagt. Aufschlussreich und informativ zeigt er Fakten, analysiert diese und vermag in einem angenehmen Schreibstil die historischen Ereignisse so zusammenzufassen, dass diese auch für den Laien verständlich scheinen.

    Ein interessantes Buch über eine dunkle Zeit, das ich gerne gelesen habe. Gerne vergebe ich hier 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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